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6126 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 114, 18. Mai 1912. Denkmalpflege wird Geh. Oberbaurat Hoßfeld aus Berlin be- handeln. Über die Auswahl und Behandlung der für Nestau- rationen in Betracht kommenden Materialien wird Dombaumeister Hertel-Köln berichten; über Baugewerksschulen und Denkmalpflege Oberbaurat Julius Deininger aus Wien und Oberlehrer Scriba aus Hildesheim. Fusion englischer Zeitungen. — In London hat sich der »Voss. Ztg.« zufolge die vor 66 Jahren von Charles Dickens be gründete »Daily News« mit dem »Morning Leader« zu einem gemeinsamen Zeitungsunternehmen vereint. Der Name des neuen Blattes, das in der Politik den radikalen Standpunkt vertritt, ist »Daily News and Leader«. Eröffnung des Haeckel - Museums. — Das Phyletische Museum, das Ernst Haeckel, der darin seine Sammlungen unter gebracht hat, der Universität Jena anläßlich ihrer letzten Jubel feier zum Geschenk machte, wird am 21. Mai eröffnet werden. Der Nachfolger Haeckels, Prof. Dr. Plate, wird dabei eine Fest rede über die Ziele und Aufgaben des Museums halten. Der diesjährige Theosophische Kougretz der Internat. Theosophischen Verbrüderung wird zu Pfingsten, vom 25.-29. Mai, in Magdeburg (Cafe Hohenzollern, Breiter Weg) abgehalten werden. Der Zweck desselben ist, über die höheren Stufen der menschlichen Entwicklung, die über die Schranken der Konfession und Nationalität hinausliegen, Aufklärung zu verbreiten und eine interkonfessionelle Religion zu fördern. Es werden sprechen: 1. Dr. msä. Frz. Hart mann über »Theosophie, Monismus und Christentum«; 2. H. Ru- dolph-Leipzig über die »Hindernisse auf dem Pfade zur göttlichen Selbsterkenntnis«; 3. Fr. Jaskowski-Frankfurt über »Die theo- sophische Lebensauffassung, ein Segen für den ernsten Menschen von heute«; 4 Prof. O. Linau-Danzig über »Die Bedeutung der Kunst für das geistige Leben«; 6. I. Klein-Gablonz über »Die Autorität in der Erziehung«; 6. O. Gebhardi-Danzig über »Die Übereinstimmung in den geheimen Lehren aller geheimen Orden und Mysterienschulen der Vergangenheit und Gegenwart«. Ne»e Bücher» «at«loge »sw. für «»chhäudlerr L Daris VI«, 6, kus äs 8sins. 8". 68 8. 1148 8ru. tzasrs^r. ^4^8«. ^136^8. 2969 Nru. ^ dsusLloAis. Lsraläiir. 8pdraKistik. klumismatilc. — ^ntigu.- DanZsstrasss 32 a. 8°. 24 8. 635 kirn. DravLÖsisobs 8trasss 33a. 8". 56 8. 1?29 Rrn. Vierteljahrs-Katalog der Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. Nach den Wissenschaften geordnet. Mit alphabetischem Register. 67. Jahrgang, Heft I, Januar—März 1912. Ausgegeben durch (... Sort.-Firma . ..). Bearbeitet und verlegt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig. 8". S. 1—324. 3 ^ 80 -- ord. Neue Bücher über nachstehende Wissenschaften. Mitgeteilt Frühjahr 1912 von der Firma (... Sort.-Fa. . ..). Be arbeitet und verlegt von der I. C. Hinrichs'schen Buch handlung in Leipzig 8". 1. Theologie und Philosophie. S. 1—36. Rechts- und Staatswissenschaft. S. 1—40. 3. Heilwissenschaft. S. 1—22. 4. Naturwissenschaften und Mathematik. S. 1—22. 5. Erziehung und Unterricht; Jugendschriften. S. 1—44. 6. Sprach- und Literaturwissenschaft. S. 1—22. 7. Geschichte und Erdbeschreibung; Karten. S. 1—28. 8. Kriegswissenschaft. S. 1—8. 9. Bau- und Jngenieurwissenschast. S. 1—16. 10. Schöne Literatur und Kunst. S. 1—40. 11. Landwirtschaft. S. 1—12. Kulturgeschichte. Teil IV: Religiöses. — Antiqu.-Katalog Nr. 62 von Heinrich Hugendubel in München, Salvatorstraße 18. ^ 8°. 86 S. 7190 Nrm ^ ^ ^ 8°. ^3^8. RrsslLU I. s- s so uoLs 17/18. Libliordsea davarioa. Dritte Dol^s. II. Isil: kl—2. 1?raodtsn- biläsr. lirol unä 8alLbur^. — Daxsr-XataloS X äsr 1. 1. ^dbiläunKSn. klr. 9023 —12 016. unä Lilä üdsr ^It-klürnber^. 8". 26 8. kckit 2 Lunstäruclc- takslu. 8r^9186-9567. äruektLksI. tlr. 11 432—11 983. Personalnachrichterr. Ehrung. — Anläßlich der diesjährigen Generalversammlung der Abteilung Karlsruhe der Deutschen Kolonial-Gesellschaft wurde an Stelle des ausgeschiedenen Ministers a. D. Freiherrn von Marschall-Bieberstein Herr Hofbuchhändler Liebermann- Karlsruhe neu in den Vorstand gewählt. Gestorben: im Sanatorium in Vejle im Alter von erst 26 Jahren Andreas Frederik Höst, Teilhaber der hochangesehenen Buchhandlung And r. Fred. HöstL Sön in Kopenhagen. Nachdem er ^.rtiura und Ddilosopdieum (die Reifeprüfung und die Universitätsprüfung zur Erlangung des Oavä. xdil.-Grades) bestanden hatte, erlernte er den Buchhandel bei Erh. Flensborg in Roskilde und nahm dann Stellung bei Breitkopf L Härtel in Leipzig, von wo aus er jedoch bald krank wieder heimkehrte. Im vorigen Jahre nahm ihn seine Mutter, Frau verw. Marie Höst als Teilhaber in die jetzt 76 Jahre alte Firma auf. L. ferner am 9. Mai Herr Franz Theodor Helmken in Köln a/Rh., von 1889 bis 1912 Alleininhaber der geachteten Firma I. L W. Boisseree in Köln. Der Verstorbene hat lange Zeit als Gehilfe in dem Geschäft gearbeitet, dessen Inhaber er später wurde. Als im Jahre 1862 Bernhard Boisseree starb, der 1847 in das Geschäft eingetreten und seit 1853 dessen Alleinbesitzer gewesen war, ging die Firma auf seine Witwe Therese Boisseree geb. Sülzen über, die Helmken mit der Leitung betraute und ihm Prokura erteilte. Nachdem ihr Sohn Carl herangewachsen war, übergab Frau Boisseree diesem das Geschäft, der gleichzeitig Helmken als Teil haber aufnahm. Carl Boisseree starb im Jahre 1889, und Helmken wurde alleiniger Inhaber der Firma, die er, schon fast ein Sechziger, noch mit gutem Erfolge bis 1902 weitergeführt hat, in welchem Jahre er sie an die Herren Hermann Schilling und Joseph Hart mann verkaufte. Nun ist er im hohen Alter von 82 Jahren nach nur kurzem Leiden dahingegangen. Seine früheren Kollegen werden ihm ein treues Gedenken bewahren. Am gleichen Tage ist auch nach langem schweren, mit größter Geduld ertragenen Leiden der Buchhändler Emil Warkentien, Besitzer der Buchhandlung Robert Peppmüller in Göttingen, aus dem Leben geschieden. Der Verstorbene übernahm die Handlung nach längeren Wanderjahren im Jahre 1884 in Gemeinschaft mit seinem Bruder Hermann (jetzt in Rostock), von 1895 ab allein. Er war ein feinsinniger, stiller Mensch, wohl zu ideal veranlagt für die Stürme des Lebens, die ihn hart mitgenommen haben. In seinen letzten Lebensjahren, die durch Krankheit getrübt waren, hatte er die Freude, daß seine treue Arbeit wieder Erfolg zu versprechen begann, daß er nach langen Jahren der Sorge wieder aufatmen und sich, wenn er schmerzfrei war, seines stillen Familienglücks freuen konnte. Nun ist er dahingegangen, zu früh für die Seinen, die trauernd an der Bahre des guten Mannes stehen. Alle, die ihm nahestanden, mußten ihn schätzen wegen der gewinnenden Güte und Herzlichkeit seines Wesens, dessen Grund ton vornehme Gesinnung war. k. 8. ^V.