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Arbeiterstimme : 03.01.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192901039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19290103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19290103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-01
- Tag 1929-01-03
-
Monat
1929-01
-
Jahr
1929
- Titel
- Arbeiterstimme : 03.01.1929
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Der Kampf in der Holzindustrie tinvekfcbämthmm der Unternehmer - Snbomge der Gewekkwnfwbukenukmtle - Holz-scheuen organisiert den Kampf um höhere Löhne und Verbesserung des Manteltoklis Der Neichgmanteltarif siir das deutsche Holzgrwerbe iit ge - zeigndktgt mw käqu am tö, Februar ab. »Das bezirlliche szhnqh pmmen für Sachsen lauft ebenfalls bis zum 15. Fe stung ist aber bis jetzt noch nicht geknedigt t- Der Zaudtvorstand des Deutschen Holzarbeiterverbandeg Thatte die bsicht, den Manteltartf (wie im vergangenen Jahres Tini t zu kündigen. Er unterkrertete» den Unternehmern den Ist-Poe chlag, die Kunklgungsfrist zu verlangern und in der Zwi- EZsschenzeit eine Verei arnng zu tresfeu, den Mantelverirag mit Esgeeingfiigigen Aendernngen werter bestehen zu lassen. GL- wurde Esderlansgn I. die Bestiminungtuberdic Ueberstunden da szThingehend abzuändern,- dass oiese nicht wie bisher »im Be anehmen«, sondern durch Beritandtgung mit der Be- Firiebgvertretung festgelegt werden konnen; Z, sollte die Höhe Egger Zuschläge nicht mehr durch die Bezirlsverträge Liestimmulsondern im Malnteltarrs festgelegt werden. Au »dem· so lten ~einige Mangel m der Formulierung« über die 111-. e r i en beseitigt werden« Diese ~Forderungen« bedeuten praktisch den offenen Ver «icht auf jede geringfügige Verbesserung des bestehenden Man eltarises. Die Tarnow-Cliaue» besass ie Schamlosigieit, die -: nternehnrer noch augdructlich daraus aufmerksam zu Umachen In der- Holgarbeiterzeitung vom l. Dezember wird dar- Zither berichtet, daß en Unternehmern mitgeteilt wurde, »daß sdie dem Bezirksvotstand vorliegenden Anträge aus den Kreisen der Mitglieder viel weiter gehende Forderungen um fassen, daß aber diese Forderungen zurückgestellt werden sol len,«—wenn es zu Verhandlungen riber die oben angedeuteten gra en kommt. Also, die Unternehmer brauchen nur über die erschläge zu v e rh ande l n, und der Hauptoorstand des DHV war bereit, die Forderunlgen der Verband-mitglieder mit Fiiszen zu treten und au; jede erbesserung des Manteltariseg zu ver zigtein Die Ver andlungen sollten nur dazu dienen, den Holz a eitern Sand in die Augen zu streuen. Es ist verständlich, dasz bei einer solchen Handlung-Zweife des reformgtischcn Hauptvorstandeg den Unternehmern der Kamm mä tig schwoll und sie es selbst ablehnten, auch nur um Schein irgendein Zugeständnis zu machen. Sie lehnten gte Verhandlungen brutal ab und kündigten in ihrem Organ Die Hosindnstrie an, daß sie in ihr-er AusschusZsitzung über die »Das-N hrung der Versicherung gegen Streit chriden« beraten werden. Nachdem die Vereinigung niedersiichsischer Arbeitgeber verbände die Bezirksverträge siir Niedersachsen gekündigt hatte (die Bestandteile des Manteltariseg sindx blieb dem Hanptvorstand des DHV gar nichts anderes ii rin. als den Man teltzaris zu kündigen vDamit niemand auf den Gedanken kommt, der Hauptvorstand habe etwa die Absicht. nun, nachdem der Tarif gekündigt ist, den Kampf um die Verbesserung des Manteltarifg gorzubereitem schreibt die Holzarbeiterzeitung vom 24. Novem er 1928: « »Der Manteltarif Tilt noch bis zum 15. Februar, und die Möglichkeit, daß es in er Vischenzeit gelingt,"eine Verstän digung iiber einen neuen ertrag herbeizuführen, ist nicht völlig auggeschlossen.« . Trotzdem die Unternehmer in nicht mißzuverstehender Weise zum Aug ruck gebracht haben, nicht das allergeringste Zugeständ nis zu machen, erklärt der Hauptvorsiand sich bereit, auf einer solchen Grundlage eine «Berstiindigung« herbeizu-« Ehren. Die Tarnow und Konsorten hätten es eigentlich nicht notwendig gehabt. das noch ofsiziell zu erklären. Nach ihrem bisherigen Wes-halten und ihrer grundsätzlichen Ginstellung hat kein einziger ensch etwas anderes von ihnen erwartet » Bis heute hat der Hauptvorstand seine Forderungen siir die Neuregelung des Manteltariseg nicht bekanntgegeben. Die wichtigsten Forderungen der Holzarbeiter. von denen der Berbandgvarstand in seinem Schreiben an die Unternehmer spricht, sind folgende: 1. die 44-Stunden-Woche; 2. Verminderung der Kategorien in der Lohntabelle. Vor allem müssen die Kategorien »Arbeiter-innen« und ~Angelernte« beseitigt werden; Z. Erhöhung des Allordrichtsaseg von 115 auf 125 Prozent 4. 14 Ta e Fersen siir alle Arbeiter und Arbeiterinnen, und 4 Wochen Urlaub siir Jugendliche und Lehrlinge. Bezah lungd der Ferien nach dem tats achlichen Durchschnitte stun enverdienst; " 5. Beseitigung der Bestimmungen über die Tatisämtet. Diese bescheidenen Forderungen stellen das M i nd este dar, was die Holzarbeiter in dem kommenden Kampf erreichen müs sen. Der Verbandsvorstand wird bei seinen Forderungen dieses Verlangen der Verbandgmitglieder bestimmt nicht beriicksich tigen. Hat er . B. doch schon ganz offen exll"ckrt, dag« er die 48-Stunden-Woche verlanken wird. Und das-, obwol Wen heute in den meisten Holz etrieben Deutschlands tatsächlich on weniger als 48 Stunden in der Woche gearbeitet werden. und im Durchschnitt 15 Prozent aller or anisierten Holzarbeitex e:wer b s l o s sind. Sel it in der Foizaweiterzeitung vom s. September 1928 wird festgestellt: » « « »Die Hol betriebe sind in den letzten Jahren technisch und arbeitgorganifatotisch Je ausgebaut worden, daß sie in Ber bindung mit der star en Steigerung der Arbeits-H intensität der Kollegen in weit weniger als zts S t u n d e n in der Woche den Bedarf der Bevo terung befrie digen können-« Die 44-Stunden-Woche ist also angesichts der fortschreitenden Nationaliiierung eine durchaus berechtigte Forderung. Doch der Verbandsvorstand ist sogar damit einverstanden,·daß tin Einverständnis mit den Betriebsvertretungen noch. über die 48-Stunden-Worhe hinaus Ueberstunden geleistet werden. « Genau ioift es mit allen anderen Forderungen der Holz arbeiterschaft. Bei den ersten Vorschlägen des Verband-»Dor standeg an die Unternehmer wird z. B. in der Fe rie nfra ge nur verlangt, daß ~uullare Formulierungen« beseitigt werden- Gr fordert also weder die Verlängerung noch eine ge rechte Bezahlung der Ferien. Die wichtigste Forderung der Arbeiter, die Erhöhung der Löhne, wird von den reformistischen Führern v ö l l i g ig n o r i e rt. Das ist schon daraus u ersehen, daß der Verband-wor itand und die Gauleitung bis Heute noch nicht einmal die Frage der Kündi ung des Lohuablommens gestellt haben. Da ei ist eine Grhögungspder be tehenden Löhne unbedingt notwendig. Der tariflicpe Stundenlohn für einen über 22 Jahre alten gek lernten Ho zarbeiter beträgt in Westiachien heute 1,09 N . Er ist zwar etwas höher alg die niedrigsten Löhne der Ar beiterschaft, wie sie in der Textil- und Tabatindustrie gezahlt W Eise-sie- sisigxk sie-: sie-singen lo nee in er eani in . . « egogen werden, daß in der Holziuduittke zwei chttslsskgåko VII-: geiter iin Stundeulohn beschastigt werden« Praktikav U Tarislohn in den meisten Betrieben gleichbedeuten txt M Dischstlohm Die Akkordarbeiter verdienen in den seitens en nach len mehr als durch den Altordrichtsatz festgelegt ist. LEC- tat einer Aufstellung des Statistischen NeichZazntes liebst XI no sachliche Akkordverdienst der ~Aiigelernten im»Dur rth M unter dein Altordrichthtz. Aue all diesen Grunden, in er Er dung mit den steigen en Lebenshaltungstostem ist eine m höhung der Löhne fiir die Holzarbeiter eine Lebengnotwen g leit. - « Die Unternehmer werden unter keinen Umstanden degin rechtigten Forderungen der Holz-arbeitet Freiwillig L,- UUUg tragen. Jm Gegenteil, sie bereiten ich auf einen Kampf vor. Die TarnowsClique hat nur das eine Ziel, einen Kamp unter allen Umständen zu verhindern und zu einer »Ist stiindigunF mit den Unternehmern zu kommen, ganz Eos ch unter we ckken Bedingungen, damit nicht durch einen irts ichaftgkaintp in der Holzindiistrie der Koalitioneregierung neue Schwierig eiten erwachsen Der Staatsapparat, als Dritter im Bunde geqen die Ar eiterschas)t, wird fwie bisher in allen Lohiilämpsen der Arbeiterschaft die Schlichtunagmigchinekte M Bewegung setzen. um den Kampf abzuriegem Die alzarbeites können, gestützt aus ihre»»ei«gene Kraft, gegen diesen dreifaches Feind den unvermeidlichen Kampf fiegre bestehen- Jn der Holzindustrie ist die Arbeiter chaft prozentual mit am besten organisiert Aus dieeni Grunde find die Aussichten für den Erfolg eines Kampfes außerordentlich gütl sti . Notwendia ist vor allein, daß der hemmende Einfluß bei reFormistischen Gewerlschaftsbureaiilratie geb rochen Wird« Darum müssen die Holzarbeiter schon heute in allen Betrieben zu der Situation Stellung nehmen. die aufgestellten Forderungen unterstützen und vor allem die Kündigung des Signal-kommen eezwingein Schon jetzt müssen betriebliche ainpflew tungen gewählt werden« Sofortige Mobilifieriing ziiin Kampf ist die wichtigste Vor aussetzung fiir den Siegi Textigameätewersammmng in Bexnitadt th Mißtkouenoamkag gegen den kefokmlstllcheu Fillaleleitek Man müßte eigentlich annehmen, daß es der Leitung des . Textilarbciterverbandes in Ostritz daran gelegden wäre, in dem « gegenwärtigen Lohnlampf der Textilarbeiter ie Mitgliedschaft stets auf dem Laufenden zu halten und alles zu versuchen, um die Textilarbeiterschaft zu mobilisieren und Organisierte und llnorganisierte in gemeinsamer Kampisront dem Unternehmer tum gegenüberzustellen. Ein solches Bestreben kann jedoch von dem verantwortlichen Filsialelesiter B unzel der Zahlstelle Ostritz nicht gesagt werden. Das beweist folgender Vorgang: Für den 20. Dezember 1928 hatte Bunzel eine Mitglieder versammluna angeset. Dazu hatte er selbst den Saal bereits 8 Tage vorher bestellt Er hielt es jedoch nicht für notwendig, die hiesige Ortgverwaltung vom Stattfinden der Versammlung irgendwie in Kenntnis zu setzen. Erst am Tage vor der Versammlung, also am 19. Dezember 1928, erhielten die Funktionäte die Einladung, so daß den auf den umliegenden Dörfern wohnenden Mitgliedern erst am 20. Dezember 1928 aus ihrer Arbeitgstelle von dem Stattfinden der Versammlung Kenntnis gegeben werden konnte. Dabei weisz Bunzel ganz enau daß die Kollegen, wenn sie nach Feierabend eine Ber sxammlung besuchen wollen, sich-entsprechend einrichten müssen und insbesondere sich Nahrungsmittel mitbringen müssen. Aber eg scheint dem Kollegen Vunzel gar nichts daran zu liegen, daß die Versammlungen gut besucht sind, und äso war eg« auch gar nicht anders zu erwarten, als daß der-Besu als schlecht bezeich net werden mußte. Bunzel glaubte in dieser Veränmmlung da er sich die Verstärkung vom Gauvorstand geholt atte; die Si-- tuation zu beherrschen Der Vorsitzende der Zahlftelle Bernstadt. Gen. Krinle, sprach sogleich zur Geschäftsordnung und erhob gegen dar- Gebahren Bunzelg, der die ihm oerhaßte ovpositionelle Leitung am Orte zu schneiden versucht, schärfsten Protest. Er lennzeichnete das Verhalten Bunzelg, die hiesigen Kollegen von Funktioniirsitzungen auszuschalten, iiber die Kopie der leitenden Kollegen Versammlungen anzusetzen, bei Abrechnungen keine Revisoren hinzuzuziehen als eine der Ursachen dafür, wie das Vertrauen der Arbeiter u den sozialdemokratischen Verband-e -angestellten immer mehr schwindet Kollege Krinle brachte eine Resolution ein, in der gesagt wird, daß die Versammlung dem Angestellten Bnnzel das Vertrauen entzieht und die Gauleitung aufgefordert wird, Punxel seines Postens zu entheben. Kollege Gobel (Oitritz) versuchte, Bunzel in Schutz zu nehmen, doch der. energische Protest der Versammelten zwang Auweh den Borsitz der Versammlung an den Kollegen rinle abzugeben Auf die Resolution bezugnehmend erklärte Punzeh er habe von der Gauleitung Anweisung, während der jetzigen (Arbeiter«kotrefpondsnz) Lolenbeweguug alles selbst zu leiten nuduzn besät-lauern Dabei ent chlüpste ihm das Geständnis, VI die rsache sitt dieses Bev halten die Tatsache sei, daß die pppsttion Cgewagt Fabe, die seinerzeit außerordentlich gutbesuchte öffentli eTexti axheitets versammluswg einzuberusfem Sollege Sehn-nasse CSPDJ trmfexde ebenfalls die Handlunggweise Bunzels und gab der oppottto nellen Leitung am Orte vollständisk recht. Dementsprechend wurde die Resolution von der Versamm ung angenommen. Der Vor schlag des Kollegen Göbel, die Resolution erst nach dem Kampf einzudringen, wurde mit Mehrheit abgelehnt - , Dann erstattet-e Kollege Bun el seinen nichtgfsagenden Bericht über den Stand des Kampfes. zu der Aussprache kam die Gub riistung dengliedæMMgme Verhalten der sozialdemo kratischen Gewerkschaftzjiihrer zum Ausdruck. Beson ers ein drucksvoll waren die usiührungen eines jungen ehemali en SPD-Genossen. der den Standpunkt der Opposition irr-ausgeri ordentlich wirkungsooller Weise vertrat. Seine Augiiihrun en. wurden von der Versammlung mit größter Zustimmung ausge nommen nnd die Orts-verwaltung wurde beauftragt, einen schar fen Protest, in dem der SPD jegliches Vertrauen nbåe prochelt wird. augzuarbeiten und an den Hauptvorstand der D ein zuienden Die Versammlung war trotz dem schwachen Besuch von gutem Geist getragen und erbrachte wiederum den Beweis, daß die sogenannten »GewerkschaftggerstörerC von denen seitens der Leitung so gern gesprochen wir , gerade in den Kreier zu suchen sind,«die ange en, die einzig wahren Gewerkschaiter zu ein· An die Koilegenschaft der Textilbetriebe von Ost-cis aber ergeht der Ruf, die Reihen der organisierten Kollegen zu tärten und sich unter der Fahne der Opposition zu sammeln. Die sächsischen Hüttenindufikiellen nehmen den Schiedsspkuch an! Pressemeldungen zufol e haben die sächsischen Hüttenindus ftriellen den Schiedsspruch ITiber die Arbeitszeit, der am 22. .12. durch den Landegfåhlichter Haack gefällt wurde, angenommen. Es ist damit zu re ånem daß die Unternehmer die Verbindlich keitserklätung des chiedgsprucheg beantragen werden. Betaut-vom Redakteur-: Ein Volum Bt u n o Gso Ld h c m m et, Dresden: für Geweinchaiittche-: Wi ltq Schneider Frauen für Lukan-. Spott and Fenmewm Rsch a r v Speug I e s. Dresden: für sahns-: srl h v I Burl e k t Dresden Anlqu Dresdnet Lemnos- til-Gast - Druck: Peuvaq Drucketemnale Drede NESS MEND cela-·- Die Lankees in leninskacl VZHIsm Don-( com- ngm by Moos-nis- Vsklsq. Wlsn II . Ach, endlich gerettet. wenigstens auf eine Stunde. aber gie rettetl Jchsverschloß sorgfältig alle Eins und Ausgiinge. nahm Papier und Feder heraus und schrieb das Tagebuch zu Ende Jetzt stecke ich das Tagebuch in die Flasche, und ritze mit einem Diamantsplitter das Zeichen »M. M.« ins Glas, um es dann ins Wasser zu werfen. »Wer es auch sein mag, der diese Flasche aus dem Ozean heraussischen wird - er wird sie Micael Tingsmaster zustellen. Es gibt in der Welt viel mehr unserer Leute als wir es selbst wissen. « · . Jch warfgeradespim Begriff, das Papier in die Flasche zu stecken, als ich ein Geräusch vdn sließendem Wasser vernahm. Ich weise einen Blick ans die Deae hinaus und sehe einen Spalt von etwa zwei Fingerbreiten ein dicker Strahl strömt in die Ka jitte hinein. Jch ptiise das Wasser mit der Zunge - es ist salzig- Jch stütze zum Ausgang —er läßt sich nicht öffnen Ich sitze also in« einer Mausesalle. Das Wasser wird in etwa zwei Stunden die ganze Kajiite gefüllt haben - dann werde ich ertrinten. Jch Verlorke die Flasche und bemühe mich. den Spalt zu erweitern, um die Flasche aus der Kaslite hinaitszuwersen. Jungen-. ver seßt nichtden Schottländet Biskl Warnt»iene, die mit der .»Umelie«,«spreisen;Jaßtsjsie wissen. daß an«.Wa·ss«ilows· Stelle ein IlWerernachkPetrngvalh reift. Nehmt euchin acht vor« dein- Kxapitän Stegs-krel« « I » · soMcnd Meß!« . · s« " Die Tochter des Senats-ri- -- · »Mä» Liebe. du benimmft dich- unanständig". sagte der Senaon Notebeat zu feiner Tochter Gxacexspie auf der Chaise- UMAUOJOZ und ihreWeine fo konforiabel wie möglich auf der Lehne des Sessel-i untergebracht hatte, in dem der Vater saß — »Es ist sehr möglich; Papa." antwortete Grace'.s·-«gegen deine Haus-IMMka thu ich nicht das qerimzstH einzuwewdeit Wenin »Es handelt sich nichtdarum ob es mir gefällt. meine Tochter,« erwiderte der Senator mit betonter Stimme, ~sondern darum, daß du meinen Worten Beachtung schentst·« »Aber Papachen. du mußt doch keine Rücksicht aus mich neh men! Es fehlte gerade nach. daß mein Vater ans ein solch dum mes Mädchen wie ich Rücksicht nimmt. Ich bitte dich dringend, tu’ nur dag« was dir gefällt-« Ach dem Konzept gebracht, wußte der Senatar eine Weile nichts zu erwidern Gr war übrigens nicht umsonst ein Senator und ein steter Zeuge der offiziellen und privaten Audienzen des Präsidenten Es war ihm daher ein leichtes-, das Taschentuch hervorzunehmem sich zu schneuzen und die Sache von neuem aus zunehmen . »Du benimrnst dich un—an—stiin——dig.« begann er wieder: »Du läufst dem Westinghaue auf Schritt und Tritt nach. Jch würde es verstehen. wenn zarte Gefühle dich dazu treiben wür den. Vieie Neunorker Eyen entstammen jenen zarten Gefühlen. die in der Seetrantheit und manchen galoanischen Erscheinungen des Stillen Ozeans ihren Ursprung haben können. Aber in die sem Falle handelt es sich offenbar nicht um zarte Gefühle« »Papa! Wie kannst du mir derartige Dinge sagen?« rief Grace empört aus und sprang von der Chaiselongue, ..wie kannst du jenen Umstand mißbrauchen, daß ich eine Waise bin. daß ich keine Mutter habe? Achi« und sie brach unmittelbar in ein herzzerbrechendeg Schluchzen aus. ftrampelte mit den Beinen und schüttelte den Kopf mit einer solchen Rücksichtglasigteit, al wenn es tein Kopf. sondern ein Kittbie gewesen wäre. « »Aber, was habe ich denn gesagt?« murmelte der verwirrte Senat-or , , »Du hast geh-It Du hast gefa—gt« - fchluchzte die unglückliche Grace: »Du hast von gaxvanifchen . .. nein. ich hrjngzeg Licht llth lllezZunng , .. »Betuhige dich. liebes Töchteikiheti,"« sagte«versshnlich bei «Senator- Grace auf die Schulter tlopiend, »ich weiß ja, daß du meicx gutes Mädchen bist. die hübsche. gut etzogene Grace. Weine nicht so furchtbar Das wird deinen Lungen schaden« , »Ich wer-de nicht mehr . ... weinen . . . ach.»lieber Papa. du weißt.ia nicht. wie schwer es mir ums Herz ist. wenn ich daran denke, daß ich keine Mutter habe . . . Meine Teiletten, du weißt ia . . .. und die Hüte . . . und niemand. niemand·. . .« 7 Gracps Fühds schienen wieder die Absicht zu bekunden. das ijgiück des Mä chens disk-h eknensTwmmelwirbex auf dem Fußs« Oppqu Yasjoxktzk Mbchth Des Strick-tax wjtx efnfaij Fers- Dann steckte er die Hand in die Seitentasche, wo er feine Brief tafche Hatte, · » ~Beruhige dich. mein Kind. Auf dem Kontinent werden wir die ganze Teilettenfrage in Ordnung bringen. Du wirst sehen, mein Mädchen. daß auch ein Vater solche Dinge versteht Wir bestellen uns Toiletten . . .« »Und Hütei« rief Grace.. . »Und Hüte. mein Kindchen So« gib jetzt deinem Papa einen Kuß und steck« das in dein Täschtlzen« Grace drückte einen flüchtigen Kuß aus die Wange deg«Va ters, steckte die Geldnote iniein Tibschchen und legte sich wieder auf die Ehaiseiongue . Der Senator aber ging in seine eigene Kajilte und ergab sich süßen und stolzen Gedanken. » s »Ganz wie ihre verstorbene Mutterl« siiisterte er gerührt: sie ist ebenso zärtlich, liebevoll· nicht nachtragend. Man braucht ihr nur ein gutes Wort zu sage-, sie mit einer Kleinigkeit zn trösten - im nächsten Augenblick hat sie schonszalleä vergessen. Wie ein kleines Kind! Wie ein unschuldiges Kindi « - Er streckte sich friedlich aus dem Bett ane. schloß die Augen nnd schlief ein "· « « Auch Grace lag eine Zeitlang regungslos da. Dann sprang sie aber plötzlich auf. horchte aus das Schnarchen des Vater-. strich sich über die Locken,- steckte etwas in ihren breiten, seidenen Gurt und schlich leise aue der— Kajüte. » Der Bankier Westinghaus - gealtert und abgemagert ... saß in feiner Kajüte am Tische, traut Whisky mit Soda und durchblättexte fieberhaft vie Neuyottek Zeitungen. Dieser,zt.»mä Lüstling war vollkommen aus seinem Gleise getreten-; empfand etwa-, das der Melan-helle seht ähnlich sph. Es sp· , sich schmerzlich nach der geheimnisvollen Maske. die ihn an eines Meile-ge verlassen hattet-nd seitdem nicht "mehrizuklükgekehtl« wer. Man klopfte an, die Still-. «! " ssp ) « s s »Hekein!« murmelte er zerstreut Die Tür ging auf. jemand trat mit schnellen Schritten in die Kajiite. blieb dicht nebenihm stehen. und Weiiinvghaus hatte kaum Zeit aufzuiehen. als auch· ichon die Mündung eines reisenden Dementevolvers sich gegen ihn richtete und eine Frauenstimme drohend ausrief-« »Am-e hochs« . Eine derartige Gtichiitterung hatte Weftinghaue in feiner ganzen Vaniierpraxte noch nichtserlebt Er versuchte die Hände zu« hebenfaber iie zitterien uns weigerten sich.entfchieden;««deni Befehl vachzutommm «
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