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Arbeiterstimme : 18.11.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192711189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19271118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19271118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-11
- Tag 1927-11-18
-
Monat
1927-11
-
Jahr
1927
- Titel
- Arbeiterstimme : 18.11.1927
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verbunden fühlen als mit dem in dieser Hinsicht immerhin unzu vexlässigcrcn Deutschland Aber die deutschen Minister werden in nsfiziell dafür gesorgt haben, daß Seipcls italienische Sympathie-i wenigstens nicht so weit getrieben werden« daß etwa durch einen mit italienischer Hilfe erfolgenden Faschiitenputsch Vollendete und schwer zu ändernde Tatsachen geschaffen werden« In dieser ne gativen Richtung stimmen französifche und deutsche Interessen bis-'s zu einem gewissem Punkt überein, und sp ist es zu Versichcm wenn nur die äußersten offen mit Mussolini Iympaehisickcnde und das jugoslawische Bündnis mißbilligende Presse j» kakkkeich gegen den Wienet Besuch der deutschen Minister Sklka tief wohingegen sich das offiöjklle Frankreich ruhig verhielt und sogar in vorsichtiger Weise ZU Vetstehen gab, daß man sich auch in diesen Dingen eventuell mit Deutschland verständigen könnte. Natür lich Imch Die deutschen Mknksteh Um eine derartige Haltung Frankreichs zu ermöglichen. ihre Wiener Reden entsprechend »dänlpfen'· müssen Und das Wort »Anschluß« vermiedenx dass eg im Hintergrund der ganzen Expedition stand, weiß ohnehin jeder Mensch. Unter der Deckung dieser Manövet spielt sich hinter den Ku liiien die neue Phtife dck ftllnzösifchsitalienischen Beziehungen ab: »Um sucht. indem man Mussolini unter Druck setzt, ihm aber gleichzeitig gewisse Zugeständnisse (hauptsächlich wohl in Syrieri, das Frankreich gerne los sein möchte) anträgt, die italienische Vedrohung im Mittelmeer loszurvetden Gewisse englische :IJieldunaen, wonach Frankreich Spanien seine marokkanische Ein iluisipliäre ablaufen und Italien durch Abtretung von Syrien fiir den geforderten Verzicht auf Ausdehnung in Tunig und am Vulkan entschiidiaen wolle, sind sicher nur als Versuchst-allons zu betrachten sie zeigen aber doch, daß man in Paris gewisse Versuche zur Erreichuna eines zeitweisen Kompromisieg machi. Inzwischen suchen freilich beide Teile ihre Position zu stärken, und diese-Z Wettriisten suaaz außen mit diploniatischen, aber zu gleich offenbar auch mit niilitiirischen Methoden) kann jeden Augenblick einen Explosioasherd erzeugen. Die chinesische Lage hat durch den offenbar endgültigen Zu fmnmenbruch der HanlawClique eine minimale Klärung erfah ren aber auch heute bestehen noch auf dem Boden der Kuomin rang -«-- Fengyuhsiang ganz abgesehen » zwei Negierungen in Nanking und Kanioiu Dabei haben sich während Tschangtfckkendis Endlriie die Reste der alten Wupeifugruppe im Jangtsctal offen bar wieder erholt. während zwischen Nanking und Kanton ein lebhafter Konkurrenzkampf um das Erbe Hankaug entstanden ist· Immer mehr zeigt cg sich, daß der- Bruch mit der Arbeiter- und Vanernbewegung zugleich auch das Ende aller lebendigen Kräfte im biirgetlichmationaliftischen Lager und die Einleitung der völ ligen Atomisierung Chinag bedeutete: diese Bourgeoisie ist offen bar unfähig, sich zu einer einheitlichen Linie aufzuschwingen Zugesvklzte Lage in England Jm englischen Unterhause gab es bei der Beratung einer Jnrcrpellotion iiber die Lage der Kohlenarbeiier heftige Zu imnmenstöße. Die Sitzung mußte sogar ver-tagt wer-den. Mac donald führte die Opposition. Das bedeutet an sich noch nicht, daß die Macdnnald-Leute radikal geworden wären. Aber nach dem verratenen Bergarbeiierstreik ist die Lage der englischen Vergarbeiter immer schlechter geworden, so daß selbst die Ne formisien ietzt ein parlamentsarisches Manöver durchführen niiislen um die Bergatbciter zu sberuhigen Gleichzeitig führt die englische Bonrxteoisie einen neuen Angriff ans die Erwerbslosen durch Die Zahl der Erwerbglosen ist seit Juli d. J. um 79 MO nuf limion gestiegen. Die Zunahme der Erwerbglosigkeit erfolgt in einem geradezu rasenden Tempo. In der Vorwoche stieg die Zahl nm um 32 006 —— zweiunddreißigtausend in einer Woche! Das kennzeichnet Die Lage. Nun will die englische Vourgeoisie die Unterstützunggsiitze noch heeabdriicken Fast um die Hälfte soll die Unterstützung vermindert werden. Gleichzeitig damit führen die Vergmerkgbelitzer einen Angriff um Edie Herab setzung der Löhne. Ein gleicher Angrisf wird von den Eisen linhngesellschaften geführt In der Bntimwollindusttie werden Fdnlich Betriebe geschlossen Ein Lohnlampf steht in der Woll endnslrie bevor Diese macht ebenfalls eine schwere Krise durch. wes läuft der Tons-vertrag ab. Die Unternehmer fordern Lohn herebsetznng 300 000 Arbeiter werden hier betroffen ·Um diese Arbeiter bei der Stange zu halten, um sie z«u be :uhlgen,»halt·en die Abgeordneten der Arbeitetpartei im Par lament kampierische Reden. Die Arbeitnehmer aber fassen »die STIMMEN der Hausbesäyer Vor deu- Aufhebuug des Mieterfckmkhks « , Am Zi. Dezember läuft das Mieterschutzgesetz ab. Die Bürger blockregierung, den anstiirmenden Hausbesitzer-n entgegenkommend, ist nun dabei eine Neuregelung zu treffen, die die Mieter der Willkür der Hausbesitzer aussetzt Die Hausbesitzer verlangen die Beseitigung dec- Mieterschutzes zum Zo. Juni 1928. Zur Neuregelung des Reichsniieten- und Mieterschutzgesetzes hat der Wohnunggaugschusz iin Reichstag bekanntlich schon ersi mals am 8. November Stellung genommen. Nach den dort zur Beratung getommenen Vorschlägen sollen die Hausbesitzer das Recht zur Kündigung in weit größerem Maße wie bisher er halten. Konnte bisJ setzt eine Kündigung nur gerichtlich aus-- gesprochen werden, so soll setzt der Hausbesitzer die Möglichkeit erhalten, durch einen Gerichtsschreiber die Kündigung aussertigen zu lassen. Erhebt dann der Mieter nicht frühzeitig genug Ein spruch. dann ist die Kündigung rechtskräftig Man rechnet da mit, daß die Mieter des Gesetzes unkundig sein werden und die Einspruchgsristen versäumen Der Vermieter ist berechtigt, die Kündigung aussprechen zu lassen. wenn die Monatgniiete bis zum lö. d. M. nicht bezahlt ist. Bei den hochgetriebenen Mieten würde dann eine niassenweise Kündigung einsetzen. Die Zahl der Wohnungslosen würde dann gewaltig steigen. Die Mieter schaft muß diesen Anschlag entschlossen abwehren. Der reaktio näre Charakter dieses neuen Gesetsuorschlageg wird dadurch noch besonders gekennzeichnet, da nach den Angaben des Preusiischcn Statistischen Amte-z 1700 000 Wohnungen in Deutschland fehlen. Nicht die soziale Lage der Mieter, sondern die Profitgier der Hausbesitzer ist für diesen Vorstoß maßgebend Die KPD-L an d ta g s s r alt i o n hat im Landtag einen Antrag gestellt, in dem sieverlangt, das; die sächsische Regierung ihren Ver treter im Reichs-rat anweisen soll, gegen das Angelegenheit konkreten Von Neuyott in Südwales zieht ein Trupp von 260 arbeitslosen Bergarbeiiem nach London. Sie wollen die 300 Kilometer zu Fuß laufen, um der Regierung die Notlage in die Ohren zu schreien. Die Führer taten alles-, um diesen Marsch zu verhindern Das gelang ihnen nicht. Das Heranriicken dieses- Triippg. dem sich in London und auf dem Wege nach dort noch Massen anschließen werden. veranlaßt die Macdonald-Partei zn radikalerer Parlamentsoppositiom Der Kampf der Arbeiter in England brodclt wieder anf, und es ist ein Zeichen des Ernstes der Lage, daß sogar die Msacdonalds ihre —--- wenn auch parlanmnarische Aktion so steigern müssen. Die Arbeiter wollen den Kampf. Die KPE mirid alle Mittel anwenden, um die Jlluiionen, die sie noch von diesem Kampfe abhalten, zu zerstören Die Arbestermassen MWMM dem Troykksmug TU. Nitsch 17. Nov. Nach Moglauet Meldungen sind durch die vom Zentral lomitee der Kommunistischen Partei beschlossenen Neuaurveri bangen allein in den letzten Tagen 7815 neue Mitglieder in die Kommunistische Partei aufgenommen worden. So muss alsz selhit rä: bürgerliche Nachrichtenagentur aus der- anstibolsclssemsstsschen Schwindelzentrale in Riga den gewal tigen Erfolg der KPDSU bestätigen Dag- Crgebnis des m- JahreElusgebotes unserer russischen Vrudewartei dürfte zweifel los noch viel grisszer sein. Es kann sich bei dieser Meldung nur um ein Teilresnltat handeln So antworten die russischen Ar beitermassen dem Trotikigmug und miderlegen damit alle sozial demokratischen Schwinsdelmeldungete die im Ausschluß der Oppo sitionsfiilsrer Trotzki und Sinowjew den Beginn des Zerfalleg der Konmuinistischen Partei der Sawjetnnion und den Zerfall der Fiomintern begrüßen Die Herrschaften aus dem Lager der Antibolsclxewisten werden sich täuschen Das Vertrauen der rus sischen Llrbeitertnassen zur Kontmuni·tischen Partei steht un erschütterltch fest. Alle menschcwistiscksen Spelsulationen werden ins Wasser fallen. Von den liquidatorischen Elementen befreit. steht die Partei Leieing gefestigt-et denn je. Alle Versuche der sozialdemokratischen Presse. mit dem Aus schluß Trotztig und Sinowjews die deutschen Arbeiter zu ver wirren, werden sehlsctslagen Renogaten an der Sache deg Proletntisats können sich nur in der Sozialdentokmtischen Partei halten; die SPD hat dafür mit ihrem Neste, mit Bauer, Gesetz mit aller Eniichiedenhcit Stett-wag zu nehmen« u um die e Anweisung zu erzwingen. Müssen die sächsischen Mietkr ckljnit allerlKraft austreten. um dem Antrag der KPD zur Annahme zu dringen. Jn der letzten Sitzung des-»Ur ech t zja uH · ichulfes haben die bürgerlichen Parteien, einschließlich der ASP, ihren niieterfeindlichen Charakter offen· geziemt Diese Parteien lehnten in der Sitzung alle tem mu n r st r f ch F n A » · träge, überhaupt alle Anträge. die einen weitenn Schutz fiir die Mieter forderten. ab. lDie HPD ver· langte die Rückgängigmachung der Oktober-Mieterhqhung» sie forderten weiteren Mieterfchutz Und Stellung. nahine gege jede Durchbrechung der bestehen« de n Schutzbeitiin m u n g e n. Schon viermal hatten Uesp Anträge im Rechtsaugfchuß zur Beratung gestanden. Immer hatten die Negierunggparteien die Anträge veriagt. Jn der von hergehenden Sitzung hatte der Vertreter der Hausbesitzkk» Abg. Großrnann erklärt, daß am l. Januar die Hausbesitzer eine neue Mieterhöhung oder Abgaben von der Mietzinsitener forderten. In der letzten Ausschußsitzung lehnten die Negierungsparteien die Anträge ab. Um den Verrat an den Mietern zu verschleiern erklärten sie, die Anträge seien überholt. Dabei Juden einige Anträge, die absolut nicht überholt waren, sondern ich gegen die weiteren Verschlechterungen des Mieterfchutzes wendeten. Einige Anträge, die überholt waren. waren dies durch die Schuld dek Negierungsparteien, die ihre ständige Berichleppung herbeige führt hatten. Angenommen wurde ein ganz belangloser Antrag aus Einführung freiwilliger Schiedsgerichte. Die Mieterschqft muß aktiver austreten und das Wirken der kommunistischen Landtagsfraktion gegen die Mieterhöhungen unterstützen. E b c ri, S ch e i d e m a n n und anderen Agenten des Bürger tums ein klassifcheg Beispiel geliefert. Jn den Reihen dgx Kommunistifchen Jnjernationiale unsd ihren Stimmen haben Verräter am Sozsiialigmug keinen Platz, auch em Trotzki nächt. Ekfcsgkcjcyck Eifeubayuckfckkcn in Haue , Hatt-; is. Nov. (Gig. Dichtbetichy Wie der Votwärtg meldet, hat gestern mittag die Belegichasi des Eisenbahn-Angbesserungswekleg Halle a. d. S. eine eint-tätige Protestattion gegen die minimale Erhöhung der Ort-zutage für Halle a. d. S. durchgeführt, indem sie mittags geschlossen die At bcit niederlegte und nach dem Verwaltungsgebäude zog. Sie forderte von der Verwaltung, daß sie sich daftit einsetze, das Halle bei den Ortslohnverhandlungen den wirtschaftlichen Verhältnissen entsprechend berücksichtigt werde. Dies wurde von der Wettg leitung unter dem Druck der demonitrierenden Arbeiter zuge standen. Werlsleitung und Betrieb-tat gelang es nur sehnte-. die empörte Belegfchaft wieder zur Arbeitmfnahate za be wegen· chsikumswahlkchk Der Vorwärts kann einen neuen »Triumph« feiernd In einer großen öffentlichen Zentrumslundgebung in Aachen sprach der Zentrumgabgeordnete Gueard über die Zentrumspolitil im letzten Jahre. Aug durchsichtigen wahlpolitischen Gründen ritt er eine »scharfe« Attacke gegen die Deutfchnationalen. Er er klärte u. a.: »Wenn die schwarz-weiß-rote Fahne, die wir ehren. von den Recht-Parteien alg Parteifahne und als Symbol für den Wahlranipf mit dem versteckten Ziel der Wiederaufrichtung der Monarchie entfaltet werde, dann fei das Ende der Koalition da....(!) Dar- Zentrum wolle mit allen wahren Hütern der Verfassung zusammenarbeiten In dieser Beziehung betrachte er auch die SPD als durchaus regierunggfähig. Er fei nicht für oder gegen die Sozialdemokratie Er habe lediglich die Ueber zeugung, daß in Deutschland nicht mehr gegen die Arbeiter re giert werden könne Das Stampfer-Organ will den Wahllöder. den die Zen trumgführer auswerfem um bei eventuellen Linkgwahlen in neuer Koalitionspolitik mit der SPD zu machen, nicht sehe-· Jst doch alles Sehnen der refoxmistischen VII-Führer auf die Wiederaufrichtung der Weimarer Koalition mit Demokraten und dem Bürgerblockssentrum gerichtet. Wiss-I Bcncgcnc Die kleinen Sparen die durch die Jnfslation geplündert wurden, klammern sich an Hoffnungen, nochmals ihr Geld zurück zuerhalten Es ist gerader bezeichner für diese Kreises daß sie trotz aller Erfahrungen nicht klüger werden. Da diese Leute« zum großen Teil kleine Bürger, die Zusammenhänge der Poli tik nicht übersehen, ist es wenig verwunderlich, daß sie auf jeden. der ihnen verspricht, fiir die Aufwertung der verlorenen Gelder einzutreten, hereinfallen. Ein kleines Beispiel dafür ist die Anf wcrtletgruppe im Sächiischen Landtag, Diese Leute, die den be trogen-en Spatern einen Kampf für das verloren-e Geld ver sprochen haben, haben nun seit dem Jahre, seit dem sie im Land tag sitzen, weiter gar nichts für ihre Wähler getan. Sie spannten sich sofort an den Negierungskarren und vertreten dabei praktisch die Politik der Vollsparteiler. die die eigentlichen Enteigner der kleinen Sparer sind. Diese Aufwertler haben die Lage ihrer Wähler eher mehr erschwert als erleichtert. Sie stimmten allen Mieterhöhungen zu. Sie unternahmen nichts gegen den Steuer druck gerade auf die Mittelständler, sie waren siir die Lockerungen des Mieterschutzeg iiir die Geschäftsleute Die Wahl dieser Auf wertnngshelden war ein glatter Neinfall. . Noch stärker ist aber der Neinfall, den die Aufwerter mit ihrem famosen Betriebsanwalt Winter erlebt haben. Dieser Winter versprach ihnen die Aufwertung ihrer 100- und 1000s Markscheine. Vor einigen Tagen erfuhr man nun, daß Winter aus Leipzig, seines bisherigen Sitzeg, verschwunden sei. Bother » schon hörte man, seine Frau war mit einem seiner Mitarbeiter unter Mitnahme von 12 000 Donat : 48 000 Mark durchgegangen Jn Hannovet wurde die Eheirau mit ihrem Lieb haber aufgegrissen und kehrte zu Winter zurück. Dieser nahm sie auch in Ehren wieder auf. An sich sehr vernünftig und lebens wert. Dann aber zog Winter mit feiner Ehehälfte aug, schüttelte den Staub Leipzigs·und ganz Deutschlands von seinen Füßen und zog nach dem Ausland. Jn den Zeitungen erschienen Mit teilungen. daß Winter ungeheuere Vermögen mitgenommen habe An feiner Broschüre habe er allein 300 000 Mart verdient. Für Winter war der Kampf um die rotgestempeltcn Tausender immer hin ein annehmbareg Geschäft. - Diese Mitteilungen übek den Auszug Winters-»aus Deutschland rief- einige Crregumi Unter feinen Anhängern hervor. Jn einer Ali-nun Orte fanden Ver sspplmiungen der Anhängerichaft Winters itotL Dikie VWUMW langen zeigten recht ~ecs:euiiche» Bilder von den Führern der Ausweg-was Aufwerter. In Dresden fand gestern eine Versammlung statt, in der ein Herr Schmidt sprach. Die Versammelten konnten auch aus diesem Referat nicht erfahren. wag Winter denn nun eigent lich fiir die Aufwerier getan nnd wo er sich jetzt befindet. Aus einige diesbeziigliche Fragen antworteten Redner und Ein beruser,daßsie über den AusenthaltsortkeineAug ku nst geben dürfe n, dann stellte der Versammlunggleiter fest, daß festgestellt wurde, Winter habe bisher keine Klage gegen die Reichsbank eingeleitet. Winter behauptete immer das Gegenteil, er erklärte seinen An hängern, er führe einen erbitterten Rechtsstreit gegen die Reichs bank· Jetzt zeigt sich fiir jeden vernünftig denkenden Menschen, daß Winter gar nichts getan hat. wie die armen Teufel, die aus ihn Vertrauen gesetzt haben, an der Nase herum zu führen. Das » wollen aber die Aufwerter auch heute noch nicht recht glauben. Die gestrige Versammlung zeigte. daß diese Leute, die immer noch annehmen von ihrem verlorenen Gelde etwas wieder zu erhalten. sich selbst jetzt noch an den anggerissenen Winter klam mern. Man braucht sich darüber weniger zu wundern. Liesen . dpch auch Menschen des 20. Jahrhunderts scharenweise nach Konnergreuth Die Auswerter schwören immer noch auf ihren Winter, trotzdem sie gestern wieder um eine Erfahrung reicher geworden sein müßten. Als ein Versaminlitnggteilnehmer die Veschlagnahme der Kasse verlangte. zeigte sich. daß Kassierer und Referent ausgerissen waren. , Die Aufwertek sollten endlich begreifen. das; sie ihr Geld los sind, daß die Interessen des deutschen Kapitals-, des neu deutschen Jmperialismug diesen NOszUg auf die Taschen der kleinen Besitzer benötigtetd Kein Iwch so laut schreiender Be trüger wird die verlorenen Gelder zurückbringen. Die Spar gioschcu fri: das Alter sind unwiederbringlich dahin-. Winter ging laufen, nachdem er iekU Geschäft gemacht hat und die Auf werter nicht mehr dauernd an der Nase herumführen kann. Wenn die betrogenen kleinen Sparer nicht begreifen werden, dasz nur ihr gemeinsamer Kampf, Seite an Seite mit den Ar beitern gegen die kapitalistische Gesellschaft, auch ihre Lage zu bessern vermag. dann werden sie Phantasien nachhiingen", aber nie etwas erreichen. Alle die Gesellen. die·ihnen bisher Hilfe versprochen, haben sie nur schmählich getäuscht Der Platz der betragenensparer ist nicht bei Vettiigern und Narren, sondern bei der revolittioniiren Arbeiterschaft- . Um die Gehaltsfotdxrungen der Isterreichiichw Beauften TU. Wie-, 17. November Im Buannzlsevamt wurden heute die Verhandlunge der Regierung mit den Beamten wegen der Gehaltsfovderung fortgesetzt. Bundeskanzler Seipel teilte mit, daß die Regierung den Beamten die Festsetzung eines sogenannten Valorisietungss zieles anbiete, d. h. es solle anerkannt werden, daß die Bezüge der Bundegangcstellten allmählich auf eine Höhe gebracht werden müssen, die ein-e Lebenshaltung aus einem Niveau et rnöglichen, dar- dctn der Borkrieggzeit entspreche. Mit den Ver handlungen über das Valorisierunggziel solle die Ordnung des dienstrechtlichen Fragen (Sstreilrecht) verbunden werden. Der Finanzminister legte daran den Beamtervettretern die von dkk Regierung in Aussicht gienommenen Zugeständnisse vor-, W Aewderungen im sogenannten Spannun-ggausgleich. erhdklte Kinderzulagen sowie einen Mehraufwand Von vier Million-n Schilling fiir die Altpenssionäre im Jahre vorsehen. Die Beamtensvertreter erklärten sich damit nicht einvcts standen. sie wollen morgen zu den Regierungs-vorschlagen Stei lung nehmen. Die Poitangestellten werden am morgigen Frei tag mit eigenen Forderungen bei der Neichsregiemng el scheinen. Neun Arbeiter erkranken » TU. Komm-, 18. Novexnber. Wie aus Moskau gemeldet wird. rit» infolge des lstarken Gtggangeg auj dem Flusse Oka in des Nahe von Nis ninowgorqd eine Fabre mit neun Arbeitern untergegsangem Die Arbeiter sind ern-unten Ein Totuodp übkk Wåfhsngtou niedergegangeu TU. Neu-weh 18. November Nor—dost-Wastgington wurde von einem lowa-do hctmgelucht, durch den verl iedene Häuser abgedectt wurden. Das Schxtlhaug wurde gleichfalls beschädigt Glücklichexweiie sind Mk funj Verletzte tzu verzeichnen. Der Schaden Ist gering. Der Negierungsdtsttit ist unberührt Voraussithtlsches Melker am 18. und Is. Novembekz Flqu land: NULTETS leksztex Frost, tagsüber Temperatur-en über Nu . Mäßige mde thllchstfßichtunsgem qukig bis zeitweise be deckt ohne ethbllchtz Nrederschläge. GebtrgekFortbcsxan de- Frostwetterz. Wolktg bis zeitweise bedeckt. Nur örtlcckJlLfe·-bei deuten-de; SchnecfalL Lkhhafte Winde aus nördlichen hi- mi lichen Richtungen, · · .
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