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M Bezug-zweie monatL frei Haus 250 M. Oaldmonath 1,25M. ). durch die Post bezogen monatl. 2,20 M. Ohne suftellungogebuhk)- Verlag-Dresdnerß-tlagsgefellschaft m. b. H» Dresden-U - Geschäftsstelle u.prediii-)n: GUterbahnhossfr. 2 - Fernspkechekx 17259 - Postfcheckkonw Dresden Nr. 18690, Dresdnerßeriagogesellichafi Schriftleimng: Dresden-A. Guterbahnhofstr. »san«-m Amt Dresden Nr. 17 259 - Drahtanschrifn Arbeiter ftlmme Dresden - Sprechftunden der Redattiom Mittwoche lö-- 18 Uhr« Sonnabends 13—14 Uhr W» « UnzeigenpceM Die neun-nat gefpultene Nonpakeillezeite oder deren Raum 0.35 M» für Familien nnzelgen 0,20 RM. sur die Ideklainezene anschließend an den dreifpoltigen Teil einer TMleltel-50RM. Unzeigen—annahme jvokhentago bisz 9 Uhr vormittags in der Expedltion Dresden-Ah Güterbahnhofs straße 2 - Die »Akk)eitekstimme« erscheint täglich außer an Sonn- und Feierta en - Ja Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder auf ZurückzaFlung des Bezugspkelseg 4. Jahrgang Dresden; Mittwoch den 24 Oktober 1028 Nummer 250 A Cis sD -."L·.- .««-. «s» ’1 sk ushehmma MÆ KW is .-« « « JYIW s,:· D T« HOK ««« ZU« ZW- Hamburg, 23. Okt. ((Eig. Drahtbericht.) Der Streit im Hamburger Hasen hat sich heute weiter aus gedehnt. Zur Zeit streiten mindestens 10 000 Hain-arbeiten und ihre Zahl nimmt ständig zu. Die Einer-Führer hatten gestern abend in ihrer Versammlung den Eintritt in den Streit lie sthlossen. Sie haben heute auch sast testlos die Arbeit nieder gelegt. Außerdem haben die festen Leute der Schiff-:- und Kesselreiniger der WärmanniLinie und der Hamburg-Isid amerita-Linie die Arbeit niedergelegt Der sozialdemokratische Polizeipkiisident Schönfelder ver stärkt das Polizeiausgcbot täglich. Alle Abfahrtstellen am Elb ufer, alle Eingänge zum Freihasen in Wilhelmsbutg aus der Vettel, Rathcnbukg und Neuhofen sind Tag und Nacht von starken Palizeiabteilungen besetzt. Der Kampf der Werftarbeiter geht ungeschwächt weiter. Dort ist die Kampsstont sester denn je geworden. Die Unter stützungslommission der unorganisieeten Werstarbeiter hat jetzt bei den Wohlsahrtshehiirden dank-gesetzt dasz einzelne Gesuche Lediger streitender Wecstatbeiter, die bisher nicht unterstützt wurden, berücksichtigt werden lbigher wurden nur die ver heirateten Streitenden unterstü9t). Ek- ist Pflicht dei- gesmntirn deutschen Arbeiters-hast« den ge waltigen Kampf der Hamburger Arbeiter-, die gegen das Unter nehmertum und gegen die Staatsgewalt der Koalitionsregiekung » kämpfen, mit allen materiellen und moralischen Mitteln zu ( unterstütze-m ~HUUZ Wer chcckgkhh auf den wird gefchosfens« SPDsSchönfelder will Zeåstakrbcitetstteik im Blut er i en. »Halt! Wer weitergei)t, wird erichosseii!« -- Das ist die Melodie von 1919, das war die Sgrache der auf wehrlaie Ar beiter ichießenden Freikorpsbanden eg Neste. Schpnfebder, der sozialdemokratische Polizeifenator Hainburgg, knupit an die Traditionen deg Bluthundeg an. Am Morgen des 21. Oktober rasten durch die Hamburger Haiengegend. wo eine Mauer von Stecikendekc alle Provokatienen und Streikbruchvetfuche ab neallen läßt« eine Anzahl Laitautos mit großen Schilderu »Halt! Wer weitergeht, auf den wird gefchosseni« Wie kommt eg, daß die Mordparule des rasen-den weißen Mobs wieder auftat-chi? Was gebt in Hamburg vor? Jn dieser Stadi, dem Tor Deutschlands-, streiten die entscheidenden Arbeiterkategorien, machen das Tor zu, durch das die deutschen Kapitalisten riefige Warenmenaen exportieren die sie im Jn lande nicht absetzen, weil die deutschen Werttätigen dank der niedrgzen Löhne fast nichts kaufen können. Die Kräne schwingen ihre reife: nicht mehr. Da, wo sonst Dainpfer um Dampfer an dein Kai ieftmacht. um zu löschen oder zu verladen. herrscht jetzt Friedhofgfiille Höherm Lohn wollen die 20 000 Hafen atbeiter, Abschassung der wilden Vermittlung, die eher ein Ileiichnxatkt als Vermittlung ist! Denn nur die Stärkften, raitigiten bekommen durch die willkürliche Auslese, die die Vizen betreiben, dauernd Arbeit Die anderen, auf deren Ge » lichter der Hunger seine Spuren eingegraben hat, müssen Mo nate warten. Die jelbftverftändlichen Forderungen der Hafenproleten be antwortet der Sozialdemokrat Schönfelder mit der Parole: »Wer weitergeht, auf den wird gefrhoffenl« Jm Arbeiterblut soll dikr Hamburger Streit ersäuft wer-den. sBaI den refor knistischpn PorkchrobnndsFLjhrcrn trotz aller .'ll3s:l)liisse aus der Gewerkschaft nicht gelungen ist, das wollen sie nunmehr durch dte Flinten der Schupr ihres Partei-genossen vollbringen: den Strejwefthsuß « der quscmrger See-heute Hamburg, 23. Okt. (Eig. Draht-bericht) Gestein fand eine vom Verlebtsbund einberufene Versamm lung der Hamburger Seeleute statt. »die von 150 Seeleuten be sucht war. Ei wurde zu den gescheitesten Taeifnerhandlungcn Stellung genommen. nnd einmütig war die Versammlung der Ansicht, daß es notwendi fei, sofort in den Streit zu treten. Es wurden folgende Yes-Flüsse gesaszt: l. Jede weitere Verhandlung vor dem Kampf mied abgelehnt. 2. Keine Anenfung der Schlichtnngsinstanzen. s. Ab 23. Oktober soll dec Streit einsehen. Ein Antrag. der besagte. nach 48 Stunden die Schiise zu verlassen, d. h. die sofortige Kündigung einzueeichem wurde von den Resormisten nicht znr Abstimmung zugelassen.· , . . Als aber die Versammlung trotzdem abstinimtr. wurde nach dieser Antrag mit 130 gegen 20 Stimmen angenommen Diese Beschlüsse bedeuten. daß die Seeleute gewillt find, den Kamcgs auszunehmen. ( · - In Streit der Seelente laun nur nach und nach einsetzen.« Am Zi. Oktober läust der Satz«-ertrag ab. Wenn ’ die Seeleute kämpfen wollen, diitfen sie si natürlich jegtnicht mehr-· ilie eine Reise anzeuern lassen nnd nicht mehr nueialieem Es· gt daher hiichste eit, daß niemand mehr sich nnheuekn läßt. - ie Mannichaften der im Hasen liegenden und der eintreffenden Schigie miissen « lansend von Vord,. d. li. nach Ztitiindigee Ktin gnug. . , , · . ' Insullen Seehiisen gilt es nun, den Kampf saufznnehmem l der durchden gleichzeitigen Kampf der Haiens und Weests l arbeitet an Wurst gewinnt und alles Etsoigaussiihten bat- Greif im Hamburger Kasse-we Hanseatensest . Oktobectage Streit im Hamburg-er Hafen. Es ist siiuLUhr Früh. Noch ist fast überall Ruhe Var am einigen kleinen wahr kzeugen sind Arbeiter damit besel)ästigt, die Maschinen und stel m rdmum zu bringen. Nach und nach wird es lebendQlP it der Hochbaln und mit der Elektrischen kommen die Weiter- Jn Truppg stehen sie zusammen und diskutieren. Es ist nsichst das gewohnte Bild. Man ist schnell davon unterrichtet die Hafen arbeiter streifen· Daß diese-r Kampf eine besondere Bedeutung Hat, beweist u. a. auch die bereits m alle-r Frühe im Hasen auf marfchierte Polizei , Kurz vor sechs Uhr. Immer zahlreichen-jammern die Hafen nrdeiter. aber aule die Polizei erhält Verstarskung. Das Auge des Gesetze-F wacht. Der satte Beut-geeig, der noch m den Federn liegt, er kann beruhigt sein, denn Herr Schönselder»der·l·jsbet zelzkätc Nepnblitaner. ist ängstlich besorgt um sein-e Koalthdng bni er. Jetzt. Die Offizieres fordern idie Mannschast auf, scharfer voxizuaelsen Die bekannten Worte: »Weitergehen. weitergehen !« ers mllen augjeder Richtung Jeder Passant, der es wagt, stehen zu bleiben. mir-d im Feldmebelton angeschnauzL Amdere wieder. die gus entzogen esetzten Richtungen kommen. werden zunut gedrangt un sucht durchgelassen. Wer nicht sofort Kehrt macht, neu-d angepackt uwd vorwärts clgestoßen.» Wozu das alles, fragst em btedexer Spießer, Aber sion greikst die Hand nach dsm GymmrknnyfeL dem Symbol der Demo ratio. Gar Zu deutlich wird zux Jtt den Hamburgern das Wesen der emokratie desaonstrkert Was ·srtiher die Ausgabe eines Bistnaxck und Tessensdors war. verrichtet heute der Sozialdemokrat Schonfeldet. Das hat ihn auch veranlasst, die Hojährige Wiederkehr des Tage-- an welchem Bistnsarck das Sozialistengesetk schuf. verging-Sekten Sonn-bog festlich «u begehen. Ja. lang ist es her. als die oztsals dqmokratsie den ätreikbruch liekätnpftc. lang ist es her, als die- Hmtze und Kytzmarek ihre Streikbrechervermittlunig unter dem ocPutze der·mrlhclminifchcn Polizei organisieren konnten. Heute be orgcn das die Sozialdemokraten die Gewerkschasstsfühten » - · - 's - t. s L beut-: gsm Hotei·B2!t«iaictic Vaillkakckkspf , Proiälkigratthrc Kaiicrlichc Hoden die FMU KWUPPUHFHTU TM Seine Königliche Hoheit fPernfSkJiZäixikågJ ZägenMecEsätåsznur - · - B!r·rieinen seront ) ..U : . · Pölkgsialrbklpgwpszerson LGedeck å 3»0 ·M. »Die Auw? Ehre-lll skn dicke, kostbare Pech gehüllx. steigen »O WH- M Mike »z; Drinnen ertönt Musik s— Ausländlsches Es Wkkd Ums-Flets» gesoffen Eine Anzahl dieser Hansseajeu klagt dgß M sei an kein Verständnis- fiik ihre Notlage besitzen u«nerhort. paßCouka e unsd Graszmann. trotz der Zusammensarpext n11t»1·1ns. kUUZi»«spn Au aufbringen die dreimal verfl·ukk)ten Kommunntenbzur is sie z bringen Schluvnschwänze.Äneis Kerls-. Wozu hu VIII Sess-« Wir brauchen Augimhmegesetze gegen die K»omlnums»t .auf der rinq wir-d die Sache scholl schmslöens Sch9n«spl«d"t"6t»kenhe Höhe Polizeimannschaften und Burgerkrieg etngestell . c bat fverden verbaftet und Demonstmiionemverdecken Fankosi. volles Verständnis siir unsere Noxlagzz Ichntzk die Demo VESIC- Tn diesem Augenblick wird un Müh TM Hpch auf IF MasEstät ausgeht-acht Wir qeleben dem ZWEI« we Treu-Im Ui Musik intonicrt »Hm dir im Sieger-kraus - Ists M Dem IHJ stark mitgenommenen Stirnv Inder Wede M Bewegung gest · Die Sozial:demoiratte schutzt die junge Regublit Der Morgen rückt-heran ie schwerbeiayenen Hanseaten kehren heim. In then Autompbiien TWeben iie ihren »,iveimatlj-chesn naten zu. Die streitenden Arbeiter lEnd schon tb,ie«dex·"unterwege. - cis Flug iiiättesxinknmer den Armen teshen sie Ums-Hafen Klassengeansz nimm nnd-lies. »·Auch,dil geh Ist mit zu ums-»Ein Sozialdemo krat. der ibis letzst»den·Pa·r·olen der sozialdemoirntisghen .-Fuhrex neioigt ; ist. Eserkxaxt s» einem Sireikendsem Kolle-ge.. du« Post recht. bei euc? ist mein. Paß. Ins-mais und ext; Was hat sich ixea«nsde-rt·.».. » te Soialdemos icatie sschntzt die junge USSP blik.«» , «»DiemotieisdendensHanYeaten « mern ihre Feste Weste-eisen gen Zaseniarlzener sinds-· gevioållt en am t- zunt regte en- EWDUEYIJM - · - - y« LLO ff , ,· » L« . R . ..« M ,s. .; .«- t.«. s «’ «- « « ! T« - . .·» ·«,. ’« , ." s. s ’,, -« ·. is k, HEF· «- IX- Z JInL Us- k- If -«Z«.« ~.Zs» »F ,LJ --».;«·"·s!t«s: IF «; - ;k·«:. sspzz s ! EI-: « W- i- ji«-; « » IS (.-.· X-' .. —-" !-T,.·« 4Cz »L,:.- ess« -1;«-« ".,..«.« «;:. »r-.i zkzx w Eif- TJ .. . »Y-« ««." «J« , THE sp .-««sJ« F: s«j · '« 111 s·» Jsjs Ah « .«,«« Z« ««J Wachsender Widerstand gegen die Abwiirgungsmethoden der Sozialdemokraten ,- Durchbrechung des Schlichtungsdiktats Abbruch des Kampfes, der oiekapitalistischen Ex- und Imper teure bereit-g cmpfindlich geschädigt hat- Es ist kein Zufall, daß die- Morddrohung, die 1919 im Dienste des vor Spartakus zitternden Kapitals von Noske los gelassen wurde-· gerade jetzt wieder erhoben wird. In Hamburg wird gegenwärtig unter Führung der revolutionäre-n Gewerk schaftesoppofitinn ein kollektioer peoletarischet Gegenstoß seyen die Angelssc des Kapitals geführt: Werft- und Hisenar eter streiten gemeinsam, und sthon haben die Seeleute bes lo en, sich dem Kampf anzuschließen Jn ohnmächtiger Wut stet das Kapital der trotz aller resormistischen Quertreiberei krä ti- zu sammenaeschiossenen Massensront gegenüber-. Es we ß, net-Ebene die Streitbruchhetze der Gewerbschsaftsbonzen erfolglos geblieben ist, kein anderes Auskunft-- mittel mehr als die Nevolver und Flinten der unter sozial demokratischem Befehl stehenden Polizei Zum tausendsten Male zeigen sich die reformistischen Führer als diejenigen, die den Kapitalisten offen zur Hilfe eilen, wenn die Proletarier im schwersten Kampf stehen. Aber keine Schießdrohung kann die streitenden Arbeiter einschüchternl Keine refer mistischeLilgenhetze wird des die Streitereignisse an der Wasserkante gespannt beobach tende Proletariat davon ab halten, sich in Wort und Tat auf die Seite der Streitenden zu stellen. Auf den Schießbeserhl Schönfelderg antwortet die r beiterschaft mit dem Ruf: Es lebe der Sieg der käme-senden Hafen- und Werstarbeiterl