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selben sieben in beweglichen Kinnladen und sind so schwach, Lah sie zum Kauen nnbt dienen können und noch weniger zum Abbcihen, weshalb e« unmöglich ist, dah der Frosch Halme aböeihen könnle, we der Kaser mit seinen kneipenden Freh- weekzeugen. Der Frosch hascht seine Nahrung im Sprunge und besitzt dazu seine langen, sedeikriisngen Hinterbeine; er ist vorzugsweise aus fliegende Thicrc Insekicn, angewiesen und verschlinge sic ganz Als ZleischtlMe bezeichnet die Frösche oucb ihr inncilicher Bau, denn sic haben einen kurzen D r ttkana'. Aus Mangel an Lippen und in Folge seiner an- gewachsenen Zunge und der viel zu weiten Spaltung der Kicsern vermag der Frosch nicht zu trinken und nimmt die zur Erhaltung seines Körpers nöthige Flüssigkeit durch die außer- ordentlich lhät'ge Haut auf. Der Frosch ist kein Saaivcrdcrbcr, sondern eines der > östlichsten Thiere, die es für den Landwirth giebt. ein Jiisektenverli ger ohne Gleichen, der Fliegen, Mücken, Motten, Schmetterlinge re., lantcr fliegende Geschöpfe, welche anderen Nachstellern leicht entgehen, im Sprunge erhascht. Das Erscheinen von Fröschen aus dem Felde bezeugt allerdings, daß die Saat schon von Erdflöhen, Schnecken, Käferlarvcu und Würmern angesreflen ist, welchen die Frösche »achgehcn, wo durch sie die S al von den Verderbern reinigen. — Die Kröte ist schon länger zu ihrem Rechte gekommen und es ist gewiss unseren Lesern bekannt, daß dieselbe von GemüsegSrtncrn in ihre Gär e» vcrsctzi wird, wo sic als Jnsektenvcrtilgcr dient. In den K.llern v rrilgt sie Asseln und Schwaben, in den Gär ten Regenwürmer, Larven und Raupen jeder Art, auf den Leckern Käser, Schnccken, Drahlwürmcr :c., und zwar bei ihrer großen Gefräßigkeit in unglaublichen Mengen, während sie nicht den geringsten Schaden «»richtet. Möchten diese Zeilen dazu betragen, einen alten Volksabcrglauben zu beseitigen und diese nützlichsten Freunde der Landwirthschaft vor der Verfolgung zu schützen. Die zwölf Grundregeln des Obstbaues. Von der Dircction des Innern und der ökonomi schen Gesellschaft des Kantons Bern sind die nachfolgen den zwölf Grundregeln des Obstbaues, in Knüttelversen verfaßt, als Plakat gedruckt und zum Aufhängen in Gaststuben, b.'sonders aber zur Vertheilung an die Schulen bestimmt, herausgegeben worden, damit die Heranwachsende Jugend insbesondere die gegebenen Regeln leicht im Gedächtniß behalte und im erwachse nen Alter darnach handle. Den Lesern unserer Mit theilungen dürfte deren Bekanntgeben von Interesse sein; sie lauten: 1. Haft du ciiie» leeren Raum, Pflanze dorten einen Baum! Ein Kapital ist er fürwahr. Bringt Zinsen dir fast Jahr um Jahr. 2. Mach' gute Auswahl dir zur Pflicht, D'rum sctzc einen Krüppel nicht; Der Stamm sei schön, von gutem Wuchs, Nach unten stark, gesund wie „Buchs" Und Wurzeln, Krön' in gutem Stande! Die Bäume kauf' im eignen Lande. Dann pflanze viel von einer Art, Nickt eine ganze Musterkart'! 3. Mach' deine Pflanzung nicht zu enge: Nicht liegt der Nutzen in der Menge! Dem Bäumchen gönne Licht und Raum, Sonst wird cs nie ein schöner Baum! Denkst du an die Folgezeit, Setze sie 10 Meter weit. Dazu schön auch in „Verband", Solches zeuget von Verstand. 4. Die Grube mache mctcrtief. Den Stamm Larin nicht halte schief! Die Rasenstücken kommen unten. Den Stamm nicht allzuflst gebunden; Denn, weil die Erde ausgehoben. So senket er sich mit dem Boden; lind, dah er nicht zu tiocken werde. Mach' fchüsscliörmig rings die Erde! 5. Weil die Wurzel sehr gelitten, Werde auch die Kron' geschnitten. Einen Driiltheil von den Zweigen Darfst du nnmeihin wcgschneiden. Doch den Leilzweig in der Mitte Kürze nicht zu sehr, ich bitte. Nach sechs Jahren solcher Zucht: Schöner Baum und bald auch Frucht, li. Alte Bäume lasse putzen, Sonst geht dir zurück ihr Nutzen! Misteln, McoS und welke Aeste Rasch entfernt, das ist das Beste! Ist das «stwerk gar zu dickst. So verschaff' dem Baume Licht; Doch wenn cs soll gut gelingen. Halte Maß in diesen Dmgcn! 7. JedrS Spätjahr streiche dann Deine Bäum' mit Kalkmilch an; DaS macht eine glatte Rinde, Ung zicfcr tilgtS geschwinde. 8. Soll der Baum viel Frucht dir geben. Muht mit Dünger ihn beleben. Du muht aber wohl bedenken, Dah sich Wurzeln ticf cinscnken lind so weit im Bode» gehen, rils die Ach' vom Stamm abstehen. D'rum weit vom Stamm und tief g düngt, Soll er werden neu verj ngt! 9. Bleibt ein Bauin ganz undankbar Und stehl leer da Jahr nm Jahr, Ist jedoch gesund und schön. Laß ihn dennoch soUbesteh'u! Hau' >h» nicht in, Zorne um, Sonde,» psrovse dir ihn um! Ist der Baum jedoch zu zroh. Nimm fürs Jahr ein Drltttheil bloß! 10. Hast du einen alten Baum, Der hervorbringt Fnickstc kaum. Doch von wohlbewährtcr Solle; Lah ihn steh'» an seinem Orte! Doch die langen Aeste stutze. Krumme, sterbende wegputzc; So verjüngt wird Kraft ihm bleiben, Dah er noch mag Früchte Neiden! Hall' ein Äug' auf deine Bäume! Sichst was Krankes, so versäume Nicht, die Ursach' zu erfahren. Dich vor Schaden zu bewahre». Kranke Stellen schneid' mit Fleift, Bis die Wunde frisch und weih; Mach' auch Längsschnitt in's Gesunde, Wohl verstreiche da»» d e Wunde! >2. Folgst du. Freund, iiu» diesen Winken, So wird Segen viel dir blinken, Wird der Bäume Werth sich zeigen. Wenn sie, früchteschwer, sich neige». Dich erfreu'» mit Häher »ost, Laben auch mit gutem «tost. Dir bringts großen Nutzen ein, Andern wirst ei» Vorbild sein! Eingesandt. Sonntag, den 29. August feiert der Ephoralverein für äußere Mission in Großenhain sein erstes Fest. Möchte dasselbe recht zahlreich aus allen Theilen der Ephorie, auch von Riesa und seiner Umgebung besucht werden, zumal da für dieses Jahr hier kein ähnliches Fest in Aussicht steht! Die Mission unter den Heiden völkern hat aber auch für uns um so größere" Bedeu tung gewonnen, seit Colonien mit heidnischer Bevölke rung zum deutschen Reiche gehören. Jedes Christen Pflicht ist es, in die Finsterniß der Heidenwelt das Helle Licht des Evangeliums hineintragen zu helfen, so v.el er vermag. Dazu soll bas Fest in Großenhain Anregung und Anleitung gehen. Möge der Erfolg ein recht erfreulicher sein! Marktberichte. Ateta, 21. August, t Kilogramm Butter M. 2,32 -2,40 Großenhain, 21. August, 85 Kilo Weizen M. 13,—bis 13,50. 80 Kilo Körn M. 10,60 bis 10,70. 70 Kilo Gerste M. 9,50 bis 10,—. 50 Kilo Hafer M 6,- bis 0,-. 75 Kilo Hcidekorn M. 10,20 bis 10.50. 1 Kilo Butter M. 2.20 bis 2,40. Lbemniy, 21. Anglist. Pro 50 Kilo Weizen ruft. Sone,. M. 9,50 bis 9,80. poln. weih uno bunt M. 8,85 bis 9,10 fächs. gelb u. weih M. 8,50 bis 8,90, neuer M. 8,30 bis 8,40, Roggen, preußischer, M. 7,10 bis 7,20, sächsischer M. 6,90 bis 7,— , fremder M. 6,70 bis —. ,wllergerste M. 5,75 bis 6.50. Hafer, fächs. M 7,10 bis 7,40. Köcherbfcn M. 9,— bis 9,59. Mahl- und Futtercrvscn M. 7,50 bis 8,—. Heu M. 3,— bis 3,60. Stroh M. 2,20 bis 2,60. Kartoffeln M 2,30 bis 2.50. - > Kilo Butter M. 2 bis 2,50. Letvzig, 21. August. Weizen loco M. 170—175, sremocr 175—19o, ruhig. :nvggen loco M. 136 — 140, still. Spiritus wlo Mk. 36>o, Geld, matter. Rübot loco Mk. 42.50, ruh:g. Leinöl Mk. 52. Leltannimsokung. Alles Auflesen und Abreißen von den zu Rittergut Grödel und Promnitz gehörigen Pflaumen ist bei Strafe verboten. Eltern sind f ir Kinder verantwortlich Der Obstpachter. Entlaufen sind s Jagdhunde, ein weiß und hellbraun ge fleckter lind ein dunkelbrauner mit weiß punktirter Brust. Ersterer auf den Namen „Waldmann", letzterer auf den Namen „Prcstow" hörend. Gegen Belohnung abzugeben bei Herrn Kotfchnmr, Karpfenschänke,Riesa. VorAukaufwirdgewarnt. Zugelaufen ein weiß und braun gefleckter Hund (Jagd- race). Gegen Erstattung der entstandenen Kosten baldigst abzuholen bei Carl Klarmann ^i>. in Gröber. Am Sonntag Vormittag wurde ei» Trauring auf dem Wege vom Bahnhof nach der Dampf schiff-Restauration und Rathskeller verloren. Es wird gebeten, denselben gegen gute Belohnung ab- zugeben Poppiherstraße s, Parterre. Den am Sonntag in der Kirche ver- tauschten Hut wolle man sofort in der Expe dition b. Bl. abgeben, andernfalls weitere Schritte erfolgen. 2 anst. Herren können Logis erhalten - Hauptstraße Nr. 5«, 1 Et Ein Logis, mittler Größe, ist 1. October SU beziehen. I. Hickmann. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. Für die Redaktion verantwortlich L. Langer in Rieh. . Uei Husten uns Heiserkeit Luftröhren- und Lungen-Katarrh, Athemnoth, Keuch husten, Verschleimung und Kratzen im Halse empfehle ich meinen * Damastener Rasea-Honig als vorzngl. bewährtes Hausmittel, ö. Fl. 60 Pf, Th Bnddee, Apotheker, Alt-Reichenau. Niederlage bei E- Käseberg, Riesa. Von dem rühml. bekannten, chemisch untersuchten von berühmten ärztlichen Autoritäten geprüften und empfohlenen Mtllllms Magenbittern, prämiirt: loplllr 1884 und körlitr 1885, gesetzlich geschützt für Deutschland und Oesterreich- Ungarn, hält Lager für Riesa und Umgebung Herr Albert Herzger. lost. Kolli, llslktmsim, pirnrta.E (Sachsen), 8ockondsvk-VVMok-(Böhmen), gegründet 1793. * Fabrik feinster L qneure u Punschesseitze«. Importgeschäft für Kinn, kognLo, ^rav vw. 2 junge Pferde, eigener Zucht, von ein und derselben Stute, welche durch Hengste des K. S. Landesgestütes Moritzburg gedeckt wurde: a ein Wallach, kastanienbraun, 4Vs Jahr, ohne Abzeichen, 163 etm., Biter „Delphin", d eine Stute, kastanienbraun, 3^2 Jahr, ohne Abzeichen, 168 ctrn, Vater „Freiherr", ersteres auf der Dresdner Pferdeausstellung durch silberne Medaille prämiirt, beide gut ««gefahren, stehen zum Verkant Fabrik Strehla a. Elbe.** Eine Parthie alte, nvcb m gutem Zustande be findliche Fenster, sowie 2 Pferdegeschirre für schweren Zug sind prciswerih zu verlaufen. ** Riesa a E 6u8lav 8etmlre, Marmor-Industrie. Eine Wäschemangel empfiehlt geehrten Hausfrauen Horn. Joh. Hoffmann in Riesa empfiehlt sein Lager Toilette- und Parsiimerie-Artikel, als: Feine Seifen, Haarölc, Odeurs iw verschiedenen Blumennerüchen, achtes Lun <le OaloKne, ächte Ricinnsöl - Pommade, Ränchermittel, Zahnseifen, Zahn- und Nagelbürsten einer gütigen Beachtung. * pstM - M NL-LLL' I ff Ulll, bestens zu empfedlen, L Fl. 75 Pf bei Rnd. Nagel in Riesa, * Buchbinderei und Buchhandlung. 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