Der gewünschte Geburts-Tag, Welcher sich Gleich am andren Pfingst-Tage MDCCIV. sehr beqvem eingestellet hat, daß hiermit Funffzig Jahr mit Gott und Ehren erfüllet seyn
Titel
Der gewünschte Geburts-Tag, Welcher sich Gleich am andren Pfingst-Tage MDCCIV. sehr beqvem eingestellet hat, daß hiermit Funffzig Jahr mit Gott und Ehren erfüllet seyn
Untertitel
wird vor dießmahl aus Schwesterlicher Vertrauligkeit sehnlich und redlich begangen Durch die schuldige Feder Eines unverfälschten Freundes
^ O O Weine Metzens Wchwester. OTT hat uns eine vergnügte Zeit erleben lassen. Du hast an einem srölicheu Fest^ Tage dein funffzigstes 3ahr und G dm noch verbanden / dH ich eben dieseFreude mit dir theilen kan. Die meisten und Freunde/ welche mir bey dem schuldigen Am GeselWafft leisten Men/ diebesinden sich an einem Om/Da sie nicht Zeit haben a-r die Welt zugedencken. Doch weil wir nachGOttes unerforschüchen Willen nicht eher folgen dürsi fen/ als unser Ziel HMnmet ist/ so wollen Mir GOtt die Ehre thun/ und auch diese reiche Wohlthat nicht Machten. Wir sind mit einander aufgewachsen. Die wolselige Fr. Mutter hielt uns dijxchgchfWs M einerley Kleidung. Es maHM aych W' mahls an tzUW/M M lieber vor Zwillinge angeschen MW Ja wir nrpchten Men AWnen Ml perhicM. ZLaxey wir MtIwÜ- WG hex Gchurf ngch/A warxn wir solches dem HelDr Wh MW hx nach. HaM W MSchwestern/die sich niem-hls miteinander versöhnet haben. ZMd und Leid war bey uns allzeit UNMiM. Deine VergimgunFwar mein Trost/ und meine Bcschwerltgreit war dein BetrübnW. Zwar du hattest vor mit etwas heraus bekommen. Der wolsel. Hr. Vater hat mich gesehen/ doch in dem Mer/davon ich nichts gedeycken kgn. Allein / dich hat das Glücke noch in Dennemarckge- phret / da hast dn MM wenigsten als ein Kind mit Ihm reden köm M, Ja du hast einen grossen König zum Mittleiden bewegen müs sen/ daß sein Jagtschiffejne verwittwere Mutter/ mit ihren unerzo gnen Kindern/über dicSee nach Deutschland führen kunte. So stund der Weg nachZittau glücklich offen/und ich bekam liebe Personen Zu sehen/ welche mich über den schmertzlichcn Verlust des Herrn Vaters trösten kunten. M Hertzeiis - Schwester du kuntest mir dasselbe mahl sehr viel erzchkn/daß du ein grosses und weites Wasser gesehen hättest. Und einem solchen Bilde war unsre Jugend zuvergleichen. Eine verlassene Mutter solle vox unser gutes WachSthum sorgen/und gleichwol hat te sie den besten Helsser in dieser Welt verlohren. Wir hatttn Freun de davon wir Rath und Trost Müssen mochten. Doch wir musten dem Neide und der Mißgunst vielmahl den Willen lassen. Ach mein Hertze/ ich wolle nicht an die Thränen gedencken/ welche wir in un srem Waysen-Stande mit einander vergossen haben/wenn wirnicht wüsten / daß GOtt dieselbiqen gezehlet/ und also Zureden / in seinem Schatzkasten aufgehoben hatte: Ja / wenn wll nicht von diesem be trübten Kapital viel angenehme Zmse gezogen hätten. GStt hat