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147, 26. Juni 1916. Redaktioneller Teil. B ü ch e r iv e l L, Di e. Zeitschrift für Literatur und Volksbüchereien. Herausgcgcbcu vom Verein vom hl. Karl Borromäus iu Bonn. 14. Jahrgang. Heft 0, Juni 1916. Köln, Druck u. Komm.-Perlag v. I P. Bachem. Aus dem Inhalt: Hermann Herz: William Shakespeare. — L. v. Hccmstede: Heinrich Tiadcn. — Heinrich Zcrkaulen: Die Kriegsgedichte von Karl Bröger und Oskar Wöhrle. — Prof. Dr. Aloys Schmitt: Wilhelm Bölsche. Echo, Das literarische. -Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Begründet von Or. Josef Ettliuger. .Herausgegeben von 1)r. Ernst Heilborn. 18. Jahr, Heft 19, 1. Juli 1916. Berlin, Egon Fleische! L Co. Aus dem Inhalt: Friedrich Noseuthal: Der lote Ibsen. — O. Walzel: W. v. Humboldts letzte Briefe au Earoline. — Wolfgaug Schumann: Walter v. MoloS Schiller- Roman. — Kurt Münzer: Der Unfug des Reifens. — Nachum Goldmaun: Scholaum-Alechem. Ein Beitrag zur Pshchologic des Ostjudentums. — Kurt Martens: Flugschriften über den Krieg X. Hesse L Becker, Verlag in Leipzig: AuSlieseruugs-Katalog. Gr. 8«. 32 S. (Nur für den Buchhandels Literatur, Die schöne. Beilage zum Literarischen Zentralblatt für Deutschland. Herausgeber: Prof. 1)r. Ed. Zarncke in Leipzig. 17. Jahrg. Nr. 13, 24. Juni 1916. Leipzig, Verlag von Ed. Ave- narius. Aus dem Inhalt: Richard Dohse: Gorch Kock. Ein Erinncrungsblatt für den in der Seeschlacht am Skagerrak ge bliebenen Dichter. — Besprechungen über moderne Fraueuromane und Fraucnerzählungen, Romane und Erzählungen aus dem Welt krieg usw. M t t t e i l u u g e n, W i e u e r, aus dem Gebiete der Literatur, Kunst, Kartographie, Petrographie. 28. Jahrgang, Nr. 2, Juni 1916. Verlag: R. Lcchner (Wilh. Müller), Wien I. Ans dem Inhalt: Karl Biencustein: Arthur Schubart. — Karl Valazza: Heinrich Lcrsch, der Held und Sänger. Uonat 8 d 6 r 1 e Ir t. 6 1 b 11 o Z r 3 p ü 1 8 e ü e r, über neu 6i 8edi6- (I. m. d. H. in koipri^. XXVII. Xr. 6,^15. klm 1916. C,r. 8". 8. 82—96. Xr. 2202—2621 u. 8s6lir6§i8t6r Lum 26. 63lrie. 1915. Or. 8«. 70 8. ?i 6i8li 8ts cler clureli 638 Xai86rlieli6 ?08t-2eitun883mt in Lerlln nn6 clie I<3i86lIiell6N ?08k3N8k3lt6N 668 Ii6ieIl8-?08tA6di6t8 Im .lnln-6 1916 2U l)62i6tl6n66N ^6itun^6n. ^6it8etzrikt6N U8rv. X 6 dn - ter X 3 e Ir t r 3 A. 33X19 cm. 6 8. Lerlln, Zeckruekt in 6er Zeitschriften- und Zeitungsaufsätze. k 6 r n Ir 3 r 6 t, 1) r. I..: Oie Uuttun^ 668 EÜ6k8 kür 6ie ^uZtzLtellten rvülrr6n6 668 Xri^e8. 26it8ctirikt kür V6ut8elil3n68 6uelr6lmelier I^eipriA, l)6ut8eti68 Uuckg6>v6rb6li3U8. Giescb recht, Or. m66.: Die Bedeutung der Bücher für unsere Kricgsvcrwundetcu und Kranken. Tägliche Rundschau, 'Unter haltungsbeilage zu Nr. 143 vom 21. Juni 1916. Erpedition: Berlin. Orautokk, V r. Otto: ?3ri86r Lriek. keidlatt 6er Xeitsekrikt kür küekerkreunüe vom 6uni 1916. I^eiprlZ, L. Zeemann. (Behandelt die Liioncr Büchermesse, führt den von uns <Nr. 141) in Übersetzung gebrachten Artikel der Zeitschrift »Im H6N31883N66*: »Werden wir immer nach Leipzig gehen?« im Auszug au und berichtet über verschiedene literarische Ereignisse in Paris.) H a e s c, D i r e k t o r A.: Unkosten plus 10 Prozent. Plutus Nr. 25/26, 21. Juni 1916. Berlin 62, Kleiststraßc 21, Plutus Verlag. Kelchner, M.: Stimmen der Vergangenheit (Neue Buchausgaben). Die Grenzbotcu Nr. 25, 21. Juni 1916. Berlin 8>V. 11, Tempel- Hofer Ufer 35 a, Verlag der Grenzbotcu. IKritische Besprechung verschiedener Neuausgaben: Rankes »Meisterwerke«, Friedrichs des Großen »Rusgcwählte Werke , 2 Bde., Hermann Grimms Schriften zur Literatur u. Kunst, 2 Bde. usw. usw.) Mohr, I) r. Martin: Welche Werte stehen auf dem Spiel? Zei tungs-Verlag Nr. 25, 23. Juni 1916. Geschäftsstelle: Magdeburg, Bahuhofstraße 17. sBchandelt die Gefahr, die durch die Verteuerung des Papiers den Zeitschriften und Zeitungen droht.) Antiquariats-Kataloge. 48*8^ ^604 Xrn. Iogi6, VoIk8liUn66. 8°. 30 8. 485 Xrn. Kleine Mitteilungen. Gcjctzcsvcrtiindnngcn. — Im Reichs-Gesetzblatt Nr. 134 (vom 23. Juni 1916) ist das Frachturkunde n st e m p e l st e u e r g e s e tz, vom 17. Juni 1916, amtlich verkündet worden. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens wird noch durch kaiserliche Verordnung bestimmt. Die Nr. 136 (25. Juni 1916) desselben Blattes veröffentlicht weiter das K r i e g S st e u e r g e s c tz, vom 21. Juni 1916. Es enthält 40 Para graphen. Die AuSführnugsbestimmungen zu diesem Gesetz wird der Bundesrat noch erlassen. 8k. Der Ausbruch des Krieges setzt die Geschästsbedingungen des Bankvcrtchrs nicht außer Kraft. Urteil des Reichsgerichts vom 23. Juni 1916. (Nachdruck verboten.) — Der Kaufmann St. in Berlin stand mit eiuem dortigen Bankhaus iu Kontokorrentverkehr, aus dem er der Bank gegen 200 000 .// schuldete. Ende Juli 1914 erlebte die Börse bekanntlich wegen des in der Luft liegenden Welt krieges eine bedeutende Deroute, was die Baut veranlasse, St. auf- znfordern, er möge ihr Guthaben abdecken. Die Abdeckung erfolgte ungenügend, und deshalb verkaufte die Bank am 19. August 1914, also nach Kriegsausbruch, eine Anzahl junge deutsche Erdölaktien (Galizier), die St. seinerzeit zum Kurse von 218 und höher gekauft hatte, zum Kurse von 87 und machte St. erst daun Mitteilung. Dieser beschritt, n-achdem im Mai 1915 die Erdölaktien wieder erheblich ge stiegen waren, den Klageweg mit der Behauptung, er habe sofort, nachdem er von dem Verkaufe benachrichtigt worden sei, telephonisch bei dem Prokuristen der Bank protestiert und erklärt, nach Treu und Glauben hätte er annehmcn können, daß der Kriegsausbruch die Be dingungen der Bank für ihren Kontokorrentverkchr aufgehoben habe, der zufolge die Bank sich ohne vorherige Benachrichtigung des Kunden durch Verkauf seines Depots befriedigen könne. Er verlangte Fest stellung, daß die Beklagte verpflichtet sei, ihm 6000 .// Erdölaktien nominal zu beschaffen, evtl, den ihm durch den Verkauf entstandenen Schaden zu ersetzen. Das Landgericht Berlin und das Kammergcricht zu Berlin wiesen die Klage indessen ab, das letztere mit folgender Begründung: Der Klage ist jede Grundlage entzogen, da zur Zeit des Ver kaufs die allgemeinen Geschäftsbedingungen der Bank für den Kläger noch bindend waren. Trotz wiederholter Aufforderung kam es zu einer genügenden Abdeckung nicht, und die Beklagte war berechtigt, so zu verfahren, wie sie verfahren ist. Es bedarf keiner weiteren Aus führung, daß die Ansicht des Klägers, nach Kriegsausbruch träten die fraglichen Geschäftsbedingungen von selbst außer Kraft, da der Börsen handel unterbrochen sei, falsch ist, denn das würde zu unerträglichen Folgen führen. Außerdem war am 19. August der Verkehr an der Börse noch nicht gesetzlich verboten, inoffiziell bestand er noch fort, es wurden Käufe und Verkaufe vorgenommeu und Schlußscheine ausgestellt. Aber der Verkauf brauchte ja nicht unbedingt an der Börse zu geschehen, er konnte auch im Wege der Versteigerung erfolgen. Auf seinen telephonischen Widerspruch kann der Kläger sich nicht berufen. Ganz abgesehen davon, daß nicht erwiesen ist, ob er ihn tatsächlich erhoben hat, war er verpflichtet, die ihm weiter zugehcnden monatlichen Abrechnungen, iu denen auch der Verkauf der Erdöl- akticn mit aufgefiihrt war, zurückzuschicken und binnen 14 Tagen Widerspruch zu erheben. Er hat dies aber nicht nur nicht unter lassen, sondern er hat den Kontokorrentverkchr mit der Bank noch bis in den März 1915 durch Entgegennahme von sieben Abrechnungen fortgesetzt. Daraus konnte und mußte die Bank den Schluß ziehen, daß der Kläger seinen ursprünglichen Widerspruch aufgegebcn habe. Es fehlte auch jeder Anlaß zum Widerspruch, denn am Tage des Ver kaufs, am 19. August 1914, waren die Kurse der Erdölaktien schon be deutend gesunken. Infolge des russischen Einfalls in Galizien bestand die Gefahr, daß die Petroleumanlagen vom Feinde zerstört und die Aktien völlig wertlos würden. Es lag also direkt im Interesse des Klägers, daß die Papiere rasch verkauft wurden. Daß sie später wieder erheblich steigen würden, war damals nicht anzunehmen. — 839