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7576 vörsenblatl f. d. Dkschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 142, 21. Juni 1912. 1<oiii8 6oaard in karig. kortales, 3., ttistoire de Martine amonrense. 18°. 3 kr. 50 e. 6K. Delaxravo in kari3. ^vck. ki.^ >r 2?rss llLtiire. 4 . 15 li., gab. Lraun, Hi., k'umee d'^rdenne. 8°. 5 kr. Lirsek, 6d. H., Dame kortuue. 18°. 3 kr. 50 c. kadin, 0., au IVlaroe. 18°. 3 kr. 50 e. L., 1a r6uai88ane6 de I'orßueii kran^ai8. 18°. 2 kr. Klpert, L., la terre de8 laaeiera. 18°. 3 kr. 50 e. klaekettv L 6iv. in ?aris. ^laurette, k'., Ltat8 et reZioua du Ziode. 16°. 2 kr. 50 e. .41pkon8 6emerre in karig. kkaindron, 1^., i'ineoinparadie k'iorimond. 18°. 3 kr. 50 e. Uairero^, R., I'amour en dan§er. 18°. 3 kr. 50 e. 6ibr»irie 6eutrale ds8 Keaux-/Vrt8 in karis. 8tein, H., ^.ugu8tin ?ajou. 8°. 40 kr. Inbrairie INugtröv in kari8. Oalopia, 1enebra8, 1e baudit kantoine. 8°. 3 kr. 50 e. lnbrairie de8 komau8 inedit8 iiiu8trv8 in kari8. kaciiilde, 80n printemp8. 18°. 3 kr. 50 e. Draune, 0., ie ceiidat et 1'amour. 18°. 3 kr. 50 c. ^Ibin LIiekel in karis. Ke8etia1, l'entretenu. 3 kr. 50 e. kerrin L 6iv. in karis. 1-aken68tre, 0., 1a legende de 8aint-kran<;oi8 d'^88i8e d'apr«8 1e8 temoin8 de 8a vie. 18°. 3 kr. 50 e; geb. m. O. 8 kr. k. koger L 6ie in kari8. ! 10°^ 2 Ir. ^ ^ -ie bscliarnsre, po -u su ,1-rio--. Aus dem italienischen Buchhandel. v. (IV siehe Nr. 115.) Buchhandlungsgehilfen-Nachwuchs. — Ostermesse; italienische Abrechnungsweise. — Kunstbücher. — Koloniale Bibliothek. — Boykottierte Tagesblätter. — Weinschenken - Führer. — Der Touring - Club als Buchhändler. — Kündigung der Lohnverträge mit den Arbeitern der graphischen Gewerbe. Recht häufig stelle ich mir die Frage, wie es bei uns mit dem Gehilfen-N ach wuchs steht, und muß leider bekennen, daß es damit ziemlich schlecht bestellt ist. Sehen wir uns die Sache in der Provinz an. Hier läuft der der Schule entwachsene Lehrling meist zwei bis drei Jahre in der Stadt herum, um die bestellten Bücher und Zeitschriften der Kundschaft zuzustellen, und chiird dann erst nach und nach mit der Bedienung der Kundschaft im Verkaufslokale betraut. So lebt er einen Tag nach dem anderen jahrelang fort, bis er entweder durch einen Zufall zum rangältesten Kommis sich ausschwingt, oder — den Buchhandel verläßt und sich einem andern, besser be zahlten Beruf widmet. Seiner Schulung als Buchhändler nimmt sich keiner an: der Chef hat keine Zeit dazu, und nur wenn der Gehilfe mit wirklicher Liebe seinem Berufe er geben ist, sucht er sich mit den Autoren, mit der Literatur, mit dem Geschmack des im Verkaufslokal, wo er beschäftigt ist, verkehrenden Publikums halbwegs vertraut zu machen. Bei einer, wenn auch nur mittelmäßigen, mehr kaufmännischen als eigentlich buchhändlerischen Anlage genießt er auf diese Weise schon das Ansehen eines guten Buchhandlungsgehilfen, der vielleicht später einer eigenen Buchhandlung Vorstehen wird. Hier ist das alte Sprichwort »Probieren geht über Studieren« wohl recht gut angebracht, und ein solcherGehilfe und zukünfti ger Chef einer Provinz-Buchhandlung kann noch durchkom men, besonders wenn er die Dienste eines aus der Großstadt engagierten Gehilfen in Anspruch nimmt — was sich aber nicht alle Provinzbuchhändler leisten können. Wie man steht, ist der Buchhändlernachwuchs bei uns in der Provinz gleich Null. Und wenn es sich ereignet, daß ein Buchhändlerlehrling oder -Gehilfe nach der Großstadt über siedelt, so geschieht das in neun von zehn Fällen aus dem Grunde, weil er sich dort einem anderen Berufe widmen will. Nur die Großstadt könnte also für den Nachwuchs sorgen. Aber da herrschen hinwieder besondere Umstände, die gewisser maßen hemmend cinwirken. Ihre Buchhandlungslehrlinge sind meistens aufgeweckte Jungen, die anfangs mit einem sehr lobenswerten Eifer sich bahnbrecherisch betätigen: arbeitsam, folgsam, flink, von dem Wunsche beseelt, das Ziel zu erreichen. Daher müßte man diese jungen, arbeitssreudigen und wiß begierigen Leute doch mit einer theoretischen Ausbildung im Buchhändlerberuf unterstützen. Leider existiert aber in ganz Italien keine einzige Schule für Buchhandlungsgehilfen. Man hatte vor etwa einem Jahrzehnt in Mailand den Versuch gemacht, solch eine Schule zu errichten, aber nach zweijähri gem Bestehen ging sie wieder ein — und seither nahm sich nie mand des Geschicks des Buchhandlungslehrlings mehr an. Dieser blieb allein auf seine angeborenen Geistesgaben ange wiesen und mutzte durch Ausdauer sich seine Stelle sauer er kämpfen. Literaturkenntnisse und Bibliographiekunde sind ihm meistenteils fremd, denn dafür sind keine speziellen Schulen eingerichtet. Das Wenige an Geschichte und französischer Sprache, was er aus der Schule mitgebracht hat, ist seine einzige für das Fach des Buchhandels passende Ausbildung. Was ihm abgeht, das mutz er sich autodidaktisch aneignen — wenn er dazu Zeit findet. Und so kommt es, daß wir hier die Gehilfen mit Sprachkenntnissen und buchhändlerischer Aus bildung an den Fingerspitzen aufzählen können. Das ist für Italien, wo man so viele Fremde aller Natio nen sieht, Wohl etwas zu wenig, und in den Städten mit aus gesprochenem Fremdenverkehr, wie z. B. Rom, Florenz, Neapel, Venedig usw., werden gutgeschulte Ausländer aus genommen und gut bezahlt, wenn sie deutsch, französisch und englisch sprechen, in den betreffenden Literaturen bewandert sind und allen Anforderungen eines internationalen Publi kums gerecht werden können. Trotzdem bleibt aber immer noch eine Lücke auszufüllen: der Ausländer ist der italienischen Sprache nicht mächtig und mutz sich diese erst aneignen und gleichzeitig sich mit der italienischen Bibliographie und Literatur vertraut machen; andererseits muß der Inländer die Hauptsprachen lernen und die betreffenden Literaturen studieren. Wollen wir aus dem Gesagten den Schluß ziehen, so sehen wir, daß, solange in Italien keine Kurse für angehende Buch händler eingerichtet werden, der Nachwuchs an geeigneten Gehilfen ganz und gar ausbleiben wird, und man sich mit gelegentlich engagierten ausländischen Kräften helfen muß. Ostermesse! Ein magisches Wort für den deutschen Verleger, der endlich über den Erfolg seiner Bemühungen durch