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Arbeiterstimme : 20.12.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192712201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19271220
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19271220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-20
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
- Titel
- Arbeiterstimme : 20.12.1927
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Aus dem Dresdner Stadtpaxlament Aus der Tagesordnung der gestrigen Sitzung standen diesmal mir 17 Punkte. Die anörertribünen waren nur schwach besucht. Nach Erledigung der Eingänge wurde· beschlossen, die Aug schreibnng der Stellen des Stadtkateg Dr. Albrecht. Dezernent der Straßenbahin und des Stadtbaumts Wolf vorzunehmen Bei Punkt ? betr, Gewährung eines Darlehn-. in Höhe von 150 000 Mart an die Königshiitter Gwndstückserwerbsgcscllschast zur Er weiterung des Deutschen Vereinshauses entspann sich eine längere Debatte Bekanntlich hat Dresden über Königshiitte die Paten schaft übernomsmssl· Außerdem sollen noch jähriich 5000 Mart Zinsen und zwar 15 Jahre lang, gewährt werden Von unserer Frottion wird daraus hin-gewiesen daß hier, wo es sish um eine nationale Sache drehe. sofort hohe Summen vorhanden sind. Jn der Begründung der Vorlage wurde besonders darqu aufmerk sam gemacht. dass in diesem Heim auch die freien deutschen Gewerkschaften txt-gen könnten. Mit Recht srägt Genosse Gäbel. wie viel nationuiistische Organisationen denen der Arbeiter gegenüber-stehen« Die Antwort blieb man schuldig. Wie das wahre patrsotische Gesicht dieser Stadtväter aussiehtl zeigte Genosse Gabe-l an Hand des tschechischen Beispiels-, wo in der Regierung einträchtig Tschectsen unto Deutsche zusammensinen und gemein sam die Minderheiten unterdrücken und die Werktätigen aus beuten Gegen die Vorlage stimmten als einzig-e die Kom munistcn. Wittfchaftsbeihille an alle städtischen Arbeiter und Angestellten Jn einem Antrag des Genossen Wernser wird für alle bei der Stadt tätigen Arbeiter und Angestellten eine Wirtschafts beihilfe von 50 Mark gefordert. Die Bürgerlichen versuchen, den Antrag als erledigt zu erklären, da ja die Stadt 30 Mark Vor schuß gewährt habe. Genosse Lade führt zur Begründung des Antrages aug, daß es zwar Tatsache ist, daß die Stadt einen Vorschuß gezahlt habe, aber derselbe soll im Frühjahr wieder abgezogen wer-den. Die wirtschaftliche Lage der städtiirlsen Arbeiter und Angestellten ist durch die außerordentlich nii«« ziqu Löhne eine dermaßen schlechte, daß dringend gefordert Heerden muß, daß wenn schon die gesamten Parteien nichr gewillt sind, den als Vorschuß ge zahlten Betrag als Wirtschaftgbcihilfe auszuwerfen, so doch min destens verlangt werden muß, daß die Hälfte des Vorschusseg erlassen wird. MZFfsen mobilisiert werden, unt diesen Vorstosz abzuwehren Tie VUMcklichen versuchen, Vetweisung an den Ausschuß zu erreichen, um die Sache verschiednen zu können. Finsterbusch (SPD) Wika sich wieder einmal als Schulmeister der KPD aus und bringt Abänderungsanträge ein. Der erste Antrag betr. Herabsetzung der Karenzzeit in Dresden von vier auf drei Tage wird an genommen. Der zweite Antrag wird in folgender Form an genommen: a) gegen die Verordnung des Präsidenten der Reichs unstalt für Arbeitgvermittlnnsg nnd Arbeitslosenoersicherung vom L. Dezember 1927, wonach die Wattezeit für Arbeitslose entgegen den gesetzlichen Bestimmungen in bestimmten Fällen auf zwei bzm drei Wochen derartige-setzt wird, zu protestieken, und deren sofortige Aufhebung zu fordern; b) fo lange die Forderungen des Allgemeinen Deutschen Gewerkschastgbundeg aus Beseitigung die ser Verordnung nicht erfüllt ist, die von der Verordnung betrof fenen Arbeitnehmer ausreichend ans der städtischen Fürsorge zu Unt«erftützen, . Unsere Fraktion erklärte zum ersten Absatz, daß der Kampf gegen die Verordnung nur Sinn habe. wenn er sich gegen die Neichgregicrung richte-, da bekannt-lich dag Arbeit-samt eine unm gevrdnete Instanz ist. Die Sozialdemokraten natürlich lehnten den Kampf gegen die Reichstegienmq als. Aufwettungsfmgcn Unter Punkt 11 kam ein schon einmal zurückverwieiener An trag deg Auswerterg Berirsam zcnr Behandlung Der Rechtsans ichuß schlug Ablehnung vor· Die Sozialdemokraten unteritützten die Aufwertungeanträge, obwohl ihr eigener Bürgermeister sich gegen die Anträge wandte. Vertram begründete den Antrag. Seine konsfusfen Ausführungen lösten im Kollegium Lachsalve auf Lachsalve ang. Genosse Heim präzisiertse in klarer Weise den Standpunkt unsserer Franken Er zeigte die Unsinn-igkeit deg Antrages-, der, wenn man das Verhalten der Ausfwerter im Landtage be rücksichtigt Demagogie fchlimmiter Art ist. Dort unterstützen sie alle Anträae des Bürgerlsleckz und hier mimen sie Arbeiter sreundl·ichkeit. Die Aufwerter verlangen für alle Hypotheken Aufwertung, gleich in welcher Höhe. Die kommunistiiehe Frat tion ift fiir die Jnflationsopfer, aber einen solchen Antrag. der denen. die übergenug haben, noch mehr zaschanzh können sie nicht unterstützen Jn scharfen Worten rechnete sodann Genosse Helm mit der tlluiiionären Politik der Aufwerter ab. Die Ausführungen ver-fehlten im ganzen Hause, insbesondere bei der SPD. nicht ihre Wirkung Die Sozialdemokraten wurden verwirrt. Jn ihrer Frasktion herrscht noch immer keine Klar heit. Sie verlangten nochmalige Bemessung- Der Antrag wurde mit 37 gegen 35 Stimmen abgelehnt. Nach Erledigung einiger weiterer unwessentlicher Punkte wurde die Sitzung gegen Mitternacht geschlossen- Kraftomnibuglinie Altmarkt—Poylandplatz. Um in den Hauptverkehrgzeitcn die Straßenbahn zu entlasten, wird am Mittwoch dem LI. Dezember versuchsweise eine Kraxtomnibus linie F zwischen- Alimarkt und Poblandplatz eröf net. Die Wagen fahren: Altinaxkt Ltheite Johannsttajze, Pirnaischer Platz, Grunaer Straße, Stil elplatz, Csanalettostraße, Stephas nicnplatz. Nicolaistraße, Fürstenplatz, Borgbergstraße. Schandauer Straße, Pohlandplatz und zurück. Die Haltestellen liegen in der Regel etwa 30 Meter vor den Straßenbahnhaltestellen; sie er halten« grüne Schilder. Die Wagen verkehren werftagg ab Ali marki von 7,2 bis 20,2 und ab Pohlandplatz von 7.20 bis 20,20 im 10-Elliinuren-Abitsand. Sonntags wir-d die Linie nurzmischen 13.2 bis 20,29 Uhr betrieben. Die Fahrzeit beträgt für die ganze Linie 15 Minuten. Der Fahr-preis für eine einfache Fahrt ist . enwi . Die Bessebakiuns bir.neuen»L·lnngbsink-si von i. x Feäszukmaazx Ukjpriitmlich wer ·Ihke Wcucuumnng bis lIHI Postpfatz geplant. Dick- begpgnetc jedoch kvcgcn derslebgrlaszmm der Wilgdruffcr Straße bei Beriehrgpolzzckund coxkcxkzcnbahsil dir-Hika erheblichen Bedenken. Ob man m einem fpatcten Zesp punkte die Linie aus einem eignean Wege Fluch dem Posthakz wird führen können. muß der kunfttgcn Eutwtckluug volbehalteix bleiben. - . " .Straßenbahnnachrichten. Die Haltcftclle der Linicsx 2 Und 22 im- Pimaiichen Ptatz. Anfang Gruft-Ist Strasse- ist etwa 30 Meter Isandwättg verlegt. Geschäft-Wir in den itiidtischcn Kanzlescsx yktd Kassen um 24. und st. Dezember 1927. Am Wctbllacht?-Velllgt’llslbend und am Silvefstcrtaåe iJsind die städtischcn qulzleten nur bis IJZ th» die städti chen a en nur bis 11 Uhr fur den Verkehr mit dem Publikum geöffnet. Die SPD hat ~fotmale« Bedenken Es ist bezeichnend, daß der sozialdemokratische Vorsteher Dölitzsch sofort nach den Ausführungen des Genossen Lade »for masle« Bedenken wegen der Abstimmung äußert und somit das Stichwort den übrigen bürgerlichen Parteien zur Ablehnung bzw. Verschleppung gibt. Genosse Helm weist nach, daß der Antrag des Genossen Lade gar kein selbständiger Antrag ist, sondern lediglich eine Ergänzung bedeutet, und somit auch de handelt werden muß Jn der daran-f folgenden Abstimmung wird die Behandlung vieles Antrages von allen Parteien, ein schließlich der SPD, abgelehnt! Das Gutachten des Nateg, das die Wirtschaftsbeihilse adlehnt, wird gegen die Stimmen unserer Fraktion angenommen. Auch die SPD lehnte die Bewilligung der Beihilfe ab. Charakteristisch ist, daß Spott-ke, der Betriebs rat bei den städtischen Betrieben ist, ess- nsicht einmal für not wendig hielt, hierzu das Wort zu ergreifen. So sieht in der Praxis die Arbeiterfreunsdlichteit der Sozialdemokraten aug! Genosse Gij bel geißelt das Verhalten der Sozialdemokra ten, die nicht den Mut besitzen, offen unseren Antrag abzulehnen, und sich deswegen hinter formale Bedenken verschanzen Sie wollen den städtischen Arbeitern gsasr nicht helfen. Hier zeigt sich die praktische Auswirknng der von denSozisaldemokratcn gepre digten Politik: keine Aug-gaben ohne Deckung! Als nächster Punkt folgt die Behandlung des Antrages deg Genossen Schneiden die ausgeworfenen Strafen für die am Sachsentrefsen beim Zettelkleden erwischten Roten Frontkämpser zu erlassen. Die Bürgerlichen zeigen hier ihren ganzen Zorn, den sie gegen die Roten Fronikämrsfer haben. Die Rede des Sozial demokraten Papperitz war eine einzige Rechtfertigung der Rat-J -stellung Er nahm wie alle anderen Redner Stellung gegen die »milden Klebelolonnen«. Am Schluß seiner Rede erklärte er, daß die SPD fiir unseren Antrag stimmt Logik! Der Regierungsrat Viebrach von der ASP erklärte-, daß die Ausführungen des Stadtv. Papperitz voll zu unterstreichenseien Bei der Abstimmung enthalten sich die Auswerter der Stimme- Der Antrag Schneider wird dadurch mit 36 gegen 35 Stimmen abgelehnt Für die Erwerbslofen » gegen die zwciwöthigc Katcnzzeit bei den Saisonatbcitern , Wie der kommunistischen Fraktion bekannt ist, gibt der Ar beitsdachweis trotz Beschluß der Stadtvervrdneten nicht an jeden ererbglofen die bewilligten 255 Zentner Kohlen; aus diesem Grunde hat Genosse Schneider folgenden Antrag gestellt: " »Kollegiukn wolle beschließen. den Rat zu ersuchcn. allen Erwerbgloien die von den städtischen Körperschaften bewilligte- Kohlenbeihilfe von monatlich 111-H Zentner zu gewiihren.« Hierzu teilt Genosse Schneider noch mit, dass nach Aussicht deg Rates diejenigen Erwerbglosen. die ihre Unterst;stzung aus Gruppe 7 oder 8 erhalten, nicht mehr als bediirftig angesehen werden könnten CH. Der Antrag wird an den Ausschuß ver wiesen Genosse Schneider limndmatkt das Verhalten der SPD. die nicht einmal einen Antrag auf Schlußberatung gestellt unid somit die Verschlepxmng des Antrages bewußt unterstützt Gegen die Katenzzeit von vier Tagen bei dem Dresdner Arbciisnachweig windet sich folgender Antrag des Genossen Schneider: Kollegium wolle be schließen. den Nat zu erfuchen, auf das Arbeitsnmt einzuwirken, daß die Karonzzcit bei den Erwerbslosen von vier auf drei Tage festgesetzt wird. Damit verbunden wird der ebenfalls vorn Ge nosse-n Schneider eingebrachte Antrag gegen die zweixvöchige Ka renzzeit bei Saifonardcsiiernk Kollegium wolle beschließen, den Rai zu ersucht-n, uni das Arbeitganit einzuwirken, dnsi die Kaki-Inz zeii bei den Erwerbs-tosen von vier auf drei Trge festgesetzt wird. Kollegium wolle beschließen. I. die Neichgtegietung aufzufordern, auf den Präsidenten der Reichsanstali fiir Atbeiigoermittlung nnd Arbciigxoienveriicherung einzuwirken daß er die Verordnung vorn S. Dezember 1927. wen-ach die Warten-it für erwerbe-lese Bau- und Saiionorbeiter zwei bis drei Wochen beträgt-. zurück zieht,· 2. den Rai Zu etsuchen, sich diesem Veschiusie anzuschließen « In den meisten Städten Sachsens, so führte Genosse Schnei der aus, ist die Kaki-Weit aiuf dkek Tflgc Fdstnelegt. in Dresden da egen auf vier. Der Tag der Arbeitglosenineidung wird hier ietzt al- arbeitglogkbetrachtetg Wir verlangen. daß die Fiorenz zeit sofort auf die gesetzliche. ais Mindest-naß vorgeschriebene Zeit; auf drei Tage beschränttpitd Einen ungeheuren Standol und Jud Pwvokstionnpexgefgmpen Akkiåiterfckjaft hddkictkst REISij Unordnung des Reichskibeitgmfniftch hoimch Sasidnnfbcfitssqs wenn sie sechs Moggte hfinkekeigaktrwr gequxHth zwei-Wochen. smd Hemi· fis acht Monate gearbeitet brei· sk) Wochen Knkänzs seit hptchmchpnfnküfssckp Sgnpirtkt sich day auch-voiij«.-n Sozial- kommåa uiit des-steifem chhcitsxhskugcicxz iii d» Pkaxks dng Eos-it Usefveü uqnghijsueslichen Vorstok miij sie nein-nie Akt-eisiij N den Kam-f eröffnen. Die Gewerkschaften und Betriebe Dresdner Volksbühne E. V. Anmeldungen zum Eintritt in die Dresdner Volksbiihne E. V. nehmen entgegen: die Geschäftsstelle, Schloßftraße 3»4-36, u» Zigarrenhandlung Paul Held, Pillnitzer Straße 70, Zigarren. handlung Geer-g Höfe-, Chemnitzer Straße 58, Sckgololadengeschäsk Cutt Linke, Vautzner Straße 47, Buchhandlung Aeikhelt, Osklfatzck Straße 12, Volkgbuchhandlung Kesselsdotfer· Straße 19·, Volks buchhandlung Schandauer Straße 73.» - Fur da»s ·Weihnachtg, märchen »Der blinde Groschen«, das in der Komodie·am Mitt woch, Sonnabend und Sonntag um 15z30 Uhr aufgeführt wird, erhalten unsere Mitglieder bis auf weiteres Ek·ntrittskarten im Vorverkaus für 1 Mart täglich in unserer Gescleaftsstelle Schloß straße 34-36, 11.. von 11 bis 25 Uhr. - Das iebente Sinfonie konzert (Silvester-Konzc«t) findet azn Mittwoch 28. Dezember 20 Uhr tin Gewerbehaug statt. Die· aufgerufenen Nummern werden noch bekanntgegeben. Mitglieder der Dregdner Volks bühne erhalten bei den Sonntagstonzerten der «Dkegdner Phil harrnonie aegen Vorzeigung der Mitglied-Flotte eine Ermäßignnq von 50 Pfennig für jeden Platz. - Die »Mitglied« erhalten iix der Geschäftsstelle, SZloßstraße 34X36, Eintrittskarten für das Planetatium für 50 fennig. Treibeis auf der Elbe Dresden, 19. Dezember-. Seit »Sonnabenl2 fuhren die Erbe und ihre Nebenflüffe ftarles Trelbols.· Aus d«lefem Grunde hat, wie aus Magdeburg gemeldet wjrry die thbeitggsetne.»nfchasi der Elbefchgfiahrt beschlossen, die Schiffahrt quf der Elbe einzustellen Die no auf Fahrt befindlichen Schiffe find beschleunigt nach den Häer abgeschleppt worden. Eine Verneinuua Wir erhalten von Hans Pawlowsitfch folgende Zufchrift: »Hier-durch erfuche ich Sie, auf Grund·des Paragraphen 11 des Paß-gesetzes um fol ende Berichtigung in einer der nach-neu Aug gaben der Arbeitersgtimmc »Ja der Nummer vom 15. Dezember wird-You mirbehauxk tet, ich hätte in einer Jugendversammlung wahrend eines von mir gehaltenen Lichtbilder-Bortrages u. a. folgendes wört lich ausgeführt: »Bei Krupp hat jeder Arbeiter fein eigenes Haus- und ein Stück Feld.« . »Krupps Wohlfahrtseinrichtungen sind vorzüglich« l s »Das Gußftahlwerk Essen arbeitet feit Jahren mit Ver u t.« Ich ftelle hierdurch fest, daß diese Worte weder dem Wort laut noch dem Sinn nach von mir gebraucht wurden. Diese Be richterftattung ift unwahr. Hang Pawlowitsch.« Wir stellen zunächst fest, daß diese Zuschrift keine preisgeer liche Grtvtderung darstellt, bringen sie natürlich dennoch zum Ab druck, weil wir keineswegs an einer eventuellen unrichtigen Darstellung der Ausführungen interessiert sind. Zweckmäßiger und proletarifcher wäre es gewesen, wenn Pawlowitfch die Ge legenheit benutzt hätte. feine rieht i g e wie dergeg e b e ne Meinung zu den in der Arbeiterkorrefpondenz angefchnittenen Problemen mitzuteilen Dann wäre nicht nur Paw owitfch, fon dern auch der Information unserer Lefer besser gedient-sugger . e . Bot »Weihnachten« Vorige Woche ließ sich der kleine Erich eine Schnee schippe von mir machen. Das Material, den Deckel einer Zi garrenschachtel und eine Weidenrute lieferte er. Er hatte recht zerissene Schuhe an und erwartete Schnee, wie alle Kinder, die in der grauen Trostlosigkeit der Straße nicht viel anzufangen wissen. Heut erwartet er den Arzt. —- Lungenentziindungt Das Fieber ist hoch - höher noch stehen die Preise der Schuhwaren. Jn wenigen Tagen ist - Weihnachten . . . . . Am Altmarkt bei »Naien-Adolf« (Mode-Nenner) drän gen sich die-Leute. Kinder werden von den Schaufenftern weg- und beiseite geschoben. Kinder drücken ihre Nasen meist ans Schaufenfter, die abgearbeiteten Frauen und Männer bleiben stehen, sehen die Berge von Kleidung und - drücken das Geld in der Tasche zusammen. Bei den Kin dern das Schaufenfter, hier die wenigen Mittel, versperren allen Wünschen und Bedürfnissen den Weg zur Verwirk lichung. Auch bei »Nasen-Adolf« sieht man ~weihnachtl iche« Gesichte .. . Doch der Pferdekopf hängt scheinbar nicht nur bei den Proletariern hausen. An das von der Wärme beschlagene Fenster eines Bureaus in der Serrestraße hat eine künst lerisch erfahrene Hand einen Pferdekon hingezeichnet. Na turgetreu. Ob eS der Chef oder einer der Angestellten war konnte ich nicht erfahren. Mein Verständnis für die notleidenden Unternehmer wingt mich aber zu dem Be kenntnis, daß ich Grund zu Haben glaube, anzunehmen. daß der Versechter dieses Symbol-z im Chef zu suchen ist. Man bedenke: Weihnachtsgratifikationen« fiir die Angestellten Jch habe solche Gratifikationen in meiner Lehrzeit selbst kennengelernt ——- sie sind meist von einer »schwindelerregen den« Höhe. Er denjenigen, der seine Firma nicht blamieren will. Der ferdekopf in der Serrestraße findet seine Er klärung - Weihnachten! Oder sollte doch vielleicht ein Angestellter · . . . Uebrigens: die Männer mit dein Kurbellasten sind jetzt fast von allen Plätzen der Stadt-verschwunden Es find Künstler. die das Schöne lieben ——— jetzt gibts zu viele sorge-wolle Gesichter auf der Straßen Heute hätte ich gern eine Aufnahme machen lassen. Nicht von mir. Nein. Von einein ~Vagabunden« und einein »feinen, aber dicken Herrn«. Der »Bagabund« wollte wahrscheinlich nach dem ~Zentner« und war etwas wacklig auf den Beinen. »Be -loffen! Altohol!« meinte der »Herr«. »Hu n g e·r. E nt hehr ung« un d Alkohol!« wagte ich zu sagen. weil ich selbst nial z.Bl3agal)iind«.« mar. Reden Sie nicht älter Dinge, non denen Sie-nichts verstehen!« Ein vernichtender Blick, under-stieg in’die 19. »Weiß man denn nichts-non denen, ihren Schicksalen,»il)r.en Leiden, mit denen man 1 Jahr ge tippelt lit«."« Doch. man weiß und - versteht »Ve·kftänd njg fük disk-Mk solcher Baaabunden tzou den Vegijterten mkklangenW Nein. »Praktisches Christentuni«. »Alten« dies-»- Leute in der Kirche -—«—»’Kollelte « nnd neuerdings am Baum der Jugend. Der nietallene Bismarck schaut lalt und, teilnahmglos auf die Weiter-gehenden herab; )eute ' - . . · i« so eine Metallftgur mit Aktentasche am Ptrtmkfchetl Ple über einen ~Vagabunden« - urteilen . . . Es wtrd Weih nacht-m Ein Mann wurde überfahren! Tot! Er war IMM -lide, gehörte zu der Klasse von Menschen, von» denen des Staat nach 60 mühe- und arbeitsreichen Lebensjahren vest langt —zu vesetieren Erhöhung der Hungerrenten? JU roohll Das eikh bewilligt eine Erhöhung und die put sorgeämter ziehen den Betrag von der Sozialrente wie-der ab. Die Wirkung dieser Methode? ist verbluffend, auf W Leser der bürgerlichen Presse und auf die Invaliden sslbsts De: Hungerindex darf nicht überschritier ssssdsns LMJ dann nicht, wenn sich die Invaliden im »O einen Strick für 25 Pfennig kaufen . . . . Aus der Annenstraße stritten sich kü- "«· »s« die Ursachen eines Verkehrsunfallg. L Mitten, der Alte hätte beim Ueberschreite ser aufpasfen müssen. Ein junger Mensch 1 den Nanzen hätte er sich vorher richtig i dann hätten ihn seine alten Knochen at Ein junger-, aber gutgekleideier Herr meii ~ekligen Magenfrage, Rohling« usw. unt Prei e für Mastgänse sind etwas gestiege Weihnachten . . . . . N c) «»Volk!« schreit ein Platat von der M klame. 20 Exemplare »Wie ich deutschij ski- Vortämpfer für Bauernsiedlung im Gr- »U -40 Stück »Volk!« statt 60 Mark nur 15»»I i» rtsche Fallobst der Nationalsozialisten lange Lagern, hervorgerufen durch die i etwas fleckig geworden zu sein. Höchste E selbst unter ~Verlust«. »Deutichdentende Herren Fabrikanten bestellen diese Wer unter ihren Arbeitern im Betrieb.« c schenk - für Weinachten! Vor einem Kaufhaug der innerer Weihnachtsmann als Neklamcfigur. Hi zu all den Herrlichkeiten. die von den K und gewünscht werden. Er trägt dazu l steigern. Den Kindern. die an der H- Eltetn herbeikommen, lächelt er u, del fchlechtgekleideten Gestalten der zugen? iariats zeigt et ab und zu L die Rute . . .- . Unweit daöon steht wuchfant, mit ei energischen und ,«,vetstehendcn« Gesicht ei. . »Der »Weihnachtsmann des deutsche-i . Den Kindern muß der Glaube an del genonmzen zvetden.« Die Erwachsenen fol sie keinesijkndcrjind und ·der Sipo fojl des ~Fcstrstde»r Liebe« neben feiner mai neu Gunmnknilppcl an den ClriUmu zu Risiko-»m- « M N « N F
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