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11822 Börsenblatt 1. d. Dtschn. Buchhandel Mchtamllichmr Teil. 232, 4. Oktober 1912. im gleichen Abstand versehen, sind als »nicht genannte Arbeiten aus Papier« nach Tarif-Nr. 256 — Zollsatz vertragsmäßig 70 Lire für 100 I<8 — zu verzollen. Schriftenmappen aus Pappe, mit Baumwollen gewebe überzogen, wie sie in großen Betrieben zur Vorlegung von Schriftstücken zur Unterschrift verwendet werden, sind nicht wie Register oder Albums, sondern als »nicht genannte Arbeiten aus Papier und Pappe« nach Tarif-Nr. 256 — Zollsatz vertrags mäßig 70 Lire für 100 kß — zu verzollen. Rek.lamebi lder auf dünner Pappe, chromolitho- graphiert, je in einer Umschließung von Schokoladentafeln ent halten, haben den Charakter einer Handelsware und sind demnach wie »Drucke« nach Tarif-Nr. 253 —Zollsatz vertragsmäßig 75 Lire für 100 k^ — zu verzollen. Papier, mit Vignetten bedruckt, in losen Bogen, die senkrecht einmal und darauf in derselben Richtung nochmals zwei mal gefaltet sind, so daß sie den Eindruck eines Büchelchens mit 4 Blättern machen, von denen die letzten beiden unbeschnitten sind, ist wie »Papier, bedruckt mit Zeichnungen oder Verzierungen, in losen Blättern« anzusprechen und demnach als »Stiche usw.« nach Tarif-Nr. 253 — Zollsatz vertragsmäßig 75 Lire für 100 KZ — zu verzollen. Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. 8°^' Ä 16 441 Xrn. Kreis 3 UL netto kranco. OpernriuZ 10. 8". 66 8. 1575 Xrn. Katalog der ^n1iguitä1en-8amm!un8 ^ckolk Hess -ß in Krank- kurt a. kl. Korrellan, Terrakotten, Arbeiten in Metall etc., etc., alte Ölgemälde. 30,5x22,6 cm. 34 u. 12 8. m. XXIV Kakeln. kl. Biedermann, O. v. Klax etc. etc. 31,6x23,7 cm. XII, 22 8. m. 42 Kakeln, 83 Xrn. — Versteigerung: Klontag, den 21. Ok- müllerstr. 15. Volkslesehalle. Mitteilungen über Neuerscheinungen des Buch handels mit besonderer Berücksichtigung der katholischen Volks büchereien. II. Jahrgang 1912, Nr. 2. B. Herder Ver la g in Wien I, Wollzeile 33. 8°. S. 17—32. Diese jährlich 4mal erscheinenden Hefte werden heraus gegeben vom Verlag »Volkslesehalle« in Wien. Sie enthalten in alphabetischer Reihenfolge der Autoren die genauen biblio graphischen Angaben über Neuerscheinungen mit anschließender Besprechung der Werke. Katalog über Ölgemälde moderner Kleister, dadei Arbeiten von Iladermann, II. dunker, Kaulbaek, v. Keller, 0. I-am- brecdt, 0. klodersokn, ?. Overbeck, I.. Kutr, D. 8edmut2ler, K. v. 8tuek, K. v. llkde. 30,6x23,4 cm. 23 8. klit 15 Ab bildungen. 109 Xrn. — Versteigerung: Dienstag, den 8. Oktober 1012 im Kunstsalon Keller L Keiner in Lerlin KV., Kotsdamerstr. 118 b. den kibliotbeken 8r. Kxc. Kreiberrn Koebus von I-ilieneron s, ?rok. Ulbert Kueks f und ?rok. August Orüters f.) — ^ntiyu.- Katslog 181 von Deo Diepmsnnssobn. Antiquariat in 6erlin 8KV. 11, Dernburgerstrssse 14. Or. 8°. 144 8. 2093 Xrn. Kotsdamerstrasse 276. 8°. 80 8. 1666 Xrn. Vorbout 9. 8". 44 8. 280 Xrn. ^o^rn.^^' ^^iquarmt Oaleriestrasse Xr. 8. 8°. 24 8. 840 Xrn. Auktions-Kataloge von Oswald KVeigel in Deiprig, König- strasse 1. Xeue Kolge. 24 8. 212 Xrn. — Versteigerung: 22. Oktober 1912. Die Wiederkehr der großen Zeit vor 100 Jahren erweckt auch aufs neue das Interesse für ihren Sänger Theodor Körner, und Liebhaber von Körnerreliquien werden beim Er werb von Gegenständen aus obiger Auktion auf ihre Rechnung kommen. Sie stammen zum größten Teil aus der Jamilie des Pflegebruders Körners und für die Mehrzahl liegen Be scheinigungen der Echtheit bei. Xo. 28. 6ibliotbek Kdvvin Zormann. Deutsche Diteratur. 8". 66 8. 1108 Xrn. — Versteigerung vom 23.-25. Ok tober 1912. Der am 3. Mai 1912 verstorbene Humorist, Gelehrte und Buchhändler Edwin Bormann war kein eigentlicher Sammler, sondern seine Bibliothek war sein Handwerkszeug. Nur auf dem Gebiet der Shakespeare-Baconfrage, in der er seinen Stand punkt trotz zahlreicher Widersprüche bedeutender Männer auf recht erhielt, suchte er alles zusammenzubringen, was für seine Auffassung von Wichtigkeit war. Die hierauf bezügliche Lite ratur ist in dem Katalog zusammengefaßt und zählt nicht weniger als 237 Nummern, darunter viele Erstausgaben. Sprechsaal. Vertrieb durch Sanitätsbazare usw. (Vgl. Nr. 223 u. 227.> Der Angriff gegen die Firma Strecker L Schröder in Stuttgart, der vor einigen Tagen an dieser Stelle erfolgte, ist leider nur zu berechtigt. Auch wir hier in Duisburg haben darüber zu klagen, daß die genannte Firma mit Nichtbuchhändlern arbeitet, trotzdem ihre Verlagswerke auf den Lägern der hiesigen Sortimenter zur Genüge vertreten sind. In dem Schaufenster eines sogenannten Gesundheits- bazars, gerade meinem Geschäftslokal gegenüber, sind die Bücher der Firma Strecker L Schröder ebenfalls ausgestellt, und zwar lagern sie dort friedlich zwischen Jägerhemden, Simonsbrot und Klystierspritzen. — Wir haben hier in Duisburg nach der letzten Statistik 45 Buchhändler, natürlich einschließlich der etwa 35 Auch buchhändler. Da liegt für den Verleger wahrhaftig keine Veran lassung vor, nun auch noch mit Gesundheitsbazaren anzubandeln. Gerade indem ich dies niederschreibe, kommt ein Knnde und hält mich wegen eines kleinen wissenschaftlichen Schriftchens für 1.50 ^ über eine halbe Stunde lang auf. Wohl ein Dutzend kostspieligem Kataloge muß ich wälzen, bis wir den genauen Titel finden, und ob es schließlich überhaupt noch zu einem Geschäftsabschluß kommt, scheint mir zweifelhaft, denn das Büchlein ist wahrscheinlich nicht mehr zu haben. Was ich mit dem Hinweis auf diesen Fall sagen will, wird der geneigte Leser schon verstehen: die Verleger sollten, das wäre anzustreben, nur zu solchen Sortimentern halten und mit diesen arbeiten, die neben dem wissenschaftlichen Rüstzeug ihrer Aus bildung auch mindestens das notwendigste Handwerkszeug der Kataloge besitzen. Duisburg. Albert Köndgen.