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Beilage zum „Elvevlatt und Anzeiger" Sonntag, den 19. October 1890. 48. Jllhrg. r z federn 5 Ma»? das Stück. W-nn man also liest, daß einem Ende 5 Millimeter weiter als an dem andern. Ein guter Dampfcylinder darf aber in dieser Hinsicht keine Unterschiede über V, Millimeter »eigen. Und mit welchen Unkosten waren dazumal die Arbeiten ver bunden ! Whiteworte, einer der ältesten Fabrikanten von Arbeitsmaschinen in England, hebt bervor, daß das Poliren von Gußeisenflächen vor 40 Jahren, da diese Arbeiten noch mit der Hand ausqeführt werden mußten, 12 Mark pro Quadratfuß gekostet hat, während die j heutige Metallbobelmaschine eine weit bessere Leistung ? für 10 Pfg. bestreitet. Auch die ersten Stahlschreib- f federn wurden durch Handarbeit b-rgestellt. Der „ . - - . Als der berühmte englische Mechaniker Clement und zwar für alle Arten von Lehranstalten.^ 4S dieser 1814 M Wüster in eine Londoner W-rkstättc eintrat, fand er das Handw-'kSzeug in so unoenägendem Zu stande vor, daß er oft Tagt lang an der Schmiedeefse in ersterer Richtung gab eine Loge bis jetzt an 1145 . Kinder ca. 45,000 Mk. auS, eine andere an 416 Kinder 13,136 Mt. 23 Pf. Man verzeichnet ferner eine Kleinkinderbewahranstalt mit einem Vermögen von 23,000 Mk., 7 Frühstücksspenden, 4 Vereine zur Unterstützung von Wöchnerinnen, 2 Suppenanstalten, 1 Ferienkolonie, 2 Anstalten für verwahrloste Kinder, 1 Anstalt für Speisung Wiedergenesener, eine solche zur Unterstützung weiblicher Armer, eine solche zur Unterstützung für alte gebrechliche oder trank ge wordene westliche Dienstboten, für Erzihung gefährdeter Mädchen, eine Stiftung zu Kcanken Rath unv That, ein Verein zur Vereinfachung der Begräbnisse. Dies Alles sind nur die Ergebnisse von Erhebungen aus dem dritten Thcile der deutschen Logen. Man kann davon wenigstens einigermaßen auf deren G sammt- thäligk it einen Schluß ziehen. Außerdem spenden die Logen auch an außerhalb s bestehende gemeinnützige Anstalten oller Art. Bei 32 - Logen betrugen diese Gaben, meist stehende, i. I. S 1888:5443; eine Loge giebt allein jährlich an 13 ' solche Anstalten 480 M. Auch für außerordentliche Nothfälle wird gesteuert, l Für di - Ueberschwemmten i. I 1888 sammelten allein die 3 preußischen G'oßlogen in ihren Töchterlozen 31,55» M. Dazu kommen die persönlichen Leistungen der Logen mitglieder in den verschiedenen Humanitären Anstalten des Lebens. Man,dürfte hiernach sich ein U'theil bilden können, wie groß die Wobllhätigkeitsspenden in den deutschen Logen sind und daß diese ein gutes Theil zur Linderung der Noth mir beitragen. Die Frage, ob die unver kennbare Zersplitterung der Kräfte nicht bester sich konzentriren ließe, ist auch innerhalb der Logen srit langem besp-ochen wo-den, näheres darüber entzieht sich aber der weiteren Ö ffentlichkeit. Die Logen wollen nickt mit ih'en Leistungen vor das große Publikum t'eten. W-nn hier dennoch einiges mitaethcilt worden ist, so geschah es auf besondere Veranlassung und in allgemeinen Zügen, um manchen mißgünstigen Urtheileu Fernstehend r wenigstens einigermaßen zu begegnen. Das Maschinenwesen einst und jetzt stellt die „Zentral-Zeitung für Optik und Mechanik" in Vergleich: Nur Wenige dürften eine richtige Vor stellung haben, mit welchen Schwierigkeiten es noch vor 60—70 Fahren verbunden war, ein brauchbares Werk zeug aus Metall oder gar eine taugliche Maschine herzustellen. Man kannte damals weder Hobel-, Fräs-, noch Bohrmaschinen; die Drechselbank und der Drill bohrer waren in der Hauptsache alles, was de« da maligen Mechaniker zu Gebote stand. Nähmaschinen, die j« auch bei der Herstellung von Schuhwerk eine große Nolle spielen, hätte man damals gar nicht fertigen können. Alle E'findcr jener Z«it waren ge- > nöthigt, die Maschinen, die sie erdacht, eigenhändig ohne Die Werk, und Wohlthätigkeit der Freimaurerlogen. Man wirft der Freimaurerei vielfach vor, daß su sich überlebt habe und von den Humanitären Ein richtungen der Gegenwart längst vdeiholt worden, damit zwecklos geworden s i. Wenn Wohlthätigkeit im be sonderen Sinne der eigentliche Zwick der Freimaurerei »ine, würde jene Ansicht begründet sein. Allein dem ist nicht so. Wohlihätigkeit ist nicht der Zweck der Freimaurer, sondern nur ein Mittel zum Zw.ck. Ihre Ausgabe gilt allgemeineren, idealen Bestrebungen. Des halb kann man nur von einer Werkthätlgkcit der Freimaurer reden, zu welcher die Wohlihätigkeit in dm gewöhnlichen Sinne des Wortes mitgehöt. Diese letztere Aeußerung freimaurerischer Thäügk.it ist übrigens keineswegs so gering im Ve-Hältniß zu der dabei be- lhäligten Zahl. In England, wo mehr reiche Leute sich den Logen anschlreßen, sind die Ergebnisi- sehr bedeutende, in Deutschland, wo di- Bgüt-itcn sich weist f-rnholten, stehen sie w.-il zurück. Es hat-noch nicht gelingen »vollen, eine genaue statistische Zusammen- siküung aus allen 362 deutschen Logen zu erhalten. Wein die im vorigen Jahre stattgehabten Erhebungen, obwohl nur auf den 3. Theil dieser sich ungefähr er streckend, geben imme-hin ein eif-culiches Bild. Mit ganz verschwindenden Ausnahmen besitzt jede Loge eine besondere Armen- vier Wohlthätigkeitskasse für allgemeine Zwecke der Wohlthätigkeit Nus dieser fließen jährlich Unterstützungen bis zu je 4500 Maik, so daß man die Gesamnnsumrne auf etwa 200,000 Mark jährlich schätzen kann. Di- Zuwendungen sind richt bloß für Logenanzehö.ige bestimmt, sondern fließen zumeist an nichtmanrerischc Kreise. Daneben bestehen in den deuischen Log-u noch 655 milde Stiftungen, in Berlin allein 225. Einzelne Logen haben 8 bis 10 solcher Stiftungen. Die jähr liche Ausgabe derselben wird auf 1,907,433 Mk. allein von 160 angegeben, im Ganzen auf ca. eine Halb- Million und das Stiftungsvermöacn auf ungefähr k Millionen berechnet. Tose Lüftungen sind fast durchgängig nur aus Mitteln der Logen entstanden und von Mitgliedern derselben verwaltet; nur in unzelnen Fällen kommen auch aus anderen Kreisen, vomentlich aus öffentlichen K-sien, Beiträge in nickt erheblichen Summen. Dagegen kommen auch hier die Aukgaben zu einem guten Theil- Nichtmaurcrn zu Gute. Die Logen haben zwar vielfach für ihre Mitglieder Sterbe- und Bcgrübnrßkassen.auch Wiltwen-und Waisea- kafseo, di:s-lben sind ihrer ganze Anlagen nach indessen nicht zu einer meseotlrchen Ausyütf-, sondern, dem Zwecke Les Bundes entsprechend, als ein Erziehungs mittel zur Spaisamk-il und WchllhätiMt bestimmt Gleichwohl haben einzelne dieser Kassen s-hr erhebliche Resultate im Laufe längerer Zeit erzielt und sind zu ' einem ansehnlichen JondS gekommen. > , - In der Hiuprsach- erstrebt man gegenwärtig maschinelle Beihilfe onzufcrtigen, wobei sie vorher meist Stistungeu für Vildungszwecke; fo bestehen dergleichen noch die „spfderlichen Werkzeuge zu erfinden und her- zur Unterstützung belobter Schüler und Schülerinnen, zollen batten. zur Bezahlung der Schulgelder, zu Stipendien li. dcrgl., ' ... technologische -Ewlhek, die Sammlung von Medaillen - Fabrikant Percy zahlte für die ersten brauchbaren Stahl- und Kunstsachen, woraus später der Gew-rb-v-rein f 5 Mark das Stück. W-nn man also liest, daß hervorgmg der Ver-m von Künstl-rn und Kunstfreunden, s damals eine Stahlfeder 20 Mark kostete, so kann das em- Anstalt zur Erziehung v-uvah'loster Kinder. s Wunder' nehmen. Und doch werden diese Federn Auch ancere wohlthätige Einrichtungen haben die s Güte gegen das gewöbrlicke Fabrikat von heute putschen Logen g,schafs-n; es bestehen eine Menge von i iurückgestanden haben. Nachdem die Fabriken etwas in ^onslrmandenbtklttduirgen und WeihnachtSbcschee'.ungen; ? Fluß gekommen waren, mußte man noch immer 4, Stiftungen gaben im Jahre 1888 13,200 Mk aus. Als wirkliche Lehranstalten, gegründet und unterhalten von Logen, bestehe» in Dresden die Freimaurer- hämmern, feilen und bohren mußte, um da» Gezäbt ErziehungS- und Lehranstalt in Friedrichstadt-Dresden zweckmäßig einzurichten. JarneS Watt, der eigentliche unb die SonntagSschule in Leipzig. Auch »n Nürnberg x,sinder der Dampfmaschine, konnte seine erste Maschine würd' seiner Znt von der Loge tue erste Mädchen- mück recht in Gang bringe», da es an genauen Vor- Jndustiirschnle Deutschlands I. I. 1793) und 1799 ricktunqen fehlte. Der erste Dampfcylinder, den er eine Knabenschule gegründet, aus welch letzterer sich l, ^eßen ließ, zeigte sich undicht und war überdies an tllie höhere Bürgerschule und die noch j'tzt dort in f —It— .r- — — —c.— voller Llülhe stehende Handelsschule entwickelten. Außer- f dem sind in T eutschland von 6 Logen BolkSbibliotheken i ins Leben gerufen worden. Erfurt richtete eine s Taubstummenanstalt ein; eine andere Loge übergab eine solche nach langjähriger segensreiches Führung mit 30,000 Mk. Baar- und 20,000 Mt. Mobiliarvermögen einem Korporationsvcrein. Auch in Hamburg besteht eine Logen-Taubstummenanstalt und ein Verein für Heilung stotternder Volksschulkinder. Vielfach haben die Logen Anregung zu Errichtung der Bildung und der Kunst dienender Vereine und Anstalten gegeben, solche auch zeitweilig geleitet, so in Nürnberg die technologische Bibliothek, die Sammlung von Medaillen dann immer 2 Ma»k für eine Stahlfeder zahlen, und noch lange hielt sich der Preis auf 1 Mark das Stück- Heute bekommt man dafür schon ein Groß brauchbarer Federn! Selbst ein verwöhnter Rancher dürfte nach einmaligem Versuch ein treuer Kunde des Ber- sand-GcschäftS Mey L Edlich, Leipzig-Plagwitz, «erden, was sich einfach schon daraus erktärt, daß du bekannte Wellfirma ausschließlich mit den anerkannt erste« Fabrikanten Deutschlands in Verbindung steht. Zu einem Versuche ist nur zu rathen; näheren Aufschluß über die reiche, jeden Anspruch befriedigende Auswahl giebt der illuftrirte Special-Catalog über Ci garren, der neben einer Menge billigster bis hoch feinster Tabak- und Cigarren-Sorten eine besondere Ausl'se von Pfeifen und Cigarren-Spitzen aufzählt. Den Catalog erhält man auf Verlangen unberechnet und portofrei. Mey's Stoffkragen, Manschetten und Vorhemdchen, aus starbm pergamentähnliche« Papier gefertigt und mit leinenäholichem Webstoff überzogen, sehen qanz wie Leinenwäsch- aus. Mry's Stoffkragrn Übertreffen die Leinenkrage« dadurch, daß sis niemals kratzen oder reiben, wie tS schlecht gebügelte Leinevkragen stets thun. Mey's Stoffwäsche steht in Bezug auf Schnitt und bequemes Paffen t-.ctz außerordentlicher Billigkeit unerreicht da. Sie kostet kaum mehr als das Waschlohn leinener Wäsche und beseitigt doch so wohl alle Differenzen mit der Wäscherin, als auch deu Aerger der Hausfrau über die beim Waschen oder Plätte« verdorbene Leinevwäsche. Mey's Stoffkragen sind ganz besonders praktisch für Knaben jeden Alters. Auf Reisen ist Mey's Stoffwäschc die bequemste, weil bei ihr das Mitführen der benutzten Wäsche fortkällt. 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