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wohlwollenden Begrüßungen, die ich in alle» übrige» Theile» Deutschlands erfahre». ES sind heule gerade 7 Woche», als ich durch Berlin nach Wien fuhr, und ich kehre zurück von dieser Reise in wesentlich befriedigterer Stimmung und freudiger, als ich Einfuhr. (Bravo.) Ich bringe ein neues und liebens würdiges Mitglied meiner Familie nach Hause (Beifall), und ich bringe auch den erfreulichen Eindruck mit, daß wir in dem, was man früher das Reich nannte, im ganzen außerprenßischcn Deutschland, über ein «tüchtiges Reserve kapital von Reichsfreunden gebieten in einer Stärke und Ausdehnung, an die man kaum geglaubt hat. Alle habe» die Gemeinschaft mit uns lieb gewonnen und halten fest an ihr unter allen Umständen. (Beifall.) Davon kann .ch Zcugniß ablcgen nach den Erlebnissen aus meiner Reise, und auch von dem Wohlwollen unserer österreichischen Bundesgenossen. (Beifall.) Als ich vor sieben Wochen hier durchfuhr, da wußte ich noch nicht, wie gut ich in Wien empfohlen war! (Hört, hört.) (Heiterkeit)... Ich fürchte, ich bin mißverstanden... ich meine, empfohlen durch die Erinnerung an meine letzte Reise vor 13 Jahren, als ich behufs Herstellung des heute noch giltigen und hoffentlich noch lange geltenden Bünd nisses nach Wien kam. Die Erinnerung daran ist nicht erstorben, wie denn überhaupt in Oesterreich und im übrigen Deutschland die Erinnerung an 1866 verblaßt ist, die an 1870 Ilnd an unsere gemeinschaftlichen Kämpfe aber in voller Stärke aus unsere politischen Beziehungen noch einwirkt und das feste Band bildet, das uns mit unseren Bundesgenossen zusammenhält und dauernd Zusammen halten wird. (Beifall.) Ich danke Ihnen herzlich für die freundliche Begrüßung, die für mich einen wohlthuenden Abschluß meiner Reise bildet, meiner Reise, die lediglich ans Familienrücksichten und zu meiner Gesundheit unternommen wurde, aber die mir auch als Politiker — ich kann noch immer mich nicht ganz lossagen von dem Interesse, das ich ain Reich ge nommen (das wird auch nie geschehen, nie, nie) — die also mir auch als Politiker zu großer Freude gereicht. Ich danke Ihnen nochmals herzlichst." (Stürmischer Beifall.) Als der Beifall geendet, nahm Einer aus der Menge das Wort: „Hehrer Fürst, wir jubeln Dir zu. Die heutigen Machthaber müßte» mit Blindheit geschlagen sein, wollten sic nicht in der Volksseele lesen. Die Verunglimpfungen, die Dir zugefügt worden auf der Reise nach Wien, das deutsche Bolt hat sie empfunden. Die Antwort darauf hat man Dir in Dresden, München, Kissingen und Jena zu -rcheil werden lassen. Unsere heutigen Machthaber können nichts Besseres thun, als die Brücke, die sie heute hinter Dir abgebrochen, wieder aufznbaucn." Laute Hochrufe folgten. Dan» wurde „Deutschland, Deutschland über Alles" und „Die Wacht am Rhein" gesungen. Als man dem Fürsten die Hand reichen wollte, wehrte er im Interesse der Ordnung ab. Er unterhielt sich dann leutselig mit einem jungen Kadetten und mit dem in Uniform erschienenen früheren Major Rudorfs vom 1!). Regiment. Anknüpfend an ein zum Vortrage gebrachtes Gedicht äußerte der Fürst: „Sie sprachen vorher in Ihrem Gedicht von der Presse, die ist so besonders schlecht jetzt nicht. Vor 30 Jahren bin ich von einem Theil der Presse genau so behandelt wie heute. („Leider") Sagen Sie nicht Kleider", das hat mich so ab gehärtet, daß mir die Druckerschwärze nicht mehr durchkommt. (Heiterkeit.) Wenn ich die Blätter jetzt ansehe, die vor 10, 20, 30 Jahren erschienen, da finde ich fast noch schlimmere Dinge darin, wie heute. Daher ist es eine unrichtige Meinung, von der besonder» Schlechtigkeit der heutigen Presse nn Vergleich mit der vor 30 Jahren zu sprechen Ich nehme die heutige Presse in Schutz, sie ist jetzt nicht schlechter wie früher, es sind jetzt dieselben Worte, Redensarten, oft auch dieselben Verfasser. Sie brauchen sich darüber aber keine Sorge zu machen, im Gegentheil, ich lese Artikel, die mich kritisiren, mit Vorliebe, aber das stört weder Schlaf, noch Appetit." Auf die spätere Frage, ob er wieder durch Berlin komme, antwortete der Fürst: „Es führt kein anderer Weg nach Küßnacht." Dann ergriff er ein Glas Wein: „Erlauben Sie mir, daß ich zum Dank für ihre freundlichen Wünsche dieses Glas deutschen Weines trinke auf die Gesundheit meiner Berliner Mitbürger. Ich bin in keiner Stadt so lange gewesen, wie gerade in Berlin. Ich würde auch gern wieder einmal eine Zeit lang hier wohnen (Beifall), wenn ich nur gewiß wäre, daß ich mich ruhig auf der Straße bewegen könnte. (Zuruf: Jeder Berliner schützt Ihr Haupt.) Gewiß, ja. Aber ich bin schon, als ich noch Munster war, oft „gewrangclt" worden. Der alte Herr hatte ja immer ein Gefolge von Kompagniestärke hinter sich. Ich glaubte nun, ich würde, nachdem ich Privatmann bin, etwas in Ver gessenheit kommen („Rie, nie!"), aber nach der Begrüßung heute fürchte ich mich doch, die Linden entlang zu gehen." (Beifall.) Rach diesen Worten leerte der Fürst in einem Zuge das Glas, das die deutschen Studenten erhielten. Fürst und Fürstin, sowie die junge Gräfin theilten dann Blumen aus, die stürmisch begehrt wurden. Als die Zeit der Abfahrt nahte, dankte der Fürst nochmals. In langer Reihe zogen daun die Massen am Wagen vorbei, und unter stürmischen Hochrufen erfolgte die Abreise. Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, den 8. August 1892. — Tagesordnung für die öffentliche Stadtver ordnetensitzung, Dienstag den 9. August Nachmittags 6 Uhr. 1. Vollziehung eines zwischen der Stadtgemeinde Riesa und dem Reichsmilitairfiscus abgeschlossenen Kaufvertrages über Veräußerung von Communland zur Erbauung der Kammer gebäude rc. 2. Vollziehung der zwischen der Stadtgemeinde Riesa und Herrn Baumeister Ehregott Wolf Hierselbst und Gen. abgeschlossenen Kaufverträge über Veräußerung von Eommunland, an der Elbe gelegen. 3. Anderweit« Beschluß fassung über Abtretung von Gemeindeland zu Bauzwecken an Herrn Kaufmann Moritz hier. 4. Mittheilung der mit dem Stellmachermcister Herrn Müller hier wegen Herstellung einer Verbindungsstraße von der Poppitzer- »ach der Meißner straße durch das Müller'sche Grundstück, gepflogenen Ver handlungen. 5. Vollziehung eines zwischen der Stadtgemeindc Riesa und Herrn Gutsbesitzer Hänsel hier abgeschlossenen Vertrages, Legung einer Schleuße durch das Hänsel'sche Besitzthum betr. 6. Rathsbeschluß, Venvilligung eines Bei trags von 2000 Mk. aus der Stadtkasse zu de» durch die Neuvermessunz der Stadtflur Riesa erwachsenden Kosten. 7. Nathsbeschluß, Nachverwilligung der durch die Legung der Gasrohrleitung auf der Schützenstraße bis zur Moritz'schen Grundstücksgrenze entstehenden Koste» an 466 Mk. — I» der Poppitzerstraße wird zur Zeit die von dem neuen Privatkasernement nach ersterer, und längs dieser bis im Anschluß au die bereits seit lange»» fertig gestellte, führende Beschleußung, »reiche durch das Hänselsche Grund stück ableitet, hergestellt. Die Rohrleitung kommt meistens 4—4,5 Meter tief in der Erde zu liegen und ist die Arbeit deshalb eine nicht unbedeutende. Ende dieser Woche wird die nene Rohrleitung fertig gestellt sein. Durch den Bau dieser Leitung ist darauf zu schließen, daß von Anlage einer Verbindungsstraße zwischen der Meißner- und der Poppitzer« straße abgesehen ist. — Unsere Militärcapellen haben sich auch in der „Fremde" allgemeinen Beifalls zu erfreuen. Wir haben kürzlich bereits mitgetheilt, welch' günstige Aufnahme und Beurtheilnng sich das Trompetereorps unserer reitenden Abtheilung in Leipzig zu verzeichnen hatte und auch auf der weiteren Concertreise — vorgestern concertirte dasselbe in Plauen i. V. — ist der Capelle allerwärts reicher Beifall gespendet worden. Heute liegt uns ein Unheil über das Trompetercorps des 3. Feld-A rt.-Neg. Nr. 32 (Direktion Herr StabStrom- peter Gehrmann) über ein am 3. d. M. in Schandau ge gebenes Concert, das insbesondere auch von dortigen Bade gästen stark besucht war, vor, indem die Sächs. Elbzeitung schreibt: „Das vom Trompctercorps des 3. Feld-Artillcrie- Regiments (Garnison Riesa) am heutigen Nachmittag im schön gelegenen Garten des Schützenhauses gegebene Concert legte rühmliches Zeugniß ab von der Tüchtigkeit, derer» sich die genannte Capelle von jeher und allerorts erfreut. Dieselbe zeichnet sich durch exactes Zusammenspiel, feine Scbattirung und technische Durchbildung aus, weshalb auch jede Nummer des gut gewählten, zumeist klassisch gehaltenen Programms feiten des aufmerksam lauschende»» Publicums die wohlver dienteste Anerkennung fand. Eine echte Künstlerleistmig war insonderheit der Solovortrag des Dirigenten, Herrn Director Gehrmann, welcher mit der Darbietung des reizenden „Hab' ich nur deine Liebe", von Suppe, sich als tüchtiger Trompeten virtuos einführte. Stürmischen Beifall erntete ferner auch das wackere Musikcorps mit dem vom Dirigentei» componirten Carneval-Marsch: „Alle mol Ornst" (Allemal Abends), einer Piece, deren Effect nicht zuletzt im überaus scherzhaften Text zu suchen ist. Wünschen »vir der vortrefflichen Capelle auch andernorts so ausgezeichnete Erfolge und für uns — recht baldige Wiederkehr. — Der „Pirnaer Anz." bemerkt über ein von derselben Capelle in Posta gegebenes Concert: . . . Dasselbe war leider nur schwach besucht. Es erschien dies umso bedauerlicher, als in der That ein recht gediegenes Programm geboten wurde und zugleich die Ausführung des selben für die musikalische Tüchtigkeit des Corps und seines zugleich als Piston-Virtuos mit Erfolg auftretenden Diri genten das befriedigendste Zeugniß ablegte. Recht beifällig begrüßten die Hörer u. A. das Eilenberg'sche Tongemälde „Die Königsparade in Dresden", sowie den österreichischen Zapfenstreich von Swoboda. Sehr belustigend wirkte dann auch noch ein flotter Carneval-Marsch des frisch und lebendig den Tactstock führenden Leiters des Corps. — Unsere Landwirthschaft treibenden Leser dürfte es interessiren zu erfahren, daß bei der diesjährigen großen Drill- maschinen-Concurrenz der deutschen Landwirtbschaftsgesellschaft in Berlin und Tapiari, die in hiesiger Gegend gut eingeführte und beliebte Säcmaschine „Saxonia" der Firma W. Sieders leben u. Co. in Bernburg (General-Vertreter: I. Höhme, internationale Maschinen-Ausstellungshalle in Riesa a. E.) in Classe. — Maschinen für Berg und Ebene — den ersten Preis erhalten hat. — In Bezug auf die wegen der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe erlassenen Bestimmungen hat das Königl. Ministerium des Innern entschieden, daß den Schankwirthen, soweit ihnen an Sonn- und Festtagen der Schankbctrieb in ihren Lokalen gestattet ist, auch der Verkauf von Speisen und Getränken über die Straße Sonn- und Festtags nicht unter sagt werden kann. Diese Befugniß der Schankrvirthe erstreckt sich jedoch nach obiger Entscheidung des Ministeriums «ur auf einen solchen Verkauf über die Straße, welcher nichts weiter als eine besondere Form derjenigen Darreichung von Speise»» und Getränken ist, die dem Wesen des Gast- und Schankgewerbes entspricht. Wird diese Grenze überschritten, so unterliegt der Verkauf von Genußmitteln seitens der Schank- wirthe denselben Beschränkungen wie der Handel anderer Gcwerbtreibender mit dergleichen Maaren. — Der Wasserstand der Elbe »var im Monat Juli viel weniger günstig als in den vorangegangenen Monaten; großen Schwankungcn hat er zwar nicht unterlegen, doch blieb die Wasserhöhe fast immer ziemlich niedrig. Bei Beginn des Monats wurden am Dresdner Pegel —90 C»m. beobachtet; das Wasser fiel dann bis zur Monatsmitte auf —134 Ctm., stieg dann bis zum 25. Jnli auf —72 Ctm. und ging bis zum 31. »viedcr auf —128 Ctm. zurück. Die durchschnittliche Höhe für die erste, wie für die zwcite Monatshälfte, ebenso für den Monat im Ganzen betrug —117 Ctm. (das niedrigste Mittel bezifferte sich bisher mit —144 Ctm. im Jahre 1887, das höchste mit —13 Ctm. in den Jahren 1886 und 1891). Die Wasserwärme änderte snb in der erste»» Hälfte des Juli nur wenig, da meistens 16—17 Grad R. beobachtet wurden. Darnach ging sie allmählich bis zu 14 Grad herab; zuletzt hat sie aber nochmals 17 Grad erreicht. — Die Tage werden kürzer und die Abende länger, und es beginnt mm wieder die Zeit, wo eine gute Tischlampe ! zn Ehren kommt. Hierbei sei darauf aufmerksam gemacht, daß der alte Docht aus den Lampen zu entfernen und neuer einzuziehen, die Lampe selbst aber gründlich zu reinigen ist, un» ein gutes Brennen und möglichst große Leuchtkraft zu erzielen, llcbrigeus sind auch ans dem Gebiete dcr Technik für Petroleumlampen in den letzten Jahren große Fortschritt erzielt worden, und zwar so, daß man schon für wenige Mark eine nene, gute Petroleumlampe sich auschasfen kann. — In einer wissenschaftlichen Abhandlung über die Antisepsis des Mundes hat ein Gelehrter Dr. Hugo Dellrois festgestellt, daß bei eingehenden Untersuchungen nicht weniger als 100 Pilzarten in dcr Mundhöhle aufzufinden sind, da runter die Pilzkeimc der Lngenentzündnng, der Schwämmchen, der Eiterbildung, der Genickstarre, dcr Diphthcritis und vieler anderer Krankheiten. Er läßt daher den dringenden Mahnruf ergehen, die Mnndhöhle fleißig mit antiseptischen Mitteln, welche die krankheitserregenden Pilze vernichten, zu reinigen und spricht die Ucberzeugung aus, daß, venu dies in ausgiebiger Weise geschieht, eine Menge der oben genannten Krankheiten verhütet werde. — Die wahren Ursache»» des Verfalles des Klein gewerbes erblickt der Wiener Gewerbe-Inspektor zunächst in der veralteten Betriebsweise und in der mangelhaften kauf männischen Schulung dcr Handwerker. Die großen Fort- schritte der Technik seien, so führt der österreichische Aufsichts beamte aus, vielfach ganz und gar unberücksichtigt geblieben; dadnrch vermindere sich die Konkurrenzfähigkeit. Eine Besserung sei nur durch eine den Anforderungen der Neuzeit entsprechende Umgestaltung der Arbeitsmethoden und Betriebs, weisen zu erreichen; die Ausdehnung des Befähigungsnach weises wäre nicht im Stande, die modernen Betriebs-Ein richtungen und Verfahren zu ersetzen und einen wirksamen Schutz der veralteten Betriebe zu sichern. Was den Mangel an der nöthigen kaufmännischeu Schulung unserer Handwerker betreffe, so sei cs eine Thatsache, daß ohne eine solche heut zutage kein Gewerbe emporkommcn kann. Der Handwerker müsse vertraut sein mit den Marktverhältnissen dcr zu ver arbeitenden Rohstoffe, er müsse vertraut sei»» mit den» Absatz- gebiet der erzeugten Artikel. Ein weiterer Grund des Rückganges sei ferner die mangelhafte Unterweisung des gewerblichen Nachwuchses und die übermäßige Verwendung von Lehrlingen. Die Letztere habe namentlich dazu beigetragen, daß die Leistungsfähigkeit des Kleingewerbes gegen früher zurückgegangen sei. Die Acußerungcn des Wiener Gewerbe- Inspektors haben auch für unsere heimischen Kleingewerbe treibenden vielfach Geltung; doch würden die beklagten: Mängel ganz erheblich zurücktretcn, sobald eine Organisation des Kleingewerbes geschaffen wäre. In Oesterreich freilich besteht eine solche; aber sie ist unzwcckmäßig und die bezüg lichen Bestimmungen werden außerdem nur mangelhaft gehandhabt. Wie soll aber erst ein Kleinmcister, der auf seine eigene Kraft angewiesen ist, den von dem Wiener Gewerbe-Inspektor ausgestellten Anfordernngen nachzukommen: iin Stande sein? Nur eine kräftige Organisation, die die Vortheile des Genossenschaftswesen in großem Umfange sich zu nutze zu machen vermag und die unter Aussicht dcr Behörde die Zucht und die Ausbildung dcr Lehrlinge leitet, wird im Staude sein, die Betriebsweise des Kleingewerbes auf die zeitgemäße Höhe zu bringen und für einen in jeder Beziehung gut geschulten Nachwuchs zu sorgen. * Gröditz, 7. August. Hier wurde heute ciir achtjähriger Knabe beerdigt, welcher an Blutvergiftung gestorbei» ist. Dieselbe hatte er sich durch Verwundung des Fußes beim Baden zngczvgen. — Die aus dcr Orgelbauanstalt des Herrn Kircheisen in Dresden hervorgegangene Orgel ist nni» in hiesiger Kirche aufgestellt. Der Gottesdienst kann aber erst am 21. August wieder in der Kirche statlfinden, da die Maler arbeiten in der Kirche vorher nicht beendet sein werden. Bis dahin findet der Gottesdienst wie bisher bei günstiger Witterung iin Freien, bei ungünstiger in der Ortsschule statt. — Heute findet die Fahnenweihe des Militärvereins im benachbarten Prüfen statt. * Stauchitz. Auf einem Weizenfelde des Guts besitzers Kcilhau in Dobernitz, wo sich jüngst ein Mädchen an der Sense schwer verletzte, und wo auch kurz vorher dem Besitzer die Pferde durchgegangen waren, entzündete ein Erutearbeitcr durch ein leichtsinnig wcggeworfencs Streich holz das im Haufen liegende Getreide und es brannten ca. 28 Schock des schönsten Weizens weg. Dcr Schaden wird auf mindestcnS 800 Mark berechnet. Großen Hai«». Am vergangenen Sonnabend fand in den Waldungen bei Strauch ein größerer Waldbrand statt, der ca. drei Acker 60jährigen Bestand vernichtete. Den Be wohnern der umliegenden Orte, welche durch Eindämmen das Feuer auf seinen Herd beschränkten, »var es zu danken, daß ein größeres Unglück verhütet wurde. Die Brandstifter sind als zwei Zimmerlehrlinge im Alter von 17 und 21 Jahren ermittelt und bereits an das hiesige Amtsgcrichts- gefängniß abgeliefert worden. (Gr. U.- u. A.-Bl.) Freiberg. Das Schöffengericht zu Brand hat kürz lich sechs Arbeiter wegen Vergehens gegen die Verordnung, betreffend das Tragen republikanischer Abzeichen, vom Juli 1849 zu Haftstrafen von drei bis hinauf zu zwölf Tagen verurtheilt. Es handelte sich dabei um die Anlegung von Fcstzcichen gelegentlich der letzten Maifeier, welche nach der Ansicht des Gerichtshofes von „überwiegend rother. Farbe" gewesen sind. Sayda. Wie kostbar geschmückt man früher die An gehörigen vornehmer und reicher Familien zur Ruhe be stattet hat, davon legt ein interessanter und werthvoller Fund Zeugniß ab, den man bei Eröffnung einer Gruft gelegent lich der Bauarbeiten in der Kirche zu Sayda gemacht hat. Man fand in dieser Gruft, die ohne Zweifel Mitglieder des noch jetzt daselbst ansässigen Adelsgeschlechts v. Schönberg- P::»'ichen Tb.'il m kiiwrlerb ec.gesun '..wen dc z-agen Au Zn des versi Haudegc u:>d Zwc nett» i» vciden währent Nolle g l'iILNnc Jahre -einer ! 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