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Arbeiterstimme : 11.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192801114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19280111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19280111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-01
- Tag 1928-01-11
-
Monat
1928-01
-
Jahr
1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 11.01.1928
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Das Beitragsajlfkvmmen der Arbeitslosenversicherung reicht aw. Um «l·uulend» etwa 700 000 Arbeitslosen Unm jtützung zu gewahxcns sagt die Regierung. Für den Fall. daß diese Zahl überschrttten wird, sollen Darlehcn ge währt werden. Nun, bevor es zur Gewährung von Daclchen kommt. dies lehrt Uns die gegenwärtige Praxis, werden von der Reichsanftalt fijr Arbeitgoermittlung und Arbeitslosenver sicherung zunächst andere Mittel für den Aus-gleich der stärkeren Beanspruchung angewandt- Wie bei der Krisenunietstiitzung im Falle ftärterer Be anspruchung die verschärste Anwendung der Bedürftigkeitg priifung ein Mittel is«t, die Kassen des Reiches und der Länder zu schonen, so hat der Verwaltung-»Im der Reichs imitali durch die Verlängerung der Karenzzeit für Sai jonarbeiier auf Z Wochen bewiesen. daß inan trotz sdeg ~Nechtsanspruches auf Unterstützung« die Arbeitslosen aus gezeichnet um ihre Unterstützung prellen kann. Wie sagte doch Herr Aufhäußet als Redner der Sozialdeinokratiichen Partei in seiner Rede vom ö. Juli JHLT im Reichstag«.’: »Die deutsche Arbeiterbewcguug hat. möchte ich sagen. ein dreifaches Verdienst wenn ein solches Gesetz überhaupt in Teutichland zustande kommen kann: einmal die Vorarbeit. die von den deutschen Geroertschaften Jahrzehntehindurch in den Ectlsithilieeinriclnungen zur Unterstützung der Arbeitslosen ge leistet wurde. zum anderen durch die Schaifung des Volls staateg durch dieselbe Arbeiterllasse. dessen Verfassung erst der Ausgangspunkt siir die staatliche Arbeitslosenversicherung war. Dritten-:- liesteht dass- Verdicnst der Arbeiterschaft darin, daß ilire politische Vertretung. die deutsch-a Sozialdemokratie durch ihre Akrivität im Ausschuß das Gesetz in der heutigen Gestalt hat zustande kommen lassen« So. Herr A ufhii ußerl Wir wollen hier nicht mit idui rechten ob des IJiißbrauches, den er mit dein Na men der deutschen Arbeiterklasse und der deutschen Arbei terbemegung treibt. diese Abrechnung kann man getrost der Arbeiterschaft selbst überlassen. Es sei nur erneut durch obige Ausführungen Aufhäuszerg die Verantwort lichkeit der Sozialdemokratie an dem reaktionären Gesetz des Viirgerbloets. dessen insauter Charakter grell genug durch das Zahlenrverl des »Sozial-Etatg« beleuchtet wird. festgestellt Wenn, wie oben bemerkt. in der Schlußabrechnung die gesamte Summe, die durch die Arbeitslosenversicherung ge spart -—-, oder vielmehr aus die Arbeiterschaft abgewiilzt wird, nicht erscheint. so ergibt sich das aus der Erhöhung anderer Etattitel. Recht erheblich wurden unter anderem erhöht die Kasten fiir dag Reiche-surbeitgininisterium selbst und für die ihm unterstellten Sozialbehörden. Hier wirkt sich besonders die neue Vesoldunggreform aug· die den höheren und höchsten Beamten, um die eg- sich bei diesen Behörden meist handelt, Riesengehiilter zuschanzt. mäh rend die unteren Beamten ihr Hungerdasein weiter fiihren müssen. Die Kosten betragen für das Jahr 1927: 1977 Llnskdlagk 1928 mka L 816 504 3 686 600 870 096 1 509 747 2MS 350 MS 603 Reichsarbeitsministerium Neichsversichmmggamt Befolidungsen u. Enden persön- Ziche Ausgaber bei den Ver- intgunsgssienftstellen Kriegsinvalidcn . . Neichrsveriothmgggcricht und 38 870 385 45146000 6275 61 f l 460 435 1 857 690 397 111-J ingessamf ffssizfcjn "".·)3"05"E"k·k;’4·0"«;§ :0«1"3(3"9" Zu den Kosten fiir die eben angeführten Behörden kom men jedoch noch weitere Verwaltunggkoften der Sozialver ficherung, von denen hier nur noch die Vergütungen an die Reichspost erwähnt seien· Die Reichspost erhält für den Vertrieb der Versiche rungsmatken und für die Angzahlung der Renten 17040 000 RM. Dies ergibt mit den oben angeführten Kosten für die »Sozialbehötden« fiir das Jahr 1928 die schöne Summe von 70 098 640 Mark, in Worten: Siebzig Millionen achtundneunziginusendundiechghunderivierzigMk 1924 Wehretat . . . . 450 959 595 Mark » Arbeitgministerium 207 283 055 » 1925 Wehretat . . . . 579 088 219 » .. Arbeitsminifterium 501983 441 » .1.026 Wehr-eint . . . . 684137143 » « Arbeitgminiiterium 887 430160 » 1927 Mehreiat . . . . 690 356 610 » » Arbeitgmithstcrimn 1 027 415 562 » 1928 Wehretat . . . . 689 849 610 » » Arbeitgminifterium 624 503 200 » Diese Summe entspricht kund einem Drittel der Ge samtsumme von 212 364 000 NM, die als Reichszufchuß zu den 3409 000 Mark Renten aus der Invalidenversicherung gezahlt wird. Die Gesamtsumme für den Neichszuschuß zu den Ren ten ist entgegen dem Vorfahr zwar ebenfalls erhöht wor den, sie betrug für 1927 209 800 000 Mark. doch hat der einzelne Nentenbezieher davon keinen Nutzen. da sich der Mehbraufwand durch die Vermehrung der Nentenempfänget ergi t. Der Reichgzuichuß zur Ginzelrente bleibt trotz der eienden Lage der Jnvalidenrentncr und deren Witwen und Waisen in bisheriger Höhe bestehen. Trotz der Drin lichkeit der Forderungen, die die kommunistifche Reichs tagsfraktion auf Erhöhung der- Neichgzuschusseg und damit der Renten immer wieder erhob, blieb dieser Reichszufchuß unverändert Die Regierung hat wie bisher für jede Jn validen-, Witwen- oder Witwerrente einen Zuschuß von je 72 Mark pro Jahr, für jede Waisenrente einen Zuschuß von je 36 Mark pro Jahr vorgesehen Gerechnet wird im Jahre 1928 mit 2010 000 Inva -lidenrenten, 480000 Witwen- Und Witwerrenten und 919 000 Waisententen. « Die in den Positionen für einmalige Ausgaben vor gesehenen Mittel als: Neichsbeitrag zur Invalidenversiche rung für Steigerunggbeträge aus Beitragszeiten vor dem 1. Oktober 1921 und für Leistungen aus Artikel 71 Abs. 4 des Einsiihrungsgesetzes zur Reichsoersicherunggordnung in Höhe von 74 600000 Mark, ändern ebenfalls nichts an der Tatsache. daß die Aermsten der Armen von der Bürgerl-lock regierung zum Weiterhungern oerurteilt sind. Rund ZJH Millionen Jnvalidenwitwen und -waisen iollen also nach wie vor mit Vettelgroschen abgespeist wer den, die Lasten der Arbeitslosigkeit sind in der Hauptsache auf die Schultern der Werktiitigen abgewälzt, das sind die Kennzeichen dieses Einig. Dabei verschlingt der staatliche Perwaltungsapparat dieser Art sozialer Versorgung Nie iennunmem die sich noch enorm steigern würden, könnte man die Verwaltungs-kosten der Versicherungsträger noch thUzählen Jnteressant und für den Charakter der Biikgerltlock politik bezeichnend gt die Tatsache, daß in diesem Jahre der Zuschuß "üt den » ozialsGtat«. wieder niedriger ist wie der äusxhuß für den Wehretat, nachdem in den letzten Jahren, seit 1926. die Aus aben des Neichsarbeitgmini- Etetiumg diejenigen( des Ugeichgwchrministeriums über tbegetu ; . » - » Nachstehende Uebekficht möge die Entwicklung beider Haus-halte veranschaulichem wobei zu iikterlegen ist. welcher Zulin die tupide Entwicklung des Wehretatg zugrunde Nach. Bekanniwetden der Vekbindtichkcitsexktäkung des Echkcdsfthchss für die fächsischc Hiittcnindustrie durch den Reichgarbeitgminifter hat die Direktiqt der Lauchhammerwetkc im Dienstagmorgen folgenden Ausbang angeschlagen: »Am-l Sinkt heutibgcn Bekanntgabe ist der Echkkdss sp k U Eh übct·dle schwe enden Atheitszcitfrngcu vom R e Ich s akbelksmknistetium siir beide Parteien verbind lich erklärt worden. Demzufolge wird Dienstag früh 6 Uhr mit der Durchführung der Bestimmung begonnen. Es arbeiten demnach liegt. und welche Verhältnier die Aufwärtsentmicklung dei Ausgaben fiir soziale Zwecke bedingten Diese Zahlen reden eine deutliche Sprache und einem jeden, der es hören will, sagen vorstehende Zahlen die Wahrheit iiber das Wesen der deutschen Revublik. des »Volksstaateg«. wie Herr Aufhäuszer das so schön sagt. Zeigen sich in den steigenden Ausgaben fiir das »So zial-9Jiinisieriuin« die schlimmen Wirkungen der kapita listischen Wirtschaftspolitik und der großen Krisen des Ka pitaligmus. so zeigt andererseits die Entwicklung des Wehr etats den fielierhaften Auf- und Ausbau des Machtappa rateg der herrschenden kapitalistischen Klasse. Die Zahlen des Etatg siir 1928 künden uns deut lich genug den offensiven Kampf, den die Bourgeoisie gegen die sozialen Rechte und sozialen Forderungen der Werk tätigen, gestiitzt aus ihren Machtapparat, führt. Diese Erkenntnis inusz dein Proletariat ein Ansporn sein zum Gegenangriff gegen die soziale Nealtion zu schrei ten. Das Jahr 1928 muß zum Jahr der Niederlagen sür den Bürgerblack und alle Arbeiterfeinde werden. Deutsche Mnnitionsimnsvorte iüt vie chinesischen Henker Kich 11. Januar. CEigcne Drahtmeldung·) Die gestrige Kieler Neueite Nachrichten meldet folgendes- Aui dem zur Zeit im Kieler Zollgelriet liegenden notwegiichen Dann-fee »Am« lellten aeiiern vormittag 250 Tonnen Stückgnt übernommen werden. Das Stiirlzwi war in 15 bis 16 Eisen bahnwaggons von Halle nach Kiel gewinnter Als etwa die Hälfte des Stärkguteg verladen war. wurde bei einer Stichen-alte Geweytmunition festgestellt Die weitere Verladnng wurde daraufhin von der Zollbehiirde untersagt nnd veranlaßt. daß das Stückgut wieder aus-geladen wurde. Zur Zeit nimmt der Dampiet Kohlen auf. Das Stückgut war nach Oelon dellakiert. Es wird jedoch erzählt. daß es nach China gehen lallt-e. Die TU etlliirt dazu, daß der Dampfee Kiel bereits verlassen hat und die be ichlagnahnrte Munition angeblich in Kiel vernichtet werden soll. Die Maler Preise behauptet natürlich. es handele lich keines wegs um deutsche Munttion iiir die chinesiiclkc Kontektevoluiiom sondern um ausländische«wahrscheinlich tinrlzoflowntiselie Mu nitiqnslieieranten und Halle war nur eEn-IL-siscrg.lnxkgnrt sitt das Stiickiint. . s Einiaung der schwatzen Reaktion Kampf tr tsV rb'ndliehteitserttiirnng «- -- . - - Amen der sgumhammersxdnektwn Die Leitung des Deutschen IJletallarpeitcwcrbandes Hat km eine schwere Verantwortung« Eli UJUB Jetzt PM Kampf tnn den Achtstundentag in der Sdlwckklidlltltpusttie nicht nur wettet führen. sondern auch weite Teile der.L)2lMtl(l7bcitckfchsft in djk Kampffront einbezieben Ein Altblalen des Kampfes-. eine An« erkennnng des verbindlich ekjldltclt Schiedgfprucheg ji« Sachsen muß die nachteiligiten Folgen fxit dsie gesamte Arbeiter-. icltafi Sachsen-z und des Reiches halten« Deshalb kann es nui eine Loiung geben. den Kampf bis zur endgültigen Niickexobk rang des Achtstundentages durchzufiiltrexil Born-of- der Grubenbmone sp Neue Konflikte im thtkvhcenbekgbav . Essen, 11. Januar. fEigene Drahtmeldduxgs dem die re ten Verstöße dcr Erz-liessen- IJU» Hohl indufgttrikllen zur Verfchlschkcksmki des olmfhm schon Übasmufhcn Schiedssprncheg an denr energischen Widerstand der »Arbeiter ichast in dkk Großciscw Und Stuhlindllftkic gcichcltckt isnds MlN nen jetzt neue Konflikte im Ruhtbckgbllu bsVleckUstrllcM Die Zechenliarone wollen gleich den SchwckindulkkicllmtlVZlDVM suchet-» vie Arbeitszeit der Feuerbcrglcutc zu verschlcch em- nzu · us Be um emelde : · wrrduåefschspgne Zechknverwaltungem u. a. die zu. der Ver einigten Stahlwerie AG gehörigen cm»Dortnrun·der Revier ge legenen 3erhen. Minister Stein und orharnhorm find Hm dkk Vetriebsräte mit dem Ersuchen herangetreten- »sich Pudel-standen zu erklären. daß auf Grund des § 3 der Arbeitgzeitverordnung dont is. Juli 1927. nach der es den Unternehmern überlassen rn, erforderlichensalls bis zu 30 Tagen im Jahr zwei liebczftunden verfahren zu lassen. tlebcrarbeit angeordnet nurd Hut-muri in der Woche soll eine vierte Schicht fzwer Stunden mehr) nee fahren werden. · · Die Vergarbeiterverbände vertreten die Auffassung, daß zur Zeit keinerlei Notwendigleit sür lleherarbert im Vergbau bes steht. Sie verweisen bei der Begründung dreies·Standt·-urrltes auf die Feierschirhten im Vergl-an und auf die immerhin noch relativ hohe Zahl der Erwerbslosen im Nuhrrevrer. Der DBV hat die Belcgschaften angewiesen, dass Ueber arbeitverlangen der Zerhennerwaltungen abzulehnen. da weder eine gesetzliche noch eine vertraglirhe Verpflichtung zu diefer Ueberarbeitgleistnng vorliegt.« Vorerst hat sieh der DBV unter dem Druck der allgemeinen Erregung. die die Arbeiterschaft Rheinland-Westfaleng noch über die letzten brutalen Unternehmervoritösxe der Schwer industriellen und deren Unterstützung dnrrh die Bürgerl-lock regierung und die Unentschlosfenlfeit der reformistisrhen Gewerk irbastcsfiihrer zum Kampfe beherrsrht. veranlaßt gesehen, die Verg bau-Velenfchaften anzuweisen, die Verfahrung von Ueberfrhirhten abzulehnen. Es bleibt abzuwarten, wie lange dieser »Mit-er stand« der reforrnistischen Führer des Bekgarbeiterverbandeg anhäu. wenn die Grubenbaronr erst zu energischer-en Schritten übergehen und den in ihren Dienften stehenden Biirgcrblocks ininifter Braung als ..Schlichter« anrufeu werden. Nach wie vor werden dann die refornristisebeu Führer klein beigeben und erklären, dafz gegenüber einer Entscheidung deg- Reirhsarbeitsministers ~nichtg zu machen« sei. Sollen die Var stösze der Grubenherren im Nuhrgebiet erfolgreirh abgewehrt und darüber hinaus die Arbeitszeit verkürzt und die Löhne der Berg nrbeiter des Nuhrgebirts erhöht werden. zum anderen der elende Schiedssprueh für die Großeifeni und Stahlindustrie beseitigt werden. innig die Arbeiterschaft NheinlandsWestfaleng den Weg verfolgen, den schon ein Teil derselben geht. nämlich auf ein gemeinsames Kanrpsbündnis der Vergarbciter, Eisen- nnd Trans pvrtarbeiter drängen und am l. April 1928 zu gemeinsamen Kampfmasznahmen übergehen. Berlin. 11. Jamth (Eig-e-ne-Drghtmeldung.) Gefiel-n tagte der interfkaltionelle Ausschuß des Bürger blockg. auf dem die Deutfchnationalem die Volkspartei, die Banrifche Volkspartei und das Zenitum vertreten waren. Die Beratung erstreckte fich auf Fragen dei- Erteilung des Religionss unterrichtg. die Schulaufsicht, die Einsichtnahme in den Religion-z -untensiiht und die Behandlung der Simultanschulen. Nach drei Stunden wurde die Sitzung fiir heute 14 Uhr net-tagt. Bis dahin sollen alle Ftaltionen ihre Auffassung über das Schulgeer schriftlich formulieren. Die heutige Tägliche Rundschau erklärt: »Es wird fieh dann darum handeln. einen fiik alle Ftaktionen gangbaten Mittelweg zu find-ein« Danach erfolgt also die voll kommene Einigung det Viirgerblackparteien til-er die Durch peitfchnng des Schulgesetzes. Die Berlimiiiuna der Oviiositiiiiisiiilirer Die Vollgzeitung bat. wie wir gestern schon voraussagtem die angebliche Verbanniiiiq von Trotzlj nnd den anderen Führern der Opposition gestern qrosi ausgemacht Sie opfert satt eine ganze Seite. Wir haben lieiite keine Ursache. uns mit dein Geichivätz ciugeinaiideriiiietzen wir kommen bei Geleaeii·heii darauf· zurück. Wir betoiien heute nochmals-. daß eine ossizielle Bestätigung der« Sowjetreiiierung iilier die Meldung auch ietzt noch nicht vorliegt. Gleichfalls teilt gestern das lialbamtliche Wolfsche Telearciphenbureau mit. dass auch dort ein-e Bestäti giing yet Meldung nicht vorhanden ist. Die Volkszeituiig stiirzi sich naturlich aus die niiiontrollierte IJieldiiiiri· um mit dieser Nachricht die Nosleasfiire zu überscljreien Dieses Ali leiikunggmaiiover wird der Volkgzeitung nicht gelingen Vom Tage Die Folgen der Ueberichwemmnnggtatastrophe in London London, 10. Januar» Die Uebecschwemmungsen der Themis in London haben ungeheure Verheerungen angerichiet. Ueber 8000 Menschen sind obdachlos geworden Ihre Wohnungs eintichtungen find fast durchweg zertrümmert und fort geschwemmt In Wefthain wurden die Wohnunan von ettys 1600 Familien zerstört, wodureld 4000 bis 5000 Menschen allein hier obdachlog wurden. In Teitminftet sind über 800 Haus haltungen zerstört In Bemondsay wurden gleiclfallg libct 600 Familien ihrer Heime beraubt. und in Greeikwicz· Lambech. Sonthwasrk und Deptford wurden je über 200 Familien mit-J ihren Wohnungen vertrieben Der angerichtete Schaden beläust sich auf über eine Million Pfund, Heute morgen wurde zum ersten Male wieder die Flut böhe der normalen friibjabrsfluten festgestellt. unsd damit scheint die Gefahr neuer leberichwemmungen beseitigt zu sein. Aug Eifersucht die Zunge til-gebissen Das LlckJtul)r-Abewdblatt meldet aus Budapest: Hier et eignete sich ein Eifersuchtsdrsama, wie es wohl einzig daftvben dürfte. «-Dcr Schuhmachermeiftet Soog biß seiner Frau. während c: ibr noch einem Streit einen Versöhnunggkuß gab aus Eifer- Tmm die Zunge bis Hut Wurzel ab. Das Zungenstiicksimirdc non der Polizei zu spät m das Spital gebracht, so beßres-nicht mehk angenäht werden konnte. l.vas Mattinwctt im Dreiichichtcnfyitemf 2. die Walzwecle im Zweiichichteniyitem. mit einer Stunde Pause und einer Ue beritu nde. Schichten von H Uhr tags nnd ti——4 Uhr nachts: 3. für die übrigen Betriebe, in denen noch gewisse heUkS stehende Fragen schweben. gilt das im Schien-sprach vor gcicthc Verfahren Bis zur endgültigen Regelung arbeiten die Betriebe noch in der alten Arbeitszeit weiter. Der endgültigen Regelung unterliegen auch alle anderen etwa npch aufkommenden WORK-Ungemeianme Die Regelung wird nach Möglichkeit beschleunigt und iit in aller Kurze zu erwarte-In Wir empfehlen der Belegichafk. die endgültige Regelung bei der Arbeit und in aller Ruhe (!) abzuwarten Die Dicken-IV Wie uns mitgeteilt wird. haben am Montag in Dresden Verhandlungen zwischen den Betriebskiiten. Gewerk schaften nnd Unternehmern der Betriebe in Gröditz, Mess- Gröba« Heidenau und Freital stattgefunden« in denen zur Lage in den Linle-HofmsannsLatichhammerwerlen Stellung genommen wurde Tag Ergebnis dieser Verhandlungen ist uns nicht be kannt. Allem Anschein nach wurde aber seitens- der Unternehmer ke: Versuch gemaan die Arbeiter unter höchst ungiinstigen Ve dingungen in die Betriebe zurückzuführen Gestern haben nun in Grisdiiz nnd in Riesa grosse Belegsrhaftgoersntntnlungen staigcsnnden iiber deren Verlauf eine Meldung bei uns heute momen noch nicht eingegangen ist. Die Stellung des PMB- Wie uns mitgeteilt wird. trägt sich der DMV mit der Ab sicht. dem Ernste der Belegichast nach-machen nnd trotz Verbind lichkeitgerttärung den Kampf in den Werken fortzusetzen Er itiitzt iich dabei auf eine juristische Auslegung. betreffend die ltuterftellung der Lauchhaminermerte unter den Schiedgspruch Wie die Fiitirnna ders Metallarbeiierverbanderiz erklärt. verstößt der Arbeitkieitschiedssprnch offensichtlich gegen zwingendes Recht. nnd des-halb Tei ei- iiichtia. Diese Stellungnahme klingt auch auss- dein tiemntentar heraus-» der gestern von der Drecsdner Voltstqejtnng an die Ajieldnng von der Verbindlirhteitgertliirung kretuiieit mird. Die DREI-Leitung unternimmt jedoch nichts-. nni den Kampf In aktivisieren und auf eine breite-e Basis zn stellen Bei den Besprechungen die am Sonnabend in Riese Ztniichen den Vertretern des Deutschen Tisietallarliciterverliaiides, der sächsischen Hiittenindustrie nnd des- Vertreierg des Reichs arbeitgministeriunis stattgefunden haben. beharrten die Ver treter der Arbeiter auf dein Standpunkt. das; die ini Schieds spruch vorgesehene Regelung der Sonntagcsarbeit nach wie vor abgelehnt wird. Sie haben dies damit begründet, daß dies iiiisgcsetiiich sei. Obwohl der Vertreter des Neichgarbeitgniini steriunm. der treue Schildknapne der Triittenindusttia erklärte. dass eine Ilnaesetzlichieit nicht vorliege, blieben trotzdem die Vertreter des DMV auf ihrem Standpunkt bestehen Das heißt, sie lehrten nach wie vor die Sonntag-soweit ah. Wie der TU- Sachsendienit mitteilt. haben sie erklärt dasz sie auch im Falle der Verbindlichteitgertlärung des Schiedssptncheg die Leistung von Sonntagsarheit durch die Arbeiterschaft ablehnen. Weiter betonten sie. daß sie nur dazu bereit sind. die zur Fortführung dec- Betriebesz notwendige Sonntaggarbeit zu leisten.
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