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lieber die Verheerungen, welch« durch Uederschwemmungen in Ungarn angrrichtrt stad, erhält die„vosstsche Zeitung" folgenden Bericht: Pest, 81. März. Au« allen Theilen Ungarn», namentlich von den Ufern der Theiß und Donau laufen beforg- nißerregende Mittheilungen über steigende Hochfluch ein. Die Gefahr ist nicht so groß wie 187S, gelegentlich de» Falle« von Szegedin, schwere Katastrophen sind nicht zu befürchten, gleichwohl allerorten ansehnlicher Schaden. Da« Städtchen Szatmar ist theilweise ver wüstet, in anderen Städten an den Ufern der Theiß kämpft man mit großer Energie gegen die Elemente, von überall liegen sehr bewegte Berichte vor, denen ich folgende markante Stellen entnehme: AuS BekeS- Esaba ist gestern telegraphirt: Die Gefahr für unsere Stadt verringert sich einigermaßen, da der Wasserstand in Abnahme begriffen; e« scheint das unmittelbare Eindringen der Hochfluth in die Stadt nicht mehr zu befürchten, in der Umgebung find aber ca. 9000 Joch inundirt. Zwischen Gyula und Bekes ist ein 35000 Joch umfassender Landstrich unter Wasser gefitzt. Der Stadttheil Bogarhaza in Esaba bietet das Bild totaler Vernichtung. Die Häuser, darunter zahlreiche massive Steinbauten und Villen, stürzen eines nach dem andern zusammen. Die Schutz- und Rettungsarbeiten werden Tag und Nacht mit fieberhafter Hast und großer An strengung betrieben, des Nachts wird bei Fackelschein gearbeitet. Auf den Dämmen arbeiten mehrere Tausend Personen, Genie-Soldaten leisten ausgezeichnete Dienste. Die Festigkeit der Dämme ist unverläßlich, an vielen Stellen sickert Wasser durch düfilben. Im Laufe der verflossenen Nacht hat das Wasser an mehreren Stellen Schleusen durchbrochen; hier waren es Genie-Soldaten, welche die weitere Ausbreitung der Fluth verhinderten. Beim Durchbruch der Schleusen, welcher unter großem Getöse erfolgte, entstand eine Panik unter der Be völkerung. Die Genie-Mannschaft machte sich sofort an die Verstopfung der Breschen, die Leute wateten bis an den Gürtel in.der schlammigen Fluth und es gelang ihnen nach harter Arbeit, die Bresche zu verstopfen. Den mächtigen Orkan, welcher gestern tobte, haben die Schutzbauten glücklich überstanden. Die Stadt ist, wenn in der Situation keine schlimme Wendung eintiitt, gegen eine neue Hochfluth geschützt. In Folge des Orkans kippte ein Floß um, auf welchem sich drei Personen befanden, alle 3 ertranken. Dje Einwohner flüchten aus den zusammen stürzenden Häusern in die Kirchen, sämmtliche Kuchen sind überfüllt, nicht nur mit Flüchtlingen, sondern auch mit Möbelstücken und Getreide. Die obdachlosen Ueberschwemmten wohnen wie zur Kriegszeit in den Kirchen, in der Stadt streifen Patrouillen mit aufgepflanztem Bajonnet. — Aus Bekes wird be richtet: Die Arbeiter auf den Dämmen sind vollständig erschöpft. Während des gestrigen Orkans war die Situation furchtbar, klafterhohe Wellen schlugen über die Dämme, eine Riesenwelle spielte einen Husaren, der zu Pferde war, sammt seinem Rosse vom Damme. Rufe: „das Wasser kommt!" versetzten die Einwohner schaft in unbeschreiblichen Schrecken, Alles war blos auf Rettung bedacht, man wußte aber nicht wohin, da Niemand sagen konnte, woher die Fluth komme. In der Stadt giebt es Getümmel der verschiedensten Fahrzeuge. Die Gefahr wird durch den Umstand er höht, daß die Dämme gerade dort, wo sie die Fluth trisst, am schwächsten construirt sind; es sind zumeist alte, morsche, vernachlässigte Schutzbauten. Morgen wird die Stadt voraussichtlich mit Ausnahme der Eisenbahndammlinie ganz vom Wasser umringt sein, welches zwar nicht mit totaler Vernichtung der Stadt droht, doch unendlichen Schaden verursachen kann. Auf den Dämmen arbeiten gegenwärtig dreitausend Menschen. Eine Compagnie Genie-Soldaten arbeitet mit Unermüdlichkeit auf den Dämmen, mit großartiger Raschheit erbauten sie den zum Schutz gegen die KöröS dienenden Damm. Gegenwärtig werden Soldaten und Bewohner mittelst Kähnen auS ihrer gefährlichen Lage gerettet. Die Städte BekeS, Gyula und Csaba nehmen sich, von den Kirchthürmen gesehen, wie drei Inseln inmitten eines unabsehbaren Meeres aus. Tin merkwürdiges Zusammentreffen ist eS, daß der verblichene Kaiser nahezu genau das Alter erreicht hat, das seine drei lebenden präsumtiven Nachfolger zusammen aufweisen. Am 22. März würde Kais.'r Wilhelm 91 Jahre alt geworden sein; Kaiser Friedrich zählt 56 Jahre, Kronprinz Wilhelm 29 und dessen ältester Sohn 6 Jahre, was zusammen eben falls 91 ergiebt. 188«-r und 1887er«r«t-, im Preise von 120—300 Mk. pro Mille empfiehlt * Ferdinand Schlegel. Zur Frühjahr- Saison empfiehlt sein großes Lager von Chlinder- hüten 6 bis 10 Mk, Herren-Filzhüten, 2 bis 9 Mk., Knaben. 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