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^ 22. 28. Januar 1904. Nichtamtlicher Teil. 919 erscheint immerhin fraglich. Vielleicht ist die folgende Schrift identisch mit ihr oder ein Nachdruck: Vra^ st parkaiot smbslliEwsvt äs 1a lass. 1552. in-8". Dieses Werk war früher in den Katalogen der Pariser Nationalbibliothek verzeichnet (1. Nr. 3815), aber Bareste fand es 1840 nicht mehr vor. Es war anscheinend gestohlen worden. Die Prophezeiungen, durch die Nostradamus hauptsächlich be rühmt geworden ist, erschienen zuerst unter folgendem Titel: 1.68 ?ropüstis8 äs N« Mebsl tlo8traäawu8. I^ov, eüs? Nass Lonbowws. 1V1VI.V. iv-180. Dieses Bändchen enthält: 1. das Vorwort zu den Prophe zeiungen; 2. die Widmung an seinen (damals noch in der Wiege liegenden) Sohn Cäsar, datiert vom 1. März 1555 (Lxitrs a mov ü^Ossar); 3. die 3 ersten vollständigen Centuries*) und die 53 Vier zeiler von der 4. Diese älteste Originalausgabe ist außerordent lich selten. Vareste kannte nur ein Exemplar im Besitze des Abbs James; in keiner Pariser Bibliothek fand er sie vor. Auf der Rückseite des Titels findet sich ein langatmiges Druckprivilegium, durch das das Werk allerdings nur auf zwei Jahre gegen Nach druck geschützt wurde. In demselben heißt es auch, daß das Buch nichts Glaubenswidriges enthält. 1558 erschien die 2. Auflage, die Nostradamus nach seiner Rückkehr von Paris, wohin König Hein rich II. ihn 1556 berufen hatte, veröffentlichte. Sie ist um einige Vierzeiler und um eine Widmung an den König (Lpitrs a Henri II.) vermehrt. Den genauen Titel habe ich nicht auffinden können. Die Pariser Nationalbibliothek besitzt eine Ausgabe ohne Jahres zahl, die vielfach als diese zweite Ausgabe betrachtet wird. Bareste (S. 255) glaubt jedoch, oaß sie eher aus dem Todesjahre Nostradamus' (1566) stammt. Der Titel lautet: kiAanä. in-16". Diese Ausgabe enthält 2 Teile: 1. die Lpitrs a 0s8ar und 7 Zenturien; 2. die 1-sttrs L Henri II und die Zenturien VIII, IX und X. Es gibt auch Ausgaben, die außer dem obigen Titel (nach iinpriwsss) noch den Zusatz aufweisen: Xjoutss3 äs nouvsau par l'autsur. Iwx»riw668 par 1s8 8vin8 äu krsrs Isan Vallisr äu souvsnt äs Lalon äs8 Ninsur8 eouvsntusl8 äs 8aint I'ranyoi^ (in-18o.) Diese sind aber vermutlich Nachdrucke aus dem 17. Jahrhundert. Aus welchem Jahr die folgende Ausgabe stammt, ist mir nicht bekannt: Zitiert nach Weber, Goethes Faust, S. 73 bei I. Scheible, Die Geschichte vom Faust. Stuttgart, 1849. S. 440. Eine andre Ausgabe erschien 1568. (Ebert, Bibliographisches Lexikon. II. S.^209^ ^ ^ ^ ^ ^ 1605.^ im8«.^ ^ )0n, i a (8—15 ^' Auf dem Titelblatt befindet sich ein grobes Holzschnitt-Porträt. In der Pariser Nationalbibliothek. Die im Titel erwähnte Aus gabe von 1568, von der die vorstehende ein Neudruck ist, scheint sich in keiner Bibliothek mehr vorzufinden. Die nächste Ausgabe gab 1589 Pierre Menier heraus unter la rus ä'^rra.8, prs3 la ports 8t. Vietor. 1589. Der Titel ist dem der Ausgabe von 1558 nachgebildet. Die darin enthaltene Ankündigung der neuen Zenturien ist jedoch eitel Schwindel, denn die Ausgabe enthält nicht einmal soviel, wie die andern. Daß mit Nostradamus' Werk ein Geschäft zu machen war, das sich unternehmende Verleger nicht entgehen lassen wollten, ersieht 1603^ ^ ^ o;v , ) , P Auch hier liegt ein Schwindel vor, denn das Bändchen enthält ^ur die Widmung an Heinrich II. und die Zenturien VIII, IX und X, die bekanntlich schon in der Ausgabe von 1558 ent halten sind. *) Eine Centurie ----- 100 Vierzeiler. die vollständigste und genaueste. Wann die letztere erschien «ob 1611 oder 1629) steht nicht fest. Sie ist anscheinend in allen vor handenen Exemplaren einem andern Werk beigebunden: Da dieses Werk die Jahreszahl 1611 trägt und das zweite dieselbe Schrift und dasselbe Papier aufweist, stammt es wohl aus demselben Jahr. Die Ausgabe enthält übrigens auch den Nachtrag von Vivosnt 8svs äs ösaueairs. Eine Fälschung erschien 1649 in Paris, doch mit der Jahres zahl: Lyon 1568. Cs ist scheinbar ein Neudruck der Ausgabe von Benoist Nigaud, doch ist in Wirklichkeit der Text von 1605 (sogar mit einigen Druckfehlern) nachgedruckt zugleich mit den erst 1605 erschienenen ?rsäietion8 von Vincent Söve. Es liegt also eine sehr ungeschickte Fälschung vor. In dem Text sind zwei Vierzeiler gegen den Kardinal Mazarin eingeschaltet, nämlich der 42. und 43. der unvollständigen 7. Zenturie, so daß diese 44 Vierzeiler (statt 42) aufweist. (Andre Ausgaben enthalten übrigens auch diese Ausgabe in so vielen Exemplaren, daß sie jetzt noch ziemlich häufig ist. In diesen gefälschten Versen wird der Tod Nizarams (Anagramm von Mazarin) angekündigt. Pierre Leffen in Leyden gab 1650 eine neue Ausgabe der Zenturien heraus, die als die schönste in^bezug auf die Ausstattung bezeichnet wird. Sogar in der Elzevir-Sammlung erschien eine solche, die von 8trast I'an 1668. in-12". (15 ^-) Diese Ausgabe enthält ein Titelbild, auf dem die (von Nostra damus prophezeite) Hinrichtung Karls I. von England (1649), der Ausgabe von Pierre Leffen, doch nicht so schön gedruckt; auch enthält sie die Lpitrs ä. 6s8ar nicht. Immerhin ist sie von Lieb habern sehr gesüßt und erzielt wegen ihrer großen Seltenheit l-z'on 1697. in-12'. ^ (4 ^.) ^V^^XVI, 288^0^0-12^. ^ ^^1 O// 20 /) 1643 in Marseille bei Claude Garcin. 1650 in Paris bei Sylvestre Moreau. 1667 in Amsterdam bei Daniel Winkeermans. 1669 in Paris bei Pierre Promöe. 1689 in Rouen bei I. B. Bessongne. 1697 in Lyon bei Jean Viret. 1698 in Lyon (ohne Angabe des Verlegers). 1792 in Riom (siehe oben). — in Antwerpen. 1816 in Paris bei Lcsns. 1839 in Avignon. 131*