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Arbeiterstimme : 21.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192807215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19280721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19280721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-07
- Tag 1928-07-21
-
Monat
1928-07
-
Jahr
1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 21.07.1928
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—""—- ’ ' · - . O So werden die heranrdeiter nie freuen . « s h·. - , Verband-u Ein Miit-litt ani die Generalversammlung des Veriiarueiterverdandeo wtckiung der iHFåTkHZTHYSIISYILDEYO Atti dem Wege der Ent wendung der Gewerkschaftsfil« If We standm gebrauchte Rede spmszng des VAV del atedtz die aug) auf der Generalver seschlagen werden, dem « Yäjlessetsjsk CL- .daml muckte vor nrger Verbandstages dt"e" Jnschriketmzu gssggklch des MUng - Die nterefsen der B « · « Koaüi « er arbeiter sind untergeordnet den einzinemLllSZ«eskrtlieebutldlegrengikiietkrlåökglyemothhen Partei· lee MUUMUO Wikkschåft vor Ers istsglrkreiseiioxäagxsigtcillæenbetiitclht alle Aßnahmen zu unterdrii en d· · « «« · · « - . , fie irgendwie eei net sein Ostsee-:- dtsiixhzsikwiädgr Frubenkapitalisten zu vegmiitizdernA » ur M Bei-Gusse Wes TenängegizdcgisitegkieiiklmilisiskkiigsznEßST sOsMWaMng dkzk die Tllguilg in einer Zeit ftattfand in der rund 50430000 U rberliarbeiter von der Entlassung«bedroht Ew- wv die inpttalitischen Nationalisierungsmethoden in allen etgbaukemexen Umslet tollete Formen annehmen wo den SMTHSFFFWMML die heute noch die 7zH-Stunderrschich-t unter T« e b Itzen M Schicksal droht-. diese zu verlieren unsd die A kitlsliidensskzcht aufdiltiert zu erhalten. Der Verbandstag k« e. « e .AU abe. zu den Lohn- und Arbeitszeitbewegungen der shten beiden Jahre Stellung zu nehmen« den Verlauf dieser BJWVAUMEU ils Uvekptufen und festzustellen. ob der bei diesen VWESUYJM CMtieschlagene Weg der richtige und erfolgreiche file die erster-better gewesen ist. ' Wie Hat der Verbandstag diese Fra en gelöst? Zwei Mi nister erschienen als Referenten Der gemokratische Handels- Minitek DI- Schreiber-. der im Namen des Neichsarbeits- Bin ers und des volkspartetltchen Retchswirtschsaftsministers r. urttus sprach, konnte unter dem Beifall der Mehrheit des Verbandstages offen· das Scharfmacherprogramni er Preußenregtetung gegen die Bergen-heiter verkünden Seine Ausführungen decken sieh vollkommen mit den Ansichten der TM VPWUIUZM .Etktltlsnngen sind unvermeidlicgs Stillegun- XII U cht me r wirtschaftlicher Betriebe sind zur esundung des uhrbergbaues notwendig Oeffentliche Gelder für notlei ende Vemebe dulan nicht verwendet werden. Die Organisation Witwe OUfsgefOtzdetd die Regierung bei ihren Scharfmacher planen gegen die Bergarbeiter zu unterstützen DieseErundzüge der Scharfinacherrede des preußischen Handelsministers waren auch das A und O der Reden der so zialdemokratischen Gewerkschtgtsführer und der übrigen Refe- Mkten Sie wissen« natürli . daß die Durchführung dieser Plane und damit die Untergieitzung der kapitalistischen Natio nalsisierung unsd der übrigen achtpläne der Grubenkagitaliften bei den·Bergarbextern»selbft auf Widerstand stoßen wir . die an ihtem eigenen Leibe die Segnungen dieser Poli ik zu flpiiren be kommen.· Deshalb waren sie bemüht. durch die Bei tliiise der Taguna innerhalb der Organisation die notwendige Sicherheit zu sizaffem die es ihnen ermöglicht, ihre Politik fortzusetzen. ·,eshalb vor allem auch das offenc Bekenntnis zu dein Schlichterapparat um Schlichtungswesen. an dem nach etnmutiger Auffasioung der Neformiften nicht Fertittelt werden darf. Der ADGV-Vertreter Eggert gab da ei den Ton an. Er erklarte daß in den Gewerkschaften Ordnung geschaffen werden musse daß die Führer zu bestimmen. die Mitglieder unter allen Umständen zu gehorchen haben. Auf diesen Ton waren die Ausführungen- Husemanns und anderer VAV- Führer til-gestimmt - « Mit»e·inem großen Zahlen-material glaubten sie die erxolrp reiche Tat-rgkeit,ihrer Politik demonstrieren zu können. 15 titl iionen Mart erhalten nach ihren Angaben die Nuhrbergarbeiter monatlich mehr an Lohn ausgezahlt, als vor zwei Jahren. Millionen Stunden Arbeitszeitverlitrzung sind herausgeholtl Der Bergmann draußen aber konstatiert ·an seiner Lohntiite unsd dem realen Wert des Inhalts, daß diese Angaben nichts als Bluff und Schwindel sind. Die Gewerkschaftsfiihrer erzwi ten, daß ste bemüht«waren, auch eine Erhöhung der Preise zu nnterbin«den· verschwiegen aber dabei. daß sie im Interesse ·der Zusammenarbeit mit den Kapitalisten in den Geinctiiswirtsxlsasts iörperm die nach ihrer Ansicht ein Stitck Sozialisnius darstellen, ihre Zustimmng ur Erhöhung der Kohlen-preise gegeben haben. die einehsltireiserhzöhung auf allen iibrigen Gebieten nach sich gezogen a. Die Wirtschaft darf nicht erschüttert werdens Befriedigt stellte der Kassierer in seinem Kassenbericht fest, daß die Anf wendungen siir Streits in den letzten zwei Jahren nsur sehr ge rin gewesen sind. Warum streiten? Das Schlichtnngsiveseii. nacg einer Nede die grdßte revolutionäre Tat der Nachkriegszeit, erfüllt nach ihrer Ansicht viel besser als der Kampf alle Forderungen die von den Vergarheitern gestellt werden« Im übrig-en wurde dann in den Anträgen und Ent schließungen des ·auptvorstandes das Versprechen abgelegt, daß die Forderungen auf die Einführung der Siebenftundeisp seht-ht, aus Sozialisierung der Bergwcritz immer die Forderun gen der Organisationsleitung sein werden, um den Vergarliei tern diese Forderungen doch wenigstens als ein schönes Zu kunftsideal hinzustellen. Gleich-zeitig wurde aber auch Vorsorge getroffen. um zu verhindern. daß eine kommende Generalversammlung eine andere Zusammensetzung erfährt. Die Bureaukratie weiß, und das beweist der ganze Verlauf dieser Tagung, daß die oppo- Eixtionellen Mitglieder mit allen Mitteln versuchen werden. das erhangnisvolle der resormistischen Politik aiifzuzeigen und die Mitglieder von der Notwendigkeit einer Aenderung dieses Kurfes im Sinne des Klassenkampfes zu überzeugen Schon bei der Wahl der Delegierten zu dieser Tagung wurden die Mandate oppositioneller Delegierter unter den demagogiskhsten Mitteln kassiert Husemann erklärte auf-der Generalver ianxmluiig, daß bei den kommenden Wahlen noch ganz andere verfaliren we»tde, selbst «an die Gefahr hin. dass ein Dutzend Wahlbezcrje überhaupt nicht vertreten sein werde. - Die Bestätigung der Augschliisse opposiiionekler Kameraden aus dem·Berban-d durch die Generalversammlung ·Ipird den Haupworstand natürlich etmutigen, auch diese Politik, die zu zmmcr weiterer Zersplittetung der Vergarbeiter fuhren »musi, in Zukunft soxtztxsetzen Ausdrücklich liesz sich der HUUPWMMUV das Recht bestattgen und im Statut »vetanlern«, daß ganze Zahlstellen ausgelöst werden dürfen! Jeder Beschluß, der pom Hauptvorstand unterbreiiet und von der Mehxhett be schlossen wurde, almete den Geist des Kampfes gegen die»DpP-I sticom bedeutete eine Stärkung der Diktatutgewalt, dte der Haupt-verstand besitzt und ausniutzL Alle Anträge. die aus den Zahlfiellen eingeleiter waren, mit denen sich die Mitglieder draäzsen befchaitiqt hatten wurden entweder abgelehnt oder dem erstand als Mater i al überwiesen Der Diäteniatz fiir die Delegierten war auf 21 Mark pro Tag festgesetzt Die Angestellten des Verbandeg führten eine Lohnbewegung durch. ohne Schiedsfpr«u ch unsd ohne Schiichtek. Trotzdem Her-r Wissen anwesend war. wurden ihnen 12 Prozent Gehaligerthobung zugebilltgt. Ohne Aussprache wurden die Neferate Wisiellg «unsd Dr. Ber gerg entgegengenoinmen, die fiir die wirtschaftsfriedlsiche Politik des Berbandes die theoretische Begründung lieferten Der Hauptvorstand und feine Getreuen waren von dem Verlauf der Tagung voll befriedigt - »Die oppositionellen Delegierten haben aizf dieser Tagung klar und unzweideuiig ihrer Auffassung iiber die Linie des Verbandes bei der Vertretung der Interessen der Bergarbeiter Ausdruck gegeben. Sie vertreten die Antrage. die von· den Mitgliedern draußen in den Zahlstellen an dte Taglmg gerichtet wurden und die eine Aenderung degKurseH forderten. In weiteren Anträgen und Entschließungen zeigten sie den Weg auf» der ein-geschlagen werden musi. Sie spqulJen dein Haupt vorztaiid für dessen Tätigkeit das schärfste Miiztrauen aus und munten dafür die Angriffe und Beschimpfungen der geschlos senen reiorinistischen Mehrheit über sich ergehen lassen· MMÆWÆM Hm M Jn der Buikgbinderzeituyg Nr. 26 wixd unter Bekannt machmxgcn des « erbaudsvorstanch mitgeteilt: » »Aus-geschlossen auf Grund des §l6 b des Statxgis wurden m Dres en der Buchbinder Adolf Fracke und die Karten nasgenarbeitcrin Glia Zinmtck.« Diese beiden nur-geschlossenen Mitglieder des Buchbinder verbandeg sind Mitglieder der Kommunistiichen Partei unsd nur wegen»ihrer oppofitionellen Tätigkeit aus dem Verband laus geschloneu. Den Anstoß zum Ausfchluir dieser beiden Mitglieder gab die Ortgverwaltullg,.Zsahlftelle Dresden, des Blzchbmder verbandes. Sie beschloß am 20. Mai 1928. das Aug-schlafwa fahren beim Hauptvoxstand zu beantragen. Was soll der angebliche Grund ztzm Ausschluß aus der Organisation fem? Jn einer am 26. März 1928 stsattgefnndenen Mitglieder veriammlung wurde nochmals Stellung genommen zu den Lohn verhandlungen des Api-anifg (papierverarbeitende Industries. Gleichzeitig wurde in der Versammlung das Resultat der Lohn verhandlungen bekanntgegeben. In der Diskussion . Mand markte Kollege Fracke die scijiindliche Handlunggweiie des Hauptvoritnndegi sowie des Tarifaugichuiseg bei den Lohnver handlunnen Er iithrte aus-: An demselben Tage. amlreitng den 23. März, an dem die Buchdtucker im ganzen Reiche ihre KiindiFung eingereicht hatten well sie mit einer Zulage Von 5,50 N k. nicht einverstanden waren, erklärte sich der Tarifaug ichuß des Vuchbinderverlmndes mit einem Schiedsiprnch des Neichgarbeitgminiiteriumg zum Api-Lol)ntarif einverstanden, obwohl der nur siir wenig Kollegen in Frage kommende Spitzenlohn um 3,B—«t Mk. erhöht wurde. Der Reichs-arbeits minister erssnchte die Unterhändler der Arbeiterschaft. sich von vornherein mit einem Spruch des Reichsnrbeitgministerz der noch nicht bekannt mar. ein-verstanden zn erkläran nm den Buch druckern in ihrer Lohnbewegnng keine Schwierigkeiten zu be reiten. Der Ta·rifnugskl)nß nahm diese-:- Verlangen des Schlich ters an. Ein iolcheg Verhalten von seiten der Führung des Buchbinderverbandeg bedeutet einen glatten Verrat an den Interessen der Mitglieder und einen Dolchstoß in den Niicken der Yuxhdkuckerfr«ozlt.« · » , Aiis Grund dieser Tatsache wurde in«einer vom- Kollegen Fracke eingebrnchten Entschließung die Vandliingsweise des Tarifangsiliiisseg als Verrat an den Mitgliederinteressen gekenn zeichnet. Ferner forderte die Entscglresiung die Fortführung des Kantine-S zur Durchsctznng der erechtigten Forderungen Die Kollegin Zimmer ergriff in der« Diskussion ebenfalls das Wort nnd wies auf die» außerordentlich günstige Situation zur Diirchsetzung der berechiigten Forderungen hin. Selbstverständ lich deckte sie die Angsuhrungen des Kollegen Frnkke in bezug auf berechtigte Kr-itl«k·aii«dex Handlimgsweise des Haar-wor standeg und des Tarnausxsschussez Die Qrtgoerwaltnng. Zahl stelle Dresden. deg- Vuchbinderoerbandes setzte eine Kommission aus 3 Kollegen ein. die zu dieser herechtigten Kritik Stellung nehmen mußte. In derKoniimssiongsitznng wurde vom Genossen Fracke und der Oenossrn Zimmer verlangt. daß sie ein-e Er- Di, »O pl den sinkelnen sozialdenimra . en lae eg e en unwert-thut evident-enc- oisrmfiiiunelle . Stimmung wurde schnell durch die Numman des-,- :e;orniisiiiriyei·c Fuhr-er tZum Beim-ei til-gebracht- VVFUPU 035 Unw.P-cha"9al"m' als Gru ep ioiiimlipeuce find durch des-. Hiiiiuiooiitandzu Yergebem wer will dann oou den- sozialeecnolmeischen Finittionnren noch« Oppip siiion newle » » « . Wirst-erholt erilarie Puseniann auch un Namen seiner ein«-we daß iic warens wenig Dei-setzest aax Ingl- einzu wenden häiten, dass diese ipgtlk kFWtzjlschck lex-» »Diese dellkiskn darf aber mir eine solche icnxspivleslse PS IpUUIchM vad Dis-Be diese Opposition auffasst-n exin wenig Reden ein wenig Schiinpfeii, aber niir nicht klar UUstlgLIL das die OBACMWTLU einen anderen Weg einschlagen MUS. «Dazu kam dann ndch dls Unterscheidung zwischen den »gut« Ugd des »Jchlech«ll Koinniunisteii, um auf diese Art und Weise den einen oder den anderen der oppositionelleii Kameraden sur ihre Ziele zu ge winnen. . Der aus dieser Tagung eingeschlagene Kur-e bedeutet die vollste Unterstützung der Koaliiiangregietlmixen M den Einzel liindern wie im Reiche und damit die Unietstiitzung der Plane der Trustbourgeoisie· Bei ein-er weiteren Betbehaltung dieses Kurses werden die Bergarbeiler immer die Leidtraßenden sein. Sie werden die Folgen zu spüren bekommen in Wa eneruzerdee losigkeit, in weiterer Herabdriickiing der Losth »F Vekschckgtet Augbeuiung in neuen An rissen auf die Ar eitszeit Die er tröstung auf das EingreiFen des Schlichterp, wie es die Vor standsmitglieder taten. bedeutet nach den bisherigen Erfahrun geg gteradezu eine Berhöhnung. eine Herausforderung der Berg ar ei er. Die Bergarbeiter dürfen sich iedos nicht beitren lassen. an allen Zahlstellengersammlungen des erbandes, wo letzt zu den Beschlüssen der Generalversammlung StellungAgenommemwirln müssen die Mitglieder der Organisation zum usdruck bringen, daß sie das Verhalten der resormistisschen Delegierten auf dia schiirssle mißbilligen Aber nicht das allein genüYi Es gilt die Opposition zu stärken, trotz aller Ansgrisfe der ureaukratie eine ziel ewußte und planmäßige Arbeit innerhalb des Ber bandeg durchzuführen zur Sammlung aller oppositonellen Kräfte Nur dann wird es gelingen, der Organisation wieder die Werliekraft zu geben. den Kanipfcharakter stärker hervorzu heben. die Bergarbeiter in den Stand zu setzen, trotz der wirt schafts-friedlichen Einstellung der Gewertschaftgbureaukratie den fcisikmpf um ihre berechtigten Forderungen erfolgreikh durchzu unen. EVLWEEXVMHUUD kliirunn im Werbeblait (Mittei»xu»ngghlatt degi Buchbinderver bandecz Zablstelle Dresden) veronentlsichen die besagt. »daß sie dein Tatifaugschuß ihr Vertrauen chenken und die Bezeichnung Verräter widerrufen. Unsere Ger ·e»n wiesen Nimmter da sie niemals fiir diese Handlunggweise»deln Farifangzs uß das Bertraucn aussprechen jönnen und dass ratsachlich ein Verrat an den Mitgliederinteresfen vorliegt. Sie ließen sich berechtigter weife zu einem Widerruf ihrer Augführunyken nicht verleiten. da sie sich sonst der Gesinnunggluniperei fchul ig gemacht hatten- Eine Mitgliederversammliing. die von unseren Genossen ge fördert wurde und zu der Angelegenheit hätte Stellung nehmen können, wurde nicht durchgeführt. Auf Grund des Erkelmisseg der Koinmissiongsitzung wurde in einer schiert-It » esuchien Funktionärsitzung unter Augschaltung der örtlichen Bestimmun gen. daß bei Beginn der Tagnng die Tagesordnung festgesetzt sein foll. der Antrag an den Hauptvorstand. gegen unsere Ge nossen das Augischlnszverfiibren zu eröffnen. ohne jede Aug spriiche zur Alzstiniinung gebracht. Gegen diese Art und Weise der Eröffnung eines Ausschluß verfahreiig haben Frackc und Zimmer am 25. Mai 1928 beim Hauptvorstand einen Protest eingereicht. Der Hauptvorstand antwortete am H. Jiili mit dem Besckfeid »daß ihr Aug-schlug nicht nur berechtigt. sondern im Jiitere se der Organisation au UOEWFITPTA.ZI.’.U«· . . . .- . Diese tiltethovensf wie die obersten Jnstaiizen mit den ge werkschartliclsen Funktioniiren infolge Ihrer proletarischequclns itellung ver ahren widerspticht dem geniert-schriftlichen Prinzip Eine sachliche und gesunde Kritik an» der Arbeit·deic· resormistn ichen Gewertichaftgiilhrung zu üben. steht den Mitgliedan nicht zu. Alle diejenigen die eine kommunistisse eine oppositionelle Gesinnung haben-, werden von den reiorinistischeii Gewerkschaft-s -s.iilirerii mit aller Vintalität durch Anwendung aller Diltatur methoden rechtlos gemacht Von ein-er notwendigen prokla rischen Demokratie innerhalb des Buchbinderverbandes ist nichts mehr zu spüren. ja, die lknutige Demokratie im Verband aeht soweit, daß in SPD-Fra tionsversasmmlungen lizio is: Ver lxnnlsgsitzungen in denen die Mitglieder der SPD nister sich sind Beschlüssetgefaßt wert-dem die den Kommiinisten das Recht nehmen. Junktioniir zu sei Der Ausschluß der Kollegin Zimmer iit nicht inräktiuiiibren ansf die oben genannte berechtigte Kritik der letzten Lohn-bewie ziiisiq. Die letzten Vorkommnisse sind unt der For-weile Bor iuand, das Ausschlußverfabren durchzuführen- Die Drohung. die der Bevollmächtigte. Scheibe. in sagt jeder Versiminilunq ngen die Kollegin Zimmer getan Hat-· it ein. Beweis-. das-· die i ri iianitgbnreaukratie schon lange beizeit war, den Ausschluß der Kollexiin Zimmer in die Tat- umzusetzen Aber infolge der tor rekten Arbeit mußte die Orte-verwaltung ständig zurückweichen Diele·Qliisschliill·e gut bekannter Kolle en miissen der Anlaß sein,»um» über die falsche Gewerkschaftgfüärung die falsche Ge werkschailgtaktik in den Betrieben zu diskutieren Aufgabe der Mitglieder des Puchbindernerbandeg muß es jetzt sein, den scharssten Kamps gegen die Spalter der Gewerkschafien zu uhreii. um die Wiederaufnahme aller ausgeichlossenen Mitglie der zii erzwingen KKDIE UND JAIIKE n sm- dsm alten Dom-Chlan ums dem neuen som- RusssndvonkcnstsnunPoe-In Ein-IS smaklslenstoksstsung su dsm usslsohsnvpmlthUmonst-II Copyright by Msllksvecssm Astlln 14. Fortietzung.) Und er stampfte vor Begeifterung mit seinen kurzen hellen den Schritten über die nassen Steinplatten So gingen zwei in spätester Nachtstunde Arm in Arm durch die ausgeftorbene, durchfrorene Stadt und sangen das Lied ohnegleichen. Und als das Lied zu Ende« war, sagte der eine: »Noch einmal möchte ich zur Welt kommen, nur noch einmal. O Gott! Jn hundert Jahren wieder! Um zu sehen. wie die Wen-schen schon bei der leisesten Erwähnung dieser Jahre west nen. um sich vor einem vermoderten Stück der Fahne zu neigen, um den Krieggbericht der Roten Arbeiter- unsd Bauernarmee wieder zu leseni Jn hundert Jahren zur Welt kommen und plötzlich Pagen können: Ich habe damals gelebt, in jenen Jahren! Unyd habe eines Tages-. in einer feuchten. kalten Nacht in Pe ter-barg, in Petri-grad mit diesen Händen- Schützengräben aus gehobem bin durch die memächenleeren Straßen der sterbenden und tämpfenden Stadt gegangen, Arm in Arm mit einem Sol daten der Roten Armee, unsd habe mit dsieser,"sehen Sie, sehen Sie. mit dieser Hand den Rotarmiften io gehalten! Sie find doch Medusas- .. . . - · »Ich-bin auf dem"Weg. est zu« werden . . s. Das heiß-t, ich werde heute einrilcken.« ) »Sie werden vielleicht noch Zeuge sein. . . . ich werde es selbstverständlich nicht mehr erleben. idi hin schon zu gewerblich Mit dem Bauch will’S nicht mehr recht gehen Sie ihn-sen sich nicht vorstellen. wie mich das inmein quält Vielleicht ist es nur eine Alterserscheinung. »Ja wahrscheinlich kommt-·- vom Alter« Sehen Sie. und . . . Gestatten Sie « - Der Piofessorftand plötzlichvor St"ä·rs3om, pgclte mit einer Hand dessen Hinterkopf und preßte dreimal feine zittern-den Lippeg «an sejlle«Akangc. "«Jch muß links Ebbiegm Seien Sie nicht böse. Und immer allcg Gute!« an ex hujclth um die Ecke. Art-drei bliblz stehen« Ein leiser Hauch brannte auf seinem Gesicht, er empfand es so klar, so deutlich. daß er zusanunenzuckte Die Erinnerung stürmte plötzlich auf ihn ein. Von allem. ivcie sich in dem Städt chen Semidol an jenem letzten Abscljiedgtagc auf dem Vahnhof obgespielt hatte, war seinem Gedächtnis nsur ein Hauch, ein kaum bewußtes Gefühl geblieben. Alles andere hatte sich zu einem Knäuel zusammengeballt. Dämmerung, verschiedent artige Stimmen. zusammengerollte Plaksate und Fahnen· Ge dränge auf dem schmalen Bahnsteig, unter den Füßen eine unter den Schreien schwankende, lnirschensde Kiste. dann ge schäftgmäßige, eilige Kiisse der Kameraden. ihre Gesichter mit einem Ausdruck von Scheu und Schuldbewußtsein. dann Herum irren auf schwarzen, wirren Pfaden und der Weg in die Stadi, die ein-same. weite Straße. Das alles hatte sich in einem ein zigen Knäuel gesammelt, von dem sich ein klarer, unabänder licher Wille abheb. Es war Wille, Wunsch undWerlansgem noch einmal das Gefühl ungebrochener Freiheit durchzulostem das Gefühl. das ihn einst auf den Feldern von Sanschino erfüllt hatte; das Gefühl der Körperlosigbeit « Aber etwas zerriß den freien Lauf seines Willen-. etwas schleuderte diesen ganzen Tag. den letzten Tag in Semidol wie einen gesgossenen Ball empor. etwas msachte diesen Tag zum Abschied. - ( « - - . " Er erinnerte sichs " -« . .» « - « « Die Nacht war kühl. Der Himmel stand ungewöhnlich hoch, und die Sterne schienen tot. «De: Platz vor dem Bahnhof war nicht wie sonst bloß ein leerer Platz, sondern dehnte sich wie ein-e Wüste weit hin. DagPserd ging im Schritt. der Wegen schwankte bald aus die eine, bald aus die andere Seite. Plötzlich sprang eine «im. Dunkel- der Nacht undeutlich sichtbare Gestalt aus das Tritidrcti des Wagen-I- Dag Pferd blieb stehen." , · . »Nital« hatte Andtejv geschrieno , »Ich möchte, daß uns niemand sieht!« sagte sie atemlos und siank an— seine Schultern. Sie preßte mit eisigen Lippen feinen Man-d zu, berührt-e mit den kalten, sich lösen-den Haaren fein Gesicht, seinen Hals-. die Hände, und durchdie Herbstkälte der Nacht. ihrer Lippen uüd ihres Haares brannte das Worts »Leh· wohll« Er hätte eine Antwort rufen müssen, ein Schrei erfticktc in ihm- RIM hatte sich vom Wagen losgerissenund war in der Nacht Verschwunden Ihm war plötzlich zumute gewesen, als trenne er sich fiir immer von seiner Mutstex, er hätte rufen, auf schreien müssen, aber statt zu schreien, stieß er nur den Kutscher in den Rücken. und feiner Kehle entrungen sich nur mit Mühe die gepreßten Worte: · »Fahr zu!« Und wieder stand der klare Wille obenan, nochmals kam das Verlangen. bald wieder das gleiche zu empfinden, zu erleben. zu fühlen, wie in den Feldern besi Sau-schmo. »Vorwärts! Vorwärts! Vorwärts!« Und jetzt in der Kälte der Nacht fühlte er wieder deutlich den heißen Seufzer brennen, llar und deutlich sah er das Ge sicht vor sich. und bitter war die Erinnerung an jenen letzten Tag. der zum Abschiedstag geworden war. Aber ebenso schnell verging die Bitterkeit im unaufhalt samen Lebensdmng. Und Ansdrej stürzte sich in das Dunkel und ries sich selbst zu: »Fall- zul« « - Oh, wenn er ietzt tm der stelle des Thau-Heut- iäße, der denjnatternden Wagen gevtwe aus der Ginfahrx steuerte, aul Finger-breite an dem Gifeupfofteusp vors-Maske den Wagen durch eine Pfütze Judex in die Luft schleuderte, dann geradeaug ·lenkte, in die unendliche gerade Linie des News—ki-Prospekts, mit Itürmendem pfeifmden und sprühean Rädern, mit sausen dem Motor, mit Lärm. Getöse und Donners Jede Sekunde war Tod, an jeder Krümmung lauerte der Ted, in jeder Vertiefung. bei iedemPfogen an jeder Rausqu die ganze Straße hindurch - Tod· TM Edl- - WMW WI
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