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Arbeiterstimme : 02.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192808023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19280802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19280802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-08
- Tag 1928-08-02
-
Monat
1928-08
-
Jahr
1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 02.08.1928
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.- - -te GJD ZM m Proletariat . FA· Hüte soll man ne f c Missi- sedlrTÆi »k-, W g«i»«Ts-»s33»:;:«::sx,i gsi ERSTEN Es V . Akhorlgcn Lichtipielhänslein auffuchen Zi l'·"k « acht- JFWL Die Runddahnjfuhrt mich dem e« en SCACIL Port-deute ich mich erschüttern zu lassen VPU »Im THOSE- die die Welt erschüttern-tust - 19Uhrs Preleten neben mir, die von ihrer fchweten Arbeit zurück kehren- EMJSS silld durch ihre tleinbiirgerliihe Latschev Anspals Uspighe Mitgiinger der SPD gekennzeichnet Cin fuftktgendcr rauer nimmt das Wort: »Bei uns haben IF 10·Mann auf die Straße gesetzt. Das sind alles Leute, VII sklt 6 Jahren ununterbrochen im Betrieb sind. Aber es kommen neue Tarifverbandlunaein Man will einen Druck auf uns andere ausüben. Will sagen. seht, wir kön nen-nicht einmal allen zu den alten Bedingungen Brot Jeden, geschweige zu ne n e u.« Die Latscher schweigen Sie md getvohnh daß ihre hohen Führer alles zum giiten... Ende führen. Erbittert redet der Brauer weiter: »Aber der Prolet ist wie ein Pferd. Seine Arbeitskraft spannt der Unternehmer ein. Und der dumme Gaul zieht. Er siehtalles vier- oder fünfmal größer als es in Wirklichkeit ist. Und deshalb zieht er unter Peitschenhieben und für ab nnd zu ein Zuckcrchen den Karten für das Kapitals Bei Woldeniar Schmidt in der Neustadt ist’s derselbe Nuinniel.« Hier halen die Latscher ein. »Ja. was können denn wir gegen das Kapital macheni-’«Den ewigen Kampf hat man doch einmal satt lund ein bißchen besser wird es unter der neuen Regierung schon werden . . .« Die Rundbahn hält. - Jch steige aus. Am Lichtspielhäuslein der SPD, bestimmt zu revolutio närer Propaganda, prangt ein Schild: »Das Fürsten kind« mit Harry Liedtle. Der rusfische Filin ist vdn der Bildsläche verschwunden Und mit eins begreife ich’ die Resignation und Depression der kleinbürgerlichen Lat scher. Ich begreife die Koalitionserfolge »der SPD, die den Interessen des Proletariat-I ins Gesicht schlagen Frei lich... das sich so viele Proletenimmer noch ins Gesicht schlagen lassen . . . das zu begreifen, fällt mir herzlich schmer. Mir schwant etwas von einem Gaul, der hinten und vorn ansfeuert und seinen Reiter aufs Pflaster setzt· Die Rund bahn tnit den SPD-Mitlatscherii fahrt weiter. Immer im Kreise, - inimer im Kreise. Kriegsovfetk Kriegsinvalidem Auf zur Anti-Kticgg!undgebun-g am Sonnabend den 4. August. Alle ptoletarischen Krtcggopfet ftellen·,lB,2o Uhr auj dem Frec betgek PltY An der Kundgcbung spricht Gen·-Thtevol-Pa- Us. Die gunttionäte des Hnternattonatcn Bandes um 18 Uhr M stchhvfsplstz Auch ein Kollege « (Arbeiterkor.:espondensz) Ein vizilli.g6 entwurzelt-es Arbeiterelement ist der »Kollege« Oertel in der ardinenfnbrik Dobrit;, dez auf Grund seiner klas sensverkäterijchen Anbiederei in der Schlosierei zum Werkzeugaus - ernannt worden«ist. Wenn solche Leute wie dieser Oettel eine Stufe »höher« kutschen, dann spielen sie sich auf, als wenn sie sonst was wären. Sein Verhalten gegenüber fein-en Kollegen spottet jeder Beschreibung- Die Kollegen der Schlosserei wissen ja selbst, unt was es sich alles handelt und man braucht hier nicht ans die einzelnen Vorsälte einzugehen Dieser Anchkollege. wel cher sich scheinbar durch die bekannten Hintermänner gestärkt fühlt, inazes sich aber gesagt sein« lasten: lange sehen die Kol legen der ochiosferei nicht me r rulztg »Zu. Explosionsstoff ist schon genägend angehäuft. «Wo dann dre«»Wand«« hin-,gebaut« wird, non der man schon spricht, kann sich ein jeder selbst vorstellen Schicksal in den Bergen Wer kennt A. S. Zeit-let aus Dresden? Seit dem 2. Juli 1928 wird der Vibliothekdirektor Dr- Georg Kemp aus Eolingen vermißt. Kemp fuhr am 2. Juli 5 Uhr von Kohlgrub nach Garmiich, um von dort aus eine Tour auf den Krottenskopf zu unternehmen Er beabsichtigte, über Eichenlohe abzuiteigen und am gleichen Tage abends zurückzu kehren. Auf der Hütte des Krotientopfeg befand er sich zwischen 14 und 15 Uhr, denn er hat sich um diese Zeit in das dortige Gipfelbsuch eingetragen Auf dem Abstiege erkundigte er sich noch nach dem Wege noch Gichenslohe Seitdem fehlt jede Spur von ihm. Am genannten Tage haben sich noch andere Personen auf dem Krottenkopf aufgehalten In das fragliche Hüttenbuch ist am 2." Juli noch folgender Eintrag vorgenommen worden: A. S. Zeit-ten Dresden. Die bisherigen Nachforschungen haben zur Grmsittelung der gen. Person nicht geführt Es ist aber von besonderer Wichtigkeit A. S. Zeidler ausfindig zu machen, um ihn über feine Wahr nehmungen im Swamment mit dem Fall Dr. Kemp zu be fragen « . , «Sachdienlsiche Angaben wenden stach der Kriminalpolizei, Zimmer 149., erbeten. Das neue städtifche Vollsbad in Dobtitz Nach den Fingerneindungsbesttmmringen für Dobritz hatte die Stadtgememde die VerpflichtunT übernommen« im Stadt teil Dolzritz eine· dauernde offentliche mde eleTenheit zu schaffen. die zunachst drei Wonnen-» und drei Brausebä er erhalten sollte und bei Vedari»zu erweitern igz Jnlolge der sngationgzeit und der durch»sic geschaffenen iiianzsafe der ticr gemeinde bat die Durchfuhrimg n-scht««l der pvtgiiehenen Frist von drei Jahren erfolgen sonnen-. Die verschiedensten Vorschläge wurden erörtert, die aber cille iv·ieder fallen gelassen werden mästen So wurden zunächst die Rayme der Mutterberatu im rundstück Dorsplatz 3 und Kellerraunie in der 67. Volkgygule in Aussicht genommen und entsprechende Plawungen aufgestellt Ferner wurde in Verbindung mit dem Bade die Errichtung neuer Woh nungggruppen erwogen und veyckziedene Vehauunggvor·chlä e dafür ausgearbe·itet.« Lllgjetzzer Vorschlag wurde die Ewig rungan der Lanallestrase jin erbindungjniit den dort vorhan denen Grünanlagen und reizwollen alten mischen geplant. Auch diesem Proietr standen zunachit erzebliche Schwieri reiten entge gen«·da der· Behauungsplan gean ert werden mugte und nach barliche Zintiinmungen ergovderltrh waren. die jedoch in entge genloniinender Wes-se gege en wurden. so das schließlich ein Bau errichtet werden konnte. der sich wirkungsvo ii das schöne, alte Ortsbild einkügt « Das Ge äude ent ält im Grdgeschoß 8 Wansnenbäder. 3 Manier-öden einen Ko en- unid Bedienungsraum. einen Warte raum und Aborte für einner undFrauen Jm Kellergeschoß sinddie Kessel- und Wannwasserbereitungsanlage und dag erfor erngre Henzmateriallagber untergebragt » ·e Entwurfs-hear eitnng und anleitung erfolgte durch das Sädtäzche Hocgbouanit unter der Leitung von Stadtbsurat Dr; Jng. ol;yk te Ausführung-der ·malch nentechnsischen An-« lagen durch die alchtnentechntsche Abteilung des Betriebe-owed Das Bad ist Montag bis Donnerstagg in er Zeit von 13 die Its-Mir und Freitag-I bis Sonnabends non 12 bis 20 Uhr geöff n.-. « · . » Tempel- uizht Tuns-en Jn dem Artikel ,Die neuen aniferg hvhungen und Ihre Ut ruhen« ist durch einen Defefehlet der Name des versanrwottltchen Stadt-takes verstümmelt worden« Er lautes nicht VO: Tunger«, sondern Dr. Tempet der ja ehnegn durch feinen-easi-, in den Kranken-anstellen lattfam bekannte regidner Wutgwttz· Sportwerbewoxhe der FußballkAb teilung· Neåeg Leben wird diese Woche auf·dem giesigen Sportplatz herrs )cn. Die Fußball-Abteilung veranstaltet a ellgst in der Seit vom L. bis 5. August 1928 ihxe Sportwerbewoche.·in der recht interessante Fußballkcimpfe stattfindexi werden« Bereits gni Dennercztag wird dieselbe mit einem erstklassigen Jugend- Ipiel eingeleitet. Die 1. Elf spielt Freit-« den B. August gegen Birkilgt l. und Sonntag den 5. August gegen K otziche 1. Aue- NZBFW wird durch Prarate und Programms bekanntge geben. It bitten alle Fußballinteressenten nur hierdurch um clzre kpohlwollcnde Unterstützung Die Eintrittgprette sind äuxetsst zucdrm gkbglten Auch fisk doc- seiblirbe Wohl wird durch luf stellung etmger Verkaufgftände Sorge getragen werden. Riederoderwitz. Der Arbeiter-Turn- und Sportverein hist beschlpssem das Kinderturnen ein uführen. Hist-ZU WDWM me Arbeitereltctn aufFforderL ihre kinder Freitag en Z. August -18 Uhr, nach dem asthaug zum Stern zu schlckens Tod in der Elbe Herrnstxetichem Vor den Augen seiner Braut geriet ein Berliner Bekucher, der außerhalb der Schwimmlchule asdete. in emezi Strudel der Elbe und ertransk. Die Leiche konnte geborgen wer en. Petionqnichissalxrt.· Die SächsischWöshmighc Dampfichifsahxt teilt uns mit, daP sie ihren Betrieb auf der trecke B-o-denbach— Aufsig wieder au genommen hat. Die Reaktion attackicrt wieder einmal »Von-usw« Heute geht die Frist zu Ende, die die Filnx-Oberp rüs fielle am 23. Juli der Promet-heuS-Film-Gese-ll ich aft stellte. Die Pronietlzeus vertritt in Deut-ich-and"den Po teMkiUfUMss Der Fllmitteliekc joll gis erneuter rüsfung vor gelegt wer-den. Und, zwar geschieht ieie Aufforderung aiuf das Diktai der reaktionärenwri·r-tjcinbergiskl)en Regierung hin. an ihrer Spitze die Evzreaktipnare Bolzz und Bazille Diese bei-den Herren wiederholen damit ihren .Infturm aux Potemlim den sie bereits einmal im Juni 192ij, alio vor zwei Jahren, erfolglos unternommen haben» Es«bleibt- abzuwarten ob Berlin sich dem Dilium der» beiden Itockkonqervativen·Dberbonzen füjzen und wunschåzemakj »Panzerkreuze»r Potemkln« verbieten w rd. Diese Mö li steil «ist ledenfgllg usicht non der Hansd zu werfen. Deshalb follte lern·Werktatigcr- verleugnen den zur Zeit in den M,-S«-Lichifptelen laufenden Film sich anzusehen Die Erläierfirche Drede Mt Motiv: ,Ja deinem Licht-» Dass laß mich heute wandeln. In dxiaet Liebeswkikme laß mich ya n d elu.« : . ..·Di"«·« Dic- Geistlichen und der «.(t’ira·)enuorstand der Eklolckklrche geben zur geistigen Erbauung ihrer ihnen noch uerbliebenen Genieindem"itglieder ein Blättchen her aus. lieber das geistige Niveau dieser Sorte christlicher Traltirtchen ist sich jeder Proletarier vors vornherein im klaren. Schlimmer ist schon. daß man diese Sorte »Litera tut-« um ihrer offensichtlichen Dummheit willen fiir unge fahrlich hält. Sie haben die Wirkung eines schleichenden Giftes. Eines Gifte-J freilich, das nicht allzuviel Schaden anrichten kann, weil die Zahl der Proleten, die in dem Be reich klerilaler Giftziihne sind, gluctlicherweise immer kleiner wird. Um aber die wenigen, die noch nicht deutlich genug die Gebundenheit der christlichen Kirche an die herrschende Klasse erkannt haben, weisen wir auf einen »Artikel« die ser Erlöserlirchenblätter bin, der in Nr.7-8 erschienen ist. Dieses Elabotat ergeht sich in einer ebenso dreisten wie dummen Weise schimpfend iiber sowjetrussische zustande, daß sie den Stempel der Verlegenheit auf weite Sicht an der Stirne trägt. Es wird da mit den üblichen gefiilschten zahlen der vorn Sowjetregiine angeblich »Hingeschlachte ten-« jongliert. Die Verlogenheit ist so offensichtlich, die Quellen, aus denen dem Erlöserbliittchen seine Kenntnisse sickern, so oerschlammt und trübe, daß es nicht lohnt, darauf einzugehen. Da nach den Angaben des Pamphletes das iiberwijltigend größte Kontingent der »Hingeschlachteten«-« von Arbeitern, Bauern und Soldaten gestellt wurde, muß sich doch selbst der politisch Naivste wundern, daß dieselben Arbeiter, Bauern und Soldaten die Sicherheit desselben Staates garantieren. Groteske Kapriolen schlägt der christliche Berichterstatter und Ausschöpser verschlammter Quellen zum sowjetrussischen Strafrecht, das bekanntlich den Weichselzopf römiscl)-cl)ristlicl)er Jurisprsudenz resolut abge schnitten und das einfachste, aber dabei gesundeste und scharfsinnigste »Strafrechr«« der well geworden ist lwie selbst bürgerliche prominente Fachgelehrte widerwillig be zeugen miissen). Der christliche Skribifax jammert, daß »die Ausbeutung religiösen Aberglaubens zum Zweck des Umsturzes der Sowjetrepublit« untersagt ist. Er, der doch sonst so sehr für Fleiß und treue Pflichterfüllung . . . im Dienste des Kapitals eintritt, schimpft wie ein Nohrspatz, daß Arbeitsverweigerung (eines arbeitsfähigen Menschen! zum Unterschied von gebrochenen Existenzen, die im kapi talistischen Staat auch noch wie eine Zitrone ausgequetscht und dann auf den Mist geworfen werdens und Yiichtaus führung von Pflichtarbeit zu den strafbaren Wirtschafts verbrechen gezählt werden. Ganz offensichtlich wird damit die Partei der Lebens- und Wirtschaftsdrohnen ergriffen, gemäß der geheiligten Tradition der christlichen Kirche, die ja von je ein Hilfsinstrument der Bourgeoisie zwecks idea logischer Zermiirbung des Proletariats war. Es folgen die üblichen Lügen über die vorübergehend vorhanden gewe sene Erscheinung der Kinderoagabondage, wie sie aus Krieg und Biirgerkrieg resultierte. Daß diese Erscheinungen nicht nur allein liingst überwunden sind, sondern daß viel mehr iu Sowjetrußland in vollstem Ausmaß der Satz gilt »Die Kinder sind die Augen des Landes!«, will der lParn phletist natürlich nichts wissen. Man braucht nich die Praktiken der Kirche gegen die Taten des Sowjetstaates zu stellen, um die ganze Kläglichkeit dieser albernen Beschuldi gungen zu beweisen. Selbst der Skribifax vorn Erlösurigs-· sprengel muß sich abschließend mit der faselnden Phrase vom unsagbaren »sittlich-religiösen« Elend der Kinder be gnügen. Jn den nächsten Tagen wieder, am 7. August, aber kann jeder Proletarier am Münchner Platz ein Musterexemplar dieser christlichen Kirche, Herrn Pfarrer Hickmann, den Prügelpädagogen vom Magdalenenhilfs verein, bewundern Herrn Hiekmann, den würdigen Ver treter der christlichen Kirche in der kapitalistischen Nenn blit. Während der russischeEisbrecher die Opfer deg Fa, srhignius vom sicheren Tode der Aritio ret«tet, wahrend der-. selbe »Krassin« iibee 1500 Passagieren des leckgefahrenen deutschen Dainpfers »Meine Cerviiiitey««·auf der Basisz von Spitzbergen Hilfe bringt, vermerit der üble Federkult der Pfaffen irn Erlösertirchensprengel feinen »Es bscheu gegen die Folgen des bolschewistischen Systean Ohne christljch salbadernden Schmonzes haben die Russen ihre politischen Gegner gerettet, obwohl sich ein Pfaffe dabei befand, Lenk Nellauiesi ur, die dag päpstliche Kreuz . . vor die· Tis biiren wertieu wollte. Zum Dank dafur ——— «der Kapitalis- Inus und die christliche Kirche sind ja fest im Fnschismue verankert - schließt der christliche Schmach »,,Wenn wir an unser Land die russischen Wellen branden horen, so wol len wir ausnierlen, daß nicht auch einst in unserem Von dieselben Hände nach unseren Kindern greifen und unser Land zu einer Hölle auf Erden machen.« Das ist ein deut licher Appell an Kulz und an die Jugcndsiihrer im Stahl-, helni. Was dies Traktiitchcn bezweckt. ergibt sich aus zwei Gefchichtrhen, die wir diesen Zeilen beifügen. Wirtschaft liche Knechtung der breitesten Schichten zum Wohle der Herrenllasse. UfalPlltcl Opfer, ein Film«tnit Jwan Mogjzztin, ist eine auf zewärmte Kriege-geschichte, die sich km der ofterreMifchckwisischen renze von 1914 abspielt. Gin ruhischeelPrinz ( os·juskin) be setzt mit feinem Koszakenregsiment ein Stasdtchens das hauptsäch lich von Juden bewohnt- islt. Um das Rabbi-Töchterlein in feinen Besitz zu bekommen, droht er mit Verbrennung Æmts licher Dorfbewsohner, als· der Nabbi- seltbft tapfer die » re« feiner. TMter petteidigt » Netza wegzxnem inneren Kampfe« egt das Fisan den »Oxser«- nu. sitten im erjten Kampfe Be t aber der rinz den —ternenhimmel. plötzlich falle ishm ein. aß der Mensch nichts gi, daß der Krieg zur Beftie macht. Und schon fällt ihm das Tö terletn des Na- bi. das sich vor et ni wehrie..uln den Hals, verliebt jichLErsackg in ihm, er teckt is r den Mit-g an zum Zeichen seine-« iedevkontmeng. ckhe Berufsheldentum Wenn einer, von Mototbooten dicht begleitet, in 9 Stun den von Dower nach Ealais schwimmt, so wird er als ge waltiger Held gefeiert. Jedes Kind-kennt seinen Namen Wer nennt jemals einen von den tausend llnbelannten. die Tag für Tag nnd Nacht für Nacht ihre .Insichtbare Helden arbeit verrichten. ohne daß es ihnen irgendein-er dankt! Wer kennt z. B. den Lokomotivführer-, der seit 24 Jahren jede zweite Nacht den D-3ug Berlin-Halle—Nütnberg— München und zurück führt? Man sollte über den vielen Schatten in unserer Zeit das Licht nicht ganz vergessen. Es ist auch da. So also sieht die Arbeitersteundlichkeit der Pfaffenclique aus. Jede zweite Nacht fährt der Lokomotivführer feit 24 Jahren den D-Zug. Die Kirche klatfcht dieser uner hörten Augbeutung Bravo. Auch fie pfeift auf die prole iarifchen Opfer dieses Schandfyftemg und heuchelt Arbeiter xäeundlichkeih weil ihr das ein zeitgemäßer Köder zu fein )eint. Der Dreiundfünfzigste Eine Frankfurter Firma sucht einen Laufiungen. Der zweitälteste von den sieben Buben des Straßenbahners N. 16 Jahre ist er alt meidet fich. " " Man führt den Jungen in das Zimmer des Herrn ~Chef«. Der unterhält sich gar leutselig mit dem Jungen. steckt sich eine Zigarette an und sagt dann: »Na, Junge, komm her, steck dir auch eine anl« »Ich danke. ich tauche nicht.« »Was, du rauchst nicht? Aber Junge, wag ein ordent licher Kerl ist, der muß doch raucheni Komm, iei mal nicht so dumm!« »Nein, ich danke; ich habe bisher nicht getaucht und will auch nicht anfangen zu rauchen.« Da gibt ihm der »Chef« die Hand: »Junge, du bist ein gestellt. Du bist der 53.. der sich meldet, aber der erste, der die Zigarette nicht angenommen hat. Dich kann ich ge brauchen.« Hier wiederum wird die gemeine, hinterhältige Art des Chefs, der (wer staunt darüber?) sage und schreibe 53 Be werber aus seinem Zimmer gehen läßt, ehe er einen von sieben Buben des Straßenbahnerg N. einstellt. laut ge priesen. Bedürfniglose Kreaturen follen die Arbeiter wer den« Denn gedeiht der Unternehmen so gibt es auch für die Kirche fette Brocken. Proletarier, merkt auf! Gebt den Pfaffen die gebüh rende Antwort! Heraus aus dieser Kirche des Profit-J dessen riicken die· Oesterreicher an. Lea verhilft »Jht»n«s zur lucht wir-d dafür von den empörten Bewohnern gesteinigt hr Vater. der sie vorher wegen der eingestandenen Liebe zirm rsinzen verstojzen hat. sie a er nach wie Hor liebt, stellt sich schützend vor ne, wird von Stein-en getrosieikund stirbt mit den Worten: ~Bor Gott sind alle Menschen gleich .« - Ab schluß. - 4 Falk-re später kommt ein russischer Flüchtling in dsas Dorf. Die olchewgrxsche Nevolution hat den Prinzen wider seinen Willen zum inhalten seines Wortes gezwun en. bei-de siwden sich, denn das Töchterlein des Rabbi hat autg auf ihn gewartet« . . . . · - » Dies-es verkitschie Thema verjjiucht man durch einige reizvolle Bilder aus dem ·ostjüdtschen El iluu vergebliel erträglich u machen Die Darsteller find-en sich, einschließlitz Mosjuksin, To wem-g in ihre unzvahrhasten Rollen. daß die gewünschte »Nim rsung nicht eintritt. Gabnend starrt von der Leinewansd die Laus-weile . . . . Pauwhlet iiver Bela Ktm Unter dem Regime deg Neichsverwesers Horthy sind Kom munisteiifolterungen und -Ver;)olgungen an der Tagesordnung. Zn den Kreisen derer um den ikiator tut sich ganz besonders der iinistevialrat GM Herczeg hervor. Man wird sich diesen auch ,,intelleskisuellen« awer merken müssen» Herczeg leitete m Wien eine Zeitung, die Horthyg bliiiigem Regime gedient« hat, ,felbstverftc"indlich ebne daß Vorth anannciert· und inseriert«. Trotzdem hat dieser sozusagen Xublizist geniigend Geld»und damit Zeit auf seinen schwierigen s egen gsunden uni in einem »Verlag Zur Kultur olitik« ein Buch über« eka Kahn herauszu geben. « n diesem kfizkt der kleine schuftige Ministerialrat und ehemalikze weißgarditiiche Zeilenschinsder dein Füshxer des unga rischen roxeiariatg auf jeder Seiie ins Gesicht Er nennt die sen Manneinen Leusbubeneinen eine-i Hochstapler, einen kleinen qtrolcke, einen Feigling, einen Winkeljournalist, ein Scheusal. einen »emiiisckzen Negermit herunterkiängenden Lippen. - Wenn xvir diese Su eleien widergeben, so nur deshalb, weil wir mit ihnen zeiäemwollein daß nur der Sauherdeiiion der kapitalisti schenva e überall der gleiche. hier mir iii gani besonders aug gepragtem Ton erscheint. · Der ganze Sadismug der tassefiiiiciiischeii ."orthi)aner findet hier Feine Ljijinigtige Auslegung Es eriibrigt sPch, zu dein wider- WUILIASJI a wert dieses Di- taiorschiitzkingg mehr zu bemerken Es genugt, sich den Namen dieses Schmierfinsken und den Sumpf boden, auf dein er gedeihen konnte· zu merken. Geza Herczeg —- Horthy - Ungarn-. « Gerhndt Hauptmanus Sohn. Venevenuto, vermägxe sich gestern mit der Priwzessin Glsiiabeih Hermine Augusta Worzu von Schaumbutg-Lippe auf Stgloß Mfiedem dem Sommersltz Haugzmanng aus Rügen. - ies ist der Enderfvlsg der kur zen tplomatiichen Laufbahn Benvenutog im Augwärtsigen Amt der deutsche-n Nepubslik. Ilnbcriihmie Söhne berühmter Vater syst-en »er- wichtleickzkks und müssen versuchen,. sich auf andere eise trigcndwie fchia los zu halfen « « » . - Minimum - , - . « · « Donner-111 den 2. Uns-It s « « 18,30-—17,50 usw m- ut. ’ls,o!k—lB,2o Ins-: Recht-fund 18,20—18,50 up-: Sozialoexsichuunggrundfunz Ein-allseit- Ktauken-. Angestellten-, Arbeitslosen- und Ilnfallncksichetuyg). 10-s-19.30 llhn Jugdäriks ujörtct Das Matt-trad. U. 19.30----20 Ich-: Dt.«Max Sucht-, Dresden: iktchaftgrunhidkaulx -20 Fett Wettetvotaugia c und Jejfsngabe 20,05· Uhr: Funkwubeuachr chten. 20,15 r: Austdeinesgalån vonzthtgpumlbseptezräxhåäd UhcsDåuölchätDichtedr dsg- Gleise-;- mt. - »r: un tun u. - t: te e·- un per im. 22,w Uhr: Ins-Pia » s«. . ’ , .
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