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Arbeiterstimme : 02.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192505029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19250502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19250502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-05
- Tag 1925-05-02
-
Monat
1925-05
-
Jahr
1925
- Titel
- Arbeiterstimme : 02.05.1925
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I. JshkgaUA Uns-et Glaube Geleite Otto.) llnfek Glaube ist Its-h unser Glcube ist groß, Wie fühlen die Krust. zu schmieden das Los, Wir bringen Segen du Erde. Wic singen das etdetichüttemdc Lied, Wir streitet-, wir schreiten ein cisunes Glied, Wir wenden die Menschheit-geschichte. Nichts llehetnatürlichecss gibt uns die Macht« Wie glauben mit fühlen esse-te Kraft, Wir feiern Sieg über Wcltmr. Wi- banen die Freiheit. mit fein-ou dkc Zeit, Mit taer euch alle, seid mit uns bereit, Wie glauben »- wir siegst-U Die Proftitution littcsp der ibäte-gediehen Gesellschaft Die Proititutiou ist eine Etfciieinung am Gesellschaftsidrpen se die ganze Brüchigteic. Heuchelei und Unuwml des kapitalisti chen Systems stärker enthüllt als andere soziale Nebel. und die n der Fruchtbarkeit ihrer Folgen von jeher als Geißel, ein umfcheg Geschmür im sozialen Rdrper ermunt. aber nicht be; oitiqt wurde-. Ja, sie wird als notwendiges Uebel nicht nur imjksnudigt. sondern gediu·det, sogar in bestimmten Formen motlissz anerkannt; in den meisten größeren Städten existieren uneisinnierie oder behördtich verwaltet-: Bokdclle Die Rechtfertigung der Proititnicktcn wird non der bnrgcrs schen Gesellschaft durch die Behauptung lsckessjjtigt daß die sxnitknmrin »die gewerbsmnisig betrieben-: Preisgabc bei-« invnm Abt-now un jeden Aktionäng wird ne hu XII-undeutsch rnonnt -- eine uralte. geschlechtlkche Erscheinung sei« Es mim sisijjmb M- Versuch gomachh sie www-zuerkennen i.n gewissen Ums-einrnüiungen der-i Altertums nnd dcxi alten Orient-«- Da nd m ulxcsn Babylon die Lultgesenc. dir- csss jrdck Frau als ein-jin- Pflickn auferlegten sich im Tempel der Inar einem mHm Manne gcgcn eine Geldspmde binznnolnsn. In Korinth mmkmtcn Tausende geweihter Mädchen fis-n Tempel der Bonn-z. is fisn w Nutzen des Tempele nnd feiner Priester bnuunrnisn Ost-m Umn ähnlich in Athen die Junnimuvn du- Parthpnmn sxs Tromle der Atthm Diese Erscheinungen haben nicht-J mit Im Wesen und den Formen der heutigen Vmstitntion zu tun - nhi aber führen sie zu ihrem Ursprung sur-UT in die Zeit « Muttcrrcchm Es gab nämlich eine Zen. m der es keine Ernstieution gab -—— wenn auch die bürgerlichen Scxualwisscns nnd-r feststellen, daß sie ein uneins-mithe- Llolml Fri. —- e-. N-« Zeit Des- Ukkonununisiinuii. dessen Männchens-nur« dksk uru Nncn überwiesen-den Einfluss xmb nnd dessen gckclsschahi isbcr Strukjur die Geschlechteva entspricht« gab cgc feine men »inn. Als mit der kapitalistischen Wirtschaftsiomk ocm Aufs wen-txt des- Warcnhaudclcs und des Privatcmcntmns» hist Ein b-« Un- szougunn legitimcr Nachkommen und zur Stabili «««’l.l-»s7. Und Verllcineumg der lamuie dir Geschlechts-ehe ab ,l«’s««!- mithah die-s natürlch nicht ohne gewaltigc Erschiiteemngm. Esmtlikw Find Kämpfe inncrhalb dok. Hamen sozialen Baues-« I war silr die Herrschaften notwendig newisie Rentile oder ohneeitirichtttngc.n. ..Fäonzessionon·«. an aic alte Form der Glic. I Wschlcchtzclie, zu machen. die eine größere Ungebundenheit NO Freiheit gekennzeichnet hatte gcgmulier der Eines-a »So m die Konflikte der Ilebcrganggzeit in unzähligen Sagen primus-, Pxomctlseus usw.) sich widerlpiegcln, keinen die Kult- Tbssksnktm wie die Herrschcnocn der neuen Form Tier Recht Jst-innig die Goltgewolltbeit geben, zugleich die :liotwe»diatktl net Abteilung für die durch die neue Ordnung bedingte M inmkung des neschlechtlichcn Verkehrs zu geben. Aber als in riet neuen llntwältungcn diese Einrichtungen diese Kultur otten untergingem wurde mit dem Warencharakter der lanita Wehen Gesellschaft auch die Frau als bloßes lsxefchlechtkswesen Karls fuk jeden beliebigen Käufcc Dir »böpr Dkvml« des kltisteextums konnte diese Entwicklung nicht verhindern Jtn WWCU zur festen Kundschast der Prostituierten gehörten die M Zölibai verpflichteten Priester. und auf dem beilicen Konzil ·KoUfklltt.z 1491 sollen zu Lust und Zeitvertreib der vornehmen JEAN-: und Pfaffen 2000 Freudcnntädchen teilgenontmen haben. m.l?ngstlfchc Gesellschaft, mit deren ..cht·istlichet«« Moral dic WITFWUM sich nicht verträgt. rächt sich fitr ihre Sünden an den W’ttuierten selbst. die schon im Mittclaltck völlig rechtlos der l« Mk Vck Henker wie heute der Polizcilontrolle unterstehen slc bürgerliche Gesellschaft geht von der Grundeinstellunn ans. M die Ursache der Prostnution nicht in der wirtschaftlichen 111-Etat der Gesellschaft. sondern in moralischen Desclten der VII Opfer zu suchen lei, und daß die Pwstiinicrtcn von vorn « als Minderwerttge und Einen-te zu beimchtsll Uttd ZU wandeln seien. und erblickt in derKäuflichleit einen Erbscan I M die ~christlichc« Moral der hcttchlerischen Gesellschaft Ich das Geld etwas ..Berächtlicheg« ist. Von dicker VERME MNS aus tonntc die Proltitution in der kapitalistischen Gesell sit die abstoßende Fratze und die gemeinen Formen annehmen. denen sie sich in den modernen Staaten abspielt . Daß dicie Formen nicht unter allen Umstände-komm to westlichen Charakter anzunehmen brauchen. leben wtt M ZU «-, Wie sich die Proftituttou in Japan entwickelt hat« Je lostituierten find dort nicht die verachteten. als entehtt gelten ,".U«D Mitibtouchten Geschöpfen als die sie in den modernen -OITOIhöI-leu« der Großstädte gehalten und etttWPfftMP MI- Msslt werden. Vielleicht deshalb nicht. weil die saufhchkflk k«s"OU W Orient überhaupt nichts Schändliches ist » WITV ch Doch heute bei den Ostvöllorn die Frau von ihren Eltern thun Es gehört noch zu ihren durchaus leaalen Eigenschaften- FFICVM« zu sein. So werden auch tn Japan schon llcmc MML Kinder noch, an dtc Tcehausbesitzer verkauft oder ver- FUU und müssen non der Zeit ihm- Retfe an in lange dort WEI. lit- dte Schuld bezahlt oder abgedtcnt ist. Wenn heute Mckkebcfchketbungcn bürgerlicher Schriftsteller die Ptde- WII in Japan, die reitet-den Teehäuler. in io rosigen Farben Übert wer-dem so wird an die Freibettgberaubung dlelcr UF Kinder überhaupt nicht gedacht Die milderesartn der »Oui«-n dort ist nur eine Widetsptegelung der ptnnlttoetcn Mcktsftzs und Geielllchaftgsttuktuc dar Zitlichen Kölsch der Inkdu quu überhaupt. tn deren Wesen es liegt. daß die Frau - Mundes Wesen gewettet und nicht verachtet umd. SonskabeudJen 2. Mai 1925 · Die tanzentriarto kapitalistische Augbcutung hat die FAMl dic Ehe. die eigentliche Institution und ..Grunt«-lagc« der kapita listischen Gesellschaft zerstört und Mimner wie Frauen zu Tausenden in die Proststutiou getrieben Beide. weil der Var dicnst nicht zureicht, um einc Familie zu gr"ünden. fiir das Mädchen nicht einmal. unt das eigen-: Leben zu bestreiten Die· Ebclasigieih die der Proletarierin ein sreudlaseg Leben M Elends aus-zwingt. treibt unzählige junge Mädchen als einlitsikn Ausweg aus- Hungcrsnötcm aus der modernen Sklaverei des .·Dienstboten«-Verhältnisses, aus sticitnen Fabrithöhlen tin-d Bnrcaug aus die Straße. wo sie leichter den chutguntarhalt zu verdienen glauben. wo scheinbar Genüssc und Freuden locken. die der Proletarier-in sonst unerreichbar sind. Der Welttriag und in seiner Folge das wirtschaftliche Elend haben dar Institution ungeheure neue Opfer zugesiihrr. Du Soldat war auf Prostti tution angewiesen und ist verscucizt und bcnmratisierciw zurück getamnrcik Unlustig zur Ehe, um so mehr. als Arbeitslosigkeit und niedrigk Löhne die Ehe unmöglich machen. Und die Frauen warm bat iluen Hurtgcrlöhnm und ohne Ernährer ihrer Kinder oft aus du: Straße angewiesen Die Zahl dar Prvstttuterten ist seit dem Kriege um mehr als das-«- Doppcltc angewachsen- Mit dem Amt-nassen der Prostituttan ist auch die Sophilig ent sprechend angewachsen gsablanmäßig ist das nur schwer spitzt stellcu, denn es ist kaum neuerer Material zugänatich färbte Veröffentlichung: die Behinan haben allen Grund. es zurück« zuhalten . In den Jahren von Hans-JEAN wurden in Berlin. Frank fuxt. Hamburg und Dxcodcu unter 261562 unter Polizeiknntmllc stehenden Proftituiottcn m BR. das sind MS Prozess. als ac ichlechtskrcmk befunden. Von geheim-en Proftituicricm die in der wichen Zeit in diesen Städte-i oufgcgtiffen und ärzllich unter sucht wurden. waren 5171 geschlechtokxant Die Zahl der Männer-. die geschichtet-unt find oder waren, läßt lich statisiifch nicht genau erfassen. Ein Fachgclehrter. Pto fcssok Sokwcmann· erklärt im »Akch«m für soziale Hygicmx 1921««, daß in der Großfmdt jeder fjinftc Mann im Alter von 15 bis .'s’-0 Jahren km Syphllis trank M oder wor, und daß die Zum dar Trippcrkmnteu mindestens das Doppette betragen müsse Im Durchschnitt muß danach jede Pwsrituicttc. dir auch tust mit zehn Männern verkehrt bal. geichlochtsskmnt sein und damöi sur weitere Dutzendc von Männern eine neue Ansteckungsquesfc merdm· Regeln für Revolutionåte Von Michael Vskunim J« I. Der Rwolutionär ist oin selbstloser Mensch Er hol weder perfdnliche Interessen noch Bedingung-km Alle- ist ihm ausgewetzt durch ein einzige-z alle-.- umfnsicndes Interesfk. cm einzige-i Denkm. ein eänziges Verlang-m die Revolution. § 2. Ja Nr Tiefe seines Seins hat er nicht nur in Worte-m sondern in Ostsgichkeit mit allen Banden gebrochen. dic- ihn knüpfken T« W-;,»;Flc Oronlum. an die grimme kioilisiatio Welt Hat gebt-Weis "-..tt·«dsm Gricm Tusn Uebokzicierungem mit der Moralitöt und den m dieser Weit allgemein anerkannten MU vcntioneu, Er ift Un Imerhiuzicher Feind, und mem- cr auf dies-sc Welt wcsivrlebm aus« so mu. um sit um so stchssrrr In zerstören H .s« Ec. verachtet iuc oficcuhchc Sllsscsn«ni,:, ex net-unter um lzoht die gegenwärtige soziale Moral m all ihren Instituten und Offenbarunaaxr. Fit- ihn ist alle-i bog Moral, was den Sieg der Nevoluiion begünstigt alles ist unmomllicky, was sieh dem- Mben hemman in den Weg leg-, § i. Der Reuuluiiunijr sit ein iczbstfloicr Mensch. Ecx TM keinen Dank jü: den Staat im allgemein-Im sowie auch silr dic Faan zioilisimc Geiuischatt Er soll aber auch nicht auf den ..ank du Fivilisicrtcn Masse der Gelvmchasi unif- nuch nicht auf Dank iiir feine Leistungen rechnen- F« Is. Ihn-wirklich gegen sich selbst muiz et es auch Moden gegenüber sein. Für ihn existiert nur ein-«- Fteudc. mu ein Trost, und nur Am- Befriedigung —— der Erfolg vor Resolution Z R. Die Natur eine-;- madron Revolutiondro deließt allen :lir-nmnusmug. alle Gofühlgdulclei und alle-o Sichhinreißenlassen aug. Immer und- überall muß er gehorchen. nicht feinen persön lichen Eingebungen, sondern dem. wag issm das Allgemeinintct esse der Revolution vorschreibt sie Kunst im Zucht- und Frrenhans Europa Der Zerfall der bürgerlichen »Lultu:« wird von den radi lalsten kllnstlekn Europa-:- klur empfunden, doch fehlt ihnen heute noch - zum größten Teil der Glaube an die molk-- luctsche Revolution, an die Ichönserischcn Kräfte des Prole tariats. Von der burnekllchen Realität leiten sie sich bereits los. doch haben sie den Anschluß un das Proletariat an dle prolemklsche Realitth - noch nicht-gefunden So ist die Kunst dleler gesellschaftlich Entwukzelten zwischen den Klassen —- ziit Abltkaltion verurteilt. Es bleibt den durch ihre soziale Unuepbindltchlell ~ctnlainen«. in lablen ..Hiit)en« des- »Geister-« sköstclnden deklasslerten Jnielleltuellen nichts anderes llbrig. al der Wirbel - der Worte. Farben. Formen, Theorien. der Ent wutfc und der lkrealen Möglichkeiten --·- im lustleeten Raume ein ihnen von ihrer sozialen Las-c aufgezwungener Indivi diialigmitg. Doch der Täuschung folgt die Eicttöutchuim. der Illusion der Desillusion - es läßt sich nicht ewig im luftleeren Raume tutnen Hieraus erklärt sich die heutige, aus der ganzen Linie aktuelle Kkilc dleser Kunst. Das Entninelonch »Eurorm" (cricl)i«:nen inr Kievenhcuera Verlag, heran-gegeben von Carl Einsiein und Paul Wesiheimi läßt uns an charakteristischen Beispielen aus allen Gebieten der Kunst in die geistige Anarchie des Zucht-· und Jrrcnhanies Europa hineinblieten. Vielleitige und guigewälilte Ausiätze. Ge dichtc. Abbildungen non Finnfiwerien reinen sich aneinander. Das Buch zeigt uns alio auf anlchauliche Weise: hier bricht eine alte Welt zufammen; so manche Kräfte strengen sich an ---- aus allen mägliklten Gebieten - um Neues auszubauen, doch können sic in der drücke-wen Atmosphäre des Kapitaligmug nicht zur vollen Entfaltung gelangen Ueber die Kriic des bürgerlichen Europa und der bürgerlichen Kunst helfen weder ..Sinnlichleii des Gedanien««. noch ..Attualitiii«. noch ..Pangeametrie«. weder »mechanisierie Zioililation«. noch »die Macht der Kunst« und am wenigsten ..ichöpierischer llniversaliemns« und »univerielle Lunltmaßsiäbe« hinweg. Das. wag in der Kunst schon innerhalb der bürgerlichen Geleltichafi Wertvolleg und silr die Zukunft Brauchbaree entstanden ist iund von dem enthält dieses Buch schon manche-L wird die siegreiche Urbeiierklaise ihren Meilen- ..Atbcitetktimmö« Re. 25 zielen emspwckmw aliimilicken. von dem Talmi nebenbei Lccmxm und auf einst ganz anderen gesunden Basis der geisllschssiwn quunisauon mit dem warmen Hauch des konkreten Lebens et warmen. Uebewll im Buche fühlt mau. daß ev ein Land gibt. wo ds aeue Leb-u bereits begonnen hat: Sochtkußlonds Im das siegreiche Proletariat die crobcktc neidischen wirtschaft-Ich und kultutellc Macht fest in leimt Hand hält Mllchts 111 diesem Buche gehört daher schon ganz dem revolutionäre-! PWIC Its-ist« Hauplfächlich die Werte non Alt-nomi- thgc GWZS Veto Nitz und Johannes R. Becher Dass wunderbare Gptpä von Nitz »Der große Feiertag zu Moskau« und die Ausschmückuim des Note-n Platzes in Moskau von R. Altar«-Im wollen wir br smwerg hcswokhebeih In der Nähe bek. twolutivnärcn Prof-«- tariajs stehen - mit manchen individuatjstifchen und mein-physi schen Abweichungen die bedeutenden Werke von Mut-with Liiruzu,. Taitin ma- ssjeqjawocuj. - Werts-ou sind die audi tectmtilchen Boitxägk des bolländiichow Architekt-n Dud. dek- Iranznspn Le Enthusia- wciterhin von Hei-ing, Gsllhorn und name. lkk il sit-. Alle dich darein-argen interessante-n Beiträge können nicht über die allgemeine Ktiie dar gesamten bürgerlichen Faust bitzk wcgtäuichm Votum-Zungen leuchten grell in die Full-ni- di bürgerlichen Gesellschaft Hinein. am der ~Schwindcl aller- ngels allc«. ol- dor ,-betrilgerfche« Geist dicker Epoche domlnicrt. Die ex- Vurh fisknatisiett die Todesstunde dec- bürgerlichen Entom-. ..3uchtbaug:Eur-opa« nennt sich ein abstrakte-» Kunst-verl. Mit Lichtigxn Zusian ist als Symbol für dieses Juchts und Zureni , Fang ans Ende des- Buches die Zeichnung virus-a Jtrsinnigcn »Gut-um« geletzt A. Kanten-I » —————- H « X Der Fahneuichwenier 111-111- NlrbeftcrErziihlungJ ’« är- Erjt war or Ctmussecaxbciten Die besseren Verdienstaus· uchleitcn und kein heranrilckcsmes Alter bewogen ihn, Gxulwnatbettek zu nahe-L Er wurde Rangieret aus m Saa- Mit einer Namen mten Fahne mußte » durch Winken Lokomotivfslhkcm der Kohlen- und Nie-Züge kundtmh obz writakfabtcn sollen oder nicht. ob sie nackt der Verladsftatiou a « auf die Lippe fahren fallen. »s-« Dir-sc Tätigkeit des- Winke-m brachte ihm den Beinamcn »Fahnuiialwcutar« ein- Mit vor Fahne in der mum Hand Uas » den ganzen Tag in dem Gcwln du Schienen der Schacht-- anlagen umher-. bald hier-. bald dort die Weichen richtig stell-nd Dabei winkte er immer da- beucssmdc Signal dem anschau don Zuge entgegen Beim Winken hatte at richtige set-how Mem als einmal bat er mir gewichtis augeinandstgeictzi. daß dreimal Hochichwenten ~?lnhalten" bedeutet und zwehnal M links ..Mexsahu-n" Jch habe bei der Arbeit des Auen nie gesehen. daß ex du zählt-them auf welches or lehr stolz war, aus« d» Hand legte. Aufrichtig stolz war c- auf die Fahne Wenn khu diew- oder teuer weg-n feiner zmojerwi Stiefel-h me at wegen einer M osxkrüppclung trug, hättieltcy dann sum-davon or nicht splmu »Ich habe doch wenigstens etnk cinfardige Gesinnung aber ihr Rohr-nisten habt in eine mobrforbikxc Meine Gesinnung ist wir meine Fahrt-N Dan- Fabtmmchwenlce nun- uijmnch tmennijm und cr los us when keiner Gesinnung nach. Wenn die Knllsgcn um: eng ooct abend-z an ihm vorbeigingem dann hatte er auch sit jeden den richtmsn Gruß. »Sie riefen: »Gutes-sah Fobncnickswmkexk" »Muckaui, Retgtnann«, oder ..Gliickoui. Esciwiic". Mute o dann vertraulich zurück Andere müßte » mir mit dem kahlen ..Glückauf'«. je nach seine-r Gesinnung. Während der Frühstückspause stockte et feine Fahne Übe fetncu wackeligen Stuhl in seiner Bude in eine ogcng dazu ansehend-sc Loberflaschr. Das Bild habe- ich oft heirachtai, wie der Alte unter dar toten zahm Zah. an feinen Stumm Laute und aus der Blechflalchc trunk. Ich war gut mit ihm Mundw. Nicht selten unterhielten wir uns über Politik. Oft fasse or in bezug auf seine Fahne: »Jetzt schmale ich noch bitte klci ' aber dereian werde ich die große rote Fahne auf dem Ists-X . roth befqtigen.« ’ lieu Utah Einmal irr-ill- die Belegichexit tm Grube Give MS verimmluug war einberufen die Frage Aufnahme der Wi oder Weitetfühwng des Streits »- stcmd auf der Tage-ordme Ich war als Deleglcttor eines verwandten Berufe- CTMH branchcl zu diciex Versammlung gesandt um den Streitenan unsere Sympathie auszusprechen. ; Der Sau-l war überfüllL Der chxtichaftsbonzc muri-? vierte gtrade die Abwürgung des Streckt-, als ich in den Sen-Hi trat. Ists-. tun Eine ieieeliche Ruhe herrschte Plötzlich erscholl ein deuts liche: Zwischen-sub ..Rcfokmisten. verfluchtc!« » , Das war des »Nabnenfchwmlet«'. der heftig mit der Windr jahnc in der Luft uknhctgestituliertc. Hefttgc Auseismndetfctzungen fanden statt Abstimmung Der Streit gebt weiter. Zuletzt bestieg ich das Pvdium und schleuderte meine Sym« pathictundgebung in die grauen Bergarbcitcrmussow Als Ich meine kurze Rede schloß. zucktc wie cin Blitz die tote Fahne des Rangicmg über den alten und jungen Bergarbeitortöpfen zwei mal nach Haig- ..Wcitckfahren.« Ich drängte zum Ausgang. um mit dem ~Fahnenschwetllor« zu sprechen. Er war begeistert und sagte: »Hast deine Sache gut genmchtt Wir wollen es denen schon beibringen,« und auf die Fahne zeigend, »Heute habe ich sie gewaschen. nun ist ste wieder rot. tot wie richtiges Blut.« « Das kapitalistische System hat mich von der-sogenannten Heimat fortgetrjebem den »Fahnenichwenker« habe ich nicht wieder gesehen Kürzlich erhielt ich einen Brief von einem Be kannten, der mir unter anderem mitteilte. daß der alte »Fahnen fchmenker« ein Opfer der Arbeit geworden ist. Eine Letomotjve bat ihn in zwei Teile getrennt. Die Fahne hat er trampfhsst In der Hand behalten. io daß sie über-und über mit Blut be schmiert war. mit dem Blute des eigenen Träger-. Unwilllijrlich. als ob sie sich in das Gehirn eingebrannt hatten. fallen mir seine alten Worte wieder ein: Nun ist fte wieder rot. rot vie richtige- Blnt. « . lklz Im und Mmann H Tadsk taten W I .I nun-»Im !
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