Suche löschen...
Arbeiterstimme : 03.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192504030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19250403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19250403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-04
- Tag 1925-04-03
-
Monat
1925-04
-
Jahr
1925
- Titel
- Arbeiterstimme : 03.04.1925
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
sent sie zertrümmern müssen. nnd daß gerade di? Jetttiinimerung dieses Staates unseren politischen Sieg iiber die Bonrgeoisie kennzeichnet. erfunden wir die Stadientheorie, wonach innerhalb des kapitalisti schen Staates eine Sachwertcrfassung, eine Sozialistetung nnd gar eine Regierung der Arbeiter möglich wären. So iiiilpten wir die illiarxiche Theorie völlig um, allerdings indem wir sie auf den Kon stellten. Das lind die wichtigsten Fehler unserer Vergangen heit. Wir sehen hier von den anderen ab. CDet Rolle der Partei, der nationalen und Bauernstage usw.) Welche Politik haben wir mit dieser Theorie betrieben ? .ic stolitih daß wir iii Heidelber den revolu iioiiäfteiixTeil des Spartalusbundes abgesoßen haben; daß wir die unabhängigen Arbeiter« die zu uns in Halle eftoßeii sind, nicht zu Komixiuiiisten·erzogen haben; das wir 1921 zwar inlder Marzaktion ge tainpst haben, aber die Situation weder vor, noch rach Hm Kampfe verstanden haben; daß wir Fug den richtian Paroleii der E i n li e itsfr on t , der Fuhrung von Teil tfinipsem der Parole der Arbeiter- und Bauernregierung als- Siiuonini für die Diktatur des Proletariats eine sjtadientheorie gemacht haben. die zu der Theorie Der Sachwerterfassuug. Sozialisierung und der» Arbeiter iegieruiig innerhalb des kanitalistischen Staates geführt hat, also zur nolligen Leizgnuiig Des Stukzeg der Bourgeoiiie der.3erstoriing der Sozial demokratie, der Aufrichtuiig der Dittatur des Proletariat-ge Praktisch führte die-le Theorie zur banaleii parlamen iarischcn Komödie in Sachleir. Un cre alte Politik hat dahin geführt. daß wir jin immeritxu Krisenjahr der Boiirgeoisie, 1923, der STITU ekiquht haben » trotzdem die Massen zu uns itaudeii -—. die Boiirgeoisie zu retten und die erste Welle der Revolu tian mit dem Siege des Kapitals und feiner Handlaiiger abzuschließen. » Das ist das Ergebnis unserer alten Politik · So ver sieht die gesamte Mitgliedschaft die Politik. »die wir in den i«ergaiigeiien Jahren getrieben hatten.» Die· bittere Zeit mai dein Oktober hat uns dieses Verständnis eiiigebleut. Und jetzt denke man sich, wir hätten in der gegenwär tigen Periode, der Zeit des Sieges der Bourgeoisie und der Festigung der Sozialdemokratie die alte Politik fort gesetzt, das heißt wir hätten die alte Einheitsfront der SPD gegenüber betrieben: Verwandlung der Sozialdemo tratie vom liiilen Flügel der Beurgeoisie zum rechten Flügel dei- Arbeiterllasse salso Anerkennung der SPD· als Partei des Proletariats); wir hätten weiter eine Arn derung der Klassenverhiiltnisse im bürgerlichen Staat durch Saihmeitersasiuug, Sozialisierung und, den gegebe ueii Verhältniser angepaßt. auch durch die Person des ·.-"ieichspriisidenten siir möglich gehalten lwir stimmten dann fiir Braun, »als das kleinere Ilebel«) wo wür den wir mit dieser Politik heute stehen? Nicht bei der KPD und bei der Koinmiinistischen Jnternationale. Wir iiiinden heute dort, wo ein Teil der Spartakusleute steht - « wir meinen die »koiisequenten« Spar.takiisleute, die nicht lernen wollten aus den Erfahrungen der Revolution ---, wir stünden liei der Sozialdemokratie! Wenn es heute noch eine Koiniuuiiistisehe Partei gibt, wenn zu unserer Partei heute Millionen der besten und tapseksten Arbeiter Deutschlands stehen, dann nur deswegen, weil wir mit der alten Politik gebrochen haben. weil mir an unseren und den russischen Erfahrungen ge lernt haben, und weil wir vor allem heute den Leninis inus haben, der uns der sicherste Kompaß in unserem schwierigen und dorneiivollen Weg zum Siege über das Kapital ist. Gerade die gegenwärtige Situation, gerade diese-:- Wahlergebnig lieferte den besten Beweis fiir die Richtig keit unserer Politik. Noch intensiver, noch eingehender werden wir den Lininisinus studieren, noJJz rück fichtslofer, noch unifassender werden wir unsere « tiitigcl und F ehle r feststelle n, noch Häher und entschlossener werden wir für die Bolschewifierung der Par - tei a r b e i t en, weil nur so der Sieg itbet die Ansbeuter und ihre Trabanten möglich ist. Nur mit Lenin werden mir siegen! Die Partei ist auf dem richtigen Wege! Die Togung des- ereitekten Exekmive der Kommst-m lsmprelorr.J Moskau, W- Matti- Nach Eröffnung der Sitzung gedenkt Gen. Krlich (F»«1,k: reich) der Opfer der Grubentatastrophe in Metlcnbachs DLL Exetutive beschließt die Altiendnng eines Re-l-"itL-tclcgkOllUU-’s Gen. Ehrusla von der KtTTsckn · siibrt aug. daii die Tschechosloroalei keine kaiaii»«».hale Witt chaffigs und Finnnzlrife durchlebtf Die Vourgoiiie stiltdcbl MU siil e deg Auslandslapitalg eine Konsolidierung uuf Küste-I dDH Proletariat-I. was durch die Ueberindustrialiseerussg criszvekl wird nnd eine Verschärfung der Klassengegensatze berbstfphkk Die KPTsch ist eine gute proletnrische Partei. diebolschcwlslekk werden musi. Der nueite Parteitag verbesserte diethcvtcllskxlc Linie der Partei. Die Durchführung der Bolschetpisierung stthjl anf große Schwierigkeiten da manche Funktionare, wie bel ieielcsmeise Vu l) n il. diese Arbeit saliotierem Die Befestigung der Liquidatoren, die Erledigung der O portunisten tsi dlc Ves bedingung der Bolfchewifierung . Die Treu-let bat 800 Betriebs zellein die politisch altiuisiert werden müssen. Mit der Fraitionxiariieit in den Gewerkschaften ist nur erst ein Anfang gemacht. Der internationale allgewerkichaitlthte Verband muß die Initiative zur Wiederherstellung der gest-etc ichastlichen Einheit ergreifen. Ein zweiter Schritt aus diesem Gebiete wäre die Vereinigung der deutschen mit den tschechlschetl tuewertichasten Die Vanernbewe ung in Den tschechischen Ge bieten ut starker. in den deutschen Zehieteu s nvächer. Nali dem Welten-Parteitag versuchte die Parteiiniuderheit Minimum gegen die Zentrale augznstreuen Selbst Gen. Sineral versuchte die Dache so hinzuitellein als ob die Zentrale unprolctcltischc Handlungen verteidigen wollte. Die Vriinner Arbeiter lehnten die Thesen derlAdvolaten ab. Die Linie der Partei ist durch hell Funlsten Stetigkeit vorne-zeichnet Auf der Plattfotin der Bolschewisicrung müssen wir uns alle einigen. (Beifall.) Genosse Pujpvitsch von der Jugendinternationale betont die Notwendigkeitvdecs Bruches mit der sozialdemokratischen Idee-logie. Alle Parteien intiiien der Jugendbewegung mehr Anfnterksmnteit wtdlnen Die Aufgabe der KJZ war es. Massenuerbandc zu schaffen. Einen richtigen Massenverdand hohen wirtn der Sowgetunioik eine gute Organisation in Frankreich. wag zeweisu daß die Methode richtig war Verhältnismaßig gute Resultate sind in Italien feit der neuen AutigßordigmLeituug und in A in e r i ka zu vers-tituliert Schlechtere Resultate selten wir dort, wo in den Parteien der Kampf gegen den Opportunistnug geführt werden muß. Wenn Gen Smeral uns uorivitft. daß der Jugendverband in der Tichechoslowalei nur 12000 Mitglieder bat, so ist dies feine Schuld. Keine Gruppe der tschechischeu Jugend unterstützt die Opportunisten Die Jugend muß infolge der verlangsamten Ein Radspe- und Hoßukteil Das Jnnenmlnisikkium Vor dem gemeinsamen Schsitengericht fand eine Verhand lung gegen die Genossen Mit nch und Ha nold statt. Der Verhandlung lag ein Zusammenstosz mit der Polizei nach einer Versammlung in »Hantmers Hotel«, Striesen. zugrunde. Jn der Versammlung sprachen damals einige augländische Ge nossen. Die Versammlung wurde angeblich aufgefordert, im geschlossenen Zuge zum Barbarossaplatz zu marschieren. Von der 1«t. Polizeiinspettion wurde daraufhin Polizei an gefordert. Diese erhielt den Auftrag, sich an die Gluckstraße zu begeben. Die Beamten. die man anscheinend vorher ausge putscht hatte, fuhren aber bis zur Wartburgstraße, weil sie wußten, daß dort eine tonrmanistische Versammlung war. Jn der Verhandlung wurde festgestellt, daß die Beamten. obgleich sie von dein Führer dazu noch keinen Befehl hatten. ausgestiegen und gegen die sich gerade sammelnden Versamm lungsteilnehmer in der brutalsteu Weise vorgegangen waren- Diesc Feststellung vor Gericht ist wesentlich, sie kennzeichnet die Methode des Jnnenministers Müller. Auf eine Anfrage der Komknunisten im Landtag erklärte das Jnnentninisteriuni, die Beamten seien angegriffen worden. Diese Darstellung ist vor Gericht widerlegt, die Aue-sagen des Führers mußten dem Innenminister aber auch bekannt sein. Er hat also den Land iag glatt anlügen lassen, oder Kühn hat das Innentninisteriurn belegen. Sie sind einander wert. Weiter wurde oor Gericht festgestellt, daß die Beamten ohne jede Veranlassung zwei Fahnenträger angegriffen haben und diese in ein Auto zu drängen versuchten Die über dieses Bor gehen einpörte Menge leistete dann Widerstand- Die Beamten erklärten. daß sie nicht gewußt hätten, ob die Versammlunggteilnehiner nach 10 Uhr demonstrieren dürften und berechtigt seien, Fahnen zu tragen. Das ist bezeichnennd für die Methode des Sozialdemokraten Kühn Dieser würdige Vertreter der Arbeiterschaft hat keine Zeit, die Beamten über die Rechte der Bürger aufzuklären, er muß.-.Fclddienstiibungen gegen die Arbeiter abhalten, damit er der Vontgeoisie beweist, er ist unentbehrlich- Vor Gericht wurde ausdrücklich das brutale und unberech tigte Vorgehen der Polizei festgestellt Der Staatsanwalt hielt aber feine Anklage wegen Landfriedensbruch und Ani tnhr aufrecht Eigentlich gehörten die Hüter der Ordnung ins Gefängnis. Dem Genossen Mönch wurde zur Last gelegt, er solle einen Beamten vom Rad gestoßen und das Rad zertrümmert haben. Genosse Hanold habe durch Handhochheben das Zei chen zum Angriff gegen die Polizei gegeben und dabei ausge fordert: «Schlagt die Hunde toi!« Genosse Münch erklärte, er sei mit seiner Frau aus der Stadt gekommen, er habe das Rad auf den Straßenbahnschienen liegen sehen, es aufgehoben und an den Rand der Straße ge führt. Dort wäre er von einem der zu dem inzwischen zurück- Ertwicklnng der Nevolution den Teilforderungen mehr Aus-—- merksamleit widmen. Jeder Jugendliche muß in die Gewerk schtficn eintreten und dort sitt die Einheit kämpfen. Ange sichts der Krieges efabr muß die antimilitakistische Arbeit ver-—- stijrkt werden. Ebenso muß die Arbeit unter dem Bauerntan strirter werden« »w« Gen. Gnllarher [’England) betont die Notwendigkeit der Disziplin, was gleichzeitig Selbstdiiziplin vortussetzh Die Be triebsräte stellen die Grundlage dar für die Organisierung der Arbeiterlräfte in den Betrieben. der Hochbnrgen des Kapita lismlls. Die--antimilitaristifchc Arbeit ist notwendig, sonst til-er mscht den Gen. Smetal und die anderen die Krise im Schlafe. Die KPTsch. darf nicht vergessen daß die Deserteuxe von deute die Faschisten von morden sind. Die Pflicht der Kommunisten ist. die Stabilisierung des Kapitalist-mu- zu verhindern Die Organisiernng der Erwerbslosen ist eine erstklassine Ausgabe Die Gewerkschasten diirsen nicht geschwiicht werden In England iit eine neue revolutionäre Welle im Ansteigen. Wir müssen eine starke tommnnistische Partei schaffen, sie in den Betrieben vermurzeln, nntimilitakistische Provaganda führen. das Bünd nis mit dem Vanerntum herstellen und die Reserven der Beur geoiiie neutralisierensp Scoccumate thalien) iiilirt aus« »Das wichtigste Moment im Wirtschaft-Ilean Italiens ist die Disharmonie zwischen Landwirtschaft nnd Jn dustrie Die Teuern rig wächår elnsolge des Dawes-Plane:3 sei-schärft sich die Krise. Die erschlagnng der proletnriistien Oraanisaiionen und die verschlechterte Lage des Kleinbiirger tnsng machen den Kampf uin Teilforderungen besonders wichtig. Der Fascliiginus konnte die eigenen Organisationen nicht zu sammenschmeißen Die Maxiinnlisien spielen eine ternriig ver itiieciisxlie Nolle wie die Soz«nldeiiiolraten in Deutschland. sie unterstützen die Resoriniiten und wollen mit ilinen eine Labora- Vartn schaffen Die Verschärfung der leiraririse seliaift die Voraussetzung zur Bildung uoii Arbeiter- nnd Baueriitoniiteeo. Die komplizierte Lage rief rivei ttlknrieicliuniien tierisor Die Rechten glauben an die Normalisieriina was le ne grosse Gefahr bedeutet. da die Partei diese Auffassung able"int. Die Linien meinen, den Faschiginug durch einen Froniaiangriis stürzen zu können. Bordtga ist Doktriniir nnd unfähig, die elastisrlie leninistische Dialektik der konkreten Lage anzupassen. Der Faschigmuo war eine gute Lehre siir die Koininuiustisine Partei Jtalieno und forderte ihre Botschewisierung. Jn der Abendsitzung des Lö. März sülirt ~. Genosse Donwii (Polen) ang; Die Stabilisierung ist nicht so sest wie die Boiiraeoisie denkt Als Nadek nnd Brandler den Sieg des Jaschigning iest stellteii. versuchten sie ilire opportunistische Talti zu verwischen Die Vouraeoiie glaubt bereite-, ohne sozialdemokratische Hilfe mit der Diltatur regieren zu können Von einer dauernden Staliilisierunagvertodc kann leine Rede sein. Der Parteitag der Koinniunistisclken Partei Poleiig stellte seit. daß die Konsoli dation neue Konflikte. besonders aber eine große revolutionäre Spanrssing unter den Bauerninassen hervorrief. Die pol nisckjen Arbeiterinass e n sind politisch atiio ge worden, was bewiesen wurde. sowohl durch die KLIMPAAUO MS Anlasi des Laneiirki-Prozesses, wie durch die Deinbrocokier Ek eignisle, die 30»t100 Proletarier in Bewegung bractiteir Die nolnische Partei arbeitet erfolareich unter den ioziatdeiiim tratisrlien Arbeitermaisen. Die Rechte in der tschechksiieii Partei muri ideologistli bekämpft werden. gründlich und rücklingin Mc Parteien müssen auf Aktion eingestellt werden. Die Ereig nisse in Dombrowo zeigen, wie eine botschcwisierie Pami kämpfen kann. Reäkbsmu Jm Reichstag beantragtcn gestern die Kommt-nisten bei Eintritt in die Tagesordnung die sofortige Vesprechung der tommunittiichen Jntckpellation itber den Sicherheitopatt. Der Präsident Lö be erklärt. daß der Aelteftenrat beschlossen habe, jetzt davon abzusehen Da dem Antrag widersprochen wirb, iit derselbe erledigt. Eine längere Debatte ietzt dann ein über die Bekämpfung der Schuvdlitetatur. Der Ausschuß für Bil gegen den Genossen Müncht . der Unwahrheit überführt gelehrten Uebersalllommando gehörigen Beamten mit des- Gummitniittel über den Kopf geschlagen, festgenommen und auf das Auto gebracht worden« Hanold· der an der Versammlung teilgenommen hat. erklärte ebenfallo. daß Münch noch viar nichts getan hätte. als er auch schon mit dem Kniittel geschlagen und in den Wagen gebracht worden sei. Der Angeklagte behauptete dann noch, die Versammlung sei ruhig auseinandernecangekx« eine Demonstration sei nicht beabsichtigt gewesen. Die Fahnen hätten vorher tm Saal als Dekoration gedient und sollten wieder mit nach Hause genommen werden. Er habe niemand bedroht und auch nicht ausgehetzt. Von den Zeugen bekundete ein Polizist, der beim Uebetfall. tommando war, die Beamten wären mit Straßenkot keworsen worden und hätten. da kein Führer zu ermitteln gewesen sei» die Fahnenträger festgenommen, wobei zur Brechung des Widerstandes von den Schlägern Gebrauch gemacht worden wäre. Umzttge seien zwar nicht verboten, doch hätte man Ruhe schassen wollen! Die zwei nächsten Polizeizeugen, darunter der Geschlagene, wollten wissen. daß Münch der Angreifer gewesen sei. Sie bestätigten im übrigen das. was die Anklage dem Mitnch zur Last legte. Dieser blieb trotzdem bei seiner Darstel. . lang; er war der Meinung. daß sich die Zeugen in der Person irren müßten. Als weitere Zeugin bestätigte die Ghefrau des Milnch genau dessen Angaben. Das Zeugnis der Frau erhielt insofern Bedeutung. als sie während der llntersuchnngghqft ihres Mannes obwohl er an dem Abend sogleich nerhaftet worden war und infolgedessen eine Besprechung zwischen Mann nnd Frau nicht hat stattfinden können - bereits die gleichen Angaben gemacht hat. Sie sagte aus, daß sie mit ihrem Mann erst dann in der Nähe des Tatortes angelangt sei, als das Rad bereits aus den Schienen lag. Ein Zivilzeuge sowie ein Straßen bahner hatten ebenfalls nur gesehen, daß Münch das Rad aus«- gehoben hatte. Was Hanold anbelangte, so vermochte ein Poli- Hist lediglich zu sagen, daß der die Drohungen ausstoßende Mann einen Vollbart wie Hanold gehabt hättet Trotz dieser vollständig unzulänglichen und zur Deckung des brutalen Vorgehens der Polizei lonftruierten Aussage, bean tragte der Staatsanwalt die Bexurteilung des Genossen Miimh zu l Jahr Gefängnis Die Anklage gegen den Getroffen Hauold mußte der Staats anwalt fallen lassen. Dank der Verteidigung durch den Nechtganwalt Dr. Glaser verurteilte das Gericht den Genossen Münch zu 6 Monaten Ge fängnis. Das Urteil ist ein ausgesprochenez Tendenzurtcil eines Klassenrichters. Erst vor einigen Tagen hat der Landtag verlangt. daß die politischen Prozesse nicht mehr geführt werden sollen, wenn es sich um geringfügige Vergehen handelt Der Wert des sozial demokratischen Antrages und die Versprechungen des Justiz ministers werden durch dieses Urteil treffend gekennzeichnet bang-wesen beantragt. eine Novelle zum Lichtspielgcsetz und Gefetzentwürfe zur Bekämpfung der Schundliteratur. Lichtbildi streifen follen für Jugendliche unter 18 Jahren nicht zugelassen werden, wenn sie die republtkanijche Staatsverfassung herab setzen. Jnsgefamt verlangt der Ausschuß eine strengere Zenfur für alle Vildungsveranftaltungen. Die Regierung kündet an. daß ein Lichtspiel- und Bühnen gesetz in Vorbereitung ist. Nach Ausführungen der Deutsch naltikanalen und Sozialdemokraten wird die Beratung ab ge e .nt. Dann werden Anträge auf Genehmigun der Stroh-erfol gmtg der Abgeordneten Kcnzlcr Kommunils und von Gtäfc [deutfch)d’lfisch) mit 201 gegen 97 Stimmen bei 6 Stimmcntbals EUUAZIZ.FPSEIEHUL - Nächsts Sitzung Freitag 2 Uhr. Vor einem Kam fe der Bei-Mr Mesollindustrie Berlin, Z. April. (Eigener Drahtbericht.) Jn der Metall induittie ist ein Konflikt ausgebrochen. Der Lohntarif, der am 5. April abläuft« enthält die Cinxiihrung der 9- bis 10-itiindi gen Arbeitszeit Der dortige Betallarbeitecoekband fordert, day regulär 8 Stunden Arbeitszeit einzuhalten sind. Siimtliche lleierftunden sind vom Betriebgtat abhkinzzig zu machen und zu bezahlen. Diese Forderungen find vom erband der Metall induktrielieu czichttt abgelehnt worden« Die Situation ist ver ichiirt daduk ), daß die Kupfetichmiede bereits streiten. Die Unternehmer drohen, 8000 Arbeiter augzuspetrem wennn die Kupfcrschmiede nicht bis Sonnabend erklären. daß fie die Ar beit bedingungslos wieder aufnehmen werden. Die Deutsche szssspmtsi für Hat-fes Wie aus vnrlnmentarifchen Kreisen ver-lautet, hat der Pak tcivoriiand der Deutschen Volkspartei beschlossen. dem Reichs block die K a n d i d a t u I: J a r r e g auch für den zweiten Wahl gang vorzuschlagcrr. « Keine Zeugen mehr im Magdcbnrger Prozeß. Der »Vorwärts« atmet erleichtert auf: Es werden im Magdeburgcr Prozeß keine Zeugen mehr vernommen. Mk Mgtxlhelyey beginnen die Kapitalation Die ~linke« »Meißner Bolkszeitung« schreibt gestern zur Präsidentenwahl unter der Ueberfchrift »Feste Mehrheit fiir die Renublil« folgendes: »Die Aussichten der Linken im lzweiten Wahlgang werden hier im grossen und ganzen giinstig beurteilt. Unter der Voraussetzung daß es gelingt, sich auf einen wirklich populären Kandidaten zu einigen und die Manöver der Ne aktion rechtzeitig zu durchkreuzen. Man gibt sich in vollem Uni fange davon Rechenschaft. wie schwer es für die sozialdemokra tische Partei, die eigentliche Siegerin im ersten Wahlnang, fein wird. ihren Kandidaten zugunsten eine-s bürgerlichen Polititerg zurückzuziehen Man hält dieses Opfer aber für unumgiinglich notwendig, da Braun unter keinen Umständen auf die gesamten Zentrumswähler rechnen könne« Die Ausführungen beweisen, wie ernst die Opposition der ~Linken« zu nehmen ist. Das ins-en sehe Prof-min- Isegt sich Wie unser italienische-«- Bruderhkatt ..l’Huita« meldet, fand km 25.«März eine große komtnunifmche Versammlung in Rom um« , » " Tausende Proleiem meistens Arbeits-rinnen der Tabak munufuktur. fvlstcn Mit gwßkem Interesse den Ausführunqu unseres Redners-. des Kainmckdeputickten Damen, der iibet ge werkschaftliche und politische Fragen resetierte. Nach Schluß der Versammlung ·demonstriekicn die Massen unter Hochrufen aus die prolctarikche Revolution· und den Kommunismus-. A Als die Polizei erschien, um die Organisatoren des Meetingg zu oekkmftcm mume sie sicks nor der drohenden Stim- UUYZ da WWW EIN sukücköichcns N »v« Stöt die : Früh Kleil Pclz( die S Herz» zieht oder diese tölcii Noch Fru pimt YUU xwiu dei- s und Hist its-Its Mäl taki· Dom die Sciiul koste vcre us« n h Mc Escn Ecidj uudt dan cjnc Nil UT Näu Haus hrqc voll Mcl muf mer vlm Uckt mil. lass- Mc der lau kcu Mk; Ile UT Of ftc 12 15
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)