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Arbeiterstimme : 17.11.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192711174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19271117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19271117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-11
- Tag 1927-11-17
-
Monat
1927-11
-
Jahr
1927
- Titel
- Arbeiterstimme : 17.11.1927
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Ein Interview mit Genossen Stalin Moskau, den Is. November 1927. Wsse status hatte eine untencvung mit So auslhndk lehnt Del inten, und zwar aus Deutschland Ftsnktrlch. Leiter trich. derokichesoflmteh Südamerika, China. Velgien, Inm- ISanddeVäuems und Wut-. Die Untctredung währte sechs m n. v Zunächst wurde dem Genossen Stqlin golgeudc Frage ge jteitlth Warm- lismt die Sowietuuion ni t am Völkettmnde e Antwort des Genossen Stellt-: Die Somjetunion ist deg wegen kein Mitglied de- Volterbnndes und nimmt deswegen an diesem nicht eil,·tvetl sie nicht die Verantwortung für die imperialtsttlche Politik des Völkerbundes übernehmen will. für dte ,Mandate«. die pom Völker-bund zur Ausbeutung und Unter dtüefung der Kotontolländer erteilt werden, für die Kriege-vor bereitttnkein für die Verstärkung der Rüstnngen, für die neuen Militrir ündnisse usw« die vorn Völlerbund gedeckt nnd ge heiligt werden. und die zu neuen imperialistischen Kriegen füh ren müssen. Die Sowietunion nimmt mn Völker-um e nicht teil, weil sie mit allen Kräften gegen die imperialistischen Kriege und ihre Vorbereitung kämpft Die Sowjetunion ist nicht ne willt, ein Teil jenes Deckmantelg sür imperialistische Macheni schaften zu sein. den der Völlerbund darstellt. Der Völlcrbund ist der Ort für Nendezvoug der imperialistischen Mädels-führen die ihre Geschäfte dort hinter den Kulissen besorgen. Dag, wo von offiziell im Völkerbnnde gesprochen wird, ist leeres Gerede. das nur den Zweck hat, die ereiter zu betrügen· Don long die jmperinlisttschen Rädelsfiihrer inosfiziell hinter den Künsten des Vollerbundes treiben. das ist das eigentliche imprrialutisclze Werk. welches von den redseligen Sprechens des Vollerlntndeg beuchletisch verschleiert wird. Frage: Warum duldet man sieht in der Sochtttnion eine Sozialdemokratische Partei? gehen? Glaubt·ihr, daß du Sinn der .Menlchmifi und der e--:-(.....«i.«:...-:. - « - .- »He-s if. -s« fe» M - psytmuumuummxc un mmoex Umkr- TZ».«.. .». .«- «»c JPZ hast«-»m? «qu kann nicht vie Politik der Oktobeuevolutkon fin richtig halxm weka man njchx »zugleich auch ihre unver meidlichen Folgen für richtig hän. Entweder oder! Entweder war die Hunderte-volme ein qkmmx und dqnn ist die Vet bafkung der Menschewiki und des prialrevolutwniitp ein eben solches Irrtum. Oder die Oktobcrrcvolmionth kcm Jkttxlms Und dann kann die Verhaftuug der Mensch-roth und dck Sozial zcvqlutjonäxe auch nicht cis ein Irrtum betrachtet werden. Logik verpflichth ff - Jscht Warum erhielt ein Korttspvudth VI- IVITUMMP krattschethcstrdienstrs keine cinkeiikllmchmmmm in Ue SowietumonJ Antwort: Man duldet leina SFiaxdemkratiiche Partei in der Sowjetunsian aus dein gleichen runde. aus dem dort leine konterreoolutionären Parteien geduldet werden« Es iit euch sicher wohl bekannt. daß die Sozialdemokratie bei ung. auf leiten der Koltichaks, Denitins usw. am Vitrgerkriege gegen die Sowåßtmacht teilnahm Diee Partei ist gegenwärtig die Partei der iederheritellung des Kapitalismug. der Liquidierung der Diktsatur des Praletariatg. Ich glaube, daß eine solche Entwick tung der Sozialdemokratie nicht nur für die Sozialdemokratie M der Sowjetunion, sondern auch in den anderen Ländern tapiich ist. Die Sozialdemokratie war bei uns mehr oder weniger revolutionär. solange das zariiiische Negime bestand. Dadurch ist re auch zu erklären. daß die Bolichewiki damals mit den Mensche wtki eine Partei bildeten. Die Sozialdemokratie wird zu einer appositionellen Partei oder aber auch Er einer bürgerlichen Partei. wenn die sogenannte demokratiiche ouraeoiiic zur Macht kommt. Die Sozialdemokraten verwandeln iich in eine Partei offener Konterrevolution wenn das revolutionäre Proletariat die Macht ergreift. Fmget Warum gibt es in der Sowietunion keine Presse freiheit? · Antwort des Genossen Stalin: Wenn non Pressesreibeit fiir die Boufrgeoisie tue Rede ist. so existiert sie bei uns nicht nnd wird bei ans nicht existieren, solange die Diltatut deg Prole tariat-I existiert Doch wenn von Freiheit sür das Proletariat die Rede tjt. so muss ich sagen. daß kein anderer Staat der Welt zit» finden ist. woletne solche allseitige weitgehende Presscfreilseit fUT MS Proletariat bestünde-. wie in der Sowsetnnion Schaut euch die Lebensbedingungen für die Sowjetunion an, durch mandert die Arbeiterviertel - und ilsr werdet begreifen. daß die besten Druckereien. daß ganze e«ftlrbensabriken. vdie fiir die Presse nptwendia sind. dass riesige Paläste für Versammlungen und vieles andere. das siir die Pressesreilieit der Arbeiterklasse von nöten ist, voll und ganz der Arbeiterklasse und den merktätigen Massen zitr Verfügung stehen Dies heißt bei uns Pressesreilteit sitt die rbeiterklasse. Als die Volschemiki im Oktober 1917 die Macht ergriffen, erklärten sie offen. daß die Macht des Prole tariats die Beurgeoisie unterdrücken wird. unterdrücken wird im Interesse der werttättgen Massen in Stadt nnd Land, welche die itberwiiliiaende Mehrheit der Venölterung in der Sowietunion bilden. Wie kann man nach allem von der proletarischen Diktatur Pressesreiheit für die Vourgeoisie verlangen! Fmget Warum werden die in Hast befindlichen Menschen-ist nicht aus den Gefängnissen entlassen? Antwort des Genossen Stalin: Es ist richtig. daß aktive Menschen-its vor Æbüßung ihrer Frist nicht freigelassen werden. Doch was ist daran verwunderlich? Warum ließ man die Bombe wili in den Monaten Juli. August. September und Oktober 1917 nicht frei? Warum mußte sich Lknin in der Zeit vom Juli bis Oktober 1917 verbergen. als die Menschewiti und die Sozial reoolutioniire die Macht hatten? Die Sozialdemokratie ist bei uns eine kanterrevolutionäte Partei. Daraus folgt jedoch nicht. daß die proletarische Revolution ohne die Verhaftung der Führer dieser konteneoolutionären Partei nicht augkommen könnte Die Verhaftung von Menschewiki bei uns ist nur die Fortsetzung der Politik der Oktober-revolution. welche die Partei der 2. Inter nsatiosnale stürzte. Poch wenn man sie stützen kann, worum sollte man sie da nicht verhaften können. wenn sie offen und entschieden in das Lager der bürgerlichen Kontenevolution über- I ICNAUIOI Hoch til-Istsin su- dss sauste-Is- lldskhsssss von clss Ists-ek copyrieht Im pY vqsq II- Utsutsk und P« L- : Js. Jesus-I Weithin-J Wie-« Full-I (111. Fortsetzung) Es war noch ziemlich unruhig in den non-kennen lungenx Räubers-enden strichen in den Bergen umher, im Schiff gesträuch. und ihre Reisen lagen immer zentncrschwer auf scincx Brust Aber jetzt, jetzt war alles plötzlich entblößt, war lang weilig und fremd: Seine Kammer und die Beete im Garten, und diese Mauer, die Dascha von ihm abgeschnitten hatte und sich wie eine Gefängniisniauet jetzt mir-d um ihn türmte. · Wozu braucht er ietzt das schimmligs Zimmer, wozu den Garten. den Hof? Dascha ist mit dem Bettzeug unterm Arm weggegangen» weggegangen hat sich nicht umgesehen und hat mit ihm eine seltsame, fremde Sprache gesprochen Dascha ist weggegangen und wird vielleicht niemals wiederlcbren. Dascha ist nicht dq und et ist -- aliein Njurta ist tot, Dascha ist nicht da, Njnxkq ist nicht da: er ist ganz allein geblieben. Ein verilixteg Lebens Es ist wie eine Statnpfmaschine: zerstampft alles das Schick sal, die Gewohnheiten die Liebe Motja sah ihn vøs der Seite an wie eine Henne, und in ihren Augen, die von Mütterlichkeit und einer inneren Freude voll waren, zitterten Tränen, wie kleine Fünkchen - Uch. Miedi« . Wie ich traurig bin, euretwegeni » . Wa ·fiit ein ,unglMelige-«Los . ...«Dascha ist filr ein Heim verloren Sie ist nicht mehr da, Gljeb... Guer Töchterchenjiiuratsttika ist Zugtunde gegangen und... du bist allein - ohne Familie g -.vllne warmes Nest . . . Jetzt betrug dich nicht, Glich .. wenn man Feuer holt, se muß man-es auch tragen... nnd Njurotlchks ist Zwischen- euch wie ein Staubchen verbrannt-."» wie leid Ihr mii Lyt, Glied, wie leid». » . , » . . ; « Es: wandte sich von Motia weg und begann seine Pfeife zu Opfern » « " · · ’ - Macht nichts-, Motja... Feuer ist kein schlechter Weg... Wenn du es weißt. wohin deine Beine gehen und deine Augen schauen -—— lann man dann Angst vor grossen und kleinen Vet brennungen haben? Wir sind im Kampf und bauen ein neues Leben. Alles ist gut, Motch Weine nicht. So schön werden wir alle-z aufbauen, zum Teufel, daß wir selber uns wundern wetden... Es wird schon die Stunde tommen... f "—— d Euer-, dächt-! Für deinen Buckel hat du in deinem Nest schlecht geathtzjkpt « —·—«Ach Sagt Wir werden ein neues Nest bauen. Motja... Was bedeutet das-? Das alte Nest war wahrscheinlich ichlecht... Nun, und was ist mit dir wann bekommst du dein Kind? Sie lachte nur mit den Augen, und in ihrem Gesicht zitterte eine Freude-, « « f El Ja. ist« Jn einem Monat... Du wirst Pate sein merk es dir-» - Das ist gut!... Das ist ein Trnrnpf sür unsere Farbe . ·. Nur eine Abmachung: wenn ich einen Popen bei dir schen werde, so setz ich ihn in den Lauskorb dort oben und werde ihn mit dem Bremsberg ins Holzmagazin hinunterlassen . .. Fein werden wir die Geburt deines Kindes seietn. Motin —— die Sirenen werden ausheulen... Und deinen neugeborenen Menschen werden wir «- zuni Ehrenntbeiter ernennen Motja lachte glücklich. und Gljeb ging nicht nach Hause, son dern-zu den Werkbauten über den schweigsamen Pfad. Nord-Ost Die letzten Tage des Oktober wurden durch steigsksst U schüttert. In der Nacht, am 28., wurde Schramm verhaftet Und in der selben Nacht noch in die Bezirtszentrale geschickt In derselben Nacht wurden auch unter den Spezialisten des Volkswirtschafts kateg und ’de.r- Fabrixsmtunszg eine große Anzahtlerhastungen vorgenommen Und· am Zo. herrschte große AUfkegUUå LlMde Partei-irdenem Schidnj wurde zur Verfügung des Kreisbükos des JK abberufcn. Badsin zum Vorsitzenden des Bezirksvolkgk wirtschaftsratesetnannt, der Vorsitzende der Tscheta, Tschibigs wurde itacndwohsm sehr weit ins Innere Sibirieng versetzt. . Diese Ereignisse erwartete man schon langer man sprach darüber in leise-r.Unterhaltunge’n,'-erzählte einander von dump fen Gerüchten und war sehr aufgeregt. Man wußte wag sein wird, und jeder neue Tag war mit dumpfen Erwartungen ge tränkt. Aber all diese Geschebniffe erfchiitterten trotzdem durch ihre Plötzlichkeit und dadurch. daß sie Wirklichkeit wurden. Jeden Morgen, zur gewohnten Stunde, ging Sergeii ins Parteitomitee, mit seiner zerrissenen Ultentasche, feiner nackten Glatze. seinem weichen. gelösten Gange. gebückt, mit einer nicht erlöschenden Frage in den Augen. Jeden Tag führte er pünkt lich und gut alle Aufgaben der Partei aus, arbeitete im Agit prop, in der politischen Aufklärung, verfäumte nicht eine Sitzung, in der seine Anwesenheit notwendig war, und-sprach mit nie manden über sein Schicksal, iiber die Parteireinigung, ilber sei nen Ausschluß, und iiber die Bemühungen, in die Partei wieder aufgenommen zu werden, als ob dieg alles unwichtig wäre und nur diese seine Arbeit. die er nach neigemertteni Plane zu erfüllen hatte, wichtig und unaufschiebbar fei. Und von der Stunde an, als er aus der Neinigungskommisfion herausgekom men war, - ging er nie mehr hin, bat niemanden non den ver-· antwortlichen Genossen um Hilfe, regte sich nicht auf und be klagte sich nicht. Nur sein Kopf rnit der roten, von langen Lok len umrahmten Glatze schien schwerer geworden zu fein und Stiegen und in seinen Augen brannte fieberhaft unauslöschbares ei . . . Er hatte eine kurze Abschrift ausdemPtotokoll der Horaz mission bekommen. Er las sie ebenso aufmerksam wie s er« alle anderen Dokumente zu lesen pflegte. ·« -" - Geptüft : · ." s Imagin. Sergeii Jwanowitfch. « . - Mitglied der NKP (B.) seit 1920. Parteibuch Nr. .... ". « ; « Gewesener Mensch-ewik, Intellettuellet. B e I ch l uß : ". « Aug der-Partei salg typische-: isnckellekiueller Meu schewik und die Parteiorganifatton zerfetzend —- « auszuschließen . ( . Dalchas brachte ihm die Abschrift Er saß im Agitptop« und arbektete sorgfältig Thesen aus znt Berichtetstattung übe-; die Frage der Arbeitergenossenfchaften in densellenyetsanxntlungew Dakcha fah ihn prüfend»an, und ihxe Brauen zuckten über der Nacet zum ersten Male ftaunte sie übers Setgeij -k- warum m ex io ruhig und sorglos? Warum schweigt.et und denkt an etwas AMICI-« . . . tsdttietzung iclgtys Antwort des Genossen Stalin: Weil die idellklldkmvkmtischc Presse tm Auslande. besonders der Berliner Vorwartg. durch lbre Mgekteuctliclien Verleurndunaen nearn die Emvleljzmwn nnd deren Vertreter eine ganze Ncilie liiirgerlichtt VICZM Abst trofsen hat. Weil eine Reihe bürgerlicher Blätter. nilc z. V. die Vossische Zeitung. sich im Kampfe gegen die Sowtetunion lic- VUUNW ..Oblcktiuer. anständiger« benimmt als der Vitrrviirte. Dier- rnaa ~sanderbar'« erscheinen duelt iit dies eine Tatsache. die man in Betracht zielien must Wenn der Vorn-muri sich nicht schlechter beneltmcn wiirde, als inantlte biirgetlichen Vlatter, so wiirde seinen Vertretern gewiß ein Platz neben Vertretern - anderer biiraerlirlter Blätter eingeräumt werden- Jn diesen Tagen richtete ein Vertreter des Vormiirts an einen Angestellten unserer diplomatischen Vertretung in Berlin die Frank, chk welchen Vedinaunaen einein Korrespondenten deg Vorwarts die Einkclikllenebmiauna fiir die Sowietnnian gestehen tuerden würde. Darauf saqte rnan ilnnz »Wenn der Vorworts tatsachlich beweisen wird, daß er bereit ist. sich gegenüber der Sowtetunmn und ihren Vertretern nicht schlechter zu benebinen als eine »an srändiae« liberale Zeitung. wie z. V. die Vo·ssi«ichv·3sltlmn. so wird die Sowjetregierung geaen die Einretle eines Narre suondenten des Vorwärts in die Satvietunion nnlttg einlu rvenden halten« Ich alaube, daft diele Antwort durchaus ver ständlich ist. FUqu Jst die Vereinigung der Zweiten und Dritten Inter nationale möglichs- Antwort des Genossen Stalint Ich alanbe. daß sie unmöglich Eit. weil die Zweite und die Dritte Jnternationale aanz ver xchieden eingestellt sind nnd in nant verschiedene Richtungen chauen Während die Dritte Jntcrnationale in die Niklttuna des Sturms des Kapitaliamng nnd der Errirsttnna der Tiltatnr des PraletariatH blickt. sieltt die Zweite Jnternationale in die Richtung der Aufrechterhaltung des Kauitaliszrnuz und der Zer störung all dessen. wag sur Aufriclnnna der Diktatur des Prole tariatg notwendig ist« Der Kampf irdischen diesen beiden Inter nationalen ist die ideoloaiirlte Widerspieaelnnq des Kampfes vZwischen den Anhänaern des Kanitaliginug nnd den Anhänaern des Sozialistniis. In diesem Kermufe muß entweder die Zweite oder die Dritte Jnternationale siegen Es: ist lein Anlaß. daran zu zweifeln, daß die Dritte Jnternationale in der Arbeiter beroeauna siegen wird. Ich halte also die Vereinigung der beiden Jnternationalen fiir unmöglich« Franc: Wie ilt die Lage in Westeurorm cinzuschsitzem kann man auf revolutionäre Ereignisse in den nächsten Jahren rechnen? Antwort des Genossen Statiu: Ich erlaube. dass in Europa die Elemente der tiefsten Krise des Kiipiisiligmus wachsen und weiter wachsen werden. Der Kapitaligmucs kann sich teilweise stabilisieren taun leine Produktion rationalisieren. kann die Arbeiterklasse zeitweilig niederdriirlen Dazu ist der Kapitalis rnug vorläusisr noch imstande doch wird er nie melir zu jener ..Stnbilitiit«. zu jenem »Gleickmewicht« zuriicktehren können, wie sie vor dem Weltlriene und vor der Ottoberreoolution bestanden haben. In den Ländern Europas-, ebenso wie in den Kolonien. welche die Quelle der.Exiiteuz des enrapiiisclten Krinitnliginuo sind. brechen bald hier« bald dort Flammen der Revolutiou hervor-. Heute zeint sich die Flamme des revoluttouiiten Aug bruches in Oesterreirli, morqcn in England. iiberntorgen in Frankreich oder in Deutschland dann in China. in Judonesien. in Indien itan. Dng auaenfällifiite Anzeichen der wachsenden Kriie dess- Kanitnligitirig. das deutlichste Beispiel des-«- sich inm ineluxden Unioilleng tin-d der Entriistuim der Arbeiterlloise sind die Ereignisse. die mit der Ermorduan Enccoo und Vaniettig ver tniipit waren. Die Ermordung Zweier Arbeiter, Saems und Vanzettisz neniigte um die Arbeiterllasse der ganzen Welt in Vewenuna in sen-en- Wovon Icugt dies? Davon dass dem Kavitaliximug der Boden immer mebr unter den Fiisicn brennt. Davon. dasi die Vorliedinnunaen fiLr neue revolutionäre Er eignisse beranreifen Die Tatsache. dasi es den Kapitalisten ge lingen kann. die erste Welle des revoliitioniiren Augliruelseg ein .nidäminen. kann dein Kavitalicimug nicht zum Troste gereichen. Die Renolutian gegen den Kapitalist-mirs lnnn nirlit in einer Welle bernnflutm Sie schwillt stets an und ab· wie Flut und Ebbe So war es in Nußlann so wird es in Europa sein. Wir stehen vor neuen revolutionären Ereinnissen Time-« Jst vie Opposition tu tm KVSU starr-.- Auk weiche Kreise stützt sie sich? Antwort des Genossen Stalim Ich glaube« daß die Oppo sition in der KPSU sehr schwach ist. oder richtiger gesagt: ihre mäka in unserer Partei sind fast mill. . Die Etlgcbntfsc einiger Diskussioncstage zeigen, daß sur das ;3cll:!nltotnttce der KPOU und für die von ihm vorgelegten Tbcsm üb« 135 000.Pa.«c" mimlicdek stimmten, für die Opposition 1200 Partckxntthtcdtjt Sllso.t!sch.t einmal I Prozent dct Parteiinitglicdlchast Ist fztr dkc Opposition ka nimme, daß dir weitere leftietnmung Hur K: - - .-.-.:..««;-;.. -..5..-..-..«."! DIE-« cftositivti Miit laiastroplialere Ziiejutiaie einer-en -.-.-.-.s.- -.- szkhtiiion wird bis- iiiin Parteitag andaiierii. Wir werden « trug lieiniiben. in dieser Zeit womöglich die grimme PUUPE ZU besinnen Ich ivciit nicht, roie bei euch in spisaldkmokmnschcF Parteien diskutiert wird. tht rneiii nicht. ob mspimchmokUsp tilJen Parteien iilieriiouiit diskutiert wird. Wir· nehmen Dies tiisiionen selir ernst. Wir werden die aante PFMU bkskAAV"«I!UV iltr werdet sehen, dafi sicst dac- sisetifische Gewicht»dkk LJPPPFMVU iti iinferer Partei Als Miit nichtiaer erweilen wird,«wie in den itiion angeführten Ziffern Es ift fettr wobl mitnltckL Witwe Opposition auf dem ts. Parteitag der KPSU keinen einiitictt Vertreter. seinen einzigen Delegierten haben wird-· Nchcji wir beispielsweise solch tiesige Betriebe wie Treiiaoliiik oder dtc Vittilotherle iii Leninarad Die Zahl der Arbeiter in»de·ttt Treiiaolniilietrieb lieträat löste-it die Anzahl der PMMMM alte-der 212·.’. Fiir die Opposition stimmten von dieser Zahl sti. In den PiitiloivsWerken sitid»tintieiiiltr 11000 Arbeiter · »be iittästiai. davon sind 1718 Parteitnitalieder. Fiir die Opppstiimi stimmten dort Sti. Auf welche Kreise stiitit sich die OTosttionJZ Jst alaiibe. daß sie sich hauptsächlich aus nichtvroletarisvte Kreise stiitit Fragt inan Lene nichtproletatifchen Venolteriiiiao titisltten. die mit dein I egiine der violetatifchen Dirtatnr unzu frieden sind. init wem sie svntrtatbisieren. so antworten fie. ohne zti zaudern: Mit der Opposition Warum? Weit der lantps der Opposition im Grunde ein Kampf siegen die Partei nnd tteoen dasv Reaime der oroletarifckien Diitatur ist« rnit dem tie niiiie nickttriroletaristfie Schichten unzufrieden seieitniisienl Die Opposition ist die Widerspteaelung der Unzufriedenbeit, del Driickecz newiiser nikittproletarischer Veoökkerungsschichten gegen die Dittatnr des Proletariat-z- Fraaet Jst die in Deutschland von Ruth-Fischet-Maolow Verbreitete Behauptu- rithtia, daft die jetzige Fithrung der Koinintern und der knffischcn Partei die Arbeiter an die Konter reoolntion auøliesere2 Antwort deg- Genofien Statiu: Und ab das richtig ist! Iliid i ob die Konttntern und die KPSU die Arbeiterklasse der Sowei iinion an die Konterrerioliitioniire aller Länder auglicfertt Ich kann etixlt soaar noch mitteilen, dafz die Kontintern nnd die KPEU beschlossen italien. in diesen Taaen alle ans unserem Lande oeriaaten Gutsbesitzer nnd Kapitalisten nach der Sontjet nnian zuriikktiilirinnem iini ihnen die Fairiken tinddag Lan-d itiriiikinaeben Ich selte, daß ihr lacht. Mitasicherweise wird jemand von euch denken, dast tat mich auf diese Frage nicht ernst einstelle. Ja, Genossen. solche Fragen kann man nicht ernstlich beantworten Ich glaube. dast solche Fragen nur ironisch beant wortet werden können. CStiirtnischer Beifall) Franc: Wie iit Ihre Anstellung-zur Opposition nnd Rich tung der Nutst-Fiirster-Maolow in utschlanU · « Antwort des Genossen Stalint Meine Ginstellnng zur Oppo sition nnd ihrer Akten-int- in Deutschland ist die gleiche« wie die Einstellnna des bekannten französischen Nomanschttftstellero Alpltonie Daiidet tii seinem Roman-»Hel-den« Tartsarin aus ·Tarsaeicoii. ststeitscrteit unter den Delegierten-) Ihr wistt, zu melrkter Vlaniage nnd zn weichem Skandal die phantastische Prahlerei Tartiaring fiir seine Gefolggleute geführt bat. Jch alaiilte, dait der arofitnerische Lärm, den die Opposition-führe: in Berlin erhoben italien. mit einer ebensolchen Blatnage und einem ebensolchen Standal enden Muß. . M MEDIUM Croita-Adolightitte. Die revolutionären Arbeiternganiiai tionen am Ort hatten beschlossen die Rundgebung anläszlich des miährigen Bestehens der Sowsetunion iin Kasino der Adolfsi biitte zu veranstalten Der Wirt, der bei dem hohen Pacht ohne hin schwer zu kämpfen hat, gab seine Zustimmung. Doch die all mächtige Direktion gab ihm zu verstehen. daß er nur Pächter sei und ließ die Zustimmuan fiir den Saal zurückziehen Der Direk tor erklärte. wenn die Veranstaltung von den Gewerkschasten ausginge, hätte er nichtswxjegenzsaber—so-»2...Wir können e ihm nachfiihlen! Allerdings wenn der Jungdo ein Fest veran staltet. da ist der Saal immer frei. Für ung ist diese Ablehnung nur ein wertvolles Eingeständnig, daß die Direktion nur uns fürchtet Dieses beweist, daß wir aus dem richtigen Wege sind! Die Furcht der Direktion ist sicher berechtigt Sie weiß, daß nur wir die Todfeinde dieser Gesellschaftsordnung sind.. An den Ar beitern liegt es durch Stärkung der Roten Front, dazusgehött in erster Linie das Abonnieren der Arbeiterstimme, mit zu hel fen, daß diese Gesellschaft bald zum Teufel gejagt werden kann. Wir werden den Weg unserer russischen Bruder gehen! Oktsausfthuß des ADGB Ebetsbach. Nächste Sitzung findet erst am 23. November, 20 Uhr· im Hotel Kreifcham statt. GE scheinen aller Mitglieder erwünscht Verantwortlich für den Dtegdner und Ostfachfenteih Bruno G old h a mme r, Dresden; für den gesamten übrigen Inhalt: Nud o lf Ncnn e r, Dresden. -» Druck: ..Peuvag« , Druck-erei filialc Dresden. «
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