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Arbeiterstimme : 10.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192810102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19281010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19281010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-10
- Tag 1928-10-10
-
Monat
1928-10
-
Jahr
1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 10.10.1928
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W Jst kch h ;g» Lt wäpdcll«?« kennzeichnet Ithegnexs Hi Miste- sguzchzs Daß mapHlLcuchc er Schnaps i efxmdunp Feutfchranis ng winken G m. b. H Sept. mes- Hafer 80. t können zU , alk- durch dep Post sksland hoch 1 trie mit infchrist im derjenigen teilen ange-. luter diesen sem Schwei -111 nicht zu Hühnen.« h Dem Box s ge en em lier sollte rbeit übers ehördem die :u»n, xxm die ne geradezu Lben Freun e Rechnunlg iqg Alkobo - Eler Ar irna, Liebs- . mithla Lan Grund. cu. zur Aus :de unnötige ; auch wird rtdm Fahr olleuten auf lluskunft zu komd-alt May ung. Bertms von wen, euer- in Nr. 236 ins-a Was wird in der Textilindustrie? Die am 28. September in Dresden ta eiide unkiionärs versammeng des DTV Gan Sachsen hat vige Kugigung des öUF Zeit seltenden Lohntarifes zum 31. Oktober d. J. abgelehnt DR Tsxkllvtbeiieklchafi wird zunächst irgendwelche Lobnerhölfung nicht erhalten-.- »Der Beschluß der Gaiironferenz. der mit 93 gegen 45 ctimmen gefaßt wurde. muß sich fiir die Textil arbetterschatft gerader oerhangnisooll ans-wirken Ec- iit ganz klar, daß die Kündigung des Lohnabkonmiens zu einein späteren Termin, wie sie von der reforinistischen Führung dec- Textil arbeiteroerbandes angestrebt und auch erreicht wurde. die Ei tuation fur den bevorstehenden Lobnkamnf der Textilarbeiter keineswegs gebessert bat. So wie seiten-z der Führung des DTV die·Kundigung des Lohntaiifeg abgelehnt wurde. so ver hinderte sie auch die Kündigung des Manteliariseg« der niit zwei monatlicher Frist zum Zo. November aufgekiindigi werden mußte Die Strategie der reforiniftischen Verbandgfiihrung läuft offensichtlich darauf hinaus. zunächst möglichst keine Tarifbewes gung auszulosen und, falls die Ende Oktober erneut zufam mentretende Cmuionferenz doch den Beschluß vom Is. September korrigieren und die Kündigung des Lohntariies zuni l. Verein-s ber aussprechen sollte, die Lobnbewegung möglichst obne irgend: welche Kainpshandlungen, auf dem Wege eineg verbindlich er klarten Schiedsspruches zu liquidiercn Die Berbaiidgleitung spekuliert darauf, dafi es ihr gelingen werde, mit dein Hinweis auf die schlechte Konjunktur. den bevorstehenden Wn nter und das Weihnachtgfefi eine notwendige Mehr heit sur den Streit im Dezember zu verhindern Die Auswirkung des Beschlusses vom en. September kann alio nur sein« entweder Verzicht auf jegliche Lohnerbiibung bigguni Frühjahr oder ein neuer erbärmlich-er Schiedpspruclh der die Textilarbeiierichafi wieder aus ein Jahr hinaus mit höchstens einem oder zwei Pfennig »Er hohung« ihrer Hundelöbne tarifoertroglich fefilegt. So ist die Lage. die sich aug der Einstellung und der ban fktotten Sirategie der reformiftischen Führung des Textilarbeiters verbandeg ergibt. ' Das aber sehen auch die Textilabarone. Sie wissen» wie sie ihre Pappenheimer einzuschätien haben« und täuschen sich auch nicht, wenn sie bei all ihren Maßnahmen oon vornherein damit rechnen, daß die sozialdemokratische Führung des Textilarbeiter verbandeg jedem eritfthaften Kampfe um eine entscheidende Aufbesserung der Löhne in der Textilindustrie ans dern Wege Zu geben versucht anwilchen treier die Textiliiiduftriellen und ihre Son dizig alle notwendigen Vorbereitungen um bei den kommenden unvermeidlichen Lobiikänipfen gerüftet zu sein« Zu den jetzt schon begin-senden Beiriebrseiniiliriinkungen nnd -ftillegungen, verbunden mit Arbeiterentlassungen und allen Srlfikanen deo Lohridruekes. gesellt sich in der bürgerlichen Tages-preise als auch in den Fachichristen der Textilindustrie eine allgemeine Jcres miade über die »schlcchie Geschiifiolage«. Jin Handel-steil der »Die-sinnt Neuesten Nachrichten« wird arn Montag versucht. die Ursachen der Betriebseinichriinlungen und der all gemeinen ~ungiinitigen Konjunktur« idie auch von der Leitung des Tertilarbeiteroerbandeg ..anerkasnnt« und als Be gründung für ibre Haltung zur Frage der Tariiliindigung in den Vordergrund geschoben wird), nachzuweisen Und welches ist der Ton dieses Klageliedes der ..tiolleidenden« Textiluiitci nehmer? Die Melodie ist bekannt. Hören wir. wag das kapi talistische Blatt zu sagen weit Die ..Dre9dner Nenesien Nach richten« schreibent »Es ist eine feststehende Tatsache da« der fächiiiche Textil eEzperi sich in der letzten Zeii wenig günftig geiiaiiet bat, eine richeinnng. die von mit allen Zweigen des Texiilgewerbes gilt. Geht man den Gründen nackt so mackn sich vor allem ein indernig bemerkbar: die Abschließang zahlreicher- Liinder von jeglicher Einiuhr. Ueber-all find grosse eigene Textilindustrien errichtet werden· die zwar bei weitern nicht vie Leistunge iähi seit der deniichen Textilindustrie besitzen. die es aber ver twchsit hoben. die eigene Regierung zu veranlassen-, zum Schutz vor engländischer onmreenz hohe Einiuhrzölle zu erheben. oft un eachiei der Fragt oh der Konsument dabei wirklich besser fährt Es ist Wen zu bezweifeln daß eine ganze Reihe dieser Industrien über lang oder kurz den Weg des sit-bischen enden. denn io einfach sit es nicht. neue Industrien ans dem Hin en zu stamper bzm zu verpflanzen In diesem Moment liegt weifellog eine gewisse Zuknnviighoiinuna für Deutschland- Eies fiibrlicher find schon anuitrien die in ausgesprochenen Jn dustrieländetn wie Amerika errichtet werden. Dank der grosen, dort zur Verfügung stehenden Kapitalien ist eine Sienan renz der amerikanischen Industrie äußerst chäbrlich. wir spüren sie heute schon ganz empfindlirii in ein-amech nnd Ostaslen nnd müssen sogar besilkchten. dahddie Zulunst besuqllch dieser Gebiete eine weitere Erschwerung es deutschen Exnoeteg bringt. wenn sie Ihn nicht ganz unmöglich Ingcht . Das Hnnptlzindctnis jedoch, das den deutschen Textil cxport bedroht, In die ungeheure steucrlichc Belastung. der die Fabrikation in Deutschland ausgesetst ist. In lesnene ento paischen Lande sind vie Löhne so hoch wie in Deutschland in seinem Lande werden unsere anderen sozialen Lasten ekeeschh lein Land hat last not lenst solche Summen sitt Auslande schulden -- -- Nepntationen und Anlekhen nusyubelngen wie Deutschlnnp.« Die Schlußfolgerungen dieses Artikelg sin natärlich nichts anderes als die Forderung ans A bba u der »hoben Löhnc«. Das ist« der Gegenstoß der Textilindustriellcn die von vorn herein die notwendige Stimmung gegen die Lohnbrwegung der Textilarbeiter zu schassen versuchen- Die Unternehmer lassen dass geht aus diesem Aussatz deutlich hervor - keinen Zweifel darüber, daß sie die gegen wärtige Lsnsk zu einer weiteren Verschlechterung der an sich Ichvnmisernhlen Textjlurlpeiterlölsne auszunutzen gedenken Zu tnindest wollen sie von vornherein den stärksten Druck aus den staatlichen Sclsliclnunggsnpparat ausüben, um zu verhindern, dass ein eventuell zu-fällender Schiedsspruch der Forderung der em pörten Textilarbeitericlmst. wenn auch in absolut unzulängi lichem Maße. Rechnung trägt. Die Position der Unternehmer wird noch verstärkt durch die Haltung der Textilntin-iterverbandssübrung. die nichts, aber auch gar nichts-, getan hat. um die allernotwcndinsten Voraus setzungen sür eine erfolgreiche Lobnbewegung zu schassen. Wetanewottlike Redakteur-: für okauert- uad Unze-somit: I u d « U I I I I «- t: für Lokaleo. jewekklchcftlicheo. Spott und Not-I omn Im Ir I 111l s t: Mk beg- Jalucteaiclh UIl d I k Vnts t I i . is ich it Fuss-. —- Qteriag« Dresdnet Mem-g indem-Haft ·- Tnm Pan-m drucmmm · Reibu- Jm Gegenteil: die Angestellten des Textilarbeiterverbandei haben mit den gleichen Atgntnenten wie die Unternehmer, mit dem Hinweis auf die schlechte Konjunktur. der Arbeiterschaft einzureden versucht, daß jetzt an einen Lohnkampf nickfi gedacht werden könne. Jn der Zeit günstiger Konjunkturvethälinisse llatnmcrten sie sich an die ..Tarifttcuc«, und verbindet-ten die Ausnutzung einer günstigen Situation Jetzt stehen sie am Ende ihres- Laieins. - « ’ Was sollen die Arbeiter der Textilindustrie tun? Sollen sie nach dem resormiitifchcn Rezept weiterhin am Hungettuche na gen. alle Maßnahmen des Unternehmertqu ohne sich zur Wehr zu letzen. übyr sich ergeben lassen? Sollen sie sich noch länger on der Nase herumführen lassen? Das können die freigcwetkfchaftlichen Textilatbeitet nicht dulden. wenn nicht« unter den Massen der in dieser Industrie beschäftigten Arbeiter nnd Arbeit-rinnen bog Vestmuen auf die freigewetkschasitiche Organisation durch die SM der ban ktotten sfszialdcmøkrarifchen Führung auf das schwerste etssütteti werden all. Was muß ietzt getan werden? In allen Betrieben muß die Arbeiterschaft sofort zur Frage der Kündiguns des Lohn abiommeng Stellung nehmen Die Kündigung des Taktik-Ma ncs muß emsiin werden Die Vettiebstäte der Textilindustrie miisscii sofort zusammentreten und die notwendiqu organisatori schen Maßnahmen fiik den bevorstehenden Lohnksmff voksmis ten. Die grösste Aufmerksamkeit ist gerade jetzt ruf die tostloie Organisietuuq der Tcsxtilarbeiterichafi zu lege-. Inzwischen aber müssen die einzelnen Vettkebsbelegschdsim ihre Fordenumcn betticblich geltend machen. und dort. wo die Voraussetzungen gegeben sind. des Ist-ff II U· sus sillmmg ihrer Forderung aufnimmt GENUS des Mascrssßerbandstages thalivenveksicheknng beschlossen —- Am 5. Oktober Hing der Vexbandstag der Maler in S t u»t t gart zu Ende. Am letzten Verbonblunnstage wntzde zunochst ie Debatte über die Jnvalidcnvetiichekmm fortgesetzt jedoch batd Durch Schlußummq abgewinnt- Es wnt dem Vorstand ine lungcn. durch Kuhbundci hinter den Kulissen die oppofitionelen soziaidpiuotmtiichen Twlcaicrten zum Unfall m bewegen Bei der Abstimmun wird die Botman iibek die Invalidenversiche rung gegen 7 stimmen der Onkmsttion angenommen Da aber sein Antrag auf numisntiiktw abstiminuna darüber vorlag. ob llmbitimmunzt oder nicht. mußte eine besondere Entscheidung ge fällt morden Die namentiirite Abstimmung ergab die Annahme des Antrage-J auf Umbitiunnmm mit s:t gegen 31 stimmen Diese Abstimmung verhindert die iosottim Einführung det- Jus oalådetwcsrfichcrunn Aufgabe der Kollegeanh in allen Trifen dec- Ncichesz muß cI Fein. dir Mitalieder darüber aufzuklären daß ihnen mit einem Augluiu bog Vetsicherunggtoeicns nicht ge dient sein kann Nur dir Erhöhung der Kampfs nnd Gemah wgetienillntcrstiitsuim liegt im Interesse des Berlin-wes Sodann um·rdc in Die Bemtqng über Satzuzigsriänoetungen Fingetreten». Die Antrage oppossstzoncllck Habt-Leuen wurden samt und sank-ers abgelehnt und die Vorschlagc des Haut-wor- doch maß Ukabitimunus stattfinden Landes angenommen Hekschiqdene andere- Unttäse wurden Is- Jorfmnd als Material aber-widest Bei der Neuwabi des Vorstandes begründet zunächst Sire ine feinen Abg-tax Er iiedelt in die Volkstiüriorge über nnd idtlänt aus diesem Hunde ais seinen Nat-so set des bit herigen Vetirigleitet von München Putz. vor. «-et Lotteis- Nai neben Grimm bringt den Atmeliellien der silmle Leipz f, Kollegen Höiiei. in Vorschlag Schemann. Ver in. benutzt d e Vorstands-wohl nochmals zu einer kleinen Kommuniftendetie. und forderi einen Lmeiten Vorsitzenden der alo Sweitetunq des hingigeii Vo tandeg gedain ist« Dafür bringt et Jettichmann in or-inllag, den bisherigen Bezirks-leitet fiik Axt-Branden burg. Kollege Liiunel Leipzig. wendet sich gegen emcmt und deckt icine Karten aus« Auf dem Umwe? her die Erweiterung des Vorstandes will er teibstVezirksiciet für Berlin seiden. dn seine Finndidatut als i. Vorsiltjendek aussichtslos vat· Die Abstimmnn ergab die Wahl dec- Hezirkgieiters Po it. Midas-n Eint t. Vorsitzenden Jin Anschluß daran wurden die bisherigen Torjinndxmiiigliedek Einen die Stimmen der Opposition wieder gäwiidli. Nach der kahl des Vesitigleitetg wurde due Ist ndgtnn geichiossen Gebt Mr den hilfst-charitiqu Mai-lett H.Wr. Das »Dann-r Pacfth mktdit ds- sm sc amtmaucsjchusz des Polizeiptijsid ums Beklm die ans-uns zu Wangen sei. den Polizeimäsipenten Zökqtebtl km Leib-II HGB-I stcwnden Geburtstag durch eme Spende Zu ehren. te Nikel omm durch isffemliche Sammlung au e kocht werden« zu lei chcm Zweck Büchsen aufgestellt werden nimm in die jeder-· der den Zkimicbel liebt· ~obne moralischen . M l bio I ff· hin ritmm follte«. Zömiebel hat, jo meidet das B. T.» als et von der Szumnlmm erfuhr, vytanlaßt. daß sie einsestrltt sin. mch daß die gewann-lieu Beträge dem Frauenbild-Denkst m MON pmsidium übermittelt werden. Fsökgicbel liess nötiss Die Bcksiner Protest-i dsv 111 messen seiner vdierljchen Zeitenung mit Hm www-fes o sehr lieben. würden bestimmt, wenn die oumnisunq sorisesiihtt worden wäre. je einen Hosenknosik geopseti haben. Wie weit haben eg die so iaidemotmtiscknsn « ürdckmöier in der Repubsik gebracht! Da sage nocb einer. es sei kein Fuss-kri« u iet zcichnen Jst es nicht Besser. Polizeiprästdeni zu ein« Für m man sammelt. während man selbst Sammluuqen verbiefes W - statt verfosgier klassenbewusztej Arbeiter in der Zeit de- So zialistengesetzes? Der Etsoif ist deutlich der Staat stu- ji gar nicht mehr rein bürget ich und kapitalti sein. sie u Vilseriiinn liin st vertiindete, der soziale Eins ag ist offensicht lich. Es bmugi in ihm kein »i- Polischnt zu VIII-I- akute unpng BE v . Usm anon DOMAIN-»- uvd Cis-n non-n wwm.g suossnsvooscinstssunPost-I Ins-IS lutoklslsllsudskistsunq su som usilschin womit-» 111-nur« Worts-It Is- Msllitovittsd Istns Mx Fortsetzung) Und da Andtej verstummth fragte er ihn einige Augen blicke spätctt »Es-winkt war das- spichtigsie Ereignis deines Leben-z in den letzten Jahren -« die Siedet-« ..Ja.« Und wieder einige Augenblicke später sprach Kutt im Dunkel der erstarrten Nacht: »Und in meinem Leben - der- Haß." Die Vergeltung Von der Lausche her wehte ein kalin schncjdcnbu Wind über dem Pslasler und dein Aspbalt tanzten raschelnde Blätter ihren Reigen. Es war November Der neunte Tag des Monate war streng nnd einfach kka wie alle vorherigen Tage von Armut nnd Not erfüllt Die Straßen liefen ihren endlosen Laus, nichts störte die Ordnung der Arbeitsstunden. Und nnr einen Augenblick lang und aus einem einzigen Platze unweit- des Rathause-:- iu einer enng steilen Gasse. guckte Leben ani nnd hielt dann inne-. Jn dieser Gasse befand sich die Bataillonsiiiehe, die Sol daten bekamen dort ihre Nationen nnd gingen ichneliinik Im und Schüssel in der Hand nach ihren Quartieren in die Nachts-it häuser zurück. Ein bedächtiger Soldat mit schweren, schwanken dem Tritt blickte düster in die von grauem Damps umwehtc Eß schale. Eilige. flinie junge Leute holten ihn mit Schreien nnds Pfeier ein. Der Soldat beeilte sich nicht. Plötzlich blieb « stehen, hob die Schale Ursein Gesichks dachte nach. dann holte et aug, schleuderte das Geschirr ausdie Straße und-schrie laut- und kurz: »Abs« - - « - Und sogleich verstummte die ganze Gasse: junge Soldaten« Passanten nnd Frauen ntit Kindern ans den. Armen Alle blick ten auf die Schng die aus ihrer rnnden Seite schwankte, ans die gelbe Brühe, die zwischen Sternen zersloß, aus den weiblichen « Dampf, den der Wind ergriss und«gerstrente. Dann wandten sich die Blicke nach dem Soldaten und erstarrten auf shal. Er näherte sich der leeren Schüssel. beugte sich langsam nieder, hob sie ans nnd setzte seinen Weg fort, bedächtig und schwer wie vor her. Niemand ließ während der ganzen Zeit ein Wort sallen, jeder ging schweigend seines Wege-» als wäre nichty geschehen, nnd die Gasse lebte wieder wie vorher, vielleicht noch etwas träger So verging in Bischofs-dem der nennte- Noveinber. Aber am nächsten Tag änderte der Wind scharf feine Richtung. Am nächsten ging die Witwe des Ritters des Eiietnen Kreuzes Marthe Viermann aus Teufeigmübie, an das Grab ihrer- Mannecs. Sie entfernte die trockenen Blätter. die sich in dem Gebiiich, mit dem der Grabhügel bepflanzt mat, verfangen hatten, legte einen Kranz aus Heideltaut datan und ließ sich auf die Knie nieder. Zuerst betete sie, dann blickte sie sich um und las die Täfelchen an den schwatzen Kreuzen, die sich Mit miliiätiicher Negelmäkzigieit über den Soldaicngräbetn erhoben- Ein einziger Stein ragte über diese Kreuze empor: das brüder liche Denkmal fiit die gefallenen Krieger Auf dem Stein stand eingeweiht-in · Ruh-i lauft! Ihr Helden! Wir gedenken Euer in Dankbarkeit Mariiia Viermann lag diese Inschrift, wiederholte sie laut nnd- die Worte halltcn in ihr wie dumpfe Stöße wieder. " Sie verließ den Friedhof und verlangsamte ihre Schritte beim Tor. überlegend, wohin sie nun gehen sollte. Da lam aus der Stadt auf der breiten. geraden Straße eine Menge in Trauer gellcideter Franer Sie gingen eng aneinandergedriingt in der Mitte des Weges, gingen raschen Schrittes, und der Wind jagte sie, blies ihre Röcke auf und ließ die schwarzen Schlein wie Fahnen flattern. ( Die scharer Stimmen der Frauen drangen bald sie zu Mattha Riemann aber sie konnte noch keinen einzigen Satz deutlich hören und wartete. bis die Frauen näher kämen. · ! « Der Wind-erfaßte ihre Stimmen. warf sie wie die Schleier empor. und. wie vom Wind gehoben. streckten sich die Arme der Frauen über ihre Köpfe empor··drohten jemandz sanken nieder ethoben sich abermals und zeigten mit auggestreckten Fingern nach vorn « . . - ·."Abgetissew3 Sätze umwktbelten dag. Ohr «·Ma:tha Bier wann-. »Vei denen ist alles in Ordnung ——« »Die haben immer nur eine Ilan ist-m wieder bu- »wes-« das Ende ist nicht swamp-A »Nimm-W »Nu: zu. nur zul« . . . sie haben sie seht gut verstecht . »Nuhe? . . . . sind wir etwa Inst-" »Am-r Schloß und Riegel, das niemand »Schlachtvieh.« « ~Vetftecken?« s . . . wir wollen doch sehen . , . Martha Mem-Inn wartete, bis die sinnend- ZW das Friedhosgtot erreicht hatte Sie fis-w angehn-It da nnd bemühte sich. aus den Druck-Miete- itgendeisen Sinn genug zu finden. Aber dfe Frauen bexchleunigten immer me r ists Schritte und gingen am Friedhof vorüber sur Monats-Ile- Mötzlich lösten sich aus dem stütmischen These un Aus-en best- Uche Worte log: nlHe du Gotteswitwe, dein Mann liegt km seht sit us- Schob-ak« Eine Hand wies auf das Friedhofslae und wieder tief diesele klare Stimmc: »Geh mit uns, die Toten erweckt-P Als hätte man einen Strick· ver Marthe Bietmauan kutsc gielc entzweigelchnittem so tisz sie sich los und lief zu der Menge m. s Jemand fragte sie unterweng »Bist du eine Lriegetskwe?« »Ja-« antwortete sie« atemlos vom Luer und Io- Ek tegung. »ich hin Witwe, das Gifetne Kreuz haben sie mit set-is geschickt.« - A « « - « «.,Die sollten ihre Kreuze den Hunden nndången.« hörte l eine andere sagen. »Wir gehen ins Spital zu den Kriippeln," tief man ist zu. Vielleicht sind unsere Männer noch atn Leben?" »Sie halten die Krüppel eingesperrt, damit sie He nisi jeden-« » . . . .. « . . » , »Wald-n halten sie dort nach die unsern eingesperrt-« »Damit wie nicht die Nerven verlierenl« »ij haben schon längst keine Nerven aus« « » »Seit man uns die Männer weggenommen hat k-—« - , »Es ist Zeit. daß Schlüß mit dem Krieg spide · .· - Guts-Ums W) Achtung, Betriebenan Am Donnerstag. dem il. Oktober, M (7) Uhr findet in den Anncnkälem Fischhofvlay, eine Bett-iebensiitesVoslversammlung für Groß—Dresden statt. . Tagesordnung: 1. Panzcrlreuzertmu. imperiakistische Kriegsgcfaht und Voltgrntjchcid. Ncfet e nt s Lundtagsabgcordnetet Karl Schulz, Eetrxtijr des Neichgaugschusseg für Volkgentjchcid gegen Panzetkkeuzetbau· L. Die Sozialpolitik und die Aufgaben der Betriebe-täte- Rcfc r e n t : Der oftsiiclysikchc Eskeichxzmggabgeotdnetc H u g o G r a f, Vorsitzcndcr des Jnjemationalen Bun dcs der Opfer des Krieges und der Arbeit Im Auftragc des Ftmnåtces fiir Volkskntfcheid gegen Panzcrktcuzer E. S ch u m a n n.
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