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12768 VIrI-n»l-,I >, d, Dllchn^ «Uch»-Nd-I. Künftig erscheinende Bücher. ^lk 245, IS. Oktober 1S12. Axel Juncker Verlag Berlins. 15, Kurfürstendamm210 Wir versenden dieser Tage T den neuen Roman von S Emil Rasmuffen, Was Frauen ernten Preis ord. M. 5.— drosch., M. 6.— gebunden. Dieser neue Roman Rasmussens, die Konsequenz und (völlig in sich ge schlossene) Fortsetzung seines erfolgreichen letzten Buches „Was Frauen wollen" ist eine der tiefsten, rücksichtslosesten, wahrhaftigsten Darstellungen der Frauen psyche. Auf dem Hintergrund der meisterlich dargestellten italienischen Landschaft, von Rom, Florenz, Neapel, Capri, heben sich aus der Fülle der Gestalten zwei Figuren ab, die in elementarer Weise die großen Gegensätze der Menschen-Art ausdrücken: Isotta, das Weibchen, Capranica, der Mann. Das Weibchen will — heiraten; ihm ist es nicht genug, den Mann an sich zu fesseln. Zn „Was Frauen wollen" hat Isotta durch eine erschwindelte Schwangerschaft den Geliebten zu einem Eheversprechen gebracht. Capranica, der Künstler, fühlt sich leidenschaftlos außerhalb seiner Kunst, er muß frei sein. Da befreit ihn noch vor der Hochzeit eine gute Freundin Zsottas, der es gelingt, durch einen Arzt (ganz beiläufig, als ihr Besuch einen Migräneanfall bekam) den Schwindel der Schwangerschaft festzustellen. Isotta läßt jetzt all ihre Frauenkünste spielen-, sie spielt (je nachdem es ihr angemessen scheint) die Dirne, die geistige Freundin, die emanzipierte moderne Frau.... sie hat studiert und ist Privatdozenti» geworden .... und mit all diesem erstaunlichen Aufwand gelingt es ihr schließlich auch, den Geliebten „in Freiheit" zu binden. Aber sie kann nicht ruhen: sie wird älter und immer mehr Typus Frau; sie will die Ehe und „eine gesicherte Existenz", und greift zur gefährlichsten Waffe, zur Eifersucht. Erst ist es ein Spiel: ein ergrauter, sehr reicher, verliebter Kollege, von dessen Protektion außerdem ihre akademische Laufbahn abhängt, umschwärmt sie. Dann wird es ernster: sie will sich versorgen, und heiratet den Greis. Wird träge und untreu und verfällt schließlich doch wieder ihrer ersten Liebe. In der Nacht, da der greise Ehemann starb, geht sie zu Capranica, der inzwischen die ganze Wahrheit erfahren hatte. Er kann trotzdem nicht widerstehen und — wird ihr Mörder. Capranica stellt sich selbst, wird während des Monsterprozesses der Held und Liebling des Volkes und natürlich sreigesprochen. Ein Selbstmordversuch mißlingt: jetzt ist der Künstler sein eigener Gefangener, die Kunst sein heiliges Martyrium. In einer idealen Freundschaft lebt er abgeschieden von aller Welt und gestaltet ein monumentales Werk: das Sinnbild seiner Schuld und seiner Anschuld, eine Sühne — aber keine Befreiung. Emil Rasmusien gewinnt mit jedem neuen Roman einen neuen rapid wachsenden Leserkreis. Auch dieses neue Buch wird seinen Leserkreis noch um ein beträcht liches erweitern. Wir bitten daher, auch seinen letzten Roman „Was Frauen wollen", den wir gleichzeitig in neuer Auflage versenden, nicht am Lager fehlen zu lassen. Für Leihbibliotheken unentbehrlich! Probeexemplare, wenn auf bei folgendem Verlangzettel bestellt, liefern wir mit 40°/» und 7/8 -- SO °/o