Suche löschen...
Arbeiterstimme : 12.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192809122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19280912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19280912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-09
- Tag 1928-09-12
-
Monat
1928-09
-
Jahr
1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 12.09.1928
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
UMMI butthsiihrr. Diese Konsequenzen sollen aus der »ver ändetten Stellung zum Staate« gezogen werden. » Um den sozialdemokratischen Arbeitern die Notwendigkeit dieser Bütteldienste sür die Jmperialisten begreiflich zu machen» entflicht man eine wüste Hetze gegen die Kommunisten und Sowsettußland. Die Ablehnung desVoltgentscheids ist Für den Vorwärts -«eine glatte Selbstverständlichkeit«. Diese Stellung uersucht man den SEND-Arbeitern mit folgender geradezu halsarbuchenen No tiz schmackhaft zu machen: - Der Volkoent eid, die direkte Gesetzgebung durch das Volk: ist eine alte slsioldemottatische Forderung aus dem Er tutter Programm tm sie in die Reschsvetsmuuw und »des halb ist eine Beteiligten von Sozialdemokraten on einer kommunistischeu Voltoentfcheidgaktionem ossener Widersinn. Der Volksents eid ist ein Mittenng von aValentini-ungen eine politische Zousnurstigleit ersten Neuges- Widerspruchgvoller tann man wohl nicht begründen Die Notiz zeigt die ganze Verlegenheit der Sozialimperialisten »Der Voltsentscheid ist die direkte Gefessebuug durch das Volt·«. er ist ~eine politische Hanswurftigteit ersten Nanges«, aber er ist »eine alte sozialdemokratische Forderung aus dem Ersuttek Programm«; Diesen widerspruchsvollen Unsinn wird heute abend Edet den Funktionären der SPD begründen Was soll das heißen? Darf die SPD nur allein einen Voltgentscheid einleiten? Wird denn die politische Hanswurstigkeit Gesetz gebung durch dar- Volk? Wir sind der festen Ueberzeugung. mit diesem Verdrehunggtunftstiiclchen werden sich die sozialdemo kratischen Arbeiter und Wähler nicht zufrieden geben. Der Parteiausschufz der SPD hat gestern die E i n he i t s front der Panzertreuzerminister, des Parteioorftandcs und der »linten« Führer gegen den Voltgentscheid gezeigt Zur Be willigung der zweiten Rate wurde nicht tontret Stellung ge nommen. Die Einsetzung einer Pragrammtotnmissian. die bis zu dem evtl. im Februar nächsten Jahres stattfindenden Partei tag mit dem Zweck, die imperialistische Nitstungsnolitit in dag Programm aufzunehmen, aufgestellt worden ist, ift die absolute Sanktion des Panzertrenzerbaues. Fiir die Arbeiterschaft hat dieser Parteiaugschnfi einen wei teren Schritt zur Klarheit geschaffen Die Panzertreuzer minifter haben gesiegt. Arbeiter, macht Schluß mit den Helfern des Kapitals alle Kraft zur Durchführung des Rotte-entscheiden das sei die Ant wort der Arbeiter auf das neue Maniivce dek END- Die Betriebe und die Massen für den Bosksemfmeid Die Vetegichaftgoeriamlnlung des Kttpsertvertg Bannen nahm folgende Entschließung an: »Die unt U. September in der Klostekschiinte tagende Be ttiebsveksammlung des Kupserweets Bautzen erhebt schärfsten Poetest gegen das Verhalten der KIND-Minister im Reichetabinett nnd begrüßt den oon der Kommunistischen Partei eingeteithten Voltoentschetd gegen Patizertreuzee und Kriegs- Ytahr. Die Betriebsvetsammlun ist der Meinung. dass der eltsentschrid nicht nur den Kanns gegen den Panzertreuzer A. sondern gegen die gesamte Rüstung der deutschen Repubttt ist. Sie wird uuø diesem Grunde die Vorarbeiten zum Voliocatscheid mit allen zur Versttgunq stehenden Mitteln unterstützen.« Gleichzeitig wurden drei Kollegen sitt ein Komitee gewählt Gine am Montag stiattgeiunsdcne Vetfmnmluim des Mkqu nah-m folgende Resolution an: »Die heute im Arbeitcrhelm cotla lage-me» von ctma Toll Freidenlern besuchte Freidcnlctvcrfammlung des Voll-andres filk Freibcnletlum und Feuerbcftattung erachtet es als ihre molk iakiiche Pflicht, gegen den Bau des Panzctlrcuzctg A auf das fileiiksste zu protcfticrcn.» Sje begrüßt den Schritt der Kommu u frischen Partei auf Einleitung eines Vollscntfcheivs als Mo bilksierunq gegen vie Rüstungeu des ncndeufichcn Jmpckialigs Inn-. Die Mitgliedervcrfammlung ersucht den Vorstand, in den 111-bus- zur Vorbereitung des Bollocntfcheidg in Eolta ein zns e en. Ginc am Sonn-abend ftattgcfundcnc Versammlung des Si e d let v et e i n g P i t n a nahm ebenfalls eine Entschließung an. die sich entschieden gegen den Panzcrkreuzcrbqu wendet und die Verwendung der Mittel fllr den Wtzhnunggbnu fordert- Haksbcit Und Unkhkkichkcii Ein Manövek. um Zeit zu gewinnen Berlin, 12. September (Eig·Drahtmeldung.) Der Berliner Lolalnnzeigek schreibt zu der Sitzuna des Pur teimmiclnislegt »Diese Entscheidung wird lauin imstande sein. den Riß, der durch die Partei gelit. zu lleiitern. Mag esz ansi) gelungen lein. durch eine kräftige antikonimuniitische Propaganda den Poeteiausschuß zu Jner einmiitigen Stellungnahme zu be wee-n, her Kampf innerhalb der einzelnen Omane der Partei toin deshalb nicht nachlassen und die Abwandctung in den Kommunilten wird nur noch in verstäkltuem Mnlic eintreten. Auch die Absicle in nächster Zeit das gesamte Lilehmmamnnn nnfzurnllenf durfte nur ein Vom-nnd lein. um Jkit zu gewinnen nnd allmählich den fjsinipf ans eine andere Basis zu schieben, die iin Grunde nichts mit der ukiächlichcn Etteitfkage zu tun hut.« Die Deutsche Tageszcinmg lehrt-ihn ~Dicirr Beschluß zeigt wieder so recht die Halbhcit und Unebklichkcit der sozialdemo kratischen Politik. Einerleitcs lehnt der Partei-.lu:·»sdmsx aus Agi tationggriindcn den Partzcrkrcuzcr ab, anderseits denkt er aber nicht daran, klar darüber Farbe zu bekennen.« Eckiiicktc Hoffnungcill Briands Krieges-ehe Die Beim-sung im PauserlleUZØllngk willi e riedenstörer verhindert wird. »Ein llUi’e"a".WcheH Deutschrasstd und Ein impkktariinsches Frankreich bleiben KERFE renten! Sie kämpfen um die HSMMVUIL aus dem MPWH Im lFestlande mit wirtschaftlichen diplotnntuchen nnd tnrlttartschen titteln Und wer stebt lyinter Briand? Paul-Bontur und die anderen Führer der sranzotistben coiialdemokrattr. ebenso wie in Deutschland Müller und die anderen Pinzerlreuzek sozialisten hinter Streit-wann stehen, Die PedeVrtandg tst·dte Antwort aus das Vriiiseler Niiuninngsgelchtvatz der Zivetten Jnternationale nnd dotumentiert ebenio die Verlogenhett wie die völlige Ohnmacht der Zweiten Jnternationale » Nationale Elnbeitgfront von Poiticar6-Vritrtrd .er Pontour in Frankreich von Stresemann ja von den Deutnhnattonalen bis Miiller in Deutschland! Man lese die warmen Worte der Anerkennung iiir Herrnann Miiller »in der deatsclnratronalen ..Bi)"rien;eitunn«. die ausdrückliche Festttelltttm. dan»s.lJtuller nicht als Parteimann, sondertt als Vertreter der deutschen Nation gesprochen habe! . Zutrelnnende Gegensätze zwischen den Sozialitnpcrtalislem Pu nebmende tanitalistilitt-sozialdemokratische Einbeltgsront tn al en iinperialistischen Ländern: zwei Seiten ein- Und derselben Er scheinuttg. Jnleg Sanerrvein, der jonrnalistische Klodsfechter des srnmbsiirbeit Finanzlaviialg. erklärt: man tnusitietzimSchlUb machen mit den Jllusionen«. Man nntß ..realiltilch« die Dinge leben, Anrb Viiand spricht davon, das; man mit den sent-unen talen lbeatralischen Gesten ler meint die Abrüstunagreden) aus bören müsse. Diese Worte haben tiefe-re Bedeutung. Die dünne» passi sistische Haut des modernen Jmperialismns schmian immer mehr Zusammen. Dac- Fleistb und Blut: dag- ist der Krieg. ·Die Sprache des Kriege-: die Sprache des »Nea iSrnits«. -Brrand und Müller-: ein und dieselbe Politik! Werden die Arbeiter, werden die merktätiigen Massen die ganze Tragweite der Genser Ereignisse begreifen? Werden sie erkennen. dass die Locarnopolitil der Sozialdemokratie die in Gens einen rlttniiblschen Zusamtnenbruch erlitt derselbe Betrug an der dentstben Arbeiterschaft war, wie der Panxerlreuzerzs schmindel7 Von selbst nirlnl Unser Kampf geqcn den vazislstls schen Schwindel must dafiir lernen. dafn die breitesten Massen die Lebte non Gent ebenso begreifen wie die Lebte des Pan- Ferlreniera Laßt entl) nicht verwirren durch dng diplomatische kFtiinlespiell Die Wette der bürgerlichen Divlomatie sind kom nliziert Aber der Weg des Proletariatg ist einfarb nnd klar. Die liieaensijlic zwilchen dein deutschen nnd französischen Im perialianius und damit zwischen den Sozialitnnerlalisten dieser Länder werden int Zusammenhang mit der Weltlaae immer größer Dag sranzöiische und das deutsche Proletariat haben nber dieselben Interesse-il Schulter an Schulter wer-den die französischen und deutschen Arbeiter gegen die Kriege-blaue der Jtnperialiilen in Paris und Berlin, zittn Schutze der Soll-iet itnion. Zum gemeinsamen Kantvie geaen das internationale Rinanstanital atlitiiarsclsieren« Tas. niiid unsere Antwort auf Genf sein! Wie hieß es nur —? Poincare ist der Kriege-betten Aber Briand iijt der Friedens sicund. Pomeare ist sur Völtewerhetzung und ür e’iinilericilig-s muss, aber Briand fiik Völkerveritändigung und für Pazifismus. Polncatö und der Viirgerblock können sich nicht verständigen daher keine Rheinlandriiiinniiig, leine Verringerung der Dame-z -lasien, keine Beseitigung de-; Versailler Versklavungsiriedens Aber Briand und eine identiche Regierung mit starkem soåixah demokratischen Einfluß werden alle Gegensätze aus der « elt schaffen die Räumung der beichtet-. Gebiete wird in schnellem Tempo folgen. die Harten des Versailler Vertrags werden be seitigt. die Abriistnna energijsli in Angiiff genommen weiden. Wer erinnert lich nicht an Die Lobeslmmnen an Briand in der sozialdemokratischen Presse. an die betrügerischen Jllusionen. die die SPD mit der Legende Biiand verknüpfte? Und heute -—? Heute schreibt der Vorwärts, daß die Rede Briandg »Ent tiinschung nnd Niedergeschlagenheit hervorruft«. »Diese Rede bedeutet einen Rückschlag in der auswärtigen Politik nicht nur Deutschlands- und Frankreichs« sondern ganz Einwpr Das ist die Sprache der betragenen Betrüger Sie halten wahrlicJLT geniigend Grund. zu winseln und zu jammern. Denn die « ede Vriands bedeutet eine Niederlage der gesamten. seit vielen Jahren oertiindeten sozialdemokratischen Zlnssenpolitlt wie man sie sich tanni ve«rnirlytender vorstellen onnte. · Jmnitten des fieberhasten Wetteiisteng in allen kapitalisti schen Staaten erklärt Birand. der edle Pa.3ifist. dass eine Er höhung der französischen Rüstnngen nicht statt-findet das; das Niistungswettrennen überhaupt eingestellt würde, daß Deutsch land leine weiteren Konzesssionen in der Frage der Rheinlands riiumuim, deg Vers-eitler Vertrages. der Daiveeslastem zu et warten habe. Zusaininenbruch der Locarnohossnungenl Hsuviel Schläge aus einmal! Ergebnielose Versuche der deutschen Bölterbundg vertretcr. eine Korrektur der Rede Vrianda zn erreichen. —- Wcts nun? , « · « » Die sozialdemokratische und die demokratische Preer unter nehmen den kläglichrn Versuch. die Tragweite der franziiiischetl Kriegt-rede dadurch herabzusetzen, daß sie von einer Este-gnug und Ellkißstimmuim Briandg schwatzen, die der Ausdruck Müllers vom ~doppclten Gesicht der internationalen Politik« hervorgerufcn haben soll« Jn Gens aber lsfprach Briand nicht als Privatperson. Und Herr Briean ist ni it böse aus Herrn SUkiiller. Jn Gens sprach der scanzösische Jmpecialismuo« der vor kurzer Zeit mit dem englischen Jniperialiginug ein Bündnis abgeschlossen bat. In Genf sprach Briand als Beauftragter und Wortsiihrer der eng lisch-französischen Kricggsront gegen die Sowjetnnion. Die Rede Briandg ist gleichzeitig der Ausdruck für die zu nehmende Schärfe der Gegensätze zwischen den imperialistischeu Räubern der ganzen Weit. Unter diesen Gegensätzen spielt der den t schsfrn nzösische Gegensatz eine nrosie Rolle Es war eine der qesiihrlichsten Liigen der deutschen Eminloemotmtie, nas; die deutsch-stan,lsösisrl)e »Versiändigung« nur durch einige bös- Zuspitzung in Genf Tuihendun fordert Deutschlands Unterweisung unter das Diktat des englisch-französischen JMpEIMTSMUs Egid-IT Sepytemsbefn (Ejgcncjt «Dtklhtberich·t«.) lor der Völkerbundsversaninilung sprach heute vormittag der englische Delegierte Lord Tusbendum Wie nicht andere zu erwarten, versuchte er einerseits-, die vornehmlich gegen die Deutschen gerichtete uggressioe Rede Brinnde in 111-M Tone etwas abiuschviichein im wesentlichen unterstrich er aber die gesamte politische Linie. die Briaud tn seiner Rede ale dao Programm des ueuen englisch-sranziisischen Vilndnissee vor getragen hatte. Die deutsche Delegation konnte aue des Rede Lord Tuslsendune nur die erneute Aussarderuug entnehmen sich willig den Plänen des englisch-sean,sösischen Jmperialiemue einzuordneu und gemeinsame Sache zu machen. Lord Tushenduu führte u. a. sug: Als Mitglied der Vorbereitenden Abrijstungei leuuuissidn habe er ein sympathisches Verständnis iiir die Ent tiiuschung über die Langsamteit des Fortschritte-. die der deutsche Reichskanzler in seiner Rede ausgedrückt habe. Er teile diese Enttiiuschunx und sei sicher, dass auch andere Kommission-Init glieder sa d chten Der Reiktauzler habe gesagt, es sei die dringendsie Ausgabe der ersamrulung einen Beschlus- zu lassen, der die Ho twngeu aus Abriistung in Wirllichteit verwandelt. Er tbnne dieser Aussuisung nicht beipslichten Kein Beschluß der Versamm lung litnne diese Wirlung haben (il). Die Versammlung könne nur in einer Entschließung den Wunsch nach Abschluß der Ar beiten und die Guttikuschuug dass sie noch nicht vollendet seien, Juni Ausdruck bringen (1)....· Man miisse im Auge behalten. « dass die Herabsetzung der Oliatungen aus dae mit der nationalen « Sicherheit und sen interne onalen Verpflichtungen zu verein bareudesiaximum in.Ginllaug zu bringen sei. Hierüber miissc jeder Staat selbst urteilen und das noch. gerade ausreichende ..Riistungeuiass feststellen. Dae sei sehr schwierig. Die Aus-- sassung—sseden Staates werde »durch seine besonderen Interessen. seine Verhältnisse und-seine geogranlslsche Lage bestimmt (i). Hiersber lIIIeHIan Ich dersäindigeas · - Lord Culbendmr redet dann grosse Töne iibeedie bereite ersolgtesstlibrilstungin Grebbritannien seit Krieg-ende, indem er sit billig irrestibrendeu Zahlen sougliert Zum Schluß its-eint ee,-- -dal"es der ausrlchtigste Wille der britischen Lie gieemrg sei, die Verpflichtungen des Paltee auszusiihren und denkst-I slr die gemeinhin Ilbriistung vorzubereiten. klu dicfem Grunde habe sich die btitische Regierung bemüht. sich mit der französischen Regierung über die Grundsätze de- Abtüitung zu verständige-L tJn Wirklichkeit ist das englisch-iranzösischc Ab fommcn ein Aufrüftungsabkommen ersten Auges-J Er sei überzeugt. dass der Kelloggpakt eine neue Acka einleitcn met-da und daß dao Prinzip, den Krieg nur in der gerechten Selbst vettcidigung Wegen die SowjetunioH zuzulassen und ihn nig hctoiiches Abenteuer der Nationen zu verwerten, sich durchictzcn werde- Sozialdemokrat Bonconr als Einveiticher ver vaerialiiten Die gesamte Berliner Presfe bisJ zum Vorwärts. insbeson dere aber die sozialdemokratische Prooiiiipreife, mie gestern auch die Dresdner Vollszeitttiisi. ftininit anliifilich der Rede Briands unsd der scharfen Ablehnung der deutschen Forderungen ein graste-J Gejammere an. Für die Stellungnahme der sozialdemokratischen Presfe ist dabei non besonderem Interesse. mag sich das Berliner Tagesblatt von seinem Genfer Korrefpoiidenten iiber die eigent lichen Ursachen der scharfen Redewendungen Priandg gegenüber den Auffassungen der deutschen Telegatiun und der Rede Her .inann Müllers berichten laßt. Dem Berliner lageblatt zufolge wollte Vrsiand zuerst auf die Rede der« Reichskanzlers Müller überhaupt nicht antworten "« ..Briand mußte aber dann nach dem unzweifelhafteii" Erfolg der- energischen Erklärung Hermaun «Miillers fiirchten, daß sich in der Aliriiftunggfrage eine Anzahl nseutraler Delegierter dem Standpunkte Deutschlands anfchliefien würde· Auf diese Art wiire im Völkerbund eine starke Strö mung für die allgemeine Alirijstung entstanden, die sich natur gemäß gegen Frankreichs These gerichtet hätte. Deshalb haben andere franzöfifche Delegierte, wahrscheinlich hauptsächlich Paul- Boneour, den französischen Hauptdelegierten dazu gedrängt, zum Sammeln zu blasen und-die kleinen Alliierten um Frankreich zu vereinen·...«« . Der Berichterstatter deg B. T." resp. sein Gewährgmann dürfte mit seiner Annahme. daß der Sozialchauvinift und wür diges Mitglied der Zweiten Jnternatipnale. Pa»ul-Boncour. in der obigen Weise Briand in seinem Auftreten gestärkt habe nicht fehlgehen - Schweres Eifenbahnungmck in Möhren 25 Tote, viele Sehn-er- nnd Leichtveklegte Ein furchtbaren Eiienhohnnnglück hat fich nin Montag in den ersten Nachmittagsftunden auf dem Bahnhof der Staiion Saftz, 52 Kilometer von Brünn. vor der Grenzftniion Landen hurg, ereignei. Bei dem Zufanimenftoiz wurden ins-gesinnt 25 Personen getötet, davon Z Frauen und 14 Männer auf der Stelle» i Mann ftarb in Brandenburg 1 Mann auf dein Tranonott in die Brünner Krontenanftaii. nnd 2 weitere erlagen ihren Verletzungen in Brünn. Der Zustand einer Anzahl Schwer verietztcr ift beinahe hoffnungslos. Viehe-r wurden is Tote erkannt, die übrigen Leichen konnten noch nicht identifiziert werden, im dic Kärper furchtbar verstümmelt find nnd vielfach keine Dokumenie vorgefunden wurden. Sehr schwere Ver legungen erlitten 18 Personen. minder fchmete Verletzungen über ZCL Dicllkiache dicker furchtbaren Kutafttophe likgk, wie aus Brünn gemeldet mitb. in falscher Weichenftellung, wodurch der Wie-m- Sstmellzug auf den dort stehenden Gütcrzug aufstieg. TU, Wien. H September 111-ach den fncr vorliegenden Ve richtcn ans Vtiinn wurde an der Stätte des Eisenbahnmmlücks während der ganzen Nin-in ficbcxbaft an dcr Vorgang der Toten und Verwnndcten gearbeitet. Die Aufkijnmnngsarbeitcn waren in den Diene-mgiUJkorgenstnndcn trotz über-menschlicher Ans sttengung eines großen Aufgebotss von EifenbabnvetionaL Gen-.- lscmncrie nnd mehreren Feuerwebrcn noch nicht beendet Um 9 Uhr morgens wurden 25 Tote gemeldet. Die bereits ge botgenen 18 Schwcmerwundetcn werden kaum alle am Leben bleiben. so baß sich die Tote-Habt erhöhen wird. Der Lichmäifchr Eifenbahmninistct weilt an der Utmliictsfteklc und leitet disk Untersuchung der Schnliifmncx Vom Tage Schweres Automobilnnglück TU. Bach-any 12. Septembn Auf der Essen» Cbaasssce ijberichlug sich ein mit sechs Personen besetncg Amomobjl aus Dortmund und eriei in Brand. Von den Jnsassen ums-»Im vier mit schweren Krandwunden und anderm Verletzungen dem Krankenhaus zugrfijbrt werdet-. In dek Scheu-te verbrannt UL Saqkbtückem 12. September In Pflugfchcädj brannte die Echccmk eines Vermmmcg nieder Das drei Jahre alte Kind des Besitzers tnm dabei vor den Augen der Eltern in den Flammen um- Vclgiichcr Kohkcnatbcitckitreik TU. Vcüiiet Auf den Kohlenzcchen von Sttcpy Vracquei Laie-« bei Moan haben 3000 Arbeiter die Arbeit niedergelegt ur Streit in der Fabnque Nationalc ermcs de Guekre bauen an. Nicicabtand bei Batqvia TU. Amsterdam »Wie aus Batavia gemeldet wird, brach in einer Ortschaft in der Nähe der Stadt ein Brand aus« der an den aus Bamdukskohk gebauten Wohnftäctcn reiche Nahtun fand und in kurzer Zeit fast das ganze Dorf dem Erdboden gleiks Inachth Etwa 900 Personen haben ihr ganzes Vetmögcnfvcv oten. « - - - Eisenbahaunglück auch in Japan ' TU Tom-. 11. September In der Nähe Osasag cntglcich ein D-3ug. Vier Personen wurden getötet und 11 teil-J schwer-, teils leicht verletzt. Die Ursache des Unglückes ist noch nicht festgestellt - . . Jgpanjtimmt dem Floticnablommm zu - - TU London. U. September. Wie aus. Tokio gemeldet wird. ist in der letzten Kabinettsitzung beschlossen worden, London nicht amtlich zu verständigtzm das; die japanische-Regierung dem Flot tenabkommen grundscitlich zustimme, seine« Jukmstsctzung aber als sehr schwierig ansehe. Da Amerika noch nicht Stellung enommetz habe, werde Japan seine amtliche Antwort vor- Päusis suwckstelleix «
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)