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Giekiroiechnifche Industrie Betrachten wir zunächst die elektrotechnische Industrie Der Gesamtwert der Produktion dieses Industriezweige berief sich im Jahre 1913 auf 65—70 Mill. Ru·bel. Dieser Umfang der Produktion wurde bereits im Jahre 1924J25 wieder er reicht unsd für 1926X27 wird der Gesamtwert der Erzeugung mit 120 Mill. Vorkriegsrnbeln angegeben, v. h. über 170 Prozent des Vorkriegsftakides. Dieser Entwicklung-I pwzeß kann für die ersten Jahre als reiner Wiederaufdau-l Eleklrisiziekussauf dem LMFZF prozeß betrachtet werden; es galt, die alten Fabriken wieder in Gang zu setzen, die Maschinen zu reparieren usw« JU den lehten zwei Jahren jedoch ändert sich das Bild: Aste Produktionsweise werden vervollkommnet, neue werden aus genommen. Als Beispiel für die Vervollkommnung älterer, aus der vorrevolutionären Zeit tibernvmmener Branchen nennen wir die Gliihlampenptoduktion, die durch Erfindungen (z. B. die Lampe mit regitlierbarer Kerzenstärte) auf einen Stand gebracht worden ist, der das Niveau der deutschen Glühlampenindustrie technisch nnd kontinerzieli voll kommen erreicht. Unter den neu ausgenommen-en Produktions zweigen nennen wir als die wichtigsten: Bau von Genera tqken, hochspannungsieitungem autoinaiischen Telephonaniagen u. a. m. Gegenwärtig werden in deri Sowjeiunion bereits Turbogeneraioren mit 5000 KW.. 3000 Tou"ren. ia sogar bis zu 10 000 KW. gebaut, und ein Teil der im· Bau befindlichen Großikastwerke wird mit Gene ratoren eigener Herstellung ausgerüstet werden. Um Moskau wird zur Zeit eine hochspannungsleitung mit 115000 Volt und einer Ausdehnung von 60 Kilometer-r gelegt Auch im Bau von Großtesseln mit 500 Quadratmetern Heizsiäche bei einem Druck von 40 Atmosphären und darüber sind bedeut same Erfolge erzieit worden« « » Der »Schwachstrotntrtist« hat in letzter Zeit automatische Teiepbenonlagen mit bis »Hu-M Anschlussen gebaut und hat Arbeiterfpmasexg " s w - , 1« Y. v ’ · « ’««" ’ « TI« ’ "-«««’ «J- ..’s.l-A’.:«J « «·-«-« ss I »s- fs.»,- J ,«.. J . »i» » »-:Is:».-««-..sjf-N »;,-»» · s:«»,v·»,l;».lsp«l cy· «J» » W (» we HJX »« . . « ! -.i».«,51..».t .. . » »sp» « · » · iw Heraus zum Dachse-NUMBER p- AK mw 21. Augnm ElektriFiziegsMM »Der 777777———-——«—·-" —"·"·"s·-"""·" ——"7’v’s· Wiss der Mchttigsten Voraussetzungen für die Ver wiMichmtg des großen Jndusftrialisiekuugs· programs-IV das vie Arbeiter- und Bauerntegierung der Sowjetunion aufgestellt hat« ist die Elektkisizierung Noch in den schweren Jahren des Kriegslommunismuö, während bei Kampfe-s gegen weiße Garben nnd Ententeintervention hat Lenin durch seine Parole: «Kotnmnnistnus ist Sowiets macht plus Elektrifizierung« die Aufmerksamkeit der breitesten Irbeitertnassen auf vie Gleitrifizierung gelenkt unb sie als eine ver zeu tralen wirtschaftspoli tischen Aufgaben ver Sowfettnacht hingestellt. Naturgetnäsz konnten tm Augenblick des Ringens mit Kvltscha!, Wrangel usw. lediglich vie ersten Vorarbeiten bewältigt werben und vie »öffent liche Meinung« ver lapi talisiifchen Länder im Verein mit den Mensche ivili brach in ein Hohn gelächter ang, als ihr das große, im Jahre 1920 vorn Gosplwn (»Wirt schaftzplmt«) ausgearbeit tote Elekwifi.zjemtngspws fett bekannt wurde. »Gei erisiftittwn« hieß es Da mals Machtmtgsvoil für -E-le-ktvissibatsion«. Daß die Arbeiter schaft mit eigenen, organi sierten Kräften an die Bewältigung eines so gigantifchen Werke-g wie ei die Jnduftrialtsierttng nnd Elektrifizierung eines kückfiänpigen Agrarlandes darstellt, gehen könnten, erschien der Bottraeoifie ttnfaßbar. Und dennoch wurden, bevor noch der Biirgerlrieg liquidiert war, nicht nur die theoretischen Vorarbeiten fiir dies Programm erledigt, es wurde mit praktischen Arbeitens -- z. B. dem Bau des Wasserlraftweries am W olchoiv bei Leningmd —- begonnen gegenwärtig Austko qui noch größere Anlagen sur Moskau. Nvstvw am Don und andere Städte tn Arbeit. Bau von Krafswscien Der Bau von K raitwekken bat in den todten Jahren Außer-ordentliche Fortschritte gclllucht Auf diesem Gebiet war VII yet-revolutionäre Russland besonders rückständig. Die stadtlschen Elettkizitätswrrte arbeitctm mit Heiznsphths Vka Die Schau-m "Kohle, die iiber Tausende von Kilometern transporttert wurden und dadurch den Strom unangemessen dekretierter während die »weiße« Kohle oder der Torf ungenutzt in nächster Nähe lag. Die Kesselanlagen waren durchweg wenig leistungsfähig und technisch über-altert. Hier schafft das Elek trifizierungsprogmnnn der Sowjetregierung Wandel, indem es durch den Bau großer Wasser- oder Totf- bzw. Kohlen traftwerte die Siromerzeugmig auf eine wirtschaftlich gefunde Grundlage stellt. Wieviel aus diesem Gebiet noch zu leisten ist, geht ans den folgenden Tatsachen hervor: die Sowjetunion steht hin sichtlich ihres Reichtums an nusnntzungsfähigen Stromqnellen an dritter Stelle hinter den USHL und Kanadm trotzdem be trägt der Jahresverbrmich an elektrischcr Energie pro Kon der Bevölkeran der sich in Norivegen auf 2000 Kw. Nilu wati), in den UZJL auf 700 KW. nnd in Deutschland auf 480 KW. beiäiisi, nicht mehr ais 22 l(w. Dabei isi die Zahl der erzeugten Kilowattstunden bereits von 1945 Millionen im Jahre 1913 auf 2846 Millionen im Wirisiiiastsjahr 1925J26 gestiegen. Am 1. Oktober 1926 waren zusammen 2419 Werke mit einer Leistungsfähigkeit von 1,21 Mill. KW. im Betrieb; davon 7 Ueberlandzenikalen mit 146 000 Kw., 9 große ftiidtische Eieiirizitätswerke mit 248900 KW., 640 kleinere siädtische Werke mit 223 962 KW., 731 Judiisirieirnftiverie smit 527195 KW. Hain-unter Eisenmetallurtiie 132328 KW., Stein-» lohlenbembau 100 298 «KW., Textilindustrie 71618 Kw., Maschinenbau 58 076 KW·), 446 ländliche Werke mit 7705 i(W.I und 586 Spezialwetke mit 57200 KW. Die »Seht-maus- u.a. Jm folgenden seien einige der charaslteriifiifchsteu neu erbauten Anlagen näher betrachtet. Die Moskaner Strom versorgung ist reorganisiert worden hauptsächlich durch den Bau der mit Torf arbeitenden Ueberlandzentrale »Scha tura« fiidösilich von Moskau Hier wurde nach Entwiirfens der Ingenieure Prof. Klassen und Prof. Winter unter Aus-J nutzung des Klassenscheu Hydrotorsverfahreuö ein Kraftwerk geschaffen, das für die übrigen im Bau befindlichen oder geplanten Torfiiberlandzentralen als Muster dienen foll. So wird z.—-B. das soeben in Angriff genomtnene Torfgroßs kraftwert für Weißrußland, »Osliustroj«, auf Grund der beim Bau von »Schatura« gewonnenen Erfahrungen errichtet- Angesichts der Armut der mittleren und nördlichen Ge biete des europäischcn Tetritorinms an abbaureifen guten und ergiebigen Kohlenvortommeu bei gleichzeitiger Konzen tration bedentender Industrien gewinnt der Bau von Ueber landzentraien, die mit Torf arbeiten, eine ungeheure Be deutung· Aehnlich liegen die allgemeinwirtschaftlichen Voraus setzungen für den Bau von Hydtoüberlandzeutralen, nur daß hier die Frage auch für die Ukraine, den Kaukasus und Mittel asien von größter Wichtigkeit ist. Hier sind an fertiggeftellten Werken »Wolchoivftroj« bei Leningrad und das translaukasilche Wassertraftwerk lbei Tifliö zu nennen Das erstere tvird gegenwärtig auf 80000 Kw. ausgebaut (»Schatum« leistet :48000 KW. und soll durch Aufstellung zweier Turbogeuerai toten zu je 44000 kw« auf 136000 l(w. gebracht werden) und versieht einen bedeutenden Teil der großen Leniugrader Judustrieanlagen mit Strom. Von den übrigen im Bau begrisscch Obst Mk die nächste Zukunft projektiekten W asferkraftiverlevu im Nordwest gebiet, welche die Industrie dieser Bezirke fordern und vom Bezug der durch lange Eifenbabntransporte verteuerten Don- oder ausländischen Kohle unabhängig machen sollen, seien die uebekiandzsentrale »Sei-unrei« laut stir, öftlich svou Lcnins grad) und das im larelifchen Seengebiet gelegene «Kondoposh wert« erwähnt. Durch die Nuhbakmachllng der Wasserlräfte wird auch die Elelirifizierung der dortigen Vahnlinien er möglicht; fo sind die Vorarbeiten fiir die Elektkifiziernng der Strecke Leningrao—Orauienbautn in Angtisf genommen worden. Elqkkrfisizieruyg Tit-F Randgebieie Dek hmjemeineievolitiichen Linie der Sowletregiekung gemäß wird jedoch nicht« wie in den Zencn des Zarisnnts, ausschließlich die Wirtschaft der Zentralacbiete entwickelt, sondkku auch m den von nichtrufitsklvcn Nationalitäten be völkmen Randgcbkczen vie Jttduftkialtsietung vorangetriesbm So z. V. in Traitskauxasicl(, dessen geologische und landwirt schaftliche Reichtümer - Naphtha. Wange-netz, Baumwolle. chktåiiges USSR » l - w c industrielle Möglichkkkten CUIIMIUL Der C l Siesjgejetunggsxlau stdht VM Bau Von Un CW Wasserkmh san sierenden Ucbetlandzcntralen vor- PVFI denen VUS Mie, Ean Mwischala« M» Sage-) bei chlts, bereits vollean ist Das Werk Anfang-summte 22000 I(W..- Ausbau W 40000 Kw. vorgesehen) wurde nach Den Plane-! eines kau, tauschen Ingenieure gebaut, obwohl ein Gegenentwurf M bekannten deutschen Plvfessvks LUVUI Votlagk Un Beweis mcht für vie ·nationale Beschränktheit« del Sowjettegietung, wie das vie Bomgevksis behauptet sondern dafükp baß Ue Sokvjcuechnik fortgeschrktten genug» ist, Um auch große An» lagen selbständig durchführen· ZU MUlens Ein zweites Werk am Ricn in Westgeorgien wird in turzestet Zeit in Auskij genommen. A . u betrachten bleibt noch das gewaltigste Elekttjtsizsekun · pwjkizt dkk Sowjetunion, das zugleich eins der tuhnsten ugsd größten Projette in ver Wirtschaft der Gegenwart ist: das Projekt des Dntevrtraftwerks »Dnlevtostroj»« mit ein« geplanten Gesamtstärte von 350 000 PS, Die Plane stammen von einem ver hervorragendsten Elektrotngenieure der Sowjkik. unten, Prof. Alexandrow. doch sind M diesem Falle zw» auslänidische Firmen zur ständigen technischen Beratung hu. angezogen worden: Siemens Bauunion und die amerikanische Firma Hugh L. Coopck. Die Heranziehung dieser Fikmm entspricht dem Bestreben ver Atbettet- und Baueenregierunq, überall da, wo es zweckmäßig erscheint, die technische Ukmz« stützung des kapitalistischen Auslands heranzuziehen, Um W Werktötigen der Sowjetunion .unnützeö« Lehxgckd zu ersparen. « » ! Das Dneprkraftwerk, dessen Bau auf fünf Jahre be« rechnet ist, hat für die Wirtschaft der Ukkaine geradezu um stürzende Bedeutung. Vier neue große Hüttenanlageky Stahl und Eisen veranbeiteude Werke, Messing, Almniniukix Kalziumtarbid und Kaolin verarbeitende Fabriken werden von dieser gewaltigen Energie-quelle gespeist werden Dak über hinaus wird durch die Ueberwindung der Dukkaka schnellen der Dnjept zu einer ununterbrochenen Wasserstraße ersten Raitgez, ein Fortschritt, der seiner Bedeutung nach der bevorstehenden Schaffung des direkten Großfchjffqhkxs. weges Wolgasyftem—-Schwarzeg Meer durch den Woman Kanal an die Seite zu setzen ist. Endlich sollen die bei der Stauung des Dnjept frei werdenden Wassermassen 2 Millionen Hektar fruchtbarster Steppenerde künstlich bewässern und vor Dürrekatastrophen sicher-stellen Elektrisizierung der Landwirtschaft ’ Hiermit gelangen wir zu ver Frage, welchen Nutzen sie L a n d w i rtsch a ft der Sowjetnnion aus ver Eleitrifizienmg ziehen wird. Vor der Revolutioni konnte von einer länd lichen Elektrizitzitswirtschaft so gut wie gar nicht gesprochen werden, betrug doch die Gesamtleistung der ländlichen Kraft werke nur 1400 KW. Gegenwärtig 7700 Kw., siehe oben-) Die Landwirtscl)ait«’der Sowjetunion bedarf wie kaum eine andere der Jurensivieruna Geltung der Viehzucht, Steigerung des Anbaus technischer Kultur-en - Zucketrübe, Baumwoll-:, Flachs, Oelsaaten usw.)· Diese Jntensivierung setzt aber die gleichzeitige Schaf-sung industrieller Verarbeitsmöglichleiren voraus, nnd fiir diese ist die Elektrisizierung von ausschlag gebender Bedeutung· Abgesehen davon kann der gefährliiislre Feind ver sowjetrussischen Landwirtschaft - die Dürre - wirt sam nur« durch künstliche Bewässierung größten Stils lie kämpft werden. Diese aber ist wieder an den Bau wen Kraftwerken mit gewaltigen Wasserreiervoirs geknüpft. Die Nutzbarmachung der ungeheuren Wasserkräfte des Dnjevr nnd Don, oder nor-d- und translaukastschen unld sder mittelasiatide Ströme wiw nach und nach viele Millionen Hckiar ver der Dürre schützen oder überhaupt neu für die Kultur aus schließen. « xszkkzzzztzixdzkhsxip Its-M lEIETEFXEJEIZS -: :«-:-.4. :«·-ks«.««:-·s:’cs:-.(:E: .?k« OTHO .:53:-:1.-:«.- Kämpfx mit dem IRS-V gegen tmperialiftifchkss Krieg und quchjsmuss