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ISS, 14, Juni 1912, Nichtamtlicher Teil, Börsenblatt s. >:, Ltschn. Vuchyanvrt. 7257 Geschäft tättg gewesen sein mutz. Meine Herren, die an erkannten Ortsvereine sind verpflichtet, sich nach den Satzungen des Börsenvereins zu richten, und wir haben nur das Recht, zu prüfen, ob die Satzungen des Vereins in Übereinstimmung zu bringen sind mit den Satzungen des Börsenvereins, Meine Herren, es ist dem Mitteldeutschen Verband in der Korre spondenz gesagt worden, wenn eine solche Bestimmung, wie sie hier vom Mitteldeutschen Verband vorgeschlagen worden ist, Gesetz werben sollte, so müssen wir eine ganze Anzahl von Herren zurückweisen, die wir sonst sehr gern aufnehmen wür den, Wenn der Mitteldeutsche Verband glaubt, daß er der artige Bestimmungen für seine außerordentlichen Mitglieder festlegen soll, so haben wir nichts dagegen; für die ordent lichen Mitglieder aber können derartige Bestimmungen vom Börsenverein nicht genehmigt werden, weil sie nicht mit den Satzungen in Einklang zu bringen sind, Vorsitzender: Wir fahren fort: b) Bericht des Rechnungsausschusses über die Rechnung lllli, - i Bericht des Rechnungsausschusses über denVoranschlag 1912, (Zu beiden Punkten wird nichts bemerkt,) <I> Antrag des Vorstandes: 1. »Die Hauptversammlung wolle die in der Nr, 83 des Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel vom 11, April 1912 veröffentlichten neuen Bestim mungen über die Verwaltung des Börsenblattes genehmigen,« 2, »Die Hauptversammlung wolle die in der Nummer 25 des Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel vom 31, Januar 1912 abgedruckten Änderungen der Satzungen des Börsen- bereins genehmigen,« 3, »Der Mitgliedsbeitrag wird auf 24 jährlich festgesetzt,« Vorsitzender: Hierzu sind Abänderungsvorschläge eingegangen, die der Börsenvereinsvorstand angenommen hat. Durch den Antrag der Herren aus Göttingen, Stuttgart usw,, wird meiner Ansicht nach die ganze Reform des Börsen blatts totgeschlagen. Zu meinem Erstaunen hat der Vorstand des Börsenvereins die Hand dazu geboten und sich damit einverstanden erklärt, Hente vormittag ist die Sache im Vcr- legerverein zur Sprache gekommen, und da ist allerdings der erste Absatz zur Annahme gelangt; wenn mehrere Mitglieder einer Firma Mitglieder des Börscnvereins sind, dann soll das zweite und folgende Mitglied auf die Zusendung des Börsenblatts verzichten können; dagegen hat sich der Verleger verein für den vicrspaltigen Satz der Inserate erklärt, Herr Karl Siegismund: Meine Herren! Der Antrag der Herren Hoffmann und Genossen ist recht verspätet eingegangen und konnte deshalb erst vergangenen Montag im Börsenblatts abgedrnckt werden. Es hat sich mit diesem Antrag der Vorstand und der Ausschuß eingehend beschäftigt, und wir sind zu der Überzeugung ge kommen, daß so, wie der Antrag hier vorliegt, er nicht ange nommen werden kann, weil eine ganze Anzahl Unstimmig keiten in ihm enthalten sind. Gegen den ersten Antrag, die Abänderung des K 4 betref- send: »Sind mehrere Angehörige einer Firma Mitglieder des Börsenvereins, so kann das zweite und etwaige weitere Mitglied auf die Zusendung des Börsenblattes verzichten, wofür dem betreffenden Mitglieds 15,— seiner Jahres beitrags zurückvergütet werden«, hätten wir nichts einzuwenden; dagegen ist unter dem An trag zu K 9 eine ganze Anzahl von Vorschlägen enthalten, die wir nicht glauben annehmen zu können. Der Börsenvereins- vorstand und der Ausschuß war aber doch der Meinung, daß man der Versammlung anheimgeben möchte, zu entscheiden, ob der dreispaltige Satz mit allen seinen Konsequenzen oder Börsenblatt für den Dentscken Buckbandel. 79. Jahrgang. der vierspaltige Satz mit all seinen Folgerungen zur Durch führung zu bringen wäre. Infolgedessen hat der Vorstand in Gemeinschaft mit dem Ausschuß einen Eventualantrag oder einen zweiten Antrag, eine Ergänzung zu dem ersten Antrag, der die Bestimmungen enthielt, Ihnen vorgelegt. Wir stellen nun Ihrer Entscheidung anheim, ob Sie ein dreispaltiges Blatt weiter behalten wollen unter Erhöhung des Zeilen preises von 10 auf 121/2 H, oder ob Sie den ursprünglichen Vorschlag, vicrspaltigen Satz und Beibehaltung des Preises von 10 H, vorziehen. Die Stuttgarter Herren, die diesen Antrag eingebracht haben, haben sich mit diesem Verfahren einverstanden erklärt und haben infolgedessen ihren ursprünglichen Antrag zurück gezogen, Die Versammlung möge also entscheiden, ob sie dreispaltigen oder bierspaltigen Satz wünscht. Wir, der Bör senvereinsvorstand, wollen weder für das eine, noch für das andere besonders eintreten. Der Zweck, den wir mit dem vier- spaltigen Satz und Beibehaltung des alten Zeilenpreises er reichen wollten, wird auch erreicht durch den Stuttgarter An trag, wie ich ihn kurz nennen will, dreispaltigen Satz und Er höhung auf 12s-2 H, Das Resultat ist bei beiden Vorschlägen dasselbe: entscheiden Sie, meine Herren, wie Sie wünschen, wir werden uns Ihrer Entscheidung ohne weiteres fügen. Ich bemerke noch, daß der Verlegerverein in seiner heuti gen Sitzung zu dem ursprünglichen Vorschlag des Börsen vereinsvorstandes und des Ausschusses zurllckgekommen ist, nämlich Abänderung des dreispaltigen Satzes in einen vierspaltige« unter Beibehaltung der 10 H als Grundlage der Berechnung, Also, meine Herren, wir stellen Ihnen die beiden Vor schläge zur Wahl, Bestimmen Sie, was Sie wünschen, uns wird es recht sein, Vorsitzender: Ich möchte dazu nur das eine sagen, daß ich den be stimmten Antrag stelle, zu dem ursprünglichen Antrag des Börsenvereins zurückzukehren. Meine Herren, es tut mir wirklich leid um die schöne Arbeit, die vertan ist. Der Aus schuß für das Börsenblatt hat mit einem wahren Bienenfleiß die Sache bearbeitet, so daß jeder darauf sagen mutzte: noch niemals ist eine Vorlage in ähnlich sorgfältiger Weise vor bereitet worden. Jetzt wird nun die ganze Geschichte zu einer einfachen Finanzreform, Da hätte ja nur gesagt zu werden brauchen: die Hauptversammlung erklärt, daß von jetzt an die Zeile statt 10 L,, 121/2 H kostet: dazu ist die ganze Ge schichte zusammengeschrumpft, infolge des unglückseligen An trags Hoffmann, Wir haben in langen Stunden die Sache fertig gemacht, jetzt kommen die .Herren und schmeißen uns einfach alles über den Haufen, (Heiterkeit.) Was den ersten Antrag betrifft, so ist das eine unglückselige Idee von meinem guten Freunde vr, Ruprecht, von der er sich nicht hat abbringen lassen. Es handelt sich da um etwa 110 Mitglieder, von denen eine große Anzahl gar nicht in Frage kommt, da ihre Firmen zum Teil viel mehr als 2 Exem plare des Börsenblatts beziehen. Was ist nun die Folge? Herr Goldstein ist gekommen und hat den Antrag stellen wollen, jedes Börsenvereinsmitglied, das kein Interesse am Börsen verein hat, solle gegen Rückzahlung einer bestimmten Summe die Möglichkeit haben, auf das Börsenblatt zu verzichten. Das ist die einfache Konsequenz dieses unglückseligen Antrags, Es war von Anfang an das Hauptprinzip des Antrags, daß jedes Mitglied die Vereinszeitschrift gratis bekommen sollte. Jetzt schrumpft der Börsenvereinsvorstand vor den Stuttgartern zusammen, wie ein zusammengeklappter Ballon, Darum haben Sie etwas mehr Rückgrat! Ich nehme den früheren Antrag des Börsenvereins wieder auf und stelle ihn mit zur Debatte. Herr Arthur Meiner, Leipzig: Als Mitglied des Börsenvereinsausschusscs kann ich es g»«