Volltext Seite (XML)
76, 5. April 1910. Nichtamtlicher Teil. lichster Beschleunigung und tunlichst kurzer Transportfrist zu be fördern, wenngleich natürlich die bisher im Expreßverkehr be standene Lieferzeit für die Folge nicht eingehalten werden kann. Um aber für eilige Sendungen die Möglichkeit zu schaffen, diese in der bisherigen Weise zu befördern und die gleiche Liefer zeit, die bis jetzt üblich war, einzuhalten, habe ich mich entschlossen, neben den Sammelbücherwagen auch einen Expreßbücherwagen in Lauf zu setzen, für den die Auflieferungen in Leipzig am Donnerstag erfolgen sollen. Die Auslieferung in Wien wird am Sonnabend erfolgen. Ich glaube mit dieser Einrichtung den Bedürfnissen des Buch-- handels entgegenzukommen und somit auch das meinige dazu beizutragen, um die Härten der Tariferhöhung einigermaßen er träglich zn machen. Meine neuen Frachtsätze stellen sich unter den bisherigen Konditionen wie folgt: Sammelbücherwagen . . . . 6.30 Expreßbücherwagen . . . . 8.— per 100 Kx. Ich werde Ihnen eine neue Tabelle in Kürze zu gehen lassen. Ich gebe mich der angenehmen Erwartung hin, nach wie vor mit Ihren geehrten Aufträgen beehrt zu werden und zeichne mit dem Ausdrucke vorzüglichster Hochachtung (gez.) Th. Bindtner Nfg. Zur gef. genauesten Beachtung! Ich bitte Sie, bis auf weiteres folgendes genau zu beachten: Die Frachtbriefe für die am Mittwoch und Sonnabend abgehenden Sammelbücherwagen sind mit grünen Zetteln zu versehen. Die Beischlüsse für diese Wagen sind am Mittwoch und Sonnabend in Leipzig anzuliefern. Die Frachtbriefe für den am Donnerstag abgehenden Expreßwagen sind mit roten Zetteln zu versehen. Die Beischlüsse sind am Donnerstag anzuliefern. Für die Folge werde ich eine Organisation dahin treffen, daß die Frachtbriefe für den Expreßwagen mit einem roten Rand streifen versehen sein werden. Bei größeren zum Versand gelangenden Posten von Büchern, Zeitschriften und Antiquariatskäufen bitte ich Sie, sich bezüglich eines Spezialfrachtsatzes mit mir ins Einvernehmen zu setzen. * Otto Vahlbruch-Stiftung in Hamburg. — Die Ver waltung der Otto Vahlbruch-Stiftung in Hamburg gibt folgen des bekannt: Otto Vahlbruch-Stiftung. Der am 28, März 1896 in Hamburg verstorbene Herr Otto Vahlbruch hat in § 11 seines Testaments bestimmt, daß alle zwei Jahre dem Verfasser derjenigen in deutscher Sprache ge schriebenen und veröffentlichten Arbeit, die in dem gleichen Zeit raum den größten Fortschritt in den Naturwissenschaften ge bracht hat, ein Preis zuerkannt werden möge, welcher aus den Einkünften des von ihm hinterlassenen Vermögens entnommen werden soll. Dem Wunsche des Stifters gemäß hat die philosophische Fakultät der Universität Göttingen das Ehrenamt übernommen, als ausschlaggebende Jury für die Zuerkennung des Preises zu fungieren. Zum siebenten Male ist nun in sinngemäßer Auslegung des Testaments und gemäß Statut § 3 Abschnitt 3 der Otto Vahlbruch- Stiftung, nach welchem der Preis auch einem deutschschreibenden Naturforscher für seine Gesamtleistungen zugesprochen werden kann, verliehen worden, und zwar im Betrage von 12 000 an Herrn Professor vr. Hans Winkler, Assistent am Botanischen Institut der Universität Tübingen. Hamburg, den 24. März 1910. (gez ) Die Verwaltung der Otto Vahlbruch-Stiftung. * Hansabund und Telephongebührenordnung. — Ent sprechend zahlreichen Wünschen aus Berliner Kreisen des Hansa bundes ist zwecks Stellungnahme zum Entwurf der neuen Telephongebührenordnung eine allgemeine Delegierten-Versamm- lung der 20 Berliner Bezirksgruppen auf Montag, den 11 April, einberufen worden. Bekanntlich haben bereits zahlreiche Landes verbände und Ortsgruppen des Hansabundes, u. a. diejenigen von Württemberg, Ostpreußen, München und Oberbayern, Karls ruhe, Mannheim, Wiesbaden, Hamburg, Stettin und Danzig sowie viele körperschaftliche Mitglieder des Hansabundes zu der Angelegenheit Stellung genommen und gegen die geplante Ver teuerung der Fernsprechgebühren Widerspruch erhoben. Vereinigte «erlagsanstalten «ustav Braunbeck ä- «uterr- berg-Druckerei Aktiengesellschast in Berlin. - Bilanz per 31. Dezember 1909. Aktiva. Verlagswerte, abzügl. Abschreibung Klischees, Originale und Adressenbestände, abzügl. Abschreibung Inventar, Fuhrwerk, elektrische Anlagen, abzügl. 535 000 62 874 06 Abschreibung Maschinen, Schriften, Materialvorräte, abzügl. Ab- 61 834 — schreibung 267 360 — Angefangene Druckarbeiten 24 089 38 Effekten, abzügl. Abschreibung Buchforderungen, abzügl. Abschreibung 38 700 226 026 52 Bank- und Postscheckguthaben 76 057 49 Wechsel, Schecks und Bargeld in der Kasse . . . Beteiligung an fremder Unternehmung, abzügl. 17 680 61 Abschreibung 72 000 — Passiva. 1 381 622 OS 4 Aktienkapital 1 100 000 Buchschulden - 121 842 79 Hilfsfonds für Angestellte 2 534 71 Reserven 63 491 16 Reingewinn 93 753 39 1 381 622 05 Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1909. Verluste. Abschreibungen 107 460 4Z Generalunkosten und Betriebsverluste 178 298,67 Reingewinn 93 753 Hs Gewinne. 379 612I4S Gewinnvortrag 10 577 93 Bruttogewinn 368 934 66 Berlin, 22. März ISIS. 379 512 49 Vereinigte Verlagsanstalten Gustav Braunbeck L Gutenberg-Druckerei Aktiengesellschaft. Der Aufsichtsrat. (gez.) vr. Martin Cohn, (gez.) Adalbert Graf von Sierstorpff. (gez.) Richard Israel, (gez.) Louis Michaelis. Der Vorstand. (gez.) Gustav Braunbeck. Die in der Generalversammlung vom 30. März d. I. fest gesetzte Dividende von 6A gelangt bei unserm Bankhaus Georg Fromberg L Co., Berlin VV. 8, Jägerstraße 9, zur Auszahlung. Gleichzeitig machen wir bekannt, daß Herr vr. Marlin Cohn aus dem Aufsichtsrat unserer Gesellschaft ausscheidet, während Herr Rechtsanwalt Fritz Cohn an dessen Stelle getreten ist. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 76 vom 1. April 1910.) * Internationale Jagdauöstellung in Wien. — Die feierliche Eröffnung der internationalen Jagdausstellung in Wien ist auf Montag, den 2. Mai, festgesetzt worden. * Verband Deutscher Bühuenschristfteller. (Vgl Nr. 71 d. Bl.) — Am 31. März fand im Hohenzollernsaal des Restaurants »Neues Schauspielhaus« in Berlin die diesjährige ordentliche Generalversammlung des Verbandes Deutscher Bühnenschrift- 522 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang.