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241, IS. Oktober 1L12. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. b. Dcschn. Buchhandel. 12451 zösischer, deutscher, holländischer und englischer Sprache; zu den deutschen Mitarbeitern gehören: Chr. Beck, F. Blei, von Gebsattel. Die Jllustrationsbeilagen, nach Original- zcichnungen, sind moderner Art; dagegen ist das Papier so altertümlich wie möglich, handgeschöpftes Büttenpapier in gräulicher Abtönung, meiner Überzeugung nach eine Ge schmacksverirrung! Der Druck wird durch die altberllhmte Druckerei von Buschmann in Antwerpen besorgt. Abonne- mentspreis pro Band (je 6 Hefte) 25 Frcs.; bisher sind drei Hefte erschienen; die Auflage, wird in der Höhe der Abonnen tenzahl gedruckt. — Auch die Bergwerksstadt Mons, Hauptstadt des Hennegaus, die sich sonst von der literarischen Bewegung fernhält, ist auf den Plan getreten mit der Monatsschrift »p I o m b e r ß e«, Revue äs littsroture et ä'art, herausgegeben von A. Cantillon und L. Marchal (72 rue äes Oaxueines). Sie hat eine zu gleicher Zeit neu entstandene andere Monatsschrift »I-a Rslßigue nouvelle« bereits von der zweiten Nummer an übernommen und aufgesogen. Ori gineller Umschlag, gefällige Ausstattung; die bisher genannten Mitarbeiter sind im allgemeinen wenig bekannt. (8", mit ge legentlichen Jllustrationsbeilagen, Abonnementspreise 8 Frcs., Ausland 10 Frcs.) — Den nahezu gleichlautenden Untertitel »Revue mensuells äs littsroture et ä'art« nibrt eine im Kommissionsverlage von Kießling L Co. in Brüssel erschei nende Publikation »L x i I«. (Abonnementspreife 5 Frcs. und 7.50 Frcs.). — Seit 1911 erscheint »Rßo sum, Organs oküviel äes vix«. (8 Nummern jährlich, Abonnementspreise 4 und 5 Frcs., Brüssel, 44 rue Rosguet.) Der Inhalt all dieser Ein tagsfliegen ist, wie die Tendenz, ungefähr der gleiche: Ge dichte, Novellen, literarische und künstlerische Plaudereien und Kriiiken, Aktualität, Polemik, Dramatisches; im Programm der eisten Nummer hohe und hohle Phrasen, denen der weitere Inhalt meistens in keiner Weise entspricht. Origineller ist eine von Remy Habermans in Brüssel seit Ende vorigen Jahres verlegte typographisch bemerkenswerte Wochenschrift »I-s Passant«, mit zwei farbigen Um schlagbildern und recht guten Zeichnungen im Text. Der In halt — moderne Belletristik und Kunstkritik — ist vorzugs weise humoristisch und satirisch, enthält jedoch leider auch recht freie und ultramoderne Beiträge; ä Nummer (im Ju gend-Format) 20 Cts., Abonnementspreise 10.50 Frcs. und 15 Frcs. — Eine Note tiefer erhält eine andere neuere Wochenschrift: »Oe 6 r 1 äs 8 ruxe 11es«, ä Nr. 30 Cts. (Abonnementspreife Frcs. 7.50 und 12.50), ein reichlich ba nales, illustriertes Witz- und Anzeigenblatt, das die Zote nicht scheut, wenngleich es mitunter auch geistreiche und aktu elle Beiträge bringt. (Herausgeber: L. Jacqmin, 26 rus äs l-ißne.) — Die nicht illustrierte Wochenschrift »R'Rssor Ut- teraire, artistigue st tkeatral« beschäftigt sich speziell mit aktuellen Fragen, dramatischer und musikalischer Kritik und Poetischer Produktion. Herausgeber Joseph Flameng (Brüssel, 1 galerie äu parlsment; ä Nummer 10 Cts., Abonnements- Preise 3 und 5 Frcs.). — Ein ähnliches Programm hat eine andere, seit Jahresfrist erscheinende Wochenschrift in Zei tungsformat : Ra 8 luINe artistigue, litteraire, universelle et monäains. Herausgeber: Charles-Henry (Brüssel, 15 rue piattestssn, ä Nummer 15 Cts., Abonnementspreise 6 und 9 Frcs.). Die Ausbeute der nicht-belletristischen Neu- erscheinungen ist unbedeutend. Telrkne, Revue beiße äs I'aieiuteeture et äes arts gui s'z- rapportsnt (118, rue Vanäerkinäere, Uccle - Brüssel.) Wochenschrift in Kleinsolioformat, mit reichlichen Annoncen im Text, weniger für Architekten bestimmt, als für diejenigen, die sich gelegentlich für Hausbau, Städte-Ästhettk und lokale Kunstgeschichte interessieren (ä Nummer 25 Cts., Abonne mentspreise 12.50 und 15 Frcs. — »Ts Llusee international äe Ia Presse«. Vereinsorgan der gleichnamigen, im vorigen Jahre gegründeten Gesell schaft, im Verlage des Institut international äs Riblio- ßrapkre. Der Inhalt der ersten Hefte ist noch recht mager, wie überhaupt der ganze Organismus noch im Anfangsstadium sieht und eines gründlichen Ausbaus, vor allem über die Grenzen Belgiens hinaus, bedarf. (12 Nrn. jährlich, ä 1 Frc., Abonnementsprets 10 Frcs.) — R'LIliauoe belßo-la- tju 6 (Brüssel, 27 rus äs I'artiekaut); Halbmonatsschrift im Zeitungsformat (je 6 Seiten, a Nr. 25 Cts., Abonnementspreise 5 Frcs. u. 7 Frcs. 50 Cts.). In der Art der in den letzten Jah ren in Paris gegründeten ähnlichen Organe zum Zwecke der Entwickelung der Handelsbeziehungen zwischen Belgien und den lateinischen Republiken von Mittel- und Südamerika. — I- a Ilevus Zeus r als illustree äs I'iuäustrie, äes arts et äu voiumeres. Monatsschrift in Quartformat, a Heft 60 Cts., Abonnementspreife 5 und 10 Frcs.; Herausgeber K. Dickinson (Brüssel, 1 rus äs la violette). Der Inhalt steht nicht im Ein klang mit dem hochtrabenden, vielversprechenden Titel. Die bisher im Verlage der Niederländischen Buchhandlung in Antwerpen erschienene flämische Zeitschrift für Bücherfreunde (Tijäsedrikt voor Rosir- SU Ribliotkekrveren) hat ihren Titel geändert und ist mit demselben nach Holland ausgewandert: 11 et 8 oeIr (das Buch), Verlag von Martinus Nijhoff, Kom missionsverlag für Belgien Ad. Herckenrath in Gent. Wie der Titel, so ist auch das Format der neuen Serie kleiner ge worden, doch erscheint sie nunmehr monatlich (Oktav, Abonne mentspreis 10 Gulden). — Dagegen hat eine andere, im Aus land geschätzte belgische Monatsschrift Umfang und Preis seit 1. Oktober vorigen Jahres erhöht: Revue äs I'In- ßsuisuietluäex tsekuigue, ein internationales technisches Literaturblatt mit selbständigen Artikeln. Früher 10 Frcs. 50 Cts. pro Jahr, jetzt 25 Frcs., mit einseitig be drucktem, zum Zerschneiden eingerichtetem Text. Die Titel sind nach dem Dezimalsystem (Dewey) geordnet. Die neuen Räume des Buchgewerbe-Vereins (dlusse äu I-ivre) in dem ehemaligen Geschäftshause der Buchhandlung Lebegue L Co. wurden durch eine internationale Buchein band-Ausstellung eingeweiht, die recht guten Zuspruch hatte, dank der vorzüglichen Lage in der sehr lebhaften Rus äe Io. ilaäelsins. Von deutscher Seite waren 12 Kunstbuchbinder mit 50 Einbänden vertreten. Eine originelle Neuerung hat der Buchgewerbeverein dadurch eingeführt, daß er die beiden großen Schaufenster der ehemaligen Buchhandlung in den Dienst der buchhändlerischen Reklame stellt. Sie werden ganz oder teilweise gegen eine Taxe von 50 Frcs. pro Monat und Quadratmeter an Firmen des Buchgewerbes ver mietet. Ende August wurde in Antwerpen eine Schulbücher-Aus- stellung im Fcstsaal des königlichen Athenäums (Gymnasium) organisiert und am 27. August durch einen Festakt unter dem Präsidium des bekannten flämischen Dichters Pol de Mont eingeweiht. Diese Ausstellung galt gewissermaßen als Ant wort auf die bei Gelegenheit des Streites um die Flamandi- sierung der Genter Hochschule gefallenen Behauptungen von Genter Universitätsprofessoren, daß die technischen Lehrbücher in flämischer Sprache um ein halbes Jahrhundert veraltet wä ren. Der Erfolg der Ausstellung hinsichtlich der Beteiligung von seiten der belgischen und niederländischen Verleger so wohl als hinsichtlich des Interesses der Antwerpener Bevöl kerung, insbesondere aus pädagogischen Kreisen, war be merkenswert. Wie in Italien, so zählt auch der b e l g i s ch e T o u r i n g Club zu einem der bedeutendsten Verlagsunternehmen. Sein neuestes Verlagswerk ist eine Bildersammlung »Panorama äu 6v»ßo« in 8 Querfolioheften a 1 Frc. 50 Cts. Jedes Heft Ri2«»