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„THtvgvalla" am IS. Mai mit dem Bug gr-en «inen 20 Fuß hohen und 1000 Fuß breite» Eisberg. Da das Schiff jedoch vur mit einer Geschwindigkeit von v Knote« fuhr, so erlitt eS geringen Schaven. Die Fahrgäste schliefen zur Zeit de« Zusammenstoßes. Der von Liverpool in Boston augetommrue Dampfer „KausaS" fuhr auf seiner Reise an 5 Eit bergen vorüber, und der Dampfer „Devonia" von der Anchor-Linie, sowie der Dampfer „Cufic" von der White Star-Lienie begegneten, nach einer Depesche aus New-Voik, auf der Reise über den Atlantischen Ozean einer großen Anzahl von Eisbergen. Der Norddeutsche Llvyddampfcr „Elbe" sah 49 Eisberge von großem Umfange. Auf dem Wege zur Braut. In nicht ge ringen Schrecken wurden Pfingsten die Insassen eines ZugeS von Neu-Ruppin nach Beilin versetzt. Eine Strecke hinter Neu-Ruppin hielt der Zug plötzlich still und ein entsetzlicher Anblick bot sich den aus den Waggons geeilten Paffagieren dar. Zn einer unförm lichen Masse zermalmt lag auf dem Bahndamm die Leiche eines Mannes, über dessen Persönlichkeit man bald Näheres erfahren sollte. Denn auf dem anderen Ge leise hielt ein von Berlin kommender Zug, und aus ihm .stürmen Beamte und Reisende herbei. Die Letzteren berichteten, daß noch vor wenigen Minuten das, waS jetzt als unförmliche Masse vor ihnen liege, ein fröhlicher junger Mann gewesen, der, wie er er zählte, die Feiertage dazu benutzen wollte, noch kurz vor seiner demnächst stattfindenden Hochzeit seine in Neu-Ruppin wohnende Braut zu besuchen. Mit den Worten: „Ich will doch einmal sehen, ob wir nicht bald dort sind!" war er aus dem Wagen heraus- und dem bekannten strengen Verbot zuwider auf die Platt form getreten. Hier aber hatte er kaum Posto gefaßt, als der Zug in eine Kurve einlenkte. Bei der hier durch entstandeuen heftigen Erschütterung wurde der junge Mann von der Plattform geschleudert und fiel auf das andere Geleise. In demselben Moment brauste der Ruppiner Zug heran und vor den Augen seiner Fährgeüosseu wurde der Unglückliche von der Maschine erfaßt und zermalmt. Unglaubliche Rohheiteü hat in Koburg in einer Blechschmiede-Werkstatt ein Geselle an dem Lehr jungen verübt. So klemmte er z. B. die Nase des Unglücklichen in einen Schraubstock, warf ihm einen Strick um den Hals und hing ihn so lange auf, bis der arme Junge im Gesicht blau wurde, goß ihm hierauf flüssiges Metall über das Gesicht und schlug ihn mit dem Löthkolben Das Gesicht des Lehrjungen war kaum wieder zu erkennen. Der Geselle, Schulz mit Namen, wurde sofort nach Bekanntwerden der Mißhandlungen festgenomme». Von einer Kugel befreit, die seit dem letzten Feldzüge, also fast 20 Jahre hindurch dem Betreffenden im Unterleibe gesteckt hatte, wurde vor einigen Tagen durch eine sehr glückliche Operation des Professors Riedel-Jeua der Hauptmann Glüer, Lehrer an der Kriegsschule in Neisse. Alle früheren, im Läufe der Jahre unternommenen Versuche, die Kugel aufzufinden und zu entfernen, waren Mißglückt, die jetzige Operation gelang vollkommen. Abgestürzt. Ein trauriges Ende hat ein von mehreren jungen Leuten von Zürich auS unternommener , PfingSauSflug auf den Gotthard genommen. Zwei derselben trennten sich am Abend des ersten Feiertages von den Uebrigen, um den Spitzliberg zu besteigen. Der Eine davon, Glasmaler Hlavaty auS Wien, wurde, als er sich nach seinem Reisecollegen umsah, vom Schwindel erfaßt und stürzte in die Tiefe. Nach stundenlangem Suchen wurde der Unglückliche endlich von herbeigeeilten Leuten gefunden und in das benachbarte Hospital gebracht, , wo er trotz aller Bemühungen nach zwei Stunden verschied. Das größte Schulkind der Welt dürste wohl ein elfjähriges Mädchen in Riednaun bei Sterzing sein, welches die respektable Körperlänge von wohlgc- wessenen zwei Metern hat. Neben der niedlichen .Meinen" sicht der Herr Schullehrer wie ein im WachSthum zurückgebliebenes Kind auS. Unlängst war ein Schaubudenbesitzer o^s Wien gekommen, um dieses Riesenmädchen für seine Bude zu erlange». Er dot den Eltern jährlich 800 Gulden an und die voll- stöddige Verpflegung deS Kindes, sowie einer Be gleiterin. Doch die Eltern ließen sich vom Geld« nicht verlocken, ihr „Mäderl" in die weit« Welt zu schicke». Sn die Magische Kraft des Trauringes wird dielsach im Volke noch fest geglaubt. Co werden z. in England und Nord-Amerika kleine Streifen deS HvchzeitSkucheuS durch den Trauring gezogen und an die ledigen HochzeitSzäste vertheill. Wenn diese den Kucheü unter das KoMffen legen, so träumen fle an- S'dlich von dem »der drr Zukünftigen. Ferner hat Regenwaffer, in einer Schüssel aufgefaogen, auf deren Boden ein Ehrung liegt, medizinische Kräfte. Der Brauch, den Ring der Treue an ben vierten Finger zu tragen, rührt nach her „Tgl. Rdsck." von dem Glauben her, daß von diesem sogenannten Goldfinger eine Blutader bis zum Herzen reiche und die Zauberkraft deS Ringes nach diesem hinwuke. Eingesandt. Wc an« dem Jnicralcnlheil ersichtlich ist, b t dcr jetzige Pächter des hiesigen ElbbaLeS arch wirdcr einen Schwimm- curluS für Herren und Knaben eingerichtet und lönncn wir die Thcilnahmc hieran nur ernpschlcn. Ter Unterricht w rd täglich crtheilt und zwar unter Leitung einer tüchtigen Schwimm lehrers. Wir können nicht unterlassen. Ellern und Vormünder auf dieses Unternehmen animerlsam zu machen, da nicht nur das Baden und Schwimmen dem rnenichlichcn Körper sehr dienlich ist, sondern auch denjenigen, die Soldat rverden müssen und schon schwimmen können, zu großem Northcrle gereicht. Es dürste vielleicht auch Jeder einmal in d'e Verlegenheit einer Wasseisgefahr kommen und wie ist der Mensch daun von dem freudigen Gedanken beseit, wen» er sich sagen kann: „Ich kann schwimmen und kann mich doch ürcr Wasser halten bis weitere Hülse kommt" Dcr jetz'gc Pächter hat auch keine Kosten gescheut, die Anstalt zu verbessern und bequemer einzu richten und wird derselbe die Ansprüche des Publikums stets zu befriedigen suchen. Auch soll die Ucbcrs hrt immer in zwei Kähnen von jetzt ab erfolgen, damit man jederzeit Gelegenheit nach d-er Badeanstalt h nüber und auch zu ück hat-- Die Er öffnung des Damenbades soll im Laufe der nächsten Woche ge schehen, die Uebcrfahrt hierzu findet stets und nur an dcr Prcmriitzcrfährc kostenlos statt. Wir wollen nm wünschen, daß dem neuen Pächter für seine Bemühungen auch der Dank des Publikums durch zahlreichen Besuch rcfp. Abonnements zu Lheil wird. X Neueste Nachrichten und Telegramme. "Berlin, 31. Mur. Anläßlich des Gedenktages der 150 jährigen Thronbesteigung Friedrichs des Großen sind auf Befehl des Kaisers der Eingang zur Gruft der Potsdamer Garnisonkirche prachtvoll drkorirt und das Berliner Denkmal unter den Linden festlich ge schmückt morden. Die Vorderfront des Denkmals zeigt einen Rieseulorbeerktanz. Die RegierungS- und könig lichen Gebäude haben geflaggt. München, 31. Mai. Der Prinzregcnt ist heute Morgen 6 Uhr 42 Min. von Wien hierher zurückgekehrt. Sofia, 31. Mai. Die Prinzessin Clementine ist gestern nach Wien abgereist. Petersburg, 30, Mai. Der Kronprinz von Italien ist heute Nachmittags 3 Uhr auf dem reich geschmückten Moskauer Bahnhof eingetrosftn und von dem Kaiser, der die große Generalsunisorm mit dem Bande deS Annunziaten-Ordens trug, empfangen worden. Außerdem waren zur Begrüßung jämmtliche zur Zeit hier weilende Großfürsten, die Generäle, die Mitglieder der italienischen Gesandtschaft und die Gesandten von Portugal und Dänemark anwesend. Der Empfang war sehr herzlich; der Kaiser küßte wiederholt den Kronprinzen. Nach der Vorstellung deS gegenseitigen Gefolges und dem Abschreiten der Ehrencompagnie bestiegen der Kaiser und der Kronprinz einen offenen Wagen und begaben sich durch die Newski-Perspektive, die reich mit italienischen und russischen Flaggen ge schmückt war, nach dem Winterpalais, wo der Kronprinz von der Kaiserin begrüßt wurde. Um 10 Uhr Abends fand im Antschikow-Palais ein Familiendiner statt. Pest, 30. Mai. Der Handelsminister Baroß hat einer von ihm empfangenen Deputation der Arbeiter der Staatsmaschinenfabriken erklärt, daß er unter den gegenwärtigen Verhältnissen weder eine'Lohnerhöhung noch eine Reduktion dec Arbeitszeit zusagen könne. San Francisco, 30. Mai. Der Zug zwischen Oakland und San Francisco fuhr in die geöffnete Zugbrücke in der Webster Street. Die Locomotrve, der Tender und der erste Waggon, welcher mit Passagieren dicht besetzt war, stürzten in das Wasser. 13 Leichen find bereits aufgefundcn. um 1. Juli wird ein Logis im Preise bis zu 130 Mark von einer kleinen Familie in Riesa od. Umgegend zu miethen gejucht. Off. u. „Logis 130" i. L. Exped. d. Bl. niederzulegen wird für nächste Zeit auf einer Pfarre ein kräftiges, braves MV" Dienstmädchen. ^WU » Zu erfragen in dcr Expedition d. Bl. MUMWMMIM Ctr. 3 Mark hat adz geven C. Pirl, Mühlberg. K Sensen, bestes Fabrikat, unter weitest gehender Garantie bei A Albrecht, Riesa. ane Sommerhandschuhe selbe, Flor und Avtr« empfiehlt in allen modernen Farben und Weiten in großartiger Auswahl z» sehr billigen Preisen, schon von 25 Pfg. an Frau A. Schnchardt, * Putz- und.Modewarengeschäft F. H. 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