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X- 35, II. Februar 1927. Fertige Bücher. Bdrlenbtalt t. d. Dtlchn. vuLhandel. 1399 Proke8so^ ^ a d b ar Kbeiri, ImLm 6er i8lami8cben Oemein6e ru verlin, 8ckned nack Lin8>ctit in 6ie Korrekturbogen 6en nacbkolgenäen kriek: kerlm 8 l4 5ebr geebrter Verlag! Vas neue >Verk von biss kartkel->VinkIer „vie krau im Dsckungel" ist ein kesseincier, ersckütternder Koman einer lVIutter, die im Dsckungel und suk 6er indiscken bsndstraöe ikr Kind suctit. ^ls ein Sokn Indiens, als ein Kind 6er uralten Kaiserstadt Delki möckte ick einixe V^orte ru 6iesem >Verk sagen. Ick verstelle, warum bisa ksrtkel-tVinkler 6ie inneren un6 äuKeren Kämpfe einer 6eutsclien krau nack In6ien verlegt Kat. Oort erst, im kan6 6er Oekeimnisse un6 Oekakren, im band 6er IVeiskeit un6 6er Unterdrückung, vermockte sie 6ie unendücken Kräfte eines Nutterkerrens im Kampf gegen Oesellsckakt, Vorurteile und blot packend darrustellen und dabei dem viel- verkannten indiscken Volk gereckt au werden. >Vir Inder sind dankbar kür jedes verständige IVort aus dem Viund eines kükrenden Qeistes im Abendland. Venn was ist Indien kür den Abendländer? kin kuck mit sieben Siegeln, eins abkängige unverstandene üüensckenmasse okne wirklicke Weltgeltung, ein Dreikundertrwsnrig- millionen-Volk kinter einer koken engliscken lVIauer. >Vss weil! die >Velt von ikm? blickts. >Vie einen König empkängt man kierrulsnde Xabindrsnatk lsgur — der in Indien selber nickt so verekrt wird — und preist Indien als die IViege aller IVeiskeit; und suk der andern Seite reigt man im 2oo und Ärkus wie eine Herde sonderbarer Here einen bunt rusammen- gewllrkelten lktensckentrupp als die bandsleute Xabindranstk Hsgurs.... Kann es denn auck anders sein? käst jeder Indienreisende lernt das Xiesenreick nur rund um die engliscke lVtsuer kennen, nur bis dortkin, wo man im Sckutr von bunck und Oinner der V^eltterrsssengastkäuser bequemlick reist. Und dock erst jenseits der engliscken Stauer atmet die wakre indiscke Seele, erst jenseits beginnt das wakre Indien. Diese gütige, immer verreibende indiscke Seele webt in der „krau im Dsckungel"; aber auck ikre Kraft, ikre beidensckakt werden wack unter dem Karten Druck. Und darum kreue ick mick über dieses neue indiscke kuck von biss ksrtkel-Vinkler. >Vie ein rotes kand riebt vor dem gewaltigen, düsteren Hintergrund indiscker blot nur ein einkackes lVtuttersckickssl an uns vorüber: eine lVIutter verliert ikr einriges Kind und gebt es sucken. biickts weiter, jede /Vlutter würde es tun, in Indien und in veutsckland. Und dock, wie weil! Visa karlkel-Winkler ru ersckllttern! >Vie weil! sie mit der lVteistersckakt der kinkackkeit die beiden der zuckenden btutter, ikre Zweifel und ikr stilles Heldentum in die Herren ru brennen! vurck die Sckluckten des Himalaja und die ewige Dämmerung der Dsckungeln kükrt sie uns bis nack kensres. Oksndi tsuckt auk wie ein Sckemen, dickterisck verklärt. Vs ist das Uokelied auk die krau, suk die Butter. Und es ist ein wsrmkerriges und kluges >Vort kür das seeliscke Indien. „Sucke innen, nickt aulien", das ist die abgeklärte V^eiskeit am knde alles irdiscken Suckens, die sie dem kükrer des geistigen Indien in den lVtund legt.... Versenkung in das urewig Qöttlicke, okne das beben ru vergessen. üüöge dies >Verk einen unvergängücken klstr in der V^eltliterstur erobern! Ick kade nickts dagegen, wenn Sie meine ^usckrikt irgendwie verwerten wollen; ick bitte Sie aber, sie der Verfasserin mit meinem Qruö ru übermitteln. klockscktungsvo» (xer.) )sbbar Kkeiri