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WtblaN und Anzngtr AmtsSkatt stir die LSi-lichkn GkrichtsSater Wie die Stadttäye M Riesa md Strehla. Reaktion und Verlag von E. F. Srrllmann. Dienstag, den 17. Januar M Nchdaß Dich» Bla« „«wett»« »ad AiqRger" Mcheint wöchentttch zweimal, Dienstag« und Kreitag«, und kostet vierteljährlich I» Nzr. — Bestellungen werd«» bei je»«« ipostanstalt, I» «qüe» Irxedittonen in Mesa und Strehla, sowie von allen unser» Loten entgegen genommen. — Zu Annahme don Annoncen sind seiner dkbollmtichtigt Haasenstet» UN» Vogler in Hamburg- Mltona, Leipzig und -rankfur« a. M„ H. »ngler in Leipzig, 8. W. Daalbach in Dre«den und Lugen Fort in Leipzig. ML ltttm habm mögen, so sind nun wiederum in Berücksichtigung der kalten Jahreszeit, daß die wettere Ergänzung nicht zu spät den Truppen teilen zugehe, vor einiger Zeit vom sächsischen Montirungödepot für 1S,OV0 Mann complete neu« Bekleidungseffecten nach dort abgegeben und jetzt wahrscheinlich schon zur AuStheilung gelangt; die weiteren Sendungen folgen schleunigst. Dresden, 14. Januar. Wie dar „Dres dener Journal" meldet, gebt Baron v. Könneritz, Schwiegersohn de» Reichskanzlers Grasen Beust, als Prüftet »ach Orleans. Die Sächsischen Gefangenen in Pa ris. Ueber den Aufenthalt und die Behand lung unserer Sächsischen Gefangenen in Paris, schreibt man dem „DreSd. Journ." au» Le-Vert- galant, 8. Januar, kann ich Ihnen heute einig« Mittheilungen machen. ES sind in Allem gegen 400, und sie befinden sich fämmtlich in dem Ge- fängniß „La Roquette", bekanntlich in der gleich namigen Straß« gelegm, welche von dem Bastil- lenplatz« nach dem berühmtm Kirchhof ,J>ere la chaife" führt, also auf der Ostseit« von Paris, der sächsischen Stellung gegenüber. Dm Tag über dürfen sie sich im Hose des Gefängnisse» er- ergehen. I« S Mann logiren in einer Zelle. Sie Haden da» nvthigfte Geschtrr und versügen jeder Sher, zwei Decken. Ihr« Kost besteht in Folgen dem: Um 8 Uhr Morgen» Kaffee mit Cognac, um 10 Uhr MorgmS Suppe mit Cognac, um 3 Uhr Nachmitsag» Pferdefleisch mit Reis in mäßi gen Portionen. Alle S Tag« ein langes Franzö sisches Brod pro Zelle. Di« übrigen Bedürfnisse müssen, soweit «S thunlich, bei Händlern gekauft wrrdm, woftir täglich Jedem 1 Sou» Löhnung gereicht wird. S» wird dafür hauptsächlich „Sp rüh oder Wein" angeschafft. Die letztere Angabe ist nicht ganz verständlich, da der sächsische Sol dat wohl eher aus Wein, als auf Tabak und Ci- garrpn verzichten würde. Fett und Butter ist nicht zu bekommen, Rindfleisch soll noch Vorhandensein, aber Nur noch für die Lazärethe oder sonstige bevorzugte Consumenten. An Medikamenten für kranke Gefangene ist noch kein Mangel bemerkbar. Wöchentlich zweimal ist im Gefängniß Deutscher protestantischer Gottesdienst, und zwar Setten» eine» Elsässer Pfarrer». Von den Officteren, welche mit den Gesangmen in Berührung kämm, verstanden nur di« aus dem Elsaß Deutsch; Trochu und Vinvh konnten sich nicht mit ihnen verständi gen. Beide vkweilen zumeist in Füntenäh oder Montreuil. Dies« letzteren Angaben mögen übri gen« für jetzt nicht mehr genau sein, da di« Be- schießung vom Fort RoSny und Fort NogMt j«ne zwei Och« zum Aufenthalt höherer Befthlrhaber kaum noch recht geeignet erscheinen läßt. D« Verkehr in der Stadt ist chsftrmWefangetten noch recht lebhaft vorgekommen, di« Verkäuf-läden wa ren offen und nachder lang«» Entwöhnung 8on städtischen KosibMWM HWtzrließm Wn nab mentlich die prächktgm S teffsnvpmlükr Mm mcht g habm sie nicht mehr vren fSHSSL'S mm nach zeichnet Graf Bi»marck di« auf Bmt- de»ang«l«gmheitm bezüglichm Lctmstück« Ni« mehr al» „Canzler de» Rorddmtschm Bunde«*, sondern al» „Canzler de» Deutschen Bttst- d «»". Dies« Amderung ist mit der am 1. Jä- nuar d. I. förmlich in Kraft getretmm Begrün dung de» nmm Deutschen Reich» erfolgt. — Der Präsident der Regierung in Trier, v. Ernsthau sen, ist in da» königlich« Hauptquartier berufen wegen Organisation einer deutschen Verwaltung in dm occupirtm LandeStheilen de» mittleren und de» nördlichen Frankreich». Versailles, 8. Januar. Der hiesig« „Mo niteur osficiell", welcher von heute ab unter dem Titel „INonileur oweiel «tu Kourenieweul gSnäril äu kiorä äs I» kesnce et äe I» ?r»keelur« äs Sein« et Oise" erscheint, veröffentlicht I. da» fol gende, von dem Grasen v. Bismarck und dem KriegSminister von Roon gegengezeichnete, an dm Bundeskanzler gerichtet« königliche Decret: „In Anbetracht de« Berichte« vom I». d. M. genehmige ich die Bildung, eine« neuen Generalgouvernement«, da« durch die Vereinigung der im Norden Frankreich« belegen«» oecuxirten Länder gebadet wird. Da« Departement Deine-et-Oise, da« bi«her dem Gebiete vo» Rheims zugelheilt «ar, wird mit dem neugebildeten Lw- nerataouverncment vereinigt, dellen Verwaltung Ich dem könig lich sächsischen ltriegsminifter, «eaerallieutenani v. Fabrice, übertrage, indem Ich ihm Versailles als provisorische Residenz anweise. Versailles, tk. Decembtr 181». Wilhelm." Di« folgmde Proklamation de» General gouverneur» v. Fabrice wird ebenfalls vöndem officiellm Blatte veröffentlicht: „Seine Majestät der König von Preui^n, Oberbefehlshaber der deutschen Armeen, haben mit Bewilligung Sr. Majestät de« König« von Sachsen, meines erhabenen Perm, geruht, mich zum Seneralgouverneur de« Departements Seine und Oise, sowie auch der Departement« im Norden Frankreich«, welche längst durch die alltirten Truppen besetzt und nicht rheile de« Generalgouvernements Rheim« sind, da», heitzt: Somme, Oise, Untere Seine, Eure und Loir und Loire! zri ernennen. Indem ich diese königliche Ernennung zur Kenntnis der obengenannten Departements bringe, habe ich das Recht, letten ihrer Bevöl kerung eine'ruhige und entgegenkommende Haltung zu erwar ten, welche übrigen« in ihrem eigenen Interesse ist. Ich habe auch die seste Hoffnung, datz sich Jeder dtrect oder indirekt jede« feindlichen oder gegen die Interessen, der deutsche» Armeen ge richteten Actes enthalte. Vor Mein Whle ich den Regierungr und Municipalbehörden, genau die Befehle zu befolgen, welche da« Generalgouvernement ihnen durch'seine Organe zukonmie» lasten wird, und ersuche sie, mir ihre Mitwirkung zu leihen, um ohne viele Schwierigkeiten den Forderungen der gegen wärtigen Lage zu entsprechen. In dem Lntschluste, Jede» so viel als möglich in seinem Eigenthum zu erhalte» und zu schützen, die Lasten gleichmähig zu »ertheilen und über die öffent lich« Sicherheit zu wachen, hoffe ich, nicht zur Anwendung der durch das Kriegirecht bedingten Strenge geüvuiigen zu werde». Bersaille!, den «. Januar 1811. Der Generalgouverneur zu Versailles, Bcnerallieutenant ». Fabrice, Staattminifter." Da» Deutsch« Programm auch de« Falle von Park». DerVersailler Sorrespom dmt de» „Dallp Telearaph" ist im Stcwde,Sa«° kunstüber da« Dmqche ProgrMmn »ach da» Falle von Pari» zu aeben. Daffekbe lautet mrge- fkchr wte folgt: Sffftn», der Ktdstg betritt die Stüdt gar nicht, wie die» noch vor zwei Monat« die «sicht der König» war. «r kehrt uuvechügb lich nach Berlin zurück, die allürteN »ttnem UM« WeEvmmando der beiden PttMm-FechMaw fchiMöchekasinch. Parisselb« «hLtkeL«^-» «^^M^itttzmtg dn^^ Tageckgeschicht«. Riesa, IS. Januar. Sm 14. ds». Monat« in der siebenten Stunde brach in der Scheune de» Beigut«» de» Gutsbesitzer» Beger in Mer- aendorf Feuer au«, wodurch nicht nur die Scheune, " sondern auch da» angrenzende Wohnhau» und Settengebäude ein Raub der Flammen wurden. Da fämmtlich« Gebäude mit Stroh gedeckt wa- tzem griff da» Feuer so schnell um sich, daß e» Nicht möglich war, die, dem im Wohnhaus« zur Rieth« wohnenden Gteinarbeiter Gründling ge hörenden nothwendigsten Mobilien zu retten. Die Entstehungöursach« ist noch unbekannt. Großenhain, 12. Januar. Zu Abhilfe de» auch hier bereit» sehr fühlbar gewordenen Kohlenmangel« begab sich heute eine Depu tation , au» einem RathSmttgliede hiesiger Stadt und je einem Vertreter der Grortndustrie von hier und der Nachbarstadt Bischofswerda, nach der Residenz Dresden, um Sr. Excellmz dem Herrn Staat-Minister Frechen v. Friesen vorstellig zu machen, welch« bedeutende Tragweite di« einge tretene Kohlennoch für die von ihr vertretenen Bezirk« hat. Bereit» habm einige Fabriken die- ferhalb dm Betrieb reduciren müssen, wodurch wiederum viel Arbeiter verdiestftlo» geworden, aber auch da« große Publicum wird dadurch in Mitleidenschaft gqogm, da selbst für schwere» Seid di« so nöthigen Kohlen kaum zu erschwingen sind. Der Deputation wurde die huldvollste Auf nahme zu Theil und erhielt solche die Versicherung, daß die Wnigl. Staat-regierung bereit« die ge eigneten Schritt« gethan habe und noch ferner thun werde, um diese Salamttät zu beseitigen, so daß zu verhoffen, daß der gepörte Braunkohlen betrieb in wenigen Tagen wieder in Gang ge bracht werde. Große Anhäufung von bedeuten den Gütermafsen auf dem Bodenbacher Bahnhofe sowie der Mangel eine» zweiten Gleise» auf dieser verkehrsreichen Streck« soll diese Stockung haupt sächlich heMgeflthrt haben. Dre»dek„ 11. Januar. Wie man hier zu verlässig erfahren, werden von jetzt ab dir Listen au» om Miial. sächf. Fsldlazarethm nicht mehr in di« Hauvlvücher de» Centralnachweisebüreau» »u Berlin eingetragen; weshalb die Ermittelung de» Aufenthalt» Verwundeter oder erkrankter kgl. Pichs, Krieger vorzuglwrise durch da» AurkunftS- vüreau de» internationalen Hilfsverein» für da» Königreich Sachsm allhier zu erfolgen habe. Ru«- kunstfuchmde wollen deshalb ihre die»falfigen Schreiben von mm an portofrei an genannte» vüreau richten. Dresden. Der Vorstand de» allgemeinen fächs. Lehrerverein» ladet alle vaterländischen Leh rer zur Bearbeitung folgender Preisaufgabe ein: „Die Erhaltung und Fortbildung de» genossenen JugmdunterrichU bet bin conflrmirtm Knaben und Mädchm in Stadt und Land." ») Ist die »olttschule dfchrt zu bechelltgm ? b) Wie kany die» zw Eite stndhieer- 1 R>. IM °.