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s u» Baüwaarentnke April 1890 Ein Laden mit Wohnung Wettinerstrasse, ist zu vermiethen und 1. Ol «° Z Riesa, den S. April 18SO. Gustav Geb«»' z»r A«fertig«ns von Buchdruckarbeiten jeder Art empfiehlt sich bei sauberer Ausführung und billigster Preirstellung die BuchtzruSerei de- „Gldedlatt ««d Anzeiger" L»»r»r a (L. Langer u. H. Schmitt.) Leichen aus Hamburg »der von Hamburgern, die aus- wärt» verstorben find, zur Feuerbestattung gelangen. ! Der Verein hatte allerdings gewünscht, schon au» i finanziellen Gründen, daß die unumschränkte Einrichtung, ! wie solche in Gotha für Leichen besteht, zugestanden werde, indeß dürfte diese Erweiterung nur eine Frage der Zukunft sein. Eine Anekdote von Caprivi. Boa einem zuverlässigen Freunde in Stettin wird au» der Zeit, da der jetzige Reichskanzler sich dort aufhielt, Folgendes erzählt: Herr von Crprivi wohnte in dem selben Hause mrt einem jungen Bersicherungsbeamten, mit dem er bei der Begegnung auf ver Tr»ppe allerlei kleine Artigkeiten auStanschte, z. B. das Angebot eine» Zündhölzchen» zum Beleuchten der Treppe rc. Auf dem Wege nach Hause gewahrte der Beamte eine« Abends hinter sich »n einiger Entfernung seinen Haus genossen. Der Weg führte bei einem auf Posten stehenden Soldaten vorbei, der es sich in einem falschen Gefühle der Sicherheit allzubcqaem gemacht halte. Der Beamte ruft dem Manne zu: „Anfzepaizt, Caprivi kommt", und der Posten hat noch Zeit genug, das Gewehr zu ergreifen und sich in Positur zu stellen. Caprivi geht milutursch grüßend an ihm vorüber und trifft im Hausflur auf den jungen Manu. Bis dahrn hatte er diesen niemals die Hand gereicht, jetzt aber that er es mit kräftigem Druck und sagte ernst: „Ich danke Ihnen im Namen des Postens." Marktberichte. Ntesa, 5. April, «utter pr. Nil» M. 2,40—2,32. «äfe pr. Schock M. 2,—. Sirr pr. Schock M. 3,— bis 3,30. Aepsel pr. 5 Liter M. 1,25 bis 1,30. Aöhrcn pr. 5. Liter 2- Psg. Geb. Pflaumen pr. 5 Liter M. l,2o. Zwiebeln pr. 5 Liter Mk. l,—. Chemnitz, 2. April. Pro so Kilo Weizen russische Sorten M. 10,— bis lo.KO, sächsischer gelb und weitz Mk 9,60 bis 10,20. Rogqen preutzijcher M. 9,l0 bis 9,2s. sächsischer M. 8.50. bis 8 70, russischer M. 8.7s bis 8,90. Braugerste M. 8,7s bis 10.75. 'Huttergerste M. 7.— bis 7,40. Hafer. sächsischer, alter M- 8,3s bis 8,ss. Koch-Trbsen M. 9,2s bis 10,25. Mahl- und Kutter-Erbsen M. 8,50 bis 8,75. Heu M. 3,80 bis 4,50. Stroh M. 3,50 bis 4,20. Kartoffeln M. 2,30 bis 2,70. 1 Kilo Butter M. 2,20 bis 2,09, Leipzig, 3. April. P roductenbörse. Weizen loco Mk. 175—196, fremder Mk. 200—210, still. Roggen loco Mk. 175—178. still. Spiritus loco Mk. —, 50er loco L4.2O, 70er loco 34,50, nominell. Rüböl loco Mk, 68, träge. Welche Aa»be hat da- Wasser D Da» Meer ist über der Tief« dunkelblau; weite Flüchen desselben, von einem hohen Standpunkt auge- sehen, erinnern ganz an blaue Seide. In der Nähe de» Strandes aber und über Untiefen zeigt cs sich grün. Fährt man über eine mäßige Tiefe dahin, so kann man leicht wahrnehmen, daß diejenigen Stellen, die Hellen Boden besitzen, grün, diejenigen ober, die über dunkeln» Boden liegen, blau auSsehen. Im Bosporus g.B. kann man bei glatter Oberfläche hie Stellen, wo Tang auf dem Boden wächst, an der rein blauen Färbung von denjenigen unterscheiden, die kahlen, Hellern Boden haben. ES versteht sich von selbst, daß die hier beschriebenen Farben deS WasserS nur dann deutlich hervortreten, wenn gute Beleuchtung vorhanden ist; bei Negenwetter fleht jedes Gewässer schwärzlich auS. Ferner können an der Oberfläche allerlei, namentlich röthliche Spiegel ungen hervortreten, die aber mit der eigentlichen Farbe d«S WasserS nichts zu thun haben und von Venen wir absehen. Dann läßt sich daS eben Gesagte im Wesent lichen dahin zusammensassen, daß mäßig reines Wasser blau oder grün ist und daß die blaue Farbe um so reiner hervortritt, je reiner und je tiefer daS Wasser ist. Sieht man sich die Stufenfolge der Farben an, welche der Stufenfolge der Reinheit entspricht, blau, grün, schlammgelb rc., so kommt man leicht zu dem Schluffe: Ganz reineS Wasser ist blau, der gewöhnliche Schmutz desselben ist gelb, mäßig reines Wasser zeigt daher ein Gemisch von Blau und Gelb, d. ». Grün. Indessen so ganz einfach ist. di« Sache doch nicht; mit dieser kurzen Begründung ist z. B. nicht einzusehen, warum das Meer an einer Stelle von etwa 30 Foß Tiefe blau erscheint, wenn der Boden dunk.l, und grün, wenn er hell ist. Das Licht legt in beioen Fällen denselben Weg durch dasselbe Master zurück, sollte also, wenn nichts anderes mitwirkte, auch iu beiden Fällen dasselbe Aussehen haben. Um die Farbe des ganz reinen Wassers zu prüfen, kann man destillirtes Master in ein Rohr von 5—15 Meter Länge füllen, dessen Enden durch Glasplatten verschlossen sind, und ein Licht hir.einscheinen lasten. Auch das beste destillirte Master ist nicht frei von Staubtheilchen; läßt man ihm aber Zeit, so setzen diese sich allmählich ab, und wenn dieser Reinigungsprozest so weit wie möglich gediehen ist, erscheint das Wasser allerdings blaugrün, wenn das Rohr mäßig lang, tief blau, wenn es sehr lang ist. Daß diese Farbe dem Wasser als solche»« wirklich angehört, davon kann man sich überzeugen, wenn mau daS Rohr mit Weingeist füllt; dieser erscheint nach der Klärung farblos; die blaue Farbe rührt also nicht von den Umständen des Versuchs, etwa von den allerletzten und feinsten Schmutz- restchen her, denn die hat auch der Weingeist, sondern sie ist dem Master eigenthümlich. Master ist demnach wirklich blau, mit einem leichten Stich in's Grüne, aber feine Färbung ist so schwach, daß sie erst deutlich wird, wenn daS Licht durch eine Schicht von mehreren Metern Dicke hindurchgeht. Vermischtes Der Wirbelsturin in Louisville. Ein an der Rordseite deS OhiofluffeS lebender Bewohner von LouiSviüe schildert das Herannahen des Wirbelsturmes wie folgt: Die Wolke näherte sich der Stadt durch die Oeffnuug in den Bergen, welch« das Ohiothal bildet. Sie sah aus, wie ein Ballon, drehte sich fortwährend im Kreise und hatte einen sich der Erde nähernden Schweif. Salvenähnlich sah man in der Wolke die Blitze unter furchtbarem Donner zucken. DaS Ganze schien eine schlangenartige wirbelnde Masse von elektrischen Strömen zu sein. Einige Sekunden lang hörte daS Leuchtenauf und eine schreckliche Finsterniß folgte. Die Wolke machte einen furchtbaren Lärm. Als sie in die Stadt kam, sprang sie über den Ohio, dessen Wasser sich in schäumenden Gischt verwandelte, und verschwand über JHeHonville hin. Hamburg steht die Einführung der ! LeAHLnverbrennung, welche feit einer Reihe von Jcchr« durch den dortigen „Verein für Feuerbestattung" energisch betrieben ist, zum Oktober in Aussicht. Der Senat hatte die neue Einrichtung, trotz des vielfachen I Widerspruches der Geistlichkeit, von vomhein im Prinzip I genehmigt und nur zar Bedingung gemacht, daß das I erforderliche Baukapital für Platz und Apparate von I 80,000 Mk. nachgewiefen werde. Dieser Nachweis ist I bereits vor Monaten erbracht und die Zeichnung in I einem Wettbewerb ausgeschrieben, auS welchem der Plan eines Hamburger Architekten gewählt wurde. Wühreud die Anlage der Verbrennung durch den Verein erfolgt, hat der Senat andererseits zur Bedingung gemacht, daß die Anlage neben dem Ceutralfriedhofe ÖhlSdorf hergestellt, auch der allgemeinen Aufsicht der staatlichen Friedhofsverwaltung unterstellt und dort nur 1 ZiMMermaUU, I » L» Die der Anna verehel. «chwanitz hier ! geblich zugefügte Beleidigung nehme ich hi-rdi U"d I 1 werden für ausdauernde Arbeit gesucht. Baufabrik Anton Unger. Bekanntmachung. Alles Betreten der in der Flur Poppitz , legenen Felder, Wiesen und Wirthschafl Wege wird bei S Mark Strafe verdöst Eltern müssen für ihre Kinder haften. " Die Gutsgenossenschaft. I(ivferne8 8odeitliolr, auch klar gespalten, empfiehlt HauSwald, Glich I Jetzt 75 Hauptstr. 75, I d. Johannit r-Krankenhaus gegenüber. ß Cylinder-Hüte, tz. pr. 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M . 12'/, 11'/- — 250 150 — Starke . . - . - 13 12- — 250 180 14 Seifert . . 12-/, >1'/- — 250 150 Teuber - - - 12-/, 11'/- - - 250 ILO 13-/, Thomas . . 13 12 — 250 150 14 Troschütz . . 12-/, 11'/- — 250 150 13'/, ! Wachwitz . . 12-/, 11'/- — 250 150 —