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Arbeiterstimme : 29.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192808299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19280829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19280829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-08
- Tag 1928-08-29
-
Monat
1928-08
-
Jahr
1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 29.08.1928
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wehretatg verlangen sollte. Dabei muß gegen jede Ver schleierung Stellung genommen werden. Der kostspielige Wüsteangen dlirite ebenso überflüssig · iein wie der kommende Panzertreuzer«. « Dieser Meldung - wir ersparen uns zunachst, auf den jämmerlichen Kommentar des Volksplattes naher eian gehen —,— folgt am Montag in der such-fischen SPDFPWIF ein weiterer Artikel, dessen Inhalt sich mit der. gdskltshem Materie beschäftigt FelixZech e n b a ch stellt4lln Bliei l - Aufsatz die Frage nach der erkunft detk rg Ä lionen Mart, die zum Bau des Panöek keUöe bi Verwendung finden und die nach Angaben llGlJOeUFZcheäs anderen Etatkapiteln eingespatt Werden sp edx besp ten bach kommt dabei zu der FeststellUUgs VII leWehthmä 41 Millionen bereits im März p· J- apät em Aus, herausgenommen und dem Fmatkömkms er t löstwordeä balancierung seines Etatg·zut· Verfugung gese d n e sind und inzwischen auch für Bleer Zweck Vekdwen Izeghegw funden haben sollen. Zum Schluß bemerkt ann - dach: »Es scheint uns, als verfüge man im Wehrministerium ound in der Marineverwaltung auch heute noch - trotz Loh mann-Skc.ndal k- iiber erhebliche Fonds, die sich der Kon trolle des Neichgtages entziehen. Schärfste Wachsamkeit nnd größtes Mißtrauen ist demnach gegen die Finanz künstler des Wehrministeriums heute noch ebenso notwen- ; dig wie unter der Aera Geßler.« Und wer soll diese Wachsainleit üben? Uebersliissige Frage! Das eben ist ja der politische Sinn dieser sozialdemokratischen Enthüllunggkampagne über die »ge fährl i ch e Spiel e r e i« der imperialistischen Auf riistung und die forcierten Geheimrüstunsgen Groeners, die Massen der sozialdemokratischen Arbeiter unsd Wähler sollen von der »Notwendigkeit« der Kontrolle der sozial demokratischen Minister in der Koalitiongregierung »iiber zeugt« werden. Die illegalen Rüstung-en der Konterrevolution bilden den Agitations stosf der sozialdemokratischen Presse für dieGrhaltungder panzerkreuzerbauenden Koalitiongregierung So enthüllt sich das Geheimnis der »linken« Toni als ein nerbrecherischeg Spiel mit den Interessen der Arbeiter, die man auf diese Weise über den Panzerkreuzerskandal der SPD hinwegtäuschen möchte. Das gilt es für die Massen der betrogenen Wähler zu erkennen: die sozialdemokratischen Enthüllungen iiber »Groeners Kreuzer-Millionen«, die »W ii st enwa g e n d e r N e i ch S w e h r« und den »getarnten Wehretat«, diese scheinradikale Geste gegen die imperialistischen Aufriistun gen der Konterrevolution sind nur ein weiteres dema gogischeg Manöver, um die Fortführung der Koalitions - und ihre Unterstützung durch die »linken« SPD- Führer zu verteidigen - Die Arbeitermassen aber, die den ernsthaften Kampf gegen die Kriegs- und Bürgerkrieggriistungen ihrer Klassenfeinde wollen, miissen jetzt erkennen, daß dieser Kampf nur in den Reihen der Kommunistischen Partei möglich ist. Sie miissen der Panzerkreuzer-SPD die Ge folgschaft versagen und mit den Kommunisten alle Kräfte für den Volkgentscheid einsetzen· M-PMZER . is« USE « M? MEUZERZ END-, Hxx ZATYRI SCHB ZBI TUN G Is----lls--I--BSSI Beiträge von: cesbarra, Peter, Gründerg, sohjnkel Zeichnungen von: betet. Gros- Hesrtkjeld, sohmaxhaueen ORCANISIBRT DZN MASSBNVZRTRIEBT Zu beziehen bei allen Literatur- Obleuton, Kolporreuren oder Euchs Gewesene-fee Kauf-Uebung Im- den Bosksemfehew Plutige Pijovotation der Zörgiebelpolizei - Die Polijei schickst in die sltehende Menge «—- Ein Polizeiossizier m szhandelt eme Frau Berlin, 29. August. (Eigene Drahtmeldung.) Gestern abend marschierten in Wedding gewaltige Demen stratiouszüqe als Anstatt zum Volke-begehren gegen den Pan-zer krseuzer auf. In allen Straßen des roten Wedding wurden die Losunsgen der Kommunistischen Partei, die von zahlreichen Trans garenten die Arbeiterschaft Zum Volkgentscheid ausriesen. mit egeisterung begrüßt « , Bei dem Nückmarsch deg- 1. Bezirk-:- tam es zu einem Zwischenfall mit der Polizei. Diese ver-suchte, mit geschwungenen Gumnntniippeln die neben dem Zug hergehen-den Mitliiufer abzuskiimslnen.· Erst« nach energischem Protest der Demonstranten zog sich die Polizei zurück. Der Zug hatte sich kiaum am Pappelplatz aufgelöst, als es zu» einer·e·rne;usten Provokation der Polizei kam. Ein Poltzeioffizter schlug in der Jnoalcdenstraize aus eine Frau ein, die ein Kind auf dem Arm trug. Eine ungeheureEmpörung bemächtigte sich der Massen. Ohne weiteres gab ein Ojfizcer Lden Befehl zum Feuern. Mehr als sechs Schreckschrisse wurden abgex.l,r.-Ibi.--n.t Jnfolge der ungeheuren Masseiiiaiisaninilunjg konnte dsie Menge nicht sofort Rriickweichem worauf der Polize i ofsizter scharf In diejliehende enge schießen ließ. Bis jetzt sind drei Verwundete seit-gestellt worden. darunter zwei HGB-Kame raden. Sie wnrden ins Krankenhaus getragen Mit ungeheurer Verstärkung, die aus dem schnellsten Weg-e herbeigserusen wurde, räknmtse dann die Schupo in brutaler Weise die Straßen handlungsa. I NTBRN ATI ONALEB ARBBI DER-VERME- G-M.K.H. BERLM c 26. Die Komödie- iii Paris ist vorüber-. Der »Ist-je giick . s-- pait« ist unterzeichnet Wie die bürgerliche Pre·ie initHeiltuiiMFe bei diesem »feierlichen Alt« das notwendige kheater entfaltet. Luni-geputzte Diener leit«eteii»dic Delegierten an ihre Plätze Bei-and hielt eine verlogene Friedengrede Wie mitgeteilt wird. Fraubte sich schon Kelloggg Federhalter. den Schwindel zu unter chreiben. Msehrfach mußt-e er ihn· in die Tinte tauchen. Auf den Straßen non Paris hatten die Polizgzten alle Hände Voll zu tun, um die· Gegenkiindgebungen der arise-r Arbeiter, die iiir einen wirklichen Frieden durch den Sturz der Kapitalisten aller Länder demonitriertem iii Schach zu halten. Sie konnten eg Eber nicht verhindern. daß neben dein Bürgerpöbel. der den Friedens-engem Ovationen brachte« die Arbeiter die kapitalisti schen Vertreter aus-pfiffen Die la italiftische und so iialdemotratsifche Presse be ei net die Demoniigraiiten in der iiglichen Manier als halbnziiiilksige Burschen , Der rseale Wert dieses KriFlächtuiigspsakteg tritt denn auch immer mehr und deutlicher in rscheiiiung Hab-en wir vor ein paar Ta en schon auf die Isolierung der dient-Lilien Viperisaliiten hingewiefisen In Paris hat sich Streiemann urch oincare nun noch die Bestätigung geholt. Stresemann hat mit Poincare riber die Nheinlandriiumunngeiprochem und dieserhat ihm gie antwortet, daß Streiemann orfchläge über die Erfüllung seiner Verpflichtungen aug- dem Dawesvertrag machen iolle,.f Die N e w York Tim es teilt mit, daß sich Poincare zu gar. nichts bereit gefunden habe. nicht einmal zu einer früheren Räumung der zweiten Zone, obwohl Stresemann in bewegten Werten»gel«lsagt »Hm daß-er dann die nationaliftiichen Strömuiigen nicht bandigcn nne. · - . «- Stresemann scheint davon so trank geworden zu iein,s«daß »ei fein Amt nicht mehr ausfüllen bann. Die »Germ-ania teilt them mit er wolle zurücktreten Al- seiii Nachfolger wird taatsiekrelär Schubert genannt« Noch kräfiiger aber unterstreichen zwei endete Meldungen den.»We-rt« des Falte-. So wird aus Washington heute mit-« da der täsident Eooltdae die Thei- der Anim- Und Kleinlaut gewordene Schwäher· Die sächsischen Zeitungen der SPD, die in der vorigen Woche noch so laut nach der Zusammenlzerusung dec— Neichgtageg schrien. sind nach dem Beschluß des-v Lleltesten-Aussschnsses und dem Ver halten der SPD-Vertreter in demselben, sehr kleinlaut ge worden. Die meisten Zeitungen unterrichten ihre Leser an ver steckter Stelle mit 5 bis 6 Zeilen über diesen Fnßtritt an die ~linken« Maulhelden und diese- Verhöhnung der Arbeiten Die »ganz radikale« Leipziger Vollszeitung bringt die Mik teilung an ganz versteckter Stelle aus der Z. Seite, ohne ein Wort der Stellungnahme Aehnlich verfährt das Siikhsische Volksblatt, das aus der 2. Seite die Meldung brinqt. und dazu in 3 Zeilen bemerkt, daß es diesen Beschluß siir falsch und schädlili halt, er stehe im Gegensatz zur Mehrheit der Partei. Etwas mehr Stellung nimmt die Chemnitzer Volksstinune. Sie schreibt: »Wir halten den Verschluß siir einen grgben Fehler«, . z . eine Aussprache im Rel stag erscheine unumgang- »- «.«Jic Kcmddlc Von Paris Der abgeblitzte Streicmayn Sein Rücktritt bevorstehend? - Banirott in Genf —— Sowjetruleand lehnt Teilnahme Um Volketbettug ab - Einladung zuni Kelloggpatt - Riiitungglonferenz in Amerika Marineleitung zu einer Bessrechung nach jeineni Sommersiti gebeten habe, um mit ihnen ber die Verfchiebun der Kräfte verhiiltniffe der Seestreitttäfte durch das enslikchfranzöfische Bündnis zu beraten. Amerika soll weiter aufr ften. « Gleichzeitig tagt» iii Genf die Koinuiiisioinfür die Kontrolle der Rüstungsinduftrie Man· hatte die Sowietunioii zu diefer Theaterlitzung ein-geladen. Litwinow antwortete: »Die Sowjetregierung hält fich für berechtigt, festzustellen. daå seitens des Volkerbundeg nnd seiner Organe nichts zur tat sii lichen, wenigstens vteiliveifen Lösung des Abeiiftungsproblems getan ist nnd getan wird. Indes-« verlangen wir ini gegenwärtigen Augenblick mehr als je die Anspannung aller Kräfte zur tat sächlichen Erreichung der Abrustung und olglich zur Beseitigung der Gefahr neuer Kriege. Bei einer folchen Sachlage t-ann«die Arbeit an einer soge nannten Konstrolle der Waffenproduktion die iissentliche Meinung nur irrefiihren, indem fie»den Anschein erweckt als handle es sich um eine Athen der Polleibiindgmitglieder für die Verwirk lichung der Abrustiing. eine Arbeit, die in Wirklichkeit nicht vor handen ist.« » Beute kommt denn auch aus Gen-f schon die Meldung daß die erhandlung aufgeflogen. Eine Einigung sei nicht zu er zielen gewesen« Wohluni deleellozigpatt ein-en Schein von Wirklichkeit zu geben · hat manEsetzt d e« Sowietregierung zuellntetzeichnung eingeladen «Die iiilsadung erfolgte durch en fran öiifchen Bot scha er. Die Einladung zeigt wie fehr fich die Empersialisten in der Klemme beim-den« ur Beratung und Beschlußfassung über den Pakt hat man »die Sowjetregierung nicht ein« el«aden. »3u dein Schritt, zu dein sie letzt aufgefordert wird. densiigatt vor dem internationalen Proletariat ·zu legalifieren. wird fich die Sowtetregierung sicherlich nicht einfach gebrauchen lassen- Die Arbeiterschaft darf sichdur das Blendwerl von Paris nicht tauschen lass-en, sie muß mit Zsenen Augen die Vorgänge ini Lager der Jniperiaxisten betrachten. dann wird sie sehen."daß der Krieg viel naher ist als der»,,rwige Frieden«. , Eine ~gcnoiienfchaftliche«k Antwort Die Sozialdfeifndkratenq fabotieren die Volksentfchesdsbewegqu Mitgenau denselben diiniindreiften Mätzcheii, wie seiner zeit»beiiii Vollsentscheid gegen Fürstenabfindung, beginnt die Sozialdemokratie iikren binterlfiiltigen Kampf zur Rettung der deutschen Jlottenaii rüstung zu ühren. Im Stadtteil 1, Dresden, hatte sich ereitg in der vergan« enen Woche ein »Koniitee gegen Panzerkreuzer iind KriegsgefaZH gebildet, das sich in einem Schreiben an die Arbeiterorganifationen und Betriebsbeleg schaften der inneren Altstadt und der Friedrichstadt wandte, init dem Ersuchen um Teilnahme an einer Sitzung am Freitag dein 31. August im Brandenburger Hof, in der in genossenschaftlicher Weise Stellung zur Volkscntfcheidgtampagne ge en die deutsche Flottenaufrüstung genommen werden soll. Diefe Aufforderung ging natürlich auch an die Friedrichstädter und Altstädter Gruppe der SPD. Und die Antwort? Während Leute, wie Kapitiiiv leutnant Persius, oftmals Mitarbeiter der Vollszeitung, Pfar rer August Bleier, fiihreiideg Mitglied der Berliner SPD, und die ganze Leipziger Parteigenossenfchakt der SPD die Polkgentscheidgbewegung begrüßen. erfrecht ich der geschäfth führende Vorstand der SPD Groß-Dresden unter dein Titel »Kominunistische Verwirriingsiiianöver« folgende »genossenschaftliche« Antwort zu erteilen: »Wir brauchen nicht besonders zu betonen, daß die So zialdemokratische Partei alle Schritte, die in der Pan zetlreuzerfrage zu unternehmen-sind, selbständig erle digen wird. Wi. erwarten von unseren Parteigenofsen, insbesondere von denen in den Betrieben und den Arbeiter orgaiiifatienen, dasz sie zu dieer erneuten seen-litte rungsabsichten der Kommunisten dank Teilnahme an den Sitzungen des ~Arbeiterkoniitees«,iiicht eitragen.« Wieviel Sätze, soviel Unwahrheiteni Wo hat die Sozial deinolratifche Partei Schritte gegen den Panzerlreuzer unter nommen? Sie hat die Einberufuns des Reichstageg ab elehnt," Fie hat aber auch Einberufung des ieichsparteita es vergindert, ie hat, statt die Oeffentlichkeit gegen die deutscge Flottenauf rüftung zu mobilisieren die Niistungen der Hindenburg-Nepublil mit dem Hinwein auf die Verteidigunggmaßnahmen des Ar beiterstaateg zu verteidigen gewagt. Und weiter hat fie, statt die proletarischen Kräfte «in lonzentrieren, gegen die imperia listifchen Kriegsnorbereitungen großziigigste - Spaltungg- —- Altionen in Gewerkschaften nnd Massenorganisationen durchge führt, in den letzten Tagen wurde sogar gerichtgnotorisch, im Falle des Berliner alten Sportlartellg, festgestellt, daß die Tra banten des SPD-Parteivorftandeg dabei vor keiner Lüge und vor keinem Betrug zurückschreckten, um die sozialdemokratischen Mitglieder Vor revolutionären Einflüssen zu schützen. Die- Fuh rung der SPD selbst lehnt auch eine lokale Zusauunerqafsnng der Kräfte zur besseren Durchführung einer Kainpagne fur den Vollsentscheid ab. Im Bezirk Zooickau-Plauen for dert die SPD-Bezir sleitung von ihren Ge ineindevertretern, daß diese die von den Kom munisten gestellten Frotestanträge gegenden Panzerlreuzerbau a lehnen sollen, weil sie sich auch gegen die sozialdemokratischen Negierunggmitglieder richten rourdem Damit decken diese » Hinlen« offen und provolatoris«h die perraterischen Ministergenossen, wie ie morgen die Kriegs lxeditbewilliger decken würden, wenn die »große Zeit« wieder lame. llnd stellt die Haltung der- Dresdner S D-Jnsian3en etwas anderes dar, als eine Rettunggaktion für die Panzers ireuzer-Mi·nister? Oder fürchtet sich Herr Nösch , der alr- Friedrichstadter GIVE-Vertreter zu dieser Sitzung geladen wurde, den »kornmunistis en Verwirrunggmanövern« zum Opfer zu fallen? Keinegwegs, ihnen und den Dresdner SPD-zuiiltio naren kommt es nur darauf an, die Arbeiter nicht gemeinsam an einen Tisch setzen zu lassen, weil sie sich» vor der genossenschaft lichen Klärung der wichtigsten Fragen fürchten. Yas- bose Ge wissen, die Gewißheit, mitverantwortlich zu sein sur das Pan zer reuzeroerbrechen, treibt also diese »linlen« Parteioorstandw jünger zur Zersplitterungsaktion ge en die ich anbaFnende einheitliche Kampffront firr Volksentschzeid gegen Panzer reuzer und Kriegsgesahr. Um so stärker müssen gerade die Arbeiter in den Betrieben und allen Organisationen en Druck auf ihre sunltionare aus üben, diesem Komitee sofort beizutreten, oder elbst die Jnitias tive zu ergreifen und örtliche Komiteeg zu organisieren. Denit aln dag, wag der sozialdemokratische Persrug zu dieser Frage er i arte- »Ich begriifze jede Aktion gegen den unseligen Kabinett befchluß aufs wärmste. Ich wünsche den tapferen Boriämvsern fiir den Volks entscheid bei ihrem schweren Werk, das wahrlich wie kaum ein anders das Intereer des deutschen Volkes vertritt, vollen Erfolg!« Und vergept nicht, was Freiherr von Schönaich, einer der oerdienteften Untimilitaristem sagte: »Nicht Pflästerchen brauchen wir, sondern ein fcharfes Operationgmesser. giir ein solches halte ich den von den Kommunisten vorgeschlagenen Bollsentscheid . . .« Die Lage ist fiir die Hermann Müller und Genossen fehr lrtzlich, aber endlich einmal mufz die große Abrechnung fiir die Krieng iredite und die grosse Feh erlette, die sich daran angefchlo en hat, doch einmal kommen . . .«« llnd warum muß fie jekzt kommen, diese Avrechnung? Weil, wie der Sozialdemokrat 9 nqust Vleier treffend feststellt, der deutsche Militarigmug gesiegt hat und die fozialdemo rati fchen Minister eine Bewegung unterstützt haben, die unaufhaltsam in der ganzen kommenden Aus einanderfetzung England-Ruleand Deutschland zu einem willsiihrigen Trabanten des zum Kriege entfchlofsenen imperialistifchen Englands macht. Das Genossen, Arbeitsiollegen, gesteht ein Sozialdemokrat ein. Darf in dieser Situation noch gezogert werden, iiber den Or ganisationgegoigmns und die erfdn iche Feigheit einer »lints« aufgetakelten Führergruppe Finwegzuschreitem um zu einer festen Einheit gegen diefe aufgezeiråken Gefahren zu gelangen? Wir find überzeugt. daß diejenigen rbeiterfnnltionäre, die noch Verantwortiingsgefühl gegenüber den Jntereffen der von igiren vertretenen Arbeiter haben, den Saboteuren die richtige ni wort gehen werden: Kein Betrieb, keine Arbeiterorganisation darf in der Kampffront gegen Panzerkreuzer und Kriegsgefahr fehlen. In allen Stadtteilen Dresdens. in allen Orten Oft iachseng müssen die Komiiceg erstehen, die die Frant in den Kampf führen gegen die Panzerkreuzdernolitii der- Koaliiionstegierung. .- gegenmdie offenen un veriappten Kriegsriifter und Mille ar en, fiir die Klaffensorderungen des Proletariais, siir den Schutz des erften Arbeiter- und Bauernstaatesi lich. Aber die Vertreter im Ausschuß hätten nach dem Beschluß der Parteiinstanzen gehandelt. Die schwierigste, im Kern der Vorwärtspolitik aber am nächsten stehende Dresdner Voltszeitung bringt die Meldung groß auf der i. Seite. Sie be innt ihre Verichterstattung wie es bei dieser gehirnlraulen Gesellschaft nicht anders möglich ist, mit der üblichen Kommunistenhetze Sie spricht von einem kom munistischen Agitationsantrag Die Leute in der Vollszeitung sind entweder so blöd. daß sie nicht siihlen, wie sie sich selbst ins Gesicht schlagen. oder sie halten ihre Leser siir lomplette Jdioten. Waren es doch dic- siichsischen Sezigldemolrateii, die am lautesten nach der Einberufung des Neichstages geschrien haben, auch die Dresdner Vallszeitnng Jetzt, wo wir den Antrag gestellt haben, ist er ein Agitationsantrag. Die VoltszeituM catal terisiert damit nur die Verlogenheit ihrer eigenen etäodem Gleichzeitig schreibt die Bolkszeitung aber, das sie die Stellung ihrer Vertreter für einen sehr schweren Fe ler halte. Man gätte doch für Ende September den Reichstag einberufen sollen. v aber werde es immer schwerer, den Bau des Pan erkreuizers aufzuhalten. Die Partei müsse sich wenigstens ernstlicls beinii Jen, die Durchführung des Baues zu verhindern Die Pollszeitung saugt immer noch an diesem alten Knochen. Sie wird nicht mehr lange davon leben können. Bezeichnend aber ist fiir alle sächsischen SPD-Zeituiigen, daß sie nichts anderes tun, als jammern. Dasu eigt die ganze Ohnmacht dieser Wichtc. die den Arbeitern erzaäleiy sie ziehen aus, um die Partei zu ändern. Sie fügen sich schon ganz gehor sam dem Panzerlreuzerkurs. Ankunft der Suartatiadeteilnelimer in Berlin Die gestrige Einpfanigglundgebung der Spartaksiadeteilnehmet gestaltete ich zu» einer impofanten Kundgebung für die inter nationale Einheit deg Arbeiierfporteg gegen jeden Spaltung-Z -rerjnch Genosse Ha u ck-Eßlin gen übermittelte briideritche Grukie der»l«uffifchen Arbeiterfportler. 213 deutsche Arbeiter fpor let gebot-ten der Delegation an, von denen 99 in der KPD und 19 In der SPD orsgkanifiert find, 95 find parteilog. HCU ck berichtete· iyas er in ..——ioglau gesehen sei von so elementarer Kraft gewplem daß er es mit Worten nicht fchilderinkonne Auch perfchtedene Mogkaner Sportnnlagen waren so herrisch Paß es keinen»Betglei«ch mit deutschen Spottanlagen dafur gibt. »Die sportltchen Leistungen der ruffifchen Arbeitetsportlet stehen auf hoher Stufe. Mit grglßter Bewunderung berichtete Hauck über die Verhältnisse der s rbeiter. die fozia en Einrichtungen die Lebensmittelpteife und Löhne. Alle Delegationgteilnehmer hatten den Eindruck. dasz es im Arbeiters und Bauernstaat vor wärts gehe und eg die Pflicht aller Arbeiter ist. in« Deutschland dafür zu sorgen· daß auch hier die Arbeiterschaft die Macht er greifen kann. Ifnzwischen erschien der zweite Teil der Delegatiotn der get Schif nach Deutschland zurückgekehrt war. Er wurde von er Verfamsnlung ftürmifch begrüßt. Genosse Siew ert teilte noch mit, daß die rufsifchen Genossen fehnltchft wzinfchen eine Arbeiter .deleqärtl"on niach Deutschland entsenden -zu kennen. Sie haben file den · ebeitetsportverein Fichte eine Fahne mitgefandt. Dresvner Arbeiterivortler liir den Vottgenticheid Wie wie erfahren, wurde; in einer Verein-vertreten tonierenz der Dregdner Arbeiterfußballet, ander 70 Ver treter teilnnhmen, eine Resolution mit allen Stimmen gegen seine einzige (Scherf, Neustadt) angenommen, in der vie Volks-entfcheidsbewegungr.begtlißt und Bereitwilligkeit Zur Teilnahme erklärt wue . «
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