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Ertrage stehenden Pflanzen früher als sonst di« Blatt-, rippen benutzen will, bedecke fle zeitig mit Pferdedünger. Die Rasenplätze sind zu reinigen, möglichst zu ebnen, größere» Unkraut daraus zu entfernen, etwaige Lücken durch Aufhacken der betreffenden Stellen, Einsäen von GraSsamen und Ueberstreuen mit lockerer Erde zu be seitigen, und, wo der Rasen in die Wege hineinge wachsen ist, mit einem Spaten abzostechen, sodaß die Plätze die ursprüngliche Form wieder annehmen. — Von einjährigen Blumen sind in warmer Lage jetzt, in kälterer erst gegen Ende deS Monat»., wenn e» Boden und-Witterung erlaubt, in'S Freiland zu säen: Rittersporn (vorher einzuquellen), Stiefmütterchen, Schleifenblume (Iberis), Hainliebchen, (NsmopbilL) Kornblumen, Mohn, Reseda; von ausdauernden (so genannten Perennen): Malven, Löwenmaul, Chineser- und Bartnelken, Aklei. Die Stauden- welche zu alt oder zu groß geworden sind, pflanze man möglichst zeitig um und zerkleinere hierbei die umfangreicheren durch Abstechen mit dem Spaten, weil sie dann weit schöner blühen, als wenn dies später geschieht. Dicht bedeckte Rosen und eingebundene zartere Sträucher sind bei warmer Witterung etwas zu lüften, bei drohendem Froste aber wieder zu bedecken; Lünnbedeckte brauchen nicht gelüftet zu werden; ganz dasselbe gilt von den Blumenzwiebelbeeten. Ziersträucher sind, wo sie zu groß geworden sind, bis auf einen Meter vom Boden, abzuschneiden oder sonst auszuputzen; daS Beschneiden nehme man jetzt auch vor, doch ja nicht von Sträuchern, die, wie Flieder, ihre Blüthen an den Endzweigen haben; solche sind erst nach der Blüthe zu beschneiden. Die Zimmerpflanzen sind, bevor sie neu treiben, von welken Blättern, Ungeziefer u. s. w. zu reinigen, die strauchartigen zu verschneiden, und, wenn sie den Topf durchgewurzclt (was man durch Austopfen leicht er kennen kannl, in gute Erde umzusetzen. Hierbei ist der unten befindliche Wurzelfilz mit einem scharfen Messer, bis zu '/ü Zoll hoch abzuschneiden, weil dieser im neuen Boden nur verfaulen und das Wachsthum hindern würde. Solchen Zwiebelpflanzen, die, wie manche Amaryllisarten immer in Wachsthum bleiben, nehme man nur die obere Erdschicht weg, soweit man kommt, ohne die Wurzeln zu stören, und fülle neue Erde nach. Für abgeblühte Kamelien und Azaleen besorge man sich die geeignete (Moor und Haide-) Erde von den Gärtnern. Abgeblühte Zwiebelgewächse laste man durch allmähliches Einstellen des Gießens trocken werden. Alle Sommerpflanzen, die am Fenster blühen sollen, sind jetzt zu säen; zu diesem Zwecke sind zu empfehlen: Zwergkreffe, Winde (Lonvolvulus) tricolor, besonders die schöne neue purpurschillernde), Lobelie, Resede (für letztere etwas Hornspäne in die Erde), Trichterwinde (Ipornoea purpurea), spanische (schöne) Wicke (D-utk^rus oäoratus), Phlox, Astern, Levkoy, Lack, Chinesernelken, Balsaminen, Portulack; ebenso sind alle in den Garten später auszuflanzenden Blumen jetzt im Mistbeet oder in Töpfen anzusäen. Hierbei vergesse man nicht, sich einige der für Winterkränze so unentbehrlichen Immortellen zu säen, wie Strohblumen (UsUclrr^surn), ^.croclinium, ^.rnmodinm, K-Kockantlis, Ltmtics, Papierblumen (Hsrnn- tlrernum) und der perennirenden „Silberschleier" (O^psopirila pLniculats), sowie einige der für Bouquets werthvollsten Ziergräser, wie Straußgras (^.grostis nkdulosu), Zittergras (Rrira maxima), (Lromus drirmformis (eine Trespenart), Feder borstengras (?ennis6tum lonxistllum), Federgras (8tipa. xennata). Die Knollen von Gladiolus, Georginen, Korallenstrauch (Lr^tlrrinL crista xalli), Blumenrohr (Onnna), Frauenlilie (^erraria tixri- äia), sind jetzt in Töpfe zu legen und ohne Stuben wärme anzutreiben, um sie dann Mitte Mai in's freie Land auszupflanzen. Dieses Antreiben ist in kälterer Lage, bei den zeitig eintretenden Herbstfrösten, unerläßlich, wenn man ihre Blüthezeit vollständig ge nießen will. Zum Ankauf und nachfolgender Zucht sind zu empfehlen: Kamelien, Azaleen (sowohl die be kannte indische, als die wohlriechende pontische), Aarons- stab (LaUu), Orange, Myrthe, Volkmannia (Volk- Lineris.) und die bebänderte Amaryllis (^.marMis vittata, roth mit gelben Streifen). Letztere Zwiebel blume verdient wegen ihrer Schönheit und Billigkeit, ihrer leichten Cultur und sickeren Blühbarkeit noch weitere Verbreitung; die ähnliche Vallote (VaUota purpures ohne gelbe Streifen) ist nicht ganz so schön, aber eben so dankbar, blüht aber meist erst im Herbste. Verwendung der Tpinatstengcl in der Küche. Wie bekannt, ist der im Herbste gesäete Spinat sehr dazu geneigt, im Frühjahr rasch in Saat zu schießen. In Frankreich sucht man diesem Uebel- stande dadurch abzuhelfen, daß man die Stengel, so lange sie noch weich und zart sind, in der Küche ver wendet. Manschneidet die Blätter ab und die Stengel in kleine Stücke, und bereitet sie dann etwa wie frische Erbsen oder Spargel zu. Diese Stengel sollen ein ausgezeichnet schmackhaftes Gemüse fein. Ein sehr gute- «nd einfaches Mittel zur Konservirung von Holz, daS in die Erde kommt, ist eine Mischung von 2 Theilen Steinkohleuasche und I Theil gebranntem Kalk, womit die Gruben auSgefüllt werden, in die daS Holz zu stehen kommt. Die Mischung wird am besten trocken angewendet. Selbst Steinkohlenasche oder Kalk allein sind von sehr guter konservirender Wirkung. Man macht mit dem Setzeisen entsprechend tiefe und etwas weite Löcher, füllt dieselben mit Steinkohlenasche und Kalk, setzt die Pfähle ein und umgiebt sie dann mit der Mischung. Auf einem Landgute mit großem Baum bestand werden schon seit 30 Jahren alle Baumpfähle mit dem besten Erfolg ans diese Weise gesetzt. Ein Roseufeind. In der letzten (Februar-) Sitzung des Freiberger Obst- und Gartenbauvereins machte Herr Bürgerschullehrer Lehnert auf einen, wie cs scheint, noch zu wenig beachteten Feind der Cen ti- folien aufmerksam, der gerade im Februar zu Hun derten an dem Wurzelhalse derselben sich ansiedele und in den Frühlingsmonaten den Stamm weiter hinauf krieche, sich in die Blatt- und Blüthenknospen einbohre und sie zerstöre. Es sind sichtennadelähnliche, braune Larven, die zu den Sackträgern (Lorioplrorsn) gehören und sich mit dem Kopfe an einer Stelle fest ansaugen. Er empfiehlt, um sich vor späterem sicheren Schaden zu schützen, sie jetzt abzulesen und zu tödten. wurde am Sonntage auf dem Wege von Grödel nach Nünchritz bis Zschaiten ein Doppelschlüssel. Der ehrliche Finder wird gebeten, denselben in der Expedition d. Bl. abzugeben. Ein Garton-Logis ist zu Vermietheu und sofort zu beziehe» in Nr. 2 au dem Bahnhof. Eine kleine Wohnung ist zu vermiethen, 1. April beziehbar, Elbstraße 17. tklN "'rd gesucht, womöglich >2-lll ^.vlstv parterre, von 28—30 Thlr. Bitte Adressen ui der Expedition d. Bl. niederzulegen. Ein Dienstmädchen mit guten Zeugnissen, nicht zu jung, wird zum 15. März oder 1. April gesucht. Näheres in der Expedition d. Bl. Ein gewandtes, fleißiges Mädchen, nicht unter 18 Jahren, wird für häusliche Arbeiten zum so fortigen Antritt gesucht. Näheres ertheilt die Expedition d. Bl. Groß-, Mittel- und Kleiumägde, sowie eine Hausmagd werden zum sofortigen Antritt bei hohem Lohn gesucht von Miethfrau Schrempel in Lommatzsch^ Ein junger Mensch, welcher Lust hat, Brauer zu werden, findet Lehrstelle. Näheres in der Ex- pedition d. Bl. Lehrlings-Gesuch. Ein junger Mensch, welcher Lust hat, Bäcker zu werden, kann zu Ostern in die Lehre treten. Seerhausen. H. Kühne. Für eine alte, gut eingeführte Hagel-Ber- sicherungs-Aetien Gesellschaft mit festen aber sehr billigen Prämien werden noch tüchtige Ver. treter gesucht. 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