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al* ne mit einer ecke: Nana Ihr Lied Holzschnitt — Zu dem tal empfehlen ein Abonnement Literarisches. Deutsches Familienblatt. Vierteljährlich M. 1,60. — In Heften zu 50 Pf. Verlag von I. H. Schor« in Berlin. Die uns zuletzt zugegangenen Nummern enthalten: Nr. 11: Mein Onkel Don Juan. Roman von Hans Hopfen. Fortsetzung. Mit Illustration von Woldemar Friedrich. — Ein Tag bei den Samoanern. Bon A. Woldt. Schluß. Mit Illustration: Krieger von den Samoainseln. Nach einer Photographie. — Aus der Briefmappe der Freundin. Novelle von Ernst Wichert. Fortsetzung, — Wissen schaft und Erfindung. Von Ingenieur Moritz Müller. I. Edison und Hans Siemens. — Die internationale Ausstellung von Produkten und Geräthschaften der See- und Binnenfischerei zu Berlin im April 1880. — Plauderecke: Ein Wort über die Bälle. — Dichter- loos. — Künstlicher Regen. — Nürnbergische Verord nung aus dem 15. Jahrhundert. — Zur Geschichte der Milchbrode. — Garrick. — Auch eine Abonnentin. Mit Holzschnitt nach einem Bilde von Fritz Krau?. — Kennzeichen der Nationen. — Die verschiedenen Geschwindigkeiten in der Sekunde. — Räthsel. — Nr. 12: Außer den Fortsetzungen der Erzählungen von Hans Hopfen und Ernst Wichert, Aberglaube und Hypnotismus von Julius Stinde. — Die Weltpost Theater. Montag, den 22. Mürz, sprach, um der Bedeutung des TageS Rechnung zu tragen, zur Feier des Ge burtstages Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm I., Frl. Stührmann einen mit großem Beifall auf genommenen Festprolog. Darauf ging das Schau spiel: „Mutter und Sohn" von Charlotte Birch- Kirchennachrichten für Riesa uudWMa. Riesa. Am Grünen DpNUktiitag M -/,9Uhr AbendmahlszotteSdieust. Die Predigt hält?. Führer, die Beichtrede früh 8 Uhr Diac. Börner. Am Charfteitag predigt früh V-,9 Uhr Diac. Börner; Nachm. */,2 Ubr liturgischer Gottesdienst: Der selbe; früh 8 Uhr Beichte und nach der Predigt öffent liche Kommunion: Derselbe. Mit Oster« beginnt der FriihgotteS, dienst wieder «m 8 Uhr. Am 1. Osterfeiertag predigt früh 8 Uhr?. Führer, Nachmittags r/,2 Uhr Diac. Börner; früh 7 Uhr Beichte und Pnvatcommunion: ?. Führer. Am 2. Osterfeiertag predigt früh 8 Uhr Diac. Börner; der Nachmittagsgvttesdienst und die Feier des heiligen Abendmahls bleibt ausgesetzt. Weida. Am Charfteitag predigt früh r/«9 Uhr ?. Führer; früh 8 Uhr Beichte und »ach der Predigt Feier des heiligen Abendmahls. Am Osterfest predigt früh 8 Uhr am i. Feier tag Diac. Börner, am 2. Feiertag ?. Führer. In der Osterwoche hat k. Führer das Wochenamt. Kirchenmusik. 1 Osterfeiertag. Ihr Himmclschöre, strömt herbei! Oster-Cantate für Solo, Chor u. Orch. von C. Wolfram. 2. Osterfeiertag: Fre« Dich, D« werthe Christenheit! Osterlied v. K. Simrock, für gem. Chor comp. v. O. Wermann. Ox». 27. ** Getraute: Friedrich Wilhelm Schäfer, Hand arbeiter hier und Alwine Antonie Auguste Schumann hier. — Ernst Oskar Röber, Bäckermeister hier und Henriette Antonie Wustlich h. — Louis Georg Theodor Emil Jrgang hier und Catharina Fritz hier. Getaufte: Alfred, Friedrich Ed. Thomas', Guts besitzer in R., S. — Paul Alfred, Joh. Ernst Fr. Rische's, Schuhmacher in R., S. — Marie Martha, Fr. Ernst Mohr's, Hausmann in R., T. — Fanny Hedwig, Friedrich Aug. Ernst Rose's, Schneidcrmstr. in R., T. — Emilie Auguste, Karl Eleser's, Hand arbeiter in R., T. — Ida Anna, K. August Friedrich's, Mühlführer in Mergendorf, T. — Ida Pauline, Fr. E. Richter's, Bahnarbeiter in R., T. — Marie Johanna, Albert Otto Eisenreich's, Kaufmann in R., T. — Clara Marie, Ernst Wilhelm Kretzschmar's, Kaufmann in R., T. — Linna Anna Elftida, d. Karoline Angelika Gerlach in R., unehel. T. — Paul Otto, Paul Richard Fischer's, Buchhalter in R., S. — Paul Otto, K. Aug. Müller's, Anspänner in Göhlis, S. — Otto Richard, Friedrich Traugott Nitzsche's, Bahnarbeiter in R., S. — Clara Anna, K. Gust. Herm. Wugk's, Handarbeiter in R., T. — Emilie Hedwig, David Schmidt's, Schweizer in R., T. Beerdigte: Kau Johanne Therese Thoma, geb. Waurich, Fr.Mlh.Thomä'S, Hammerarb. i. R., Ehest., ffk la Scene. Stück zerfällt i» ein Bor- HgAspiel, von Mnen letzteres 15 Iah». sMer als da« «A WWW Ouu die HanÜMLÄM Theil glatt MdchirKDäiM Mrd sie inljwMeu Heils unverhältWMßW MS WrDe gezogeß. Und Weil W «KaKrin M der HeMn >deS der „Generälin von Mansftldt" einen Frauen- character gezeichnet, der aller echten Weiblichkeit Hohn spricht und der, Gott sei Dank, in unserer Frauenwelt wohl nicht existirt. Solche Herzlosigkeit und Härte des Gemüths, solche Unversöhnlichkeit und Starrheit deS Willens würde selbst bei einrnt männlichen Tyrannen frappiren, bei einem Weibe, einer Mutter, dem einzigen Sohn gegenüber, der in seiner Jugend einen Fehl tritt gethan, dessen Motive keineswegs aufgeklärt worden find, ist sie geradezu unnatürlich, und dabei ist die Frau Generalin sonst ganz Güte und Milde. Auch die Zeit, die sonst alle Wunden heilt, ist dieser Frau gegenüber machtlos. Es ist ferner nicht natürlich, daß die Generalin ihren Sohn, der nach 15 Jahren zurückgekehrt und ihr unter fremdem Namen vorgestellt wird, nicht wiedererkennt, obgleich sie eine längere Con- versation mit ihm führt, ja, daß nicht einmal eine Ahnung davon in ihrem Herzen aufdämmert. Da ist keine Spur von der alte» Wahrheit: „Wie sehr auch die Sonn' sein Antlitz verbrannt, das Mutterherz hat ihn doch erkannt!" zu entdecken. Es mag für den Schauspieldichter eine denkbare Aufgabe sein, dergleichen excentrische, bis zur letzten Consequenz der erdichteten Originalität durchgeführte Charactere für die Bühne zu schaffen, der Zweck der Bühne, die Verhältnisse des wirtlichen Lebens wiederzuspiegeln, wird dabei gänzlich verfehlt. Das ganze Nachspiel konnte recht gut in 1 Act, mindestens aber in 2 Acten sich abrollen, während sich so die Handlung des Wiederfindens zwischen Mutter und Sohn auf 3 lange Acte aus dehnt. Die Darstellerin der Rolle, Frau Joost, er ledigte sich ihrer unweiblichen Aufgabe zur vollen Zu friedenheit. Auch der „Bruno" des Herrn Kronek war eine ganz acceptable Leistung. Frl. Stührmann bestätigte es als „Selma" von Neuem, daß ihr Talent und Temperament dem tragischen Fach mehr zuneigt als dem komischen. Frl. Widtmann gab die Frau Dortorin in höchst ansprechender und liebenswürdiger Weise. Die Herren Hartmann als „Stephan" und Dir. Freymüller als „Rendant Palm" beherrschten ihre Partien vollkommen und auch das Accompagnement der übrigen Rolleninhaber ließ nichts zu wünschen übrig. Störend war es nur, daß der Souffleur mit unter, so z. B. im ersten Act, in der Anstrengung dec Lunge mit den Darstellern zu wetteifern versuchte. „Preciosa", Benefizvorstellung für Frau Hehl, war am Dienstag recht schwach besucht, was wir im Interesse der tüchtigen Schauspielerin aufrichtig be dauern, aber „Preciosa" ist für das heutige Publicum eben kein Zugstück mehr. Herrn Kronek, der zu seinem Benefiz das zwar alte aber gute fünfactige Schauspiel: „Anna-Lise" von Hersch gewählt hat, wünschen wir ein ausverkauftes Haus. Sein „Leopold" wird gewiß Alle zufriedenstellen. — Mit dieser Vor stellung schließt die Saison. Mr rufen Herrn Dir. Freymüller und seiner Gesellschaft, die sich hier die Gunst des Publikums in vollem Maße erworben hat, zum Abschiede ein „Glückauf!" zu und hoffen, daß wir die wqckere Truppe in den Mauern Riesa's bald wieder sehen werden. cte Au- Reiz hat "der „Bazar" durch mden vortrefflich auSgeführten von JlluManvWvon Schlachtgewicht nicht hinaus; simkige Primaqualität stellte sich auf 60, Mittelwaari» auf 50 und dritte Syrte (ganz 30 M. Englis vorhanden war 65 M., das Paar AuSschußschbpsi^A Osterlämmer hatten die Händler gebracht Nid kostete daS Stück zwischen 8 und 10 M. Landschweine englischer Kreuzung wurden pro Centner Schlachtge wicht für 54 und schlesier für 48 M. abgenommen, währaah der Sientatr kebendesGewicht von rassischen LanMwnnen Lei 40 Pfd. Lara 51 M. und von Bakoniern bei 40 bis 45 Pfd. Tara 63 M. kostete. DaS Kilo Fleisch von Kälbern wurde je nach Qualität der Stücke mit 85 bis 100 Pfennigen bezahlt. Am Schluß de« Markte« zeigten sich sowohl m Rindern, n uP Schweinen erhebliche Ueberstände. Mr die Straße nach Zschöllau hiesigen'Bahnhöfe, welche vorigen neu «Saut wuche, hat sich, »wch ehe sie dem Verkehr übergeben wurde, derartig unter der auf ihr r lWdrn Hafk gekrümmt, daß sie «mnnehr wieder ein» gaW^wthd» W» «chl tunh einest haltbareren Bau erfnM z« dnevden» — *lm vorigen Sonntag brannte in M Nähe von Casttbra eine Strohfeime nieder. Der Brandstifter ist «in aus Lonnewitz gebürtiger Dptipitter der >Bez.,Anst. Strehla, welcher von dort entfpMWM ist «k die Feime iw Brand gesteckt hat, uW wied« —ans das Zuchthaus zu kommen. Gr i1n«a. Dich« Lage feierte ein hochverdienter Wäy« stink» 75. Geburtstag; es war Schulrath Köhl», haych desst» Anregung zu Ende der dreißiger Jahye da* Hanptstmiaar ist Grimma von der Regierung Pgrünhet wnrde Md der später noch auS eigenen Mittel» dq* stgeMNnte Nebenseminar gründete und mitrchielt. N-iüech, 40.,Jahr«, bis zu seinem vor einige» Jahwe» «folgten Rüchritt vom Lehramt, war er LAcqtnr dtr beide» LchrerbildungSanstalten. In dankbar« Srivuemmg «» ihren alten Seminardirector erschien ein« PHutatiq» ehemalig« Seruinar-Hrimmenser, um dttrJahidr im Nam« der ehemaligen Schüler zu beglückwünsch«, sichd ähMzugleich eine Summe von gegen 3000 M. zu HM Köhler-Aiftuug zu überreichen, deren Zcksve illMrlich ftnem bedürftigen und streb samen SemimMen zwGwte gehen sollen. Zwickau, März. Infolge einer Hierselbst unter den Siaderü pDMch ausgetretene» Mastrnepidemie ist auf Grund medlcvtah><Hzeilichen Antrags durch die BqirSschulinspectiyn die Schließung der unteren KiaffM d« hiesige» Bürgerschule« angeprynet worden. Pirna. 2)dS Mmvätznte Maltke^sche Schreiben ist stift aus den Händen des glücklichen Empfängers — des Herrn Hauschild zu Herbergen bei Liebstadt — in da« Eigenthum do« Herrn von Carlowitz auf Lieb stadt übergeganga». Derselbe, auf deffem Schlosse be- känntlich ernst Rapolcon L. Wohnung genommen hatte, wsick den charakteristischen Schriftzügen unseres greisen Schlachtendenkers Mtd HrHmcyschaCS n»»m«hr neben emereigenhändigenMmioMphirdss gemmnteManzojen- kaiserS, sowie einem Schreiben König Frichrich Wil- helw's IV. an den Großvater deS jetzigen Herrn von Carlowitz ein Plätzchen einräumen. Aus dem Vogtland«. AuS den au das sächsische Vogtland grenzenden bairischen Landstrichen wollen Tausende vou Menschen auswaudern. Um nämlich die Lage der ärmeren Weber aus der Gegend von Conradsreuth und LeuboldSgrün zu verbessern, beabsichtigte Herr Baron Freiherr v. Staff-Reitzenstein auf Conradsreuth einige Hundert dieser Weber auf den deutschen Ansiedelungen in Südwest Kansas auf den Ländereien der Atchinson-Topeka-Santa Fee Eisen bahngesellschaft anzustedeln. Baron v. Staff nahm eS zugleich auf sich, die hierfür nvthigen Mittel auf zubringen. Es war zu vermuthen, daß bei der theil- weise noch immer herrschenden Nothlage in manchen Weberdistricten viele die Gelegenheit ergreifen würden, um drüben üb« dem Wasser eine neue Heimstätte zu suchen und bessere Verhältnisse sich anzubahnen, — ab« daß sich 3000 Menschen zur Auswanderung melden würden, hätte gewiß Niemand gedacht. Vor einiger Zeit betrug die Zahl derer, die sich zur Aus wanderung angemeldet, schon 2706 und sie ist jetzt sicherlich auf 3000 gestiegen. unseren Lesern auf diese ebenso gediegene wie billige illustrirte Wochenschrift. Der „Bazar," Berlin« illustrirte Damen- und Modenzeitung. Wenn ein Journal durch 26 Jahr gänge sich nicht nur Hst Gunst «jy«S großen Leser kreises zu «halten weiß, sondern atch äks Mhrer und Lehr« d« Frauenwelt in allen Dingen der Mode und des GescdmackS zu einem in allen Kultursprachen erscheinenden Weltblatt geworden ist, dann darf man sicher daraus schließen, daß daS betreffende Organ Ausgezeichnetes in seiner Art leistete, den» nirgends ist dre Zahl der Deserteure größer, als — unt« den Damen, wenn sie Grund zur Unzufriedenheit habe«. Daß der „Bazar" in stets steigender Günst bei der Damenwelt bleibt, giebt Zeugniß, von welch eminent praktischem Werthe, seine voUn und must'ergMgen arbeiten, Wäsche, Kinderäardtrbbetr erMnt seine bvHMMMfM KM,"MW SSckMiMMSL zuleiten. Einen neuen Reiz hat der „Bazar" die allmonatlich erscheinenden vortrefflich auSgeführten colorirten Modenbild« gewonnen, auch die Füll« praktisch« Notizen über Toilette, Kosmetik, HaüS- wirthschaft u. s. w. sind der Frauenwelt wichtig und willkommen und «Höhen die Beliebtheit deS Blattes. Abonnements nehmen Buchhandlungen und Postan stalten (Preis pro Quartal nur h'/, Mark) jeder zeit entgegen. d.