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ISO, I. Juli 1912. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. b. Dtschn. Buchhandel. 7955 Karl Ohliiiger, «erlag in Mergentheim. 7S7t Lbtzrle: OrosswLvlU kreses. 3 > 30 gsb. 4 20 JuftuS PertheS in Gotha, 7974 rietrich Reimer <Lr»ft Vshssn) in Berlin. 7972 ?086ll. 2 >. Sächsische Schnlbnchhandlung Inh: «lbert «nchheim in Meissen. 79kg G. Lcriba in Metz. 7970 W. LPemann in «tnttgart. 7988 Hartmann: Die Schwerhörigen in der Schule u. der Unter richt sür hochgradig Schwerhörige in Deutschland. 2 uL. Theodor Stcinkohss in Dresden. 7982 Oed. 9 ^ 50 Otto Streit, «erlag in Glaucha». 7982 Gebhardt u. Eberhard: Das Eigenheim. Beispiele und Rat schläge beim Bau von Einfamilienhäusern. Ca. 4 geb. ca. 5 Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 7980 Dauodnite Läitiou. Val. 4345. Orobsr: 'l'de Ferxenl'« Doold. Urba» L Schwarzenberg in Berlin. 7980 Uo§snäg.dl: Uusodsuduod äer Aadubellkuncie. Oed. 4 Lisdertl Herr Ullck Llorpdium. 1 >. «erlag Natur «ud Kultur in München. 7987 Sammlung Natur und Kultur Nr. 3. Aigner: Entwicklungs lehre und Christentum. I ^t 20 H. Woerl'S Reiscbücher-Berlag in Leipzig. 7989 IVosrl's lkübrsr: Veneäig. 16. L.ntl. 50 H. Verbotene Druckschriften. Janus, Richard: Das käufliche Weib. Leipzig, Walter Röhmann. S. 67 -72. Strahl, A. E « Von den kleinen Mädchen. Berlin, Hugo Ber« mühler. Einzelne Gedichte. Schüler, Karl: Die Diakonissin. Berlin, D. Dreyer L Co. Landgericht I Berlin. Beschlagnahme. 38 140/12. Swidersky, Hans: Die Erhaltung meines Weibes und meiner Manneskraft. Wiesbaden, Hans Swidersky. — Dem Laster entrissen oder durch Nach." zum Licht. Ebd. Strafkammer Wiesbaden. Einziehung sowie Unbrauchbar machung der zur Herstellung bestimmten Platten und Formen. 6 263/12. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 4040 vom 28. Juni 1912.) Nichtamtlicher Teil Zn^Sachen einerZentralstellefürdendeutschen Buchhandel in den Vereinigten Staaten. (»gl. Bbl."Ml7Nr."27S,' l9lL,"RrHgö: M'u. ivch ' Nachstehende zwei absprechende Urteile über den Plan der Errichtung einer geschäftlichen Vertretung des deutschen Buchhandels in den Bereinigten Staaten stammen von zwei Berufs genossen, die beide längere Zeit (über 10 Jahre) im amerikanischen Buchhandel (Importge schäften) als Gehilfen tätig waren. Im Gegen satz zu dem erfahrungsreichen Senior des deutsch-amerikanischen Buchhandels E. Steiger in New Uorl, der kürzlich in dem Verkaufs angebot seines Geschäfts von den »unbegrenzten Möglichkeiten der Entwickelung« seiner seit 1858 bestehenden Buchhandlung sprach, fürchten diese jüngeren Vertrete des Buchhandels, denen sonst doch gewöhnlich mehr Optimismus eigen ist, nur »ungeahnte Schwierigkeiten« sür die Zen tralstelle. Sehr beachtenswert an ihren Aus führungen find aus jeden Fall die Hinweise aus den in Amerika leider in ärgster Form grassierenden Preisunterbietungskampf der ame rikanischen und deutschen Buchhandlungen, der vielen von den letzteren das früher gute »ameri kanische Geschäft« schon ganz verleidet hat. Red. Der ideelle und Praktische Zweck dieses Projekts ist im Börsenblatt von beruflicher und akademischer Seite beleuchtet worden. Den, Schreiber dieser Zeilen war durch zehnjährige Tätigkeit im amerikanischen Buchhandel Gelegenheit gegeben, den wirren Komplex der in Betracht kommenden Fragen in täglicher Praxis aus unmittelbarer Nähe kennen zu lernen Ta er weder in Amerika deutsche Bücher importiert, noch von hier ans dorthin exportiert, wird man ihm ntcbt den Vor wurf des zum lionw-Sprechens machen und nicht hinter seinen Ausführungen die Absicht vermuten, die Durchführung eines ihm etwa Konkurrenz machenden Unternehmens vereiteln zu wollen. Es soll hier nun nicht auf das Für und Wider, wie es bisher im Börsenblatt veröffentlicht wu-de, kritisch einge gangen werden, es solf vielmehr an Hano der sechs Thesen, die aus dem Schatze des Börsenvereins hervorgegangen sind*) und das Arbeitsfeld der geplanten »Zentralstelle« abstecken, durch ein paar Randbemerkungen auf die Überflüssigkeit des geplanten Unternehmens hingewiesen werden. I. Verkauf geeigneter deutscher Bücher und Zeitschriften in Amerika, eventuell Schaf fung und Vertrieb deutsch-amerikanischer Ausgaben von Büchern, Bildern und andern gra phischen Erzeugnissen. Schon aus dem zweiten Wort dürsten sich ungeahnte Schwierigkeiten ergeben, denn jeder Verleger, der sich finanziell an der Unterhaltung der »Zentralstelle« beteiligt, wird natur- gemätz die von ihm publizierten Werke für die »geeignetsten« halten. Ist die Aufnahmefähigkeit des amerikanischen Marktes von deutschen Büchern aber überhaupt noch zu steigern, so ist nicht einzusehen, inwiefern hierzu die Schaffung einer Zentralstelle nötig wäre. Wenn man berücksichtigt, datz der deutsche Export von Büchern nach den Vereinigten Staaten dem Netto-Werte nach halb so grotz ist, wie der englische und beinahe doppelt so grotz wie der aller üb- gen Länder Europas zusammengenommen, so können doch die Kanäle, durch die sich der Absluh deutscher Bücher nach Amerika bisher vollzog, so schlecht und verbesserungsbedürftig nicht sein, ganz abgesehen davon, datz die Zeiten, in denen auf einen Massenabsatz deut scher Werke zu rechnen war, unwiederbringlich dahin sind. Nach den amtlichen Zahlen des Jahres ISVV lebten in den Vereinigten Staaten auf dem weiten Kontinent verstreut noch nicht drei Millionen in Deutschland Geborene, deren Nachkom- *) Siehe Börsenblatt Nr. 278 vom 24. November.1911. 1036«