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Nr. Eine halbe Etage ist von jetzt an zu vermiethW und Michaeli zu beziehen bei H. Klemm, Kastanienstr. i 17 18 12 1 2 t Ankunft von: Dresden 5,29» 7,41-s- SLS 12,47-f 3,4» 7,8» 8,471- 12,11. Leipzig 6,4« 9,441 19 29» 1,1g 4,zis 7,19» 8,55-s- 11,8». «hemnitz «.»81 19,23 2,58 8,17 11,331. Berlin vis Röderau 9,47 11,37 3,34 7,47 11,52. Elsterwerda s,s«1 t >.39 5,58-b. Nossen «,»81 12,39 8,201 19,37 von Lommatzsch. Nr. 104 Nr. 195 Nr, 19« Nr. 197 Nr. 198 13 Für Bauunternehmer. 100 Stück selbstgefertigte Haus., Stube», und Kammerschlösser auswanderungshalber im Ganzen oder Einzelnen spottbillig zu verkaufe« Döbel«, Frohustratze S24 ** Eisenbahn-Fahrplan vom 15. Mai 1881. Abfahrt »ach Dresden 6,56 9,591 1v,34» 1,16 51 7,29» 91 11,13». Leipzig 5,21» 7,471 9,28 12,521 3,49 7,11» 8,531 12,16. Ehemriip 4,501 8,49 11,45 3,59 9,291. Berlin via Röderau 4,35 9,19 19,45 nur bis Röderau, 3,7 7,9 8,25. Berlin vi» Elsterwerda 6,591 1,35 9,51 bis Elsterwerda. Rossen 71 i,is 6,91 9,39 nur bis Lommatzsch. von Röderau nach Dresden v.ssi 11^2» 3,251 7,31» 11,38 Die mit Stern » bezeichneten Züge sind Lcmrierzüae, die mit 1 bezeichneten Züge fuhren IV. Wagenclaffe. Die IV. Wagen- classe kommt an Sonn- und Festtagen in Wegfall. Ein zuverlässiger Mann zum Verwiegen auf der Centesimalwaage wird per Anfang September zu engagiren gesucht. Actien-Zuckerfabrik Mühlberg a. E. Kvsviiäfts-^nrsigör. Vas SobnbvaarvngosvLiltt von L. Nttssell« ln Lies» swpüsklt sied sur XnlsrUguog »Iler Xrt Herren-, vawen- und Linäersekudvaarso, dLlt sei» rslodlmltigo, I-»ger »eldstgekertigter Seduk- und 8tiekolv»»rsll, soviv eine grosse ^usvadi »Usr 8ortsn Vilsartilcel von LIsrtdsus la Osedsts dvstvas empkodlva. Lrnst lrLger, Lies», Lsknliosstrssss 85S, klsrron- garavrodo-OesellLkt, liefert solläs preisvertb« Arbeit nach vwpüeblt rvicddsltigs, StoSIsgsr, sovi« fertig« üvrronxardsrobs. Aare Ilrvxss. 8odaittvL»rend»naiuag, Lies», Lstm- kokstrasse. Üilligst« Lesugsguslle iLnuatUoker Artikel der 8cl>aittv»»reabr»aelie. Rstcbksltlgs» vager in LlsiävrstoSea, Lettssug, veiuvauä, llorrsavLsodv, Rsrrsasdlivso sto. 8trieNgLrndaaälung. Lrnst Voigt, Livs», Loks dsr Lsstanisn- und kausitserstrasss, swpüeblt sein v»ger »elbstgsksrtigtsr vameagarderod». Anfertigung naoi» blaass wird prompt »usgefülirt. kreise billig. vis ^nnonosn-Uxpedition von Laassnststo L Vogler (Lrnst dulius 8teinbaob), Riss», dlisdsrlagstr., besorgt ^nnonosn su tarifmässigen kreisen obne ^sosn- spesvn in alle Llättsr der IVslt. 2eituugslisten und Xostenansobläge gratis und franoo. Wird ein jüngerer Mensch, welcher die Fortbildungs schule nicht mehr besucht, als ** Pfer-ewiirter. Antritt den 15. Juli. Das Nähere in der Ex- pedition d. Bl. Mr SchtsPr und Schmiede. Auswandcrungshalbcr verkaufe zu jedem Preis 1 Bohrmaschine neuester Construction, stark, 1 Blase balg, 1 Ambos, 3 Schraubstöcke, Feilen und verschiedene Werkzeuge zusammen oder einzeln. Döbel», Frohnstratze 224. ** reitende Artillerie wir daS 12. Jägerbataillon Gelegen heit, sich wirksam zu betheiligen. Hierüber lautet ein Telegramm des Kronprinzen Albert: „Sn dem Siege des Generals v. Soeben bei St. Quentin am 19. Januar hat die sächsische Lavallertedivision mit dem 1. Jägerbataillon und der 2. reitenden Batterie glänzenden Antheil gehabt. albert." Die lange Dauer des Krieges und die wechselnden Verhältnisse desselben brachten eS mit sich, daß außer den activen Streitkräften auch alle Nebenbranchen deS Armeecorps zu vollster Thätigkeit berufen wurden; be sonders sind an daS Verpflegungs- und Sanitätswesen die höchsten Anforderungen gestellt und von ihnen ge löst worden. Ebenso fanden die Postanstalten und daS Etappenwesen volle Gelegenheit, ihre Wirksamkeit zu entfalten. Die Pontoniere haben über so manchen französischen Strom den Truppen des 10., 1. und 12. Armeecorps den Weg gebahnt. Eine vom Armeecorps abgesonderte Thätigkeit fand die Artillerie und Infanterie der Besatzungstruppen, welche in Elsaß und Lothringen den schwierigen Sicher heitsdienst zu betreiben hatten. Die 2. leichte Reserve batterie, welche dem Werder'schen Eorps zugetheilt worden war, wirkte erfolgreich in den Kämpfen von Belfort vom 10. bis 16. Januar mit. Im Besonderen wollen wir hier noch des Ueberfalls einer Abtheilung der Armee, bestehend aus der 2. Es- cadron des 1. Ulanen-Rgmts. Nr. 17 vom 12. Armee- corpS (Rittmeister Hübel), der 3. Escadron des Garde- reiter-Rgmts., der 2. und 5. Compagnie des Jnfanterie- Rgmts. Nr. 100 und einer Artillerieabtheilung, in Etrepagny bei Gisors, 11 Meilen nordöstl. von Paris, gedenken. Einem Feldpostbriefe eines Ulanen der 2. Escadron des 1. Ulanen-Rgmts. Nr. 17 entnehmen wir hierüber folgende Stellen: Am 29. November ging unsere Schwadron nebst einer Schwadron Gardcreiter und zwei Compagnien Infanterie recognoscirc», sahen aber nicht das Geringste vom Feinde und quartierten uns in Etrepagny ein; als Nachts >/s 12 Uhr Schüsse fielen und wir niunter wurden, sahen wir, datz die ganze Stadt von Franzosen besetzt, und wir überfallen waren. Ich kam glücklich, zwar durch vieles Feuer, aus der Stadt heraus, aber hundert Schritte hinter der Stadt wurde mir me n Pferd wcggeschossen; ich habe da wirkliche Todesangst auSgestandcn, fing aber glück licher Weise Stunde später ei» anderes Pferd und entkam glücklich aus Feindes Händen; unsere Schwadron hatte l2Todte, 11 Verwundete und 18 Vermißte, darunter Freund St., welcher im Hofe, wo die Pferde standen, verwundet wurde und über dessen Schicksal ich noch im Dunkeln bin, während unser guter S. an dicsein Tage sein Leben in Frankreich enden muhte, er war in den Kopf geschossen Die Todtcn wurden in Gisors begraben ..." In einem Bericht des „Dr. I." über diesen Ueber- fall heißt es eingangs: „Um V-2 Uhr Nachts wurde die Wache durch einen von feindlichen Husaren dicht gefolgten in den Ort sprengenden Reiter der 3. Escadron des Gardcrciter-RegmtS. alarmirt. Gleichzeitig wurde Etrepagny von allen Seiten angegriffen und aus den, wie auf ein gegebenes Signal, mit einem Ata le er leuchteten Fenstern der Hauser auf die Wachen und die sich sammelnden Truppen das heftigste Feuer eröffnet." Der Gesammtverlust in den Straßengefechten in Etrepagny betrug an Todten, Verwundeten, Gefangenen rc. 6 Offiziere, 149 Mann, 59 Pferde, 1 vierpfündiges Geschütz, 2 Munitionswagen. Unter den Gefallenen der 2. Escadron des 1. Ulanen-Rgmts. Nr. 17 befand sich der Gefreite Albin Alfred Schuster aus Riesa. Den in Etrepagny gefallenen sächsischen Soldaten ist auf dem Friedhof» der Stadt Gisors eine würdige Ruhestätte bereitet worden. I Offizier und 17 Soldaten sind in ein großes Grab gebettet; an der Wand, ober halb des Grabes, befindet sich eine in Gisors selbst gefertigte steinerne Tafel mit folgender Inschrift: „Hier ruhen in Gott Hauptmann Hans Haubold v. Einsiedel, Grenadier Clcm. Ant. Curth, Grenadier Ernst Dicnegott Wolf, des k. s. 1. (Leib-) Grenadier-Reg. Nr. 199, Vice-Wachtmeister Carl Gottlob Krause, Unteroffizier Friedrich Ant. Lcichsenring, Gefreiter Albin Alfred Schuster, Gefreiter Ernst Oswald Jul. Weidlich, Ulan Friedr. Traugott Hausdorf, Ulan Ernst Heinrich Lange, Ulan August Biele, Ulan Friedr. August Berger, Ulan Friedr. Emil Haber, Ulan August Reichel, Ulan Friedr. Albert Gutschlick, Ulan Jul. Gustav Lränkner, Ulan Friedr. August Resch des k. s Ulancn-RcgimentS Nr. 17. Sic fielen im Kampfe für König und Vaterland in Etrcpagnv am 30. Nov. 1870." Am 25. September, Nachmittags '/,5 Uhr wurde der in der Schlacht bei Sedan durch den linken Unter arm verwundete und im Lazareth Wurzen verstorbene Soldat Ernst Robert Nöbel aus Riesa unter großer Theilnahme hier zur Ruhe bestattet. Die Verwundung bestand darin, daß ihm eine Kugel zwischen beide Röhren über dem Handgelenk durchgegangen war und infolge dessen ihm die Hand abgelöst -werden mußte, worauf er nach 2 Tagen verstarb. Dem Leichenconduct voraus gingen mehrere seiner Schulkameraden und eine Anzahl Jungfrauen, welche Palmenzweige und Kränze trugen, sowie eine Abtheilung vom Bürger-Schützencorps. Dem Sarge folgten der hiesige Milrtärverein, der Gesang verein „Amphion", daS Männerquartett und außer den Zu vermiethen ist eine Parterre-Wohnung, bestehend aus 2 Stuben, 2 Kammern (groß), einer Küche und sonstigem Zubehör, Preis 160 M., und Michaeli beziehbar, bei F. Becker, Kastanienstraße. Ein Logis ist wegzugshalber zu vermiethen und kann sofort oder Michaeli bezogen werden bei E Fechner, Käferberg Nr. 177. ** Eine freundliche 2. Etage zum Preise von 144 M. ist den 1. October zu beziehen Hauptstraße 130. Ein Parterre-Logis und eine Oberstube sind von jetzt ab zu vermiethen und zum 1. October zu beziehen bei C. A. Schulze, Riesa. Ein freundliches Fa milien-Logis, erste Etage, ist zu vermiethen und kann den 1. Juli oder später bezogen werden bei Julius Nauman«. Eine Oberstube mit Zubehör ist zu vermiethen und Michaeli, auf Wunsch auch zum 1. Juli zu be- ziehen bei Stellmacher Schneider in Gohlis Ein Schmiedegeselle kann sofort in Arbeit treten m der Schmiede zu Grubnitz. Ein zuverlässiger Pferdeknecht wird gesucht Ziegelei Forberg. Ein gewandter und zuverlässiger findet dauernde Beschäftigung in der Stockfabrik von Fr. Krumbiegel, Riesa. Angehörigen d«S Verstorbenen eine große Anzahl Bürger. Am Grabe sangen die beiden Gesangvereine und zom Schluß gab die vorerwähnte Schützen-Abtheilung eine Malige Ehrensalve über daS Grab deS für seinen König und das Vaterland gestorbenen braven Soldaten. Die veröffentlichte officielle Verlustliste Nr. 3 deS 12. Armeecorps, welche in der Hauptsache die Verluste bei dem nächtlichen Ueberfall in Etrepagny vom 29. bis 30. November und in den Gefechten bei Villiers und Brie-sur-Marne am 30. November und 2. De- cember umfaßt, ergiebt folgendes " 1. (Leib-) Grenad!cr-Rcg. Nr. 100 3. Jns.-Rcg. (Kronprinz) Nr. 102 5. Jnf.-Rcg. «. Jnf.-Reg. 7. Jns.-Rcg. 8. Jnf.-Reg. Schützen-Reg. 2. Jäger-Bat. Gardercilcr-Ncg. 1. Neiter-Rcg. „Kronprinz' 2. Reiter Reg. 1. Ulancn-Reg. Nr. 2. Ulancn-Reg. Nr. Feld-Artillcrie-Reg. Nr. Sumina 158. 1152. 792. Hierüber Ossicicre 22. 68. 4. Gcsammt-Verlust 178. 1218. 796. Die Verluste des 12. Armeecorps im Feldzuge 1870/71 überhaupt betragen: a. an Todten: 88 Ossicicre, 27 Ossiciersdicnst thuende Unterosficicre (Fähnriche und Viccscldwcbcl) 212 Unterosficicre und 1766 Mannschaften. Zusammen 2093 Mann (incl. 700 Mann an ihren Wunden und Kran'beiten in den Lazarcthen verstorben). Leider mutz dieser Ziffer niit Wahrscheinlichkeit noch die Zahl der Ver mißten, 299, beigesügt werden, über deren Verbleib auch nach dem Friedensschlüsse nichts Bestimmtes zu erfahren war. d. an Verwundeten: 163 Ossicicre, 39 Ossiciersdicnst thuende Untcrosficiere, 447 Unterosficicre und 3733 Man». Zusammen 4382 Mann. Der Verlust des ArmcecorpS an Todtcn und Verwundeten beläuft sich somit zusammen auf 6774 Mann oder ungefähr den 5. bis 6. Theil seines ursprünglichen Bestandes. Einige weitere Zahlenangaben mögen dieses Kapitel vervollständigen. Die Betheiligung der Artillerie an den stattgehabten Kämpfen geht aus dem Verbrauch derselben an Munition hervor. Derselbe betrug in 33 Actionen 15 521 Schuß, also durchschnittlich auf jedes der 96 Geschütze 162 Schuß. Von dem Totalverbrauch entfällt beinahe die Hälfte, nämlich 7314 Schuß, auf die Schlacht von Sedan; bei St. Privat that die sächs. Artillerie 2235 Schuß, bei Beaumont 1426, bei Verdun 646. Unter den einzelnen Batterien fand der größte Munitions verbrauch bei der reitenden Artillerie statt, namentlich in der Wintercampagne. Die 1. reitende Batterie hat während des Feldzuges 1517, die 2. 1439 Schuß ge- than. Unter den Fußbatterien steht die 4. schwere mit 1322 Schuß oben an. — Der Totalverbrauch an Infanterie-Munition beziffert sich auf ca. 6 Millionen Stück Zündnadelpatronen. Davon entfallen auf die Schlacht von St. Privat 1150000 Stück, auf die Tage vom 29. August bis 2. September (Nouart, Beaumont und Sedan) 1 617 000 Stück, auf die beiden Tage von Villiers 270,000 Stück. Der Rest vertheilt sich auf die übrigen Gefechte. An Trophäen eroberte das sächsische Armeecorps in offener Feldschlacht: bei Beaumont: 1 4pfünd. Kanone durch die 1. Artillerieabtheilung, bei Sedan: 2 4pfünd. Kanonen durch die 6. Comp- des Schützen-Reg. Nr. 108, ' 4psünd. Kanone durch die 2. Artillerieabtheilung, Mitrailleu cn durch die i. Comp. des Lcibgr.-Reg. Nr. 100, Mitrailleu e durch die 3. Comp. des 5. Jnf.-Reg. Nr. 104, I Milrailleu e durch die 5. u. 6. Comp. des 8. Jnf.-Reg. Nr. 197, 1 Mitrailleue durch die 5. u. 8. Comp. des 6. Jnf.-Reg. Nr. 195, ' Fahne durch die 4. Comp. des 5. Inf. Reg. Nr. 194, sowie mehrere von den Turcos geführte kleine Compagnie fähnchen durch verschiedene Abtheilungen. Die Zahl der Gefangenen war nicht genau zu er mitteln, belief sich aber in der Schlacht von Sedan allein auf 2000—3000 Mann; eine ebenso große Zahl mag vor Paris und durch die Cavalleriedivision in die diesseitigen Hände gefallen sein. todt verwundet vermißt 3 18 84 1 « — 11 150 74 ... 4 —— 31 283 79 21 174 408 70 433 121 4 44 8 3 5 — — 3 — --- 7 — 12 12 18 3 — — 37 —