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Maulwürfen. KPmcheu. Hunden, Katzen vor; dagegen sind Pe^sjw "^MMche der Werde, Rinder, Schafe, ?Zie«i, HiMHS" Netzt rc. noch Mnals aufgefundxn wichen, Hier ktNNWn sie nur al» Darm» ttichine vor. MtbÄtgrsOttkl gegen Trichinechnfvckung sind die mikroskopisch« Jleifthschau und eine sorgfältige Zubereitung der Fleischspeisen. Die Muskeltrichinen haben nämlich eine überaus große Lebenszähigkeit, und werden, was besonders hervorzuheben ist, erst durch einen Hitzegrad von 58 bis 60 Grad R.., wenn dieser durch dtwa 10 Minuten «innärkt, mit aller Sicherheit getödtet, und durch eine Temperatur von 52 bis 54 Grad R.. so geschwächt, daß sie bald absterben und weiter nicht entwickelungSfähig sind. Dagegen bleiben sie bei einer Temperatur von nnter 50 Grad ganz unversehrt undvÄWndig entwickelungsfähig. An eimgen mikroskopsschen Präparaten wurden Trichinen im freien Zustande und in deeVerkapselung vorgezeigt. Die mikro skopische Untersuchung des Schweinefleisches auf Trichinen ist nicht leicht und WM durch längere Praxis erlernt sein. Im Anschluß Hiera» wurden durch Herrn Lehrer Dietzel noch einige anderePräparate,eineSchneckenzunge, der Ober kiefer einer Spinnx, Querschnitte von Pflanzenstielen, Pflanzenfasern, Blutkörperchen don einem Salamander, von Menschen vorgezeigt. — Bon Aufstellung einer Candidatenliste für die diesjährigen Stadtverordneten wahlen beschließt man Abstand zu nehmen, da der städtische Verein Wahlvorschläge machen wird, welche zu acceptiren der Herr Vorstand die Mitglieder des Gewerbevereins ersucht. — Noch machte der Herr Vorsitzende darauf aufmerksam, daß das auf dem hiesigen Schützenhause aufgestellte, sehr sehenswcrthe Cyklorama des Herrn F. Sperling von den Mitgliedern des Gewerbevereins zu dein ermäßigten Preise von 25 Pfg L Person zu sehen ist. — Eine im Frage- kafteN befindliche Frage betraf die Veranstaltung einer sernerweiten Gewerbeausstellung in Riesa. — Ausge nommen wurden 3, angemeldet 1 neues Mitglied. — Die sächsisch-böhmische Dampfschifffahrt hat die Personenfahrten zwischen Dresden-Meißen-Riesa nun mehr eingestellt. — Nächsten Sonntag, den 30. November feiert ein achtbares Ehepaar in Zschepa die goldene Hochzeit. Es ist dies der 73jslhsige FWmeister August Pfund nebst seiner 74jährigen Ehehälfte. Pfund ist alter Soldat und Inhaber der silbernen Lebensrettungs medaille und wird, umgeben von seinen 6 Kindern und 20 Enkeln und Enkelinnen, in der Kirche zu Lorenzkirchen vom Pastor Paul zum zweiten Male eingesegnet werden. — Nach einer in Nr. 34 des „Reichsgesetzblattes" enthaltenen Verordnung ist die unter dem 11. Febr. 1873 erlassene Verordnung, wonach die Einfuhr von Reben zum Verpflanzen (Wurzel- und Blindreben, Fechser rc.) über sämmtliche Grenzen des Zollgebietes verboten wurde, auf alle Reben, gleichviel, ob dieselben zum BeiPflanzen geeignet sind oder nicht, sowie auf alle sonstigen Thesik des Weinstockes, insbesondere auch auf Nebenblätter, ausgedehnt worden. Die Ein fuhr von Trauben ist hiernach nur dann gestattet, wttm zu deren Verpackung keine Nebenblätter ver- wedhet worden stud. Dresden. Die Friedhofsfrage für die östlichen Stadttheile Dresdens ist nunmehr entschieden. Die Kircheuvorstände der Kreuz-, Frauen- und Johannes- parochie haben eiumüthig dem Ankäufe des auf Tolke- wcher Flur, im sogenannten Alberpark gelegenen Areals zugestimmt. Der bisherige Besitzer, Förster in Riesa, erhält dafür 800,000 Mk. Die Einwilligung der be nachbarten Gemeinden und der politischen Behörden ist baiiit» erfolgt. Die Einwohnerschaft Dresdens hat in 60 Jahren um das Vierfache zugenommen, denn 1815 hatte Dres den nur 50321 Einwohner, während es heute über 200,000 zählt. Leipzig hat sich in demselben Zeiträume um daS Vierfache, Chemnitz und Zwickau in dieser Beziehung um daS Sechsfache vergrößert. Bon 26 sächstschen Abgeordneten ist der 2. Kammer folgender Antrag über ein kürzeres Verfahren bei Grund- ftückszusawmenlegungen zugegangen: Die Kammer wolle biffchlaßen: die Königliche Staatsregierung zu er sucht», «ine größere Beschleunigung und eine frühere Beendigung des Verfahrens bei Krundstückszusammen- legunge« durch folgende Anordnung herbeizuführen: „daß Veränderung«», welche sich an den Zubehörungen daba bÄheiligter Besitzungen durch Hinzuschlqgung oder Abtrennung von dem Zeitpunkte der durch ^ie General commission erfolgte» Prüfung des Entwurfes des Zusammenkgungchilanes oder Recesses ab, bis zur Be stätigung d«S ZufammenlegungSplanes oder der Vpll- ziehung deS Nettstes zutragen, nicht ferner in dem Texte und der Tabelle dieser Entwürfe Berücksichtigung zu erhalten haben, sondern, soweit solches überhaupt nvthig, mit den betreffenden Urkunden nur in. Horm von Nachträgen dazu verlachb,rt «erde»." Eibenstock. Infolge des in der Nacht vom IS. zum 20. d.M. und am letztgenannten Tage Vormit tag» herrschenden Sturmes haben in den Staatsforsten des hiesigen Distrikts größere Windbrüche stattgefunden. Am meisten soll bas LarlSfelder Forstrevier betroffen worden sein und wird die Zahl der in diesem Revier, namentlich zu beiden Seiten der fiskalischen Straße vom Bahnhof Witzschhaus bis Carlsfeld, entwurzelten und resp. umgebrochenen Stämme auf circa 4000 geschätzt. Ernstthal. Die Noth der Zeit macht sich auch bei uns recht fühlbar. Wird doch die hiesige Be völkerung fast ausschließlich von Webern gebildet. Ein großer Theil der Arbeiter hat seit Monaten keine regelmäßige Arbeit und der Lohn der in der Decken branche beschäftigten Arbeiter ist bis auf eiu Mini mum reduzirt. In letzter Zeit haben sich mehrere hervorragende Fabrikanten, die den wesentlichsten Theil der Steuerkraft bilden müssen, von hier weg und nach Hohenstein gewendet, während sich andererseits die ärmere Bevölkerung durch Zuzug von auswärts nicht unerheblich vermehrt hat. Plauen i.B., 26. November. Unsere Gardinen fabrikation hat bisher unter dein Druck der englischen Concurrenz au; das Schwerste gelitten. Englische Gardinen werden auf Stühlen, deren Aufstellung große Capitalien erfordert, so massenhaft und billig hergestcllt, daß sie die voigtländischen mehr und mehr verdrängten. Die Zollreform hat darin eine sehr bedeutsame Aenderung gebracht. Der auf gebleichte und appretirte Gardinen stoffe gelegte Eingangszoll, welcher auf Antrag des Hrn. Abg. Landmann vom Reichstag auf 230 M. für 100 kx erhöht worden ist und mit nächstem 1. Januar in Kraft tritt, hat zur Folge, daß englische Fabrikanten, um den Zoll zu sparen, ihre für den deutschen Markt bestimmten Gardinen künftig hier an fertigen lassen und zu diesem Zwecke ihre kostspieligen Gardinenstühle hier aufstellen lassen wollen. Zu diesem Zwecke ist die am schwarzen Steg gelegene Fabrik der Herren Gebrüder Uebel und neuerdmgs ein über 8000 qrn großes Grundstück des Hrn. Zöbisch, gegen über dessen Fabrik, von englischen Häusern angekauft worden, unter dem Vorbehalte, daß ihnen auf weitere 2000 qm das Vorkaufsrecht auf ein Jahr gewahrt bleibe. In den auf letzerem zu errichtenden Gebäuden sollen zunächst 15, später 30 englische Gardinenstühle aufgestellt werden. Bei der Neuheit der Sache werden einige nähere Angaben über diese Fabrikation erwünscht sein. Jeder dieser Stühle erfordert bei täglich 20stündiger Arbeitszeit zwei Arbeiter, die sich von fünf zu fünf Stunden ablösen. Wegen der weiteren an den Gardinen erforderlichen Arbeiten, Wiebeln, Ausbogen, Aufstecken rc. rechnet man, daß 10 Stühle ungefähr 100 Arbeiter beschäftigen; die Appretur, die ebenfalls hier besorgt wird, ist dabei nicht berücksichtigt. Jeder Stuhl erzeugt bei täglich 20stündiger Arbeit jährlich im Durchschnitt für 1800 Pfd. Sterl. oder 36,000 M. Waare. Auf die Gestaltung der hiesigen Geschästsverhältnisse wird die Ucbertragung der englischen Gardinenfabrikation ins Boigtland von tiefergreifendem Einflüsse sein. Wie verlautet, wird auch Hr. Kaufmann Oskar Hartenstein hier zwei solche englische Stühle, von denen ein jeder 15,000 M. kostet, in seiner Fabrik aufstellen. Aus dem Erzgebirge. In der „Franks. ZtgV vom 25. November befindet sich ein kurzer Artikel be züglich eines über die Weberbezirke des Erzgebirges hereingebrochenen Nothstandes, welcher dem in Ober schlesien ähnlich sei, und es wird gegen den Schluß des Artikels unter Anderem gesagt, daß zur Abhülfe der Noth neben der Privat-Wohlthätigkeit auch eine schleunige und ausgiebige Hülfe des Staates sich als dringend nothwendig herausstelle. Leipzig. Im Spätsommer dieses Jahres hatte eine ruchlose Hand in wahrhaft entsetzlich beharrlicher Weise und allen Anstrengungen der Sicherheitsbehörden zum Spott an verschiedenen Stellen des umfangreichen Perlitz'schen Gutes am Dösener Wegen in Leipzig 7 Mal hintereinander Feuer angelegt, so daß eine An zahl kleinerer Geschäftsleute, welche ihre Niederlagen und Werkstätten rc. in jenem Grundstücke untergebracht hatten, empfindlich geschädigt, ja theilweise sogar ruinirt worden sind. Endlich gelang es, den Urheber dieser Brände in der Person des noch schulpflichtigen Knaben Kötzschau, Stiefsohn eines Restaurateurs, der mit in jenem Grundstück wohnt, zu ermitteln. Der jugendliche Frevler ist jetzt vom kgl. Landgericht Leipzig zu 5 Jahren Gefängniß verurtheilt worden. Auf Grund langjähriger Erfahrungen ist es dem Conditor Emil Teitge, wie das „L. T." meldet, ge lungen, ein Conservirungsverfahren für nur reife Früchte aller Gattungen zusammenzustellen. Die Früchte sind gerMend versüßt und besitzen den angenehmen Mchu«» frischer Fchchte. Herr Teitge hat seine Er findung bereit» der Prüfung durch denHarmaceutischen Kreisverein Leiptig, ferner durch die „^nnl^tienl 8soit»rx Inrtttuüon" zu London und durch den großherzogl. Ober-Mundkoch Eduard Friedrich unter suchen lassen und die darüber eingelaufenen Gutachten betonen übereinstimmend die Bortrefflichkeit des Ver fahrens. Eingesandt. Im Saale des hiesigen Schützenhauses ist gegen wärtig das Cyklorama — Rundgcmälde des Herrn F. Sperling, darstellend die Reise von Berlin durch die sächsische Schweiz bis Tyrol, aufgestellt. Das ca. 10 Fuß hohe fortlaufende Ge mälde, welches an zwei dem Beschauer verborgenen, aufrecht stehenden Walzen befestigt, von der einen auf die andere gerollt wird, führt uns in naturgetreuer, perspektivisch richtiger Darstellung die Sehenswürdigkeiten der deutschen Kaiserstadt, die schönsten Punkte der sächsischen Hauptstadt und einige Punkte auS der nächsten Umgebung Dresdens, die romantisch schönen Ansichten der sächsischen Schweiz, die altehrwürdige Stadt Prag und die heitere Kaiserstadt Wien mit noch mehreren sehenswerthen Orten Böhmens und Oesterreichs vor die Augen. Man macht die Reise durch diese interessanten Gegenden ohne alle Kraftanstrengung und ohne Zeitver lust — in ca. zwei Stunden und mit nur geringen Mitteln — gegen 40 Pfennige Entree. Die Bilder ziehen unter den Klängen einer Spieluhr geräuschlos an dem Auge vorüber und jedes Bild findet durch den Aussteller, Herrn F. Sperling, seine Erklärung. Allen denjenigen, welche die herrlichen Gegenden der Reise tour aus eigener Anschauung bereits kennen, wird das Cyclorama eine angenehme Rückerinnerung bieten, während es allen denen, die noch nicht das Glück hatten, diese schönen Theile Sachsens und Oesterreichs am Wanderstabe zu durchmessen, ein Verständniß für die Naturschönheiten derselbe» erschließen wird. Dazu bietet der Besuch des Cyclorama insofern eine will kommene Abwechselung, als man die Reise mitten im schönen Sommer Macht, während draußen der Winter seine Schrecken verbreitet. Das ca. 1000 Fuß lange Riesengemälde, das in einem Zeiträume von 3 Jahren von bedeutenden Künstlern zusammengestellt und auf Leinwand gemalt worden ist, hat überall, wo es auf gestellt worden, den größten Beifall und eine sehr an erkennende Kritik erfahren. Auch die Ausschußmitglieder des hiesigen Gewerbevereins, welche dasselbe vor der letzten Vereinsversammlung in Augenschein genommen, haben ihre volle Befriedigung darüber ausgesprochen. Wir verfehlen daher nicht, das Publikum von Riesa und Umgegend auf dieses neue, hier noch nicht ge sehene Kunstwerk aufmerksam zu machen und können die Versicherung geben, daß Jedermann von demselben befriedigt sein wird. Eä«W«WM»WW»WWWWWW»WWMWWWWWWWWWWWM»WMWWMWM Hierdurch erkläre ich durch die von mir aWe- gangene Anschuldigung des Herrn Schneidermeister Voigt, denselben verleuyrdet u. vor dem Friedens richteramte dessen Verzeihung nächgesucht und erhalten zu haben. Marie Thierbach. B erl » r e «. Auf der Straße von der Stadt an bis zum Eisenwerk sind S Schlüssel verlor«« worden. Der Finder wird gebeten, dieselben gegen Be- lohnung abzugeben in der Expedition d. Bl. Verloren am Bahichof ein Pa«k«tchen Leder. Abzugeben h. H. Gerber Löhe. 0 Mrdsvärmekportrsit» Ihrer Majestäten des KöttigS Albert und der Königs« Carola sind zum Preise von 3 Mk. pro Paar Al Haben in der Exped. d. Bl. Sri» grttk« jM >»k Mbiteter Uttel« m echt Nußbaum, Mahagoni u. s. w., sowie fein gemalte Möbel-, elegante Spiegel und Stühle empfiehlt billigst Ernst Ziegenbalg, N ü nchritz. Achtung! Nächsten Dienstag dtn S. Deeember halte ich mit einem Transport leichter und schwerer MIM »achanuer in memerBehausung zum Verkauf. * Riesa. Gdnard Uhlig, Fleischermstr.