Suche löschen...
Arbeiterstimme : 14.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192706145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19270614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19270614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-14
-
Monat
1927-06
-
Jahr
1927
- Titel
- Arbeiterstimme : 14.06.1927
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
wohl den Faichismug wie den Bolichewigmus. und wir lehnen es TH. die Ticheskahinrichiungen zu entschuldigein damit wir um so energischer unseren Kampf gegen ähnliche Schreckens taten des Faschigmug fortietzen können-« Aus keinen Fall also wollen diese »Lmlen« die Maßnahmen der Sowietregierung ~entschuldigen«, - ebensowenig wie sie bis her die Existenz der Sowietrepublil »entschnldigt« haben. Die ser Sorte »linler« Führer ist die Hindenburg-Demokratie der Kapitalistenrepublil noch immer lieber als die revolutionäre Diktatur der Mitternacht Gntschuldigt ist die Morsdhetze des Vorwärts, entschuldigt sind alle Schandtuien jener Leute. von denen Criipien aus dem Leipziger Parteitage der USPD am So. November 1919 sagte: »Die Reste, Parnas, Stlarz u. To. sind tiir jeden ehrlichen Sozialdemokraten erledigt. Die Gesell schaft mag in ihrem eigenen Dreck oertommen.« Vergeben, vergessen, entschuldigt ist alles. Entschuldigt ist auch der weiße Terror gegen die Arbeiter unter dem Negime Ebene-. Selbst filr die Ermordung von 75 Rechtsanwälten. die in Bulgarien revolutionäre Arbeiter verteidigten, hat das Blatt nur Platz für eine- Meldung von acht Zeilen. Nicht zu ent ichuldigen aber ist, wenn die Sowjetregierung ihre Pflicht der Revolution gegenüber erfüllt, die den »linlen« Führern nach Kiel noch mehr verhaßt ist als vorher. »Gewiß! Menschenleben sind in Nußland immer billig ge wesen, nnd wahrscheinlich empfindet man in jenem Lande, das aus halbem Wege zwischen Europa nnd Asien liegt...« Welche oertrauten Klänge! Besser hätte es die Hugenberg- Hetzpresse oder Theodor Schulze in den Dresdner Neuesten Nach richten nicht sagen können. Diese moralisierenden, von Mensch lirhkeit niesen-den pazifistischen Aesihetiker wollen itir die »ver rohten blutriinstigen liJiasznahinen der bolichewistischen Macht beber »n«tiidernde Umstände« zubilligen. Im Namen der Mensch lichleit um den Faschigmus besser bekämpfen zu können (!), miisien die Schreckciigtaten verurteilt werden..·. Jm Namen der Menschlichkeit steht die linke SPD-Presie in der Front der Jmperialisten gegen die Sowjetunion, die Kapitalswächter der Prinzipien der Hnmanität entschuldigen nicht den Tod von 20.konterrevolutioniiren Verbrechern, um unter der Maer des Pazifisinus die »Deniokratie« der imperin: listisehen Mächte zu verteidigen und Zutreibexdienite fijt ein neues imperialistiicheg Massenniorden zu leisten. Jn der Situation der sich immer mehr zuipitzenden Gefahr eines Krieges der Weltreaktion gegen das Vaterland der Revo lution gehen anch die »linlen« SPD-Führermit den Stampser und Konsorten den Weg des 4. August« schreiben sich »die Finng wund über den Terror der Bolschewisten, erweisen sich als die Helfer der Jmperialisten. Die Arbeiter sollten auc- der Geschichte lernen. Was die sozialdemokratischen Führer verhindern wollen, müssen sie er kennen. Jhsre Ausgabe Nt eg. die rusiische Nevolution zu ver teidigen · · « - »Man macht keine Revolution mit Mäßigung, sondern mit kühner Entschlossenheits Wer die Nevolution nur zur Hälfte nacht, schauselt sich selbst das Grab-« Das Wort Saint Justg beherzigt die revolutionäre Regie rung der Sowjetunion, setzt cg in die Tat um. So parieren sie die Anschläge der Konterrevolution, die Absichten der impe «rialistis-chen Räuber und ihrer Hetzhunde. Sollen die Pläne der Diehardg und aller Jmperialisten nicht noch einmal zur Tragödie werden, dann müssen die Arbeiter die Hetze der EBO- Fsührer und der Volkszeitung beantworten mit dein entschlossenen Willen zum Kampf für die Verteidigung der Sowjetimion, zur Verteidigung der russischen Nevolution und damit zur Ver teidigung der gesamten Arbeiterklasse. S Feinoppolitisckyen Tch die Ausführung besonders roh und nieder trachug gewesen let. Die Hamburger Hafenargseiter leimen den Rakgmenmnf ab Hamburg, 14. Juni. (Eigene Drahtmeldung.) In einer Sektiongvcrsammlung der Hamburger Hasen arbeiter des Deutschen Verkehrgbundeg wurde am 9. Juni die Ablehnung deg Nalnnentarifg beschlossen. obwohl die reinr mistische Scktionsleitung im Hinblick auf die Lohnbewegung sich dagegen ausgesprochen l)attc. Keine bürgerliche Regierung in Meälcnburg-Schwetin Schmkrim 13. Juni. Die Bemühungen dex deutschnationalcn Landtagizlraktimk ei»ne reixx bürgerliche RFglexung in Mem-Jn hlyrgzschxvcrm ja bilde·n, jmd an dem Widerstand der Gruppe sur Bolkswohlkalzrt gescheitert Ausschkkkjke mag Zkiser MERMITHEN nommen, ein größeres Quantum Salzsänre wurde am letzten Tage an Bord genommen. Außerdem hat das Schiff eine große Anzahl Kisten mit Flüssigkeiten fiir den Cheiniekreig geladen. Die Kisten waren niit dreifachen Metallmänteln auggeschichtet. Der Dampser fuhr zwei Tage nach den offiziell angegebenen Absahrtzeiten ab. Zur Vertuschung waren weiter die Herlunstg orte der Kisten auggekratzt worden, sie wurden aber von den Hamburger Arbeitern festgestellt Diese Meldung muß alle Hafen-arbeitet Deutschlands alar mieren. Sie müssen die Gewerkschaften zwingen, in den Hasen die Kontrolle der M—nnitiong- nnd Wasscnirangporie endlich energisch durchzuführen Die deutschen Needer. die, um es mit der siisdcliinesischen Regierung nicht zu verderben, beschlossen haben, essiziell keine Munitiongverladsnnaen nach China vor zunehmen. werden jetzt durch die ausländischen iniperialistischen Reeder ersetzt die weiter Munitien gegen die Revolutian ans Deutschland abtrangportieren Die Arbeiter müssen um jeden Preis diese imperialistischen Waffen-sendnngen besonders im gegenwärtigen Augenblick verhindern- kaiik am Staat ist verboten s ankte Gefängnis gegen die Arbkitetstikmkn Gestern fand vor dem GemeinsamenSchöfsengericht eine Verhandlung Gegen den verantwortlichen Redakteur der Ak beiterstimme. eiiossen N enne r, statt. Jn einer zwölf Stun den dauernden Verhandlung wurde Genosse Nenner wegen öffentlicher, durch die Presse erfolgter Beamtenbeleidigung zu 5 Monaten Gefängnis und 50 Mart Geldstrafe verirrte lt. Dein Prozeß lagen fünf Fälle von Krititeii gegen Polizei und Justiz zugrunde. · · Die ganzen Angelegenheiten spielten ini Jahre 1925. Da mals war auf der Wache Kaitz ein Mann verhaftet worden. Vor dein Polizeilotal stehende Leute hatten ein klatschendes Ge räusch gehöri, wie von einem Schlag. Die Arbeiterstinime hatte damals gefragt. ob auf der Wache geprügelt worden sei? Der Polizeivräfident strengte darauf Klage an. Gestern er klärte der Polizeibeamtel daß et wohl mit einein Lineal oder dem Guinmischlager auf den·Tisch geschlagen habe. Der Ver haftete habe auch gerufen. «nicht schla eii«. Geichlagen sei aber nicht worden. Jni iibrigen erinnerte gsieg der Beamte nur, darf der Verhaftete seinen Namen nicht ange en wollte und sich an ) geweinert hab? seine Taschen durchsuchen zu lassen. Das Gericht erklärte. die Lug-sagen des Beamten sei durchaus glaiibwürdig iind verurteilte wegen diesem Fall zu 2 Wochen Gefängnis. Ein zweiter Fall betraf den Transport eines angeblich Betriniteiieii, der Am Markt in Neustadt hingesailen war. Die Arbeiterstimine hatte» sowohl die Einladung dieses Mannes, von dein sich heraus teilte, daß er nur sehr wenig sgetrunken aber bei dein Fall sich einen Schädelbruch zugezogen, owie auch den Transport desselben im Gefangenauto, wo er aus den Boden gelegt wurde. kritisiert. Sowohl in der Polizeiwache, als auch in der Heil-» und Pslegeaiistalt, wohin der Mann ge bracht wurde. wäre nichts davon gesagt, dasi der Mann gestürzt sei. Er hatte mehrere Stunden in drr Wache gelegen. Der später behandelnde Arzt nahm dann Altoholoergistung an. Erst bei der Seition des dann Verstorbenen stellte man den Schädel bruch fest. Das Gericht erklärte. auch es stehe auf dein Stand niiiilt, daß der Transpori in dein Gefangeiswagen nicht anne lirasist szcsen sei. Aber die Beiiiiiien haben lorrctt ihre Pflicht gelan. Urteil, 6 Wochen Gefängnis-. Des weiteren hatte die Arbeiterstiinine die Behandlung eines Bärieilehrlings in Bischosswerda kritisiert. Der Lehrling wurde iiiit allen möglichen Hausarbeiten tiiiid in einer unge lieiierlichen langen Arbeitszeit beschäftigt Ein Polizeikoniniissar Eisolt. hatte in einein Bericht geschrieben, der Lehrling brauche nicht viel freie Zeit, da er sieh der koniniunistischen Jugend bewegiiiig anschließen wolle. Da der Polizeikonimissar der Pileger des Jungen mar, riigte die Arbeiterstiinnie dieses Ver halten. Unserer Auffassung iiach.· hatte sich der Psleger darum «in kümmern. das; der Lehrling nicht geschlagen werde, wie das geschah. dass er sreie Zeit erhalten und nicht Hauska .- mcickzcn Müsse- Das Gericht erklarte.«der Pfleger sei beleidticqls wor en. weil«man ihn eine »Proviiizgr"oße« genannt. Mk 50 Mark Geldstrafe wurde die Ehre wieder hergestellt l Jn einem weiteren Falle hatte die Arbeiterstiinme Kritik an der Behandlung eines Erschießiingssalles eines jungen At· beiters in Kubjchlitz angesetzt .Hl?t Wst das Gerücht ausge: taucht. daß der lunge Mann absichtlich erscholfen lei, weil er aus dem zungdo ausgeschieden und zur Roten Front wollte. N das ericht eine nzahl Zeugen nicht vernommen hatte, nasse die Arbeiterstimme mit einer scharfen Kritik eingesetzt, Auch in der gestrigen Verhandlung mußte festgestellt werden« daß die Zeugen, die von uns gefordert wurden. ni tvernommen waren as Gericht erklärte aber. aus den Akten gehe nichts knwa das auf eine absichtliche Erschießung hinweist. Den Nichtexxi wurde der Vorwurf der Rechtsbeugung emacht. Es wurden 4 Monate Strafe fessktgesetzt Diese Strafen wurden .u eines Gelamtstrafe von 5 . onaten iind 50 RM Geldstrafe zufammen gezogen. Der letzte Fall betraf den Polizeibeamten Wegbrod. dez bekanntlich im August 1925iin der·Tsch·echei wegen Mensche-»- raubes verhaftet wurde. Die Arbeiterstimme hatte festgestellt daß dieser Beamte. der wegen seiner Kommunistenverfolgunä allgemein bekannt sei. nun. wegen eines gemeinen Verbrechens verhaftei worden fei. Sie verlangte die Entlassung dieses Beamten. Der Fall wurde abgetrennt, da der Genosse Nenner bei Erscheinen des Artikels nicht in Dresden war- Der Staatsanwalt beantragte für alle Fälle Verurteilung Nechtsanwnli Genosse H e l m zerpfliickte in einer gut angelegten Rede die Argumente des Staatsamt-altes und beantragte in drei Fällen Freiiprechung Genosse Reiiner erklärte gleich zu Beginn der Sitzung. daß er nicht als Angeklagter, sondern alo Anklaer erscheine er halte die angesetzte Kritik aufrecht und werde auch weiter kritisiercn. Jii seinen Schlußaugfiihrungen erklärte Genosse Ren iier. es sei klar. dasz die Justiz als ein Teil des Staatsnvparates der Kapitalisten die Aufgabe habe, den anderen Teil des Staatsapnarates zu schützen und seine Taten zu decken Das Gericht lonne eine Strafe auswerfen wie es wolle, die Klasseiilämpser werden das so lange, wie der Staatsapparat nicht mehr kritisiert werden, das ist die Absicht tragen wissen, die Kritikiverde man dadurch nicht «uiiterbindcii· son ern diese werde verstarkt sortgeietzt Die Waer des Para graphen 186. die formalen Beleidigungen werde nian der Jurn aus der Hand schlagen, die Kritit verstärken. Das Urteil zeigt deutlich die Zeichen der verschnitten Reaktion. Jetzt soll am Staatsapparat nichts mehr kritisiert werden, das ist die Absicht bei diesen Urteilen. Gen.Schtöder-Roftock aus dem Zuchthmcs entlassen Schwerin, 14. Juni. (Cigene Drahtmeldung.) Der neugewählte Landtag für Ijkecklenburg-Schmerin trat am Montag zu seiner ersten Sitzung zusammen und bat nur die Konstituierungsftage erledigt. Dann verjagte sich der Land tag bis zum 18. Juli. Vorher wurde noch ein Antrag der Kommunistem den Genossen Schröder-Rostock. der eine mehrjährige Zucht-hausftrafe absitzt, als Landtagsabgeordneten sofort iteizulassem angenommen . « Fememorde vor dem Reichsgericht ’ Leipzig, 14. Juni. (Eigene Drahimeldung.) Der zweite Stroffenat des Reichsgerichi hat am Is. Juni sämtliche Nemsiongauiräge der Berurteilien im Laiistbetger gememordptozeß abgelelmi, darunter auch die Revision des »taatganwalieg gegen den Freifprnch deg Femeoberleutimnts ochulz, der bekanntlich im Wilmgprozeß wegen einer Feinetat zum Tode verutieilt wurde. Die Aberkeimimg der bürgerlichen Gheriwechie sdes Feinemördch Klapproth bleibt bestehen, da bei Die Kost-ab von Asgier Von Egon Erwin Kiscl). Der afrikanische Orient ist dem asiatischen an Elend gleich, an Lärm bleibt er hinter diesem zurück, an Schmutz und Ge stank übertrifft er ihn. Allenthalben halten manrische Bader ihre Portale offen, um des Drecke zu spotten, der auf den Men schen« ihren Gewändern und ihren Waren lagert; ais verab schenien sie ein reines Fleckchen auf der braunen Haut, haben die Frauen auf Stirn, Wangen, Kinn blaue Tiitorvierungem Blümchen und Steinchen Radial klimmen von den Straßen Vab-el-Qued. Randon und Marengo gepflasterte Manltierpsade aufwärts-, so schmal. daß zwei Frauen, deren Körperfiille der landesüblichen Erotik entspricht, sich unmöglich aneinander vorbeizuzwängen vermöch ten. Noch weniger aber könnte ein allzu langer Mann, ohne sich zu bücken, diese Straße passieren«-, denn die Teppichbalkone, die Erker und Obergeschosse, auf schrägen Stützballen balancierend, stoßen fast zusammen- Welch freudige Helle in solchen Winkel zijgen herrscht. wenn die Häuser ihre Nasen aneinanderreibent Obenorein wölbt sich über manche Teile dieser Avenuen ein Schwibbogen und oftmals steht ebenso unvermutet. wie uner bittlich, ein Haus quer im Verkehrsweg gefoppt, Fremdling. eine Satigasse, du mußt umkehren JU diesem Düster liegen die Häusernnd haben, mit Aus nahme der mautischen Baden von denen wir bereits sprachen, und einer anderen Art öffentlicher Unternehmungen, von denen mir noch spkschen werden. ihre Tore geschlossen; der ,Türllopfer, die glückbrmgende Hand Fatmeg darstellend. ist rostig und scheint längst außer Gebrauch; keine Fenster, nur Lulen sind in das Manerwerk gebrochen, Find auch sie deckt dichtes Geflecht. So unzugänglich geht es Isngs der Längengrade zu. .- « Ein dürrer VII-Mitte an der Straßenecke schlägt mit noncha lanten Fingerbewegungen das »Damit-F eine Art Tamburin. und singt langsam dazu- der blinde Urahn, zu seinen Füßkll heckend. bläst auf der Raita die Begleitungs und« nur wenn im Liede der Name.Abd el Kapers genennt«-wi«rd, nimmt ser die Fingerspitzen von den Klarinettenlöchern sein Partner non dem KalbfelL beide legen ehrsiirchtig den Handkücken an die Stim, desgleichen die Hörers-hast ’ · " Offene’ Wölbungen sind die Leiden. damit das Feilschen um Stoff-, Sandglejy Teppichreste nnd Kissen nicht aus Käusek und Bei-lin, 1-1. Juni. kEigene Drabimeldung.) Neuerdings erfolgten wieder Augichlijisc aus der Sozialis:i schen Arbeiterfugend in Westsachfcm und zwar die Gruppen Lin dental, Engeldorf und Bönitz-Ehrenbcsm. sowie die Auflösung des Ilnterbezjrkg Leipzig-Land und in chtfalen die Auflösung der Gruppe Mil·fpe. Gewehte nnd Cliemcemodukie aber Hamburg nach Nord-Mino Die Hamburger Volksseilung berichtet von groszen Waffen irangporten und Transporten von Chemieprodujten deutscher Zinnen nach Nordchina. Der am 3 Juni von Hamburg nach »sal«ney abgegangene japanische Dampfer Amazon Maru der Reederei Osaka Shoicn Kaislsa »s— Maller in Hamburg ist Knöhr n. Burchardt Nachflg. - ist mit einer Ladung Jnfanterie gewehren Modell 89. Manierpistoleik Vcowningg und Stiel handgranaten versehen worden. Diese Waffen waren als Stahl waren dellariert mit dem Bestimmungsort Hongkong. Die Waffenliften waren oben und unten mit Nägeln, Schrauben, Schraubenichliåsseln nnd ähnlichen Utensilien in verhältnis mäßig diinner Schicht ausgeleg. Dazwischen waren die Waffen verpackL Jedoch nicht nur « affen hatte der Damper über- Verlauf-er beschränkt bleibe: ain Markt, der einstigen Place Randon, die sent Place du Grund Rat-bin Bloch heißt, handelt man mit Gemiise, Fisch und Fleisch; der Warenoerkehr brandet an den Stufen der Grossen Synagoge, das Dorado der Juden ist aber erst in der Rue de Lyre; dort geht’s um Hosen, Wäsche stiicte, Tücher-; im eigentlichen Kasbahoiertel hausen sast nur Araberx in ein Llnggedingstübel hat man die Enkel der kühnen Korsaren gesperrt; der jäinmerlichste Schmutzwiniel der Welt ist in der lichtvoll-prunkvollen Stadt Algier den Eingeborenen zugewiesen Haben sie sich damit abgefunden9 Ohnmächtig sind sie jedenfalls und apathisci). Sie sitzen teilnahmglos an den Wän den der zahllosen Koffer-häufen manche spielen Domino oder Dame aus einer schwarzen Tafel. auf der sie die Spielresultate antreiden. manche lassen sich tasieren (dazu nehmen sie den Tur ban ab, in dem sie sonst wachen und schlafen von Mannbarleit an bis zum Tode), manche bis-ten dem Märchenerziihler zu oder beobachten den Umsatz des Atiiulettdertäitferg, der Suren und Ledertäschchen auf der Straße ausgebreitet hat« Worüber sie sinnen. ob sie wohl traurig sind, das weiß kein noch so weiser Weiber —. plötzlich springt ein ukanex Am ber ans und eilt hinaus aus die Straße. um Kinder zu be schimpfen, zu verfluchen nnd reichlich zu bespucken, weil sie von einer Gruppe Europäer« Almosen heischien Bebend kehrt er zum Udjak, dem durch tnauriscbc Bogen dreifach geteilten, mit blauen Fayencen gekachclten Altar zurück, wo der arabische Kasfee gebraut wird. bebend läfzt er sich eine neue Tasse reichen. Ganz nah beim.3ivilgesängnig, der Prison Barberousse, die gefüllt ist mit politischen Gefangenen. ganz nah der Teppich manusaktur, in der Cchtlähtige Kinder sür 4 Franken (66 Pf.) und zwölsjähtige für»l2· Franken (2 MU Tageslohn bis zum späten Abend arbeiten. sind Stände und Trödel.- . Selbst den, der sich aus die Beobachtung von Märkten in aller Welt-spezialisiert.hat. erschreckt die Armut. die sich in dem Warenangebot tm Yes Ecke Nue de"la Bombe und Nue de Maugrebing augdtuckt: brichstäblich nichts Alle zerbrochene Flasche-n zerbeulte leere lKonservenbiichsein ausgcqllekschte Toben von thupqstq, Dosen, in denen einstzcchuhcreme war, rostige Nägel, zerrissene Bildetbogen . . . « « -.Vokstehende Skizze dep berühmten ~rasenpen Ncpo«kters« drucken wir mit Erlaubptz der Univexiumsspuchcrei für Alle-. Bexlin NW 7.«· Die Flrbxct »F dem hieben grichtenenen Buche von Riefcnfcuck in einer tussischcn Stadt Riga, H, Juni. Nach einer Meldung aus Moskau ist die Stadt Psugntschnfs aus higher unbekannter Ursache in Brand geraten. 600 Häuser find verbrannt- 25 Menschen sinn in den Flammen umgekommen In einem Kinderhejm verbrannt-In 18 Kinder. Der Schaden beträgt bisher : Millionen Rudol. ÄCMIIMEZ ICWGTECSCIMEESMKWUZS Heute 19,3J Uhr spricht im Bandenbucger Hof Genosse Dr. Helm über Clås Betticbskdicgcsciz Alle Beiriebgrätc und Ersatzleute müssen unbedingt daran teilnehmen Gerade dieses Thema ist aber fijr alle Partei miigliedct äußerst wichtig. Die Stadtteil- und Zellenleitungen sind verpflichtet, Kontrolle darüber zu führen, ob alle Gen-ert schaftsfunktionäire diesen Kutfus besucht habet-. Bezirtsteitung Ostsachsen Abt. Gewerlschaftem Kiscl): »Wagniife in aller Welt, Abenteuer aus 3 Erdteilyn«- entnonuncn, das von dem bekannten Graphiker Rudolf STIMMEN illustriert wird, Die Ilnivcrsunl-Büchcrei ist eine fortfdltlkk lichc Buchgenieinfchaft. die sich besonders die Förderung der jungen Weltliteraiur zur Aufgabe gemacht hat, und die Fell-e berein über Zehntauiende von Mitgliedern verfü.gt. (Pw]pckts koftcnlos von der Geschäftsstelle-J Ein Ruf-; ein Schuß Aus der ruisischen Revolution- WJch glaubt-. es war iin Frühling. am Mittag. Unten 1111 Gesungnishof Zog eine Halbtompagnie niii ihrem« Onlzisk auf - ziir Ablösung der Wachen. Die Frühliiiggkiinimung leckte uns alle aus der Dunkelheit und Duinpfheit der Zeile »Hm die Fenster. Unter deren Gitter saßen viele Genossen, die MS unterhielten mit den entfernter Stehenden Rede und GENl rede austanschten Lieder wurden gesungen » » Beim Anblick der Soldaten kam einein von uns, dem Hung ling Bettes-. die Versuchung. unter ihnen zu »agitieren- END er richtete an die den Ruf »Weder mit der SelbstherrlchClU Der Offtzier anscheinend einer von den Jungen. Aber den Strebfameii, - kominandierte sofort ~Halt!« und die HAV konipagnie stellte sich in Front u unseren Fenstern auf- Die Luft wurde von einer Gewehrfaer erschüttert Ein Augenblick allgemeine Starrheit und gleich dOMIJf bäumte sich das Gefängnis in einem einniiitjgen Protest- Fenstetgläfet klirrten, die Türen der Einelzellen erdrohnten unter den enerciitchen Fußtritien. Aus Fenltem und den Guit liichern der Zellentiiren erklangen die Schreie der AiClngUzeUgM des Vorgang-. und die Fragen der sich nach dein rund de! Schisßctel Und zdes allgemeinen Tiiinu ts Erkiindigendenz « Aus der Ginzelzelle des Untergeschosses trugnian die Leiche des zerfchossenen Becker heraus. » » » · . Einige Stunden Räter fand auf dem »Krels . m· dell! M die Eithose des » tegyUGeLängnisxes treffen, ein eigen artiges eetiiig statt. er her eigerizene Staatsanwalt und der Vertreter des Stadtlhauptmaiins dorten die Reden unseres Vertreter an und mußten unsere Forderung nach fofortigerßes itrafung des Offiziers ent egenne men- Um UN- zu betuhågwts gab man uns die weitgeZendsten Betsptekhunåem deren « natürlich»gleich Null war, Trotzdem trutzeine ntfpannung des Atinosphnre ein. . t · Der Offizier wurde aus Odessg verXetzt und irgendwo h« ihn dann doch die rächende Hand eines » erroriften erreicht b chDas Gefängnis aber wurde allmahltch »zu: Rasen ge rg t« - .
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)