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S . »Im 4.. Jahrgang Dresden, Freitag den 10.Auguft1928 Nummer 186 « 111-. spk . »s« zzsesk ( »Y- (~» IFJY . ~«,.;..««;.. .-.. «zs «,- «—-» . »s- J: v .-7 ::· L»,-- .«,- «’ . «,.s, ~ « . - »Es-:- »-·.- ’· YZHLH -».z-I«Y.m «««z«.s. F« TAFEL-V »Es-«- Ists WITH »,- Fl »s s- « ~«» ,·« » ».. s - ».- . c«-s s.-.,.« us ~ . —·s »J» «-« ·..-- HER- Srpstx TM M-e»j.-j,x .- - »k» YO- »Q. VII-OF HEFT EIN . k,s· » -· «« —,.«. » H If z '.»- . »». h» »f» J«» Ob :« · H II JYH -«-«-·J-«-;I- 111-, 111-s AK 111-L s ’.-Js :«"-·.- HO» -»- « « » :.. » s-. i « «,H « ~. ( · . zvs .« » Ti«"-!« , » «jk»»-« s ,(»Æ·,s,zqu..;s e ·,, v- i» « Gegen die WÆMIM Kcsswsäsemonfsmiwn am 12. August - Am le. August marschieren die fafchiftifchen Legionäre Pil fndfkis zn einer Niefendenwnstration in Wilna auf. Bitt-zer liche Zeitungen berichten. daß mehr als 40 000 bewaffnete Legionäre nnd Soldaten an der lftauiichen Grenze zufammen gezogen werden. Dieser Aufmarfch ift eine Kampfenfage an « Litauene Unabhängigkeit; dieser Aufmarfch ist eine Kriegs demonstrqtiom Hinter den polnischen Fafchijtenbanden stehen die großen imperinlistischeu Nänbermächte England und Frankreich, die die polnifche Armee aufriisten, den ’rieg gegen die Sowjetunion vorbereiten Aber nicht nur die englisch-französischen Kriegshetzer, nicht nur P i lsudfki und feine fafchiftischen Banden be drohen den Frieden! Auch die deutsche Reckgiernng macht die heuch- - lerisckxe Komödie der chtmä Jte mit, die Litauen als den Uriedensstörer nnd Polen als den Frie dengfrennd hinstellt. Den Kriegshetzerm den Im pcrialisten stehen zur Seite ihre Lakaien, die sozialdemo kratische-n Führer-» die die Massen durch Leugnung der Kriegcigefahr einfchläfem und einlullen. «. Dem Wilnaer Anfmarich wird der bewaffnste U e b e rf"all auf Lita u en folgen, wenn die Millionen per Werktiitigen den Krieggtreibem nicht in den Arm lallew Nach Litauen geht eg«gcgen die Sowjetunion, gegen das Vaterland der Werktätigen. Nur das Bündnis der merktätigen Massen De u tsch - lands, Potenz und Lttauens mit den Arbeitern und Bauern S o mjetru ß la nd g, kann dem verbreche rischen Treiben der Kriegshetzer Einhalt gebieten. Die Arbeiterschaft O st p r e u s; e n S, S ch l e f i e n S und O b e r schlesieng beantwortet die Krieggvorbereitungen und Pwvekationen der Jmperialisten, insbesondere den Kriegs aufmarsch Pflsudskig am 12. August in Wilna mit macht vollen internationalen Dentonstrationen gegen den Krieg. Die deutschen und politischen Arbeiter demonstrieren am Sonntag dem 12. August in Sck)wiebus, die ost preußischen Arbeiter ebenfalls am 12. August in Endi kuh n e n. Die Danziger Arbeiterschaft demonstrith Sonn abend -den«ll. August in D a n z Eg, Sonntag in B r u n a u, Stutthof und Lissau b; rischau. « Unter der Führung der Kommunisiischen Partei und des Noten Fruntkämpserbundeg marschieren die revolutio nären Arbeiter der Grenzgebiete aus, um den Jmperialisten der ganzen Welt und ihren reformisiischen Helfershelfern, insbesondere der Koaiitionsregierung und « den Sozial imperialisten in Deutschland zu zeigen, daß die werttätigen Massen eine eherne Mauer des Widerstande-s gegen den drohenden Ueberfall aus den erjten Arbeiter-staat errichten. Deutsche, polnijxche und itauische Arbeiter süh ren gemeinsam den ampf gegen die faschisiische Dittarur in Litauen und Polen, gegen die Krieg-Pläne der imperca listischen Räuber und ihre Lakaien, die so ialdemokratischen Führer- in allen kapitalistischen Ländern, Für eine Arbeiter san Bauernregierung in Deutschland, in Litauen und o en. Nur der Krieg, den die werttiitigen Massen gegen die Ausbeuterhetrschaft und die Krieges-tän- der Imperialiiien führen, sichert den Frieden. Vetmchtnngen zum Dortmunder Jugendtag der SAJ See-den« to. August 1928. Jn dem allgemeinen Prozeß, der durch die fortgefetzte Umwälzung der Produktion bedingten Verschiebung der Kräfteverhiilticiffe der Klassen untereinander und gegeneinander, wächst in den proletarischen Schichten der Grad der Erkenntnis von dem unüberbriiklbaren Klassengegensatz zwischen Kapital und Arbeit. Mit der Abwanderung proleiarifcher und halb proletarifcher Massen aus der mittelbaren Gefolgschaft der Großbourgeoisie und ihrer Parteien vollzieht jedoch nur ein Bruchteil der Arbeiterelemente den entscheidenden Schritt in das Lager des fortgeschrittenen Teiles der Arbeiterllasfe, ftinzt nur ein kleiner Teil politisch und organisatoriich zur Kommuniftischen Partei. Noch vermag die deutsche Sozialdemokratie große Teile proletarischer Elemente, die den bürgerlichen Parteien die Ge folgschaft verjagen, sich unter den Auswiriungen der Nationa lisierung und der Wucherpoliiit des Trufttapitalg winden, jetzt aber aus ihrer Passioität wieder erwachen, - durch ihre schein radttale Phtafeologie in P reife und Agitation und durch raffiniect geschickte Ausnutzung bestimmter Wirtschaftsiämpfe mit der Illusion zu erfüllen. als ob sich die Sozialdemokratie wieder zu einer »radik.alen Kampfpartci« im Sinne der Tradition der Vorkriegszeit entwickeln könnte- Das alles vermag wohl die Klärung im Lager der Arbeiter- UCUP »Ach zu hemmen. niemals aber zu verhindern Die sich bestandig verichärsenden widerstreitenden ökonomischen und po litischen Gegensätze in Deutschland und die fortgesetzte Ver schlechterung der Lage der Arbeiter fördert in steigendem Masse ; die Desillusionierung der Massen. Immer mehr erkennen die Arbeiter den wirklichen Charakter der Politik der Arbeits gemeinschaft, der Wirtschaftsdemolratie uns- Klasse-iharmonte. die bei dem immer offener zutage tretenden Hineinwachsen der SPD-Jiihrer und GEIST-Organisationen in den kapitalistischen Staat. in der Koalitiongpoliiit und deren praktischen Auswirlung fiir die Massen einen sichtbaren Ausdruck findet. Dek sfchalf2. aus die Bejahung und Konsolidierung der la pitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung abgestellte Kurs der Sozialdemokratie zwingt die Sozialpatrioten der 2. Jnternationale auch außen-politisch zur Liquidierung jeder revolutionären Bewegung der unterdriickten Kolonials völler, zur Sabotage des Klassenkampfes und zur ideale giichen Vorbereitung des kapitalistischen Kreuzzugeg gegen den Herd der Weitreoolution. - gegen Sowjetrußland. Die Grundlinie dieser Politik findet ihre Bestätigung indem Ko lonialslandal der 2. Jnternationale auf dein Viüsscler Kongreß, in der Haltung der Dregdner Bollgzeitung und der übrigen Stils-Presse zum Kelloggpait und zutri-V·öll«e«rb'und, in der Berleugnung der Kriegegefahr"(sdie von den sozialdemo kratischen Schmiersinten am Wettinerplats als ein ..bolschcwi stischer Popanz««hingestellt wird) und in nerp ol i t isch in der verschärsten Fortsetzung der Bürgerblorlpolitil mit all ihren siii die Arbeiter so perhiinguisoollen Auswirinngen Um die Arbeitertlasse an diese Pokitik zu Linden, vorbereitet nnd organisiert die SPD bewußt die Abforbietung der revo lutionäre-i Kräfte in den Klassepocganiiarionen des Proletariat-: Die fortgesetzten unter nsichttgenVorwänden vollzogenen Aus schlüer oppockitlosellek GewetklchaWW Nebemws des Nun liegen die Dortmunder Tage hinter ung. Dortmundl die rote Erde, war als Tagungsort für fden 5. Neichgjugendtag ausgewähle Jeder bisher veranstaltet-e Neichgsugendtiag hatte seine besondere clsiaenartf so auch der Dortmunder. Ohne Zweifel trat diesmal der Wille zur politischen Erziehunggarbeit und Tat ganz besonders hervor. EI war deshalb auch kein Wunder, wenn schon zur Begrüßunggfeier die gehaltenen Reden sich danach ein stellten. Viel tastbares Gut siir die ..Vollsgemeinschasi« konnte man da hören. Die Delegierten ließen den Schmutz über sich er gehen, wenn auch hier nnd da einige Stimmen der Unzuseiedem heit bemerkbar wurden· Anders war es aber zur Kundgebung am Sonntag im Stadien. Kampsstisnnnung hatte die gewaltige Demonsteation unter den roten Fahnen bei den Jusgendlichen er zeugt. Als Genosse S e v e ri ng seine Ansprache mit den Worten: ~Deutsche Arbeiterjugend«, »Deutsche Männer« unsd »O e u t sch e F r a u e n« begann, setzte ein Sturm der Ent eäistnng bei den Jugendlichen ein. Nun ja, nach den Reden. die Genosse Severing in Wien und Köln gehalten hatt-e, konnte man ja nicht viel anderes erwarten Aber wie dann der erste Bor sitzende unseres Verbasndeg. der Genosse Ollenhaue r. eben falls seine Ali-spreche mit den Worten: Deutsche Männer, d e u i sch e Frauen, Kameraden, Freunde« begann. ga b e S kein Halten mehr. Stiirmische Protestrufe unsd Pfisfe w u rd e n la ut. Die Jugend wollte Ollenhauer nicht hören und - sluchiartig verließen große Scharen das Stadien. D arunter auch Bezirke, die sonst immer mit dem Haupt vorstand Hand in Hand gingen· Als dann Ollenhauer sah, was er angerichtet hatte. suchte et so schnell als möglich mit seiner Rede zum Schluß zu kommen. Eine schlimmen Provokation konnte man sich kaum denken. Wo bleibt hier der Gedanke und der Wille zur Sitte-nationale? War es nicht geradezu v e t 1 e tz e n d für die Delegationen aus Holland, Belgien. Oesterreich und der gleichen, die diese Worte hören mußten? Sind wir schon soweit in die Volksgemeinschaft hinein geschiittert, daß wir uns schon nicht mehr mit Genossen aniprechen? Nun ja, erfreulich ist eg, daß die Jugend dieses Treiben nicht mits machte und Ollenhauer die beste Qnittung dafür ausstellte, und ihn nicht anhöttr. Nicht viel anders war es auch mit der Beslaggung. Am Bahnhos und den sonstigen Zu gängen zu den Feftpiätzen grüßten nicht rote Fahnen, sondern ein Gemisch anderer Fahnen. Die Jugend aber demonitrierte nur mit roten Fahnen. Auch nicht eine einzige andere-farbige war in dem gewaltigen Fahnenwald zu sehen. Seit Hamburg hat sich da viei gebessert. Nur so weiter auf diesem Wegei · Nicht ållgemeinen Anklang fand der gefchlossene Einmarfch der«Zeltlager ing Stadim Jm Gleichfchritt und in Achterreihen sollte, wie böse Zungen behaupten, o o r Ge n oif e n Sev e - winkt ~Para.demarfch« gemacht werden. Wunsch gemäß sollten die Jugendlichen blaue Blasen und das Abzeichen der «N«oten Falken-« auf dem Arm tragen. Daß auch hier viele Mädels und Jungens diese ~Soidateuspieletet« nicht mitmqchten, war selbstverständle Unsere Genossen aus dem Bezirk blieben geschlossen fern.- . - s Nachwortxfzum Reichsi Von Max Michael Nachfolger-des Auia erschien als Heliariikel in dem Såchsistien Volksblatt vom s. Engl-Hist 1928, dem sozialdemokratischen Organ filt- IwickewPlaum Wir neben diesen Aufsatz, dessen Bedeutung wir in nebenstehcndem Artikel besprechen. ungciijrzt wieder. Die Red. d. Atti-X JÆMM ugendtag Alles in allem zeigt uns der Doktmunder Neichgfugendiag. wohin der Weg des Verbandeg unter Führung des neuen Vot sitzenden, Genossen Ollenhaiier. gehen soll. Der Haupt vorftand wird sich aber gründlich täuschen, wenn er glaubt, mit diejen, beinahe ~nationalifi«iiihen« Methoden in der Bewegung Fuß zu fassen. In Dottmnnd hat er schon einen Denlzetiel be kommen, den er nicht fo achtlos zur Seite werfen kann. Der ge sunde jugendliche Kampfwille wird ohne Zweifel dafür sorgen, diese Augwiichse ein fiir allemal unmöglich zu machen. Nicht eine verschwonnnene »Volkegemeinlchaftgillusion«, sondern nur proletarischer Klassenkampf kann uns zum Ziele führen. Wm denn ÆMMZXÆMMM A Heute Beschlußfassung im Kabinett Berlin, 10. August lEigene Dmhtmeldung.) Die schtvaez-weisz-roten Nepublitanet werden in der heu tigen Kabinettssitzung voraugsichtlikh die sozialdemokra tische Zustimmung zum Bau des Panzerlreuzete A als besonderes Versassunggseiekgeschenl erhalten· Das Berliner Tageblatt weih zu berichten, daß die Frage des Baues des Panzertreuzers nicht mehr eine politische Streit- . frage zwischen den Realitiongparteien sei, sondern nur noch »aus dem Gesichtspunkt einer möglichst sparsames Finanzgebarung des Reichswehrministeriums beurteilt« werde. Diese Mitteilung fee-Berliner Tageblattee beruht anscheinend auf einer ossis ziösen Information. Herr Groeuer wird also den Panzerleeuzer A im Nehmen des Neichgwehrs und Maelneetats. der jährlich 800 Millionen Mark beträgt, silr die Ausriistung dee neudeutschen Jmperialies ums bauen lassen. - Engsiftysruffifwes Einbeiws komiiee der Hoszaweixtees Moskau, s. August. Die Heisa-beitergewertfchafien der Sowjeiuuion und Groß britanniena bestätigte-i das Uebereintommen zur Schaffnng eines AngioMquiichen Ginheitgkomitees. Die Hauptanfgabe vieiez Komiteee ift moralische und materielle Unterstützung bei Streitbewegungen und Aussperrungen. Die Teil-schwer des Einkitskomjtees herritt-hint- sich, dag- insteraatianate Steeikbreckjertnm und die Lesung des Industrie ft·iedens euergifkh zu bekämpfen. Da-» Komitee stellt sich die Aufgabe, die Spaltunggtätiglett der Reformkfteu zu verhindern und die Vorbereitung neuer impeeialiftifchee Kriege zu- bei tiimpfeky Die Einberufung det etften Geündungekonferens diese- AngloißtiHifchcn Einheitstomiteee soll im Herbst etfolgetn Auf dieser Konserekscz spll ein tonttetes Aktioneprogramdm ausgearbeitet und die prakisfchen Aufgaben des Komikeee für die nächste Zeit aufgestellt wert-est -» » « -;«»».«·’««s «-.-r.-«sl :; . » ,«..-. T- ." DIE «.«-«v.-- - --..»-«-s.- ges-ski s-—-.-s· »Es-s »- ..«-..«5-c. -. —- ’«.«7«-’- sh ( DIE-» «-.-«- .«.5.:«.«. s. « - —"— «««· ·... v.I--«-., po. qi s « »s« z. s« ’"- ’s ssl « ,-’ . « (I .-- · Izu-« «-