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Arbeiterstimme : 14.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192808142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19280814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19280814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-08
- Tag 1928-08-14
-
Monat
1928-08
-
Jahr
1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 14.08.1928
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Ueberschrift zu versehen, aus-zeigt Die END-Presse von der Dresdner Voltszeitung bis zu dem Blatt Paul Levis und Lieb manns ist bekanntlich eher alles andere als das Spiegelbild fiir die wahan Gedanken und Gefühle der sozialdemokratischen Ar beiter; ciezeigt die ganze ohnmächtige Bestiirzung und Unruhe der linken sozialdemokratischen Führer über den verfluchten Panzcrkreuzerbeschluß und die Erschiittetung, die die linken so zialdemokratischen Führer fiit die neue Zukunft der SPD selbst befürchten Die Dresdner Volkszeitung, die noch während der Regierungsvildung große Leitartikel mit Ueberichriften gegen »das gepanzerte Symbol« brachte, begnügte sich nach Betanntwerden des Beschlusses am Sonnabend mit der Wieder gabe des Kommentarg des sozialdemokratischen Pressedienstcs und verschwieg. daß auch die eigenen Minister dem Bau des Panzerkreuzers ihre Zustimmung gegeben haben. Am Montag endlich hat die Dresdner Volkszeitung ihre Fassung wieder gefunden und veröffentlicht einen Artikel mit der Ueberschrift »Der unerträgliche Panzerkreuzer« und erklärt in den ersten Zeilen: » Dass volkgparteiliche Organ, der Hannoversche Kurier, bringt In seiner Nummer vom 12. August einen Bericht alks Wilhelmghaven über die Neubnuten der Marine. Dleser Bericht ist eine treffende Ergänzung des Panzer kreuzer-Beschlusses, der im Neichgkabinett gefaßt wurde, und zeigt deutlich, wie weit die legalen Marknerüstungen des deutschen Jinperialigmug schon fortgeschritten sind und unter der Koalitionsregierung gefordert werden. Der Hannoversche Kurier schreibt: »Aus Bayern, Sachsen, Thuringem Nheinland, West falen und Berlin haben letzt die Neubauten der Marinc, die aus der Marinewerft auf den Hellingen liegen, Besuch- Die vielen im jungen Nordseechd hier weilenden Badegäste können ihre Verwunderung nicht unterdrücken, wenn sie in den Werkstätten und Dockg die emsiqe Arbeit zur Wieder erstarkung der deutscher-, Marine beobachten. Es wird doch vieles geschaffen, was der Binnenländer nicht zu sehen bekommt, das beste Beispiel ist das jetzt in Kiel vor dem Neichspräsidenten Hindenburg exerzierende Zielschiff Zäh ringen, über dessen fernlenkbare Versuche der Neichgpräsi dent viele Worte der Anerkennung gefunden ha;. »Dutch den Beschlgß der Regierung· jetzt den Panier kreuzder zii bauen. ist sur die Sozialdemokratische Partei eine gern ezu tatastrophale Lage eritandem Wir haben uns wahr-end der Wahlagitation in der schärfsten Weise egen den Bau des Panzexkteu ers Bewandt. und jetzt müssen wir erleben, daß dieser Pöanzet reuzer unter einer Regierung· »e -baut werden soll. der vier Vertreter der Sozialdemokratisckfen Partei anlgehoren Es heißt wirklich der Masse· der Arbeiter- Ehgft ziuikliel zumuten, wennman verlangt. das sie das ver e en o .« ’ Die Lobauer Volkszeitung erklärt: »Wir trauen unseren Augen kaum . . 3 . Entgegen dem Willen der gesamten Partei, das glauben wir, aussprechen zu können, haben die sozial demokratischen» Minister in der Neichsregierung sich den etat rechtlichen Bestimmungen gefügt, fürwahr ein herrlicher Aus tsakt der Negterungsarbeit in der Koalition.« Auch hier zeigt sich der Versuch. die Zustimmung der SPMMinister mit irgend welchen Verpflichtungen aus dem Etatrecht zu entschuldigen. Die Leipziger Vollszeitung stellt fest, daß die Zustimmung zum Panzerkreuzerbau am selben Tage erfolgt ist. wo die Dele gation der deutschen Sozialdemokratie aus dem Briisseler Kon greß einer Abriistungsresolution zustimmte Dann erinnert sie an die Ausspriiche Groeners, der im Hauptausschuß des Neichstsages sagte, der Panzerlreuzer A sei zwar nicht geeignet zum Kampf mit den modernen anglæamerilkaiiischeii Kriegs schiffem aber wenn bei dem kommenden Krieg-e sich die Schiffe Englands, Amerikas und Japans gegenseitig in Schach hielten. dann hätte der Panzerkreuzer A Gelegenheit» sich auf dem ~Nebentriegsschauplatz« in der Ostsee, das heißt gegen die Sowjetunion zu betätigen Dann gibt die Leipziger Bollsszeitung die Losung aus: »Heraus aus der Koalition!« Die gleiche Ueberschrift und Forderung be- ’ nutzt das Blatt Paul Levis in Zwickau Das Blatt erinnert an eine frühere Entschließung des Bezirks Plauen in der es heißt: »Im-besondere ist der Umstand, daß an den Verhältnissen in der Reichs-sehr nichts geändert werden soll, eine unerträg liche Belastung der Partei, die den Bau des von ihr be kämpften Panzertreuzers, geschehe es unter welchen Umstän den auch immer, auf keinen Fall zulassen darf, viel megr in einem etwa dahingehen en Beschluß der Kabinett-«- nte rheit den Anlaß sehen muß. aus der Koalis tion aussuscheiden.« Nach der Kapitulatison der linken sozial-demokratischen Führer vor dem Koalitionsbeschluß kann die sozialdemokratische i Arbeiterschaft die neueste Parole der Leipziger Volkszeitung und des Sächfischen Volksblattes ebenso wenig ernst nehmen wie die »in der Mahlzeit herausgegebenen linken Scheinlosungen gegen die Koalitsion Jm übrigen macht sich die Dresdner Volks-- zeituing diese Forderung auf Austritt aus der Koalition nicht zu eigen. Mit Genugtuung zittert heute morgen die bürgerliche Presse forgesnde Stellungnahme der Dresdner Voslskszeitung: »Wir wollen dahingestellt sein lassen. ob es zweckmäßig wäre, wenn die Partei ihre Vertreter asus der Regierung zu rückzöge, ehe überlzgupt der Reichstag wieder zusammengetre ten ist und neue ershandluwgen mi den bürgerlichen Par teien möglich sind« Erst radikale Worte, dann Kotau vor dem Parteivorstiasnd Das ist das Kennzeichen der wortradikalem linken SPD-Fiihrer. Die Plauener Vollszeitiung überschreibt ihre Stellungnahme mit den Worten »Der Sieg der Monarchie« und erklärt zum Schluß: »J- einer Regierung die sich Puntt stir Punkt dein Willen der Schwerindustrie beugt, ist tein Plai stir sozialdemokratische Mi nistee.« Der Volke-staat registriert gestern die Pressestimmen aus dem linkssozialdemokratsischen Lager und bemerkt dazu: »Die Lehre dieser Zeitungsstimmen ist so eindringlich, daß wir ihr gar nichts hinzu-fügen wollen, höchstens einen Satz: Wir warten ab." Das ist mehr als ein blutiger Hohn. Der Volkksstaat kennt sei-ne Pappenheimer nur zu genau, um nicht zu wissen. daß das links-sozialdemokratische Dernagogengeschrei nicht ernst zu nehmen ist. Die Massen der sozialdemokratischen Wähler aber werden sich mit Empörung von den Panzertkreuzerfozialisten abwenden Mit Verachtung werden sie die sozial-demokratische Presse beiseite werfen. Immer größer wir-d die Zahl der Avbeitermitglieder der SPD, die der Panzerkreuzerpartei den Rücken kehrt. Jn dieser Situation aber muß sich zeigen, daß die revolutionäre Vorhut des deutschen Pr-oletariats, die Kommunistissche Partei, ihrer Aufgabe bewußt ist. Die revolutionären Arbeiter, die nicht im Vertrauen eingelullt, den Betrug der SPD voraus sahen, dürfen sich nicht damit begnügen, daß sie erklären, wir haben recht gehabt. Sie haben die große Ausgabe, dafür zu sorgen, daß die empörten und erbitterten sozialdemokratischen Arbeiij nicht dem politischen Jndisferentisntus verfallen. Unsere Partei-genossen die XIV-Kameraden die kammusnistis schen Wähler müssen verhindern daß der Panzerikreuzerverrat der SPD, eben-so wie ihr Spaltungskurs in den Msasienorganis sationen zu einer Stärkung der Ausbeuterklasse führt. Ihre Aufgabe ist es, den Kampf um die Verbreiterung der roten Ein heitsfront des Proletariats weiterzuführen den Patrgertretizer bau, diese Kriegsprovokation des neu-deutschen Jmperialismus und seiner reformistischen Laiaien mit der Stärkung der Kom munistischen Partei zsu beantworten Das größte Interesse auf der Marinewerst wird dem Kreuzerneubau »Kd"ln« und dem am 18. April auf Kiel gelegten Kreuzer E entgegengebracht. Kreuzer E, der be kanntlich einen ganz anderen Querlchnitt mit Oeltanks in den seitlichen Wulsten bekommt, ist schon ein gutes Stiick vorgeschritten. Das Vorschiff hat bereits mehrere Quer schotte erhalten, die Nahmenspanten lassen auch Laien die charakteristische Form des Schiffsrumpses erkennen. Die großen Platten des Panzerdecks liegen in den Werkstätten zur Bearbeitung bereit. Man kann bei gleichem Fortgang der Arbeiten mit einem Stapellauftermin im Frühjahr nächsten Jahres rechnen. Kreuzer E wird noch größer wer den als die früheren Kreuzerneubauten. Kreuzer »Ernden« war 160 Meter, Kreuzer ~Königsberg« und die anderen beiden »Karlsruhe« und »Köln« sind 170 Meter lang, Kreuzer E wird eine Länge von 177 Metern in einer Breite For-i 15 Metern und einem Tiesgang von sast 5 Metern javetL Nationaliozialistiicher Ueberfall in Lehrte Hannover, 13. August. Eig. Drahtmeldung.) Am Sonntag asbewd dran- en etwa 50 Nationaffozialisten in des GewerkscPaftghaug in Legt-te bei Hannovet ein, wo gerade em Sommer est der Gewerächaftcn unid Soziaildemokra ischen Partei abgehalten wurde. g kam zu einer wüsten SckzläFerei mit- Tiisazcm Stühlen und Bietgläsem Die Nationen-z unten, die mit erv Absiüt zu Adresse-rein ckp als Gäste in die Lokal begeben Zaiiemistigen zu ihren We feu, holten Gunmiknüppel, Stahlfcksljee u thing-in kenn-. 7 Neichgbannerkamersgs den wurden seh-wer verle« t. Fa izek traf erst ein, als die Sign gerzi bereits zu Ende wir. .ie Grr nq über viele feiZe at der Nationallozialisten ist in Lehtteøfeuhr groß.· De nsa konnt iqzialistifchen Umttiebe werden von Dienxtstexlen der Reich-Kahn begünstigt So ist der Neickzgsbahnobetfe rejar von Lehrte Bor- Eitzcnden der nationaliozialipsjchen Orts uppe und es wer-den n seiner Dienststene heiu iq nationatziacickiiicche Zeiqu amt- necteilt « · . . » Kreuzer »Köln« ist dazu ausersehen, Schulkreuzer zu werden. neben Kreuzer »Etnden«, also dem Offiziersnach wuchs der Marine als Wohn- und Angbildungsfchiff zu dienen. Das Schiff erhält dazu die notwendigen Einrich tungen, Kadettenwohnräume usw. Kreuzer »Köni·agberg« geht feiner Vollendung entgegen, feine Jndienftftellung wird noch in diesem Jahre erfolgen. Von den Torpedo bootgneubauten ift zu berichten, daß mit den jetzt auf Probe fahrt befindlichen Schiffen »Albatros« und »Kondor« die »Möwe«-Klaffe fertig ist, bis auf einige Umbauten, die an .« Emfige Arbeit - öUkp-WgedererfmrmngderbeuifchenMarine«« desr älteren Booten «Möwe«, »Fall«-J usw. noch vorgenom men werden sollen. Die »Jltis«-Klasse wird der Reihe nach fertiggestellt, »Jltig« bald, die anderen Boote bis zum Sommer 1929. Damit ist das Neubauprogramm der set-störet dann abgeschlossen.« »Unser alter Feind Villand wird unruhig . . .« « London, 14. August. (Eigene Drahtmeldung.) Gestern haben die englischen Luftmanöver begonnen, an denen 38 Lustgefchwader mit iiber 250 Flugzeugen, so wie die aktiven und passiven Formatiouen der Luftwehr verhände teilnehmen. Sie werden bis Ende der Woche dauern. Wie gewöhnlich bei derartigen Uebungen ist eine allgemeine Kriegslage angenommen. Sie lautet: »Ostland greift Westland an." Die Morning-Post gibt zu dieser Kriegslage folgende Erläuterungen: »Unser alter Feind Ostland wird unruhig. Er empfindet die Notwendigkeit der rvirtsehastlichen Ausdehnung Er ist ängstlich bedacht, sich stir sruhereNiederlagen zu rächen. Er will von seinem Wege dag einzige Hindernis zu seiner Weltherrschaft ent ferneri:» Er macht sich los von den Beschränkungen, die ihm der Volkerbnnd oder der Geist von Locarno auferlegen, wenn er diese überhaupt geschlürft hat und hat so den Krieg an Westland erklärt.« Der wwpsgensskonhm Hamburg Is, August. (»Gig.» DrckhtmeldunigJ Unsfer Hamburger Bruderorgam die Hamburger Volks zeitunsg, teilt mit, daß die Phoggen-«Sendung, die - wie bereits gemeldet ——— auf dem Bahnhof 4 in der Brücken-sinke im dicht bevölskertften Proletariervicriel Hammerbrook lagerte. ist bereits am 6. August in Hamburg aus-geladen und am 10. Aufzuft von der Adrefsatm. der Firma Dr. H. Stolzewbevg, abgehol wurde. Dazu wird eine amtliche Verlautbarung verbreitet« in der es heißt, daß sich in der Chemischen Fabrik Dr. Stolszfenberfz in Hamburg kein Phopgenlager befinde. Die an die ittei unsg qeknupften Vorn-urte, die unser Bruderblsatt erhob. entbehren, nach der amtlichen Verlautbarung der Berechtigung Im nachsten Satz aber muß selbst die von der behördlichen Unter suchung festgestellte Tatsache zugegeben werden. daß am Freitag eine PhoggemSendung in einer »der handelgiiblichen Stahl ilaichen« von der Firma Kablbaum u. Schering in Berlin. auf gegeben wurde. Dieses Phasgen soll immer nach der amtlichen Verlautbarung zu Versuchgzwecken benötikt werden· Selbst der Korrespondent des Berliner Taaebla teg wirft die Frage auf, werben Zweck denn die Versenkung der Stolzewbesrgschen Phoggemlascben gehabt haben soll. wenn dieselbe Fabrik bereits wenige Wochen später auf dem üblichen unid erlaubten Handels wege neue Vorräte »Hu Versuchgzwecken« in« ihrem. in dichtem Wohnsiedlungggebiet liegenden Betrieb anihaufen kann. Dck END-Sumpf Die Welt am Abend teilt mit, daß sich der preußische Jnnek.minister Grzesinski mit der Absicht trage, den in den einstmeiligen Nuhestand ver-setzten ehemaligen Berliner leizeiptäsidcnten Nichte-r demnächst wieder in den aktiven Dienst zu übernehmen. Der Posten eines Negierungspräsi denten soll ihm anvertraut werden« Fraglich ist nur noch. in welchem Bezirk Herr Richter untergebracht werden soll. Aber auch diese Erwägungen dürften bereits kurz vor dem Abschluß stehen. Im Zusammenhang mit der Barmai-Korruption wurde Richter, der vor dem preußischen Untersuchungsaugschuß eine sehr klägliche Rolle gespielt hatte, von dem damaligen preußischen Jnncnminister Severing zur Disposition gestellt. Nach Gustav Bauer, dessen Devisenrechnunlgen und Prozent geschiifte mit Barmat nicht gehindert ha en, daß er nach einem vorübergehenden Ausschluß aus der SPD bald wie der in Ehren aufgenommen wurde, und nach Ernst Heil mann, der als Jntimus Barmatg unauggesetzt Chef der sozialdemokratischen preußischen Landtaggsraktion bleiben dU·lfte- erfolgt jetzt wiederum die Verwendung dieses Paul N3»chter, den man also Vorübergehend siir einige Zeit als Sundenbock in die Wüste geschickt hatte. Eröffnung der Spariqiiade der Gowjetmsion Moskau, 12. August 1928. Heute fand die feierliche Eröffnung der ersten Spartalinde der Sowjetunion statt. an der über 7000 Sportler aller valeks rcpltblilcn und ziela 600 ausländifche Arbeitersportler aus Deutschland Frankreich, England, Tichechoslowalei, Oesterrecch. Schweiz- Schweden. Notwegen, Finnland, Eftland, Uruguay und anderer Länder ieilnahmen. Vormittags wurde auf dem Roten Platz eine Parade aller Spartaliadeteilnehmet und über 25 000 Mitglieder der Moglaner Spottotganifationen m Gegenwakt der Delegierten des Kominiernlongreß und zahlreichen Publi kums abgehalten. » Genosse Jenulidse hielt im Namen der Regierung eine Be grüfzungsrede, in der er hervorheb, dasz die Spartakiade die Er rungenschaften der Arbeitersportler der ganzen Welt zeigen und das Bündnis der werttiitigen Massen der Sowjetunian mit der Arbeiterllasse anderer Länder stärken wird. Genosse Jaroslawsti begrüßte im Namen des Zentraltomitees der KPSU die Sparta kiadetetlnehmer und sagte unter anderem- An diesem feierlichen Tage dürfen wir die Kriegsgefahr nicht vergessen. Ihr ausländischen Genossen werdet im Falle des Krieges gezwungen werden, fiir die Interessen der Welt bputgepisie zu liimpfen. Das soll nicht geschehen. Wir rufen euch dazu auf, unter dem Banner des Kommunismus die Ein heiigskput zu schaffen und gegen den Krieg zu kämpfen Jm Namen aller ausländischen Arbeitersvortler führte ein deutscher Genosse aus: Im Gegensatz zur bürgerlichen Olympiade in Amsterdam haben wir unsere proletarische Spartatiade in Moskau organi siert, um unsere Solidarität mit der Sowjetunion zu deman- Itrieren und die Errungenschaften des .proleta-rischen Sports zu zeigen. Wir werden im Falle des Krieges die Sowietunion unterstusen und gegen die Kriegsgesahr kämpfen. Sodann marschierten die farbigen Kolonnen vor dem Lenins mausoleum vorbei, wobei sie non den tausenden Zuschaurrn herz lich bestsiszt wurden. Besondere Begeisterung löste der Vorbei marsch der deutschen und anderen ausländischen Arbeitersportler ais-. « - - - Mittag- lIW die am Man-U Lohns nnd Arbeitszeitbewegtzny in der rheiniicheu Textilindustrie München-G!adbach. 14. Aug. (Eig. DrahtmelduswU Die Textilarbeitergewcrkschaft deg München-Gladbacher und Nheydter Bezirks hat dem Atbeitgebewersbansd das Mantel- uwd Lohntatifabtommen zum 15. September gekündigt und für Neu regelung der Verträge Entwitrfe vorgelegt Zu den Bedingun gen der gekiindigten Verträge arbeiten zur Zeit 35 000 Textil atbeitcr und sar eiterinnen. Die Kündigung des mit dem Ver ein der Textilindustriellen von München-sledbach und Um gegend. mit der Spinnereivercinigung Ngeydt und Umgegend und mit dem Verband der Seidenweberesi efitzer in Nheydt nnd Urkrglexäend abgeschlosscnen Manteltarifg ist zum 30. September er o g . Streitbrecher bei Wosdemar Schmidt Vom Verband der Nahrungsmittel arbeiter wird uns geschrieben: De Streik bei der Fa. Woldemar Schmidt, AG, Dresden-N» Niesaer Straße 5, dauert ungehindert fort, trotzdem sich eine Anzahl Arbeitswillige gefunden haben, die wir hiermit der Oeffentlichkeit namentlich belanntgeben wollen: Otto Blüthgen, Dresden-A» Zinzendorfstraße 5 Gustav Schmidt, Dresden-N» Niesaer Straße 58 Kurt Boigt, Dresden-A» Kronprinzenstrafze 53, Ul. vßichard Hänsel, Niesa, Heinestraße Z, 111, Bossack Hans. Haschke, Dresden-A» Polierstraße 2 Arthur Ziebnert, Dresden-A» Schlachthofring 25, 1. Margarete Krause, Ottendorf-Okrilla, Talstraße 11 Johanna MenzeL Dresden-A» Zwickauer Straße 77, 1. Alma SchiffeL Dresden-N» Osterbergstraße 7 Gertrud Schulze, Dresden-N., Hauptstraße 18 Margarete Levi, Dresden-N» Leigniger Straße 51. Die Firma glaubt mit diesen Naugreißern des Unter nehmens die Oberhand in diesem Kampfe zu behalten. Der Widerstand der gesamten Arbeiterschaft und Konsumenten Zülrflte dce Firma in den nächsten Tagen eines Besseren e e ren. und Getränke- DeshqlhArbeiter und Arbeiterimlen, übt Solidarität und unterstutzt die Streitenden in dem ihnen aufgewan gencn Kampr . Nieienbranv in Wilhelm-klung TU. Wilhelmsbutg. Am Montag gegen 17 Uhr entstansd in einem grossen Lagenschuppen in der Kanalstraße ein Brand der sich mit ungewöhnlicher Schnelligsleit aus-breitete Inner halb weniger Minuten stand der riesige Schuppen, in dem einige hundert Siahlflaschen mit Sauerstoff, Amoniock. Azetylen und anderen Säuren sowie Harz, Terpentin. Schwefel unsd CHIOI neben großen Mengen von Grdniissen, Mehl. Futterrnitteln und schließlich für über I Million Mark Baumwolle der Hamburger Wollkiimmereien lagerten. in hellen Flammen Mit donnerndem Krachen explodierien die Siahlfliaschen Die Sprensgsstiicke mut den hoch in die Lust geschleudert In der Neuhoier Straße wurde ein Zuschauer von einem Sprensgstück getroffen und erlitt einen Bruch« deg« Schulterhlattes. Jm Verinsg-Kanal liegende Schuten mit Oel, Harz und Tetpeniin sind gleich-falls in Brand geraten. Die brennenden Oele breiteten sich ausf dem Wasser aus und gefährdeten die ganze Gegend. Bisher konnte der Brand non-nicht gelöscht wer-den. Als Gniltehunggursache wird Bransdstiftung angenommenv Voraussichtliches Wetter für 14.;1nd 15. August. Wolkig IS M Ist-s M W M Gewittemeimmg
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