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L. «eichte und «»mmnuinu^ fswie «nnfirmaudknnntr-richt Für die Privatcommunion im Lause sind A Person 3 M. — Pf. zu zahlen. Die Krankeneoummnion ist frei. Die GebUren sind an die Kirchgemeindekasse zu zahlen; dieselbe wird durch Herr« Raufmnnn F. R-ttka, Raftauienstr. 78, pari., ver- waltet. Expeditionszeit ist WnchentagS «en «orm. 1» Uhr bi» Nnch». 4 Uhr. Riesa, am 1. Juli 1890. Der Kirchenvorstand. Obstverpachtung. Die diesjährigen Obstnutzungen auf der Meihen-Leipziger-Straste, Abth. 1-4 (in mehreren Parzellen, Zehren-Döbelner - - 1—S - - . Tperhauteu-Nivsaer - (1 Parzelle, und Zehren-Niedermttschützer-Strastc (i Parzelle) sollen Mittwoch, den 16. Juli d. I., von Vormittags '/,11 Uhr an im Gasthofe zu Wölkisch an Meistbietende gegen sofortige baare Zahlung und unter den sonstigen vor Beginn der Verpachtung bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich verpachtet werden. Meißen, am 28. Juni 1890. -»* Königliche Straßen- und Wasserbau-Inspection 11, R-uhanS. Königliche Bauverwalterei. Diesel. Bekanntmachung, die Anmeldung zum einjährig-freiwilligen Militärdienste betreffend. Bei der unterzeichneten Königlichen Prüfungscommission werden in Ge mäßheit der Bestimmung in tz 91 der Wehrordnung vom 22. November 1888 im Laufe des Monats September dieses Jahres die diesjährigen Herbstpröfangen über die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig-freiwilligen Militärdienst abzehqlten werden. Junge Leute, welche das 17te Lebensjahr vollendet haben und im Be zirke der unterzeichneten Königlichen Prüsungscommission nach Ztz 25 und 26 der Wehrordnung gestellungspflichtig sind, haben ihr Gesuch um Zulassung zu der bevorstehenden Prüfung an die unterzeichnete Stelle spätestens bis zum 1. August dieses Jahres schriftlich gelangen zu lassen. Rach diesem Termine eingehende Zulassungsgesuche können nach Z 91 der Wehrordnung Berücksichtigung nicht mehr finden. Dem mit genauer Wohnunzsangabe zu versehenden Gesuche um Zu lassung zur Prüfung sind beizusügen: L. ein Geburtszeugniß, lo. eine Erklärung des Vaters oder Vormundes über die Bereitwilligkeit, de« Freiwilligen während einer einjährigen aetiven Dienst zeit zu bekleide», anSzurüsten, sowie die Kosten für Wohnung und Unterhalt zu übernehmen. Die Fähigkeit hierzu ist obrigkeitlich zu beschei nigen; und c. ein Unbescholtenheitszeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnasien, Realgymnasien, Oherrealschule», Progymnasien, Realschulen, Realprogymnasten, höheren Bürgerschulen und den Übrigen militärberech- tigten Lehranstalten) durch den DirMor der Lehranstalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizeiokrigkeit oder ihre vorgesetzte Dienstbehörde auszustellen ist. Sämmtliche Papiere sind im Originale einzureichen. In dem Zulassungsgesuche ist gleichzeitig mit anzugeben, in welchen zwei von den fremden Sprachen (der lateinischen, griechischen, französischen und eng lischen) der sich Meldende geprüft zu werden wünscht. Auch hat derselbe einen selbstgeschriebenen Lebenslauf beizusügen. An die zur Prüfung zuzulassenden Bewerber wird rechtzeitig schriftliche Vorladung ergehen. Im Uebrigen wird bezüglich des Umfanges der Prüfung und der an die Prüflinge zu stellenden Ansprüche auf den Inhalt der der Wehrordnung als Anlage 2 zu 8 dl beigefügten Prüfungsordnung zum einjährig-freiwilligen Dienste hingewiesen. Dresden, am 1. Juli 1890. Königliche Prüsungscommission für Einjahrig-Freiwillige. vr. Genth«, Hingst, Regierungsrath. Oberstlieutenant. Plotz. Brennholz-Auktion. In der Schrrster'schen Restauration zu Wülknitz sollen Donnerstag, den 16. und Freitag, den 11. Juli 1896, von Vormittags 9 Uhr an, folgende im Gohrischer Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: Donnerstag, den 10. Jnli a. e.. 493 Raummeter kieferne Brennscheite, 255 - - Rollen, 64 - - Neste, 391 - - Stöcke, 2700 - kiefernes Astreisiz, 6 kieferne Langhausen IV. Cl., auf dem Kahlschlage in Abtheilung 47 (Träubel), auf den Kahlschläge» der Abtheilungen 41 (Rüste!), 53 (weihes Gehest) und 62 leer Brand), Freitag, den 11. Juli a. c., 42 Raummeter kieferne Brennscheite, f "70 - I Aeste^' - auf dem Kahlschlage der Ab- 705 - kiefernes Astreisig, ^Heilung 1 (Gohliser Grenze), 4 kieferne Langhaufen IV. Cl., j 188 Raummeter kieferne Stöcke, auf den Kahlschlägen in den Abtheilungen 3 (Herrenheide) und 18 (Lichensee'r Tausch), einzeln und partiecnweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen an den Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den unterzeichneten Revierverwalter zu Gohrisch zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. Königs. Forstrentamt Moritzburg und Königs. Forstrevier verwaltung Gohrisch, am 85. Ium 1890. Eppendorfs. Michael. Tagesgeschichte. Große Erwartungen werden von allen Seiten an die staatsmännische Wirksamkeit des neuen preußischen Finanzministers geknüpft, der in seiner Eigenschaft auch für das Reich von maßgebender Bedeutung ist. Von freisinniger Seite macht man geltend, daß die Herabsetzung der Getreide- und Biehzölle sich eigentlich von selbst verstehen müßte, wen» anders eine Besserung der Finanzen Preußens werden solle. Daß indessen die Aufhebung der agrarischen Zölle im gegenwärtigen Zeitpunkte von Herrn Miquel nur erst kürzlich, zu Anfang dieses Jahres bei Gelegenheit einer großen Wahlversammlung in Kaiserslautern als etwas durch aus Unzulässiges bezeichnet worden ist, scheint nach der „T. R." man dabei ganz außer Acht zu lassen. Eine allmähliche Ermäßigung der Getreidezölle zu geeigneter Zeit hat Herr Miquel allerdings für ein erstrebens- werthes Ziel erklärt. Somit wird er wohl die in ihn von jener Seite gesetzten Erwartungen einstweilen noch nicht befriedigen. Jedenfalls ist sich Herr Miquel der Größe und Schwierigkeit seiner Aufgabe voll bewußt, dieS hat er am Sonnabend bei einem ihm zu Ehren ge gebenen Bankett in Frankfurt a. M. freimüthig be kannt. „Ich stehe im Begriff", sagte er, „mich auf einen Boden der Gegensätze, vielleicht deS Kampfes zu stellen, dennoch bin ich entschlossen, das Werk herzhaft anzugreifen, im Vertrauen auf Se. Majestät den Kaiser, der das Panier des socialen Ausgleichs erhoben hat." — Nicht als Parteimann könne er seine Auf gabe lösen, dazu seien alle Parteien berufen; eS handele sich darum, die Staatslasten gerechter zu vcrtheile», gleichmäßiger als eS bisher die Gesetzgebung gethan habe. — „Frankfurt ist einigermaßen eine große Vor schule für mich gewesen; ich gedenke mein 'Staatsamt »ach denselben Grundsätzen zu verwalten, wie ich Frank furt zu verwalten bestrebt war, versöhnen will ich, nicht trennen, versammeln statt zu verbittern. Alle Männer, die in patriotischem Sinne Mitwirken wollen, sollen mir persönlich willkommen sein. Niemand ist mehr durchdrungen als ich, daß nicht die Regierung allein, auch nicht die Volksver tretung allein, auch nicht in Gemeinsamkeit mit der Regierung, große Dinge durchzuführen im Stande ist, wenn nicht gerechnet werden kann auf die Zustimmung und das Einverständniß des gesummten Volkes. Dieses werde ich suchen." Die deutsche Kolonialgesellschaft hielt diesmal in Köln ihre Jahresversammlung ob. Ueber die am Montag stattgehabte Sitzung wird Folgendes gemeldet: Die heute stattgchabte Hauptversammlung der Deutschen Kolonialgesellschast, welche vorwiegend von Mitgliedern der hiesigen Lokalabtheilung besucht war, wurde in Vertretung des erkrankten Fürsten v. Hohenlohe-Langen burg vom OberlandeSgerichts-Präsidenten Struckmann eröffnet, welcher den rein internen geschäftlichen Cha- raktec der heutigen Versammlung betonte und in warm anerkennenden Worten der Thätigkeit und Erfolge des Reichskommissars MajorS von Wißmann gedachte. Oberbürgermeister Beck.r begrüßte die Versammlung Namens der Stadt Köln. Nach Verlesung des Ge schäftsberichts und Erledigung anderer interner Ange legenheiten und Anträge hielt Postrath Sachse einen Vortrag über das Post- und Telegrophenwesen in den deutschen Schutzgebieten; Dr. Friedrichs berichtete über die Rechtsverhältnisse der Eingeborenen. — Bon den gefaßten Beschlüssen ist hervo,zuheben, daß der Antrag deS Ausschusses, der den einzelnen Lokal- abtheilungen zur Pflicht macht, bei Veröffentlichungen wichtiger Fragen sowie Kundgebungen, die gegen Be schlüsse des Vorstandes verstoßen, zuerst den Zentral ausschuß in Kenntniß zu fetzen, angenommen wurde. AuS dem Jahresbericht, der verlesen wurde, ist zu ent nehmen, daß die Gesellschaft auch im letzten Jahre er ¬ freulichen Aufschwung genommen hat. Der Vortrag deS Direktors im Reichspostamt Sachße über die postalischen Verhältnisse in den deutschen Schutzgebieten war besonder- interessant. Hiernach bestehen in Neu-Guinea fünf Postagenturen; in Deutsch-Afrika sind noch keine Agenturen, aber jetzt sollen in Sansibar und in jeder Küstenstadt solche errichtet werden. Am 23. Juli gehr mit dem ersten Dampfer der erste Postbeamte nach Sansibar ab. Telegraphenleitunzeu sollen von Sansibar noch Dar - es - Salaam gelegt und es sollen auch die übrigen Stationen mit einander verbunden werden. Der Vorsitzende, Staatsminister v. Hofmann, dankte dem Referenten und dem Staatssekretär von Stephan, welcher sich eifrig der Kolonialsache annehme. Dr. Friedrichs aus Breslau brachte eine Resolution ein, die zu eingehenden eifrigen Untersuchungen über die Rechtsverhältnisse der Eingeborenen in den deutschen Schutzgebieten aufgefordert, und ersuchte den Vorstand der Gesellschaft, ein Programm auszuarbeiten. Dr. Hindorf besprach die Entwickelung Neu-Guineas; er betrachtet den Uebergang der Landeshoheit an das Reich und die neue Schiffsverbindung mit Surabaja als Ausgangspunkte einer neuen großen Entwickelung, — Als Ort der nächsten Hauptversammlung wurde Nürnberg gewählt. Deutsches Reich. Nach zweitägigem Auf enthalt bei dem dänischen KönigSpaare auf Schloß FredenSborg setzte der Kaiser seine Nordlandsfahrt fort, und es sollte programmgemäß am Dienstag Abend seine Ankunft in der Hauptstadt Norwegens, Christiania, erfolgen. Ueber eine gemeinsame Reise deS Kaisers Wilhelm und des Erzherzogs Karl Ludwig von Oesterreich nach Rußland meldet der Wiener Korrespondent deS „Pcsto I Raplo" auf Grund von Mittheilungen von diplo- malischer Seite folgendes: Die Reise wird im Monat August stattfinden und der deutsche Kaiser während der ,a»zen Zeit se Gesellschaft des Ls würde di« politischer Bede Die Kaiseii Nachmittag unt auf Rügen ang Ein Seebär Englanv soll f schluß nahe se gegenseitige Unt Streitfällen mit gegengesetzte ma Der Urheber di den Bedingung« an einem Strci Zwiste dec dri Schlichtung des vor allen Ding haben und keine — Die Melvur Wie die „K kanzler v. Capr am Donnerstag Kolonialfreunde siolonialsreund Amt übernomm« »ir auf dem be sondern vorwärt lit der Schwe jetzt, nachdem i troffen habe, wir aus Ostafrika cti Freunden sagen/ Die zum V dritten Nachtrag von der Budget worden, nachdem behandelnder Erk Die Pariser dem „B. T." , Vogesen zu mel Ortschaft sollen lischt und auf ih dieser zu gehorch- sein. Einer von davongetragen, d Prvcureur der A sich ergeben habe! rvesen, die bei deutschem Bodcm sehr renitent geze Der in Harnt „Sansibar" hat « darunter einen Wilhelm überbrar Ter Landtag sichtlich im Juli lautet, wird die ' geforderte und sei schaftSzesetz vorlea „Deutschland bringen die „Köln Zeitung" und die theil einen Aufr^ Petition an den 3 Vertrag. Mit ei manns und seiner strich sei die Hofsnu reich zerstört. „L< es in dem Aufruf und unumwunden Helle V-rzweifclum jeder Faser ihres Männer aller Par lediglich als Deut Hand nehmen. T Wunsche Gehör j hoffen wir, mit e Negierung treten England schädigt unser Ehrgefühl ; > lichkeit werden!" Die Nachricht, Führung Deutsch! Gegenmaßregeln g Vorlage zu ergreifen land hat keinerlei Rückwirkung, weid amerikanischen Tari entgegenzutrrten. B om Reich einem sichtlich besä