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! des Deutjchen Äesches. Nic^tmitgliedsr im berechnet. — In derri Mustrierlsn Teil: filr Mitglieder 1 I^Mn^rs" j?hr!?ch?Änch d^em^Du-aand "ersolgt ^i-s-rnng IrDnumlS-p"" o^S-ttchöM-^^-S.ÄM" v's'boW.l sbr-Nicht" j Silber Leipzig oder durchs Ztreuzbnnd. an -Nichtmit^lleder in »Zmi^glicder 40 ps.. 3L M-, b0 M-, 100 UV ^ Deilngen werden ^ Nr. 143. Leipzig, Dienstag den 24. Juni 1913. 80. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Wir teilen mit, daß das Warenhaus Geschwister Knopf in Karlsruhe (Baden) für sich und seine Zweiggeschäfte Geschwister Knopf in Stuttgart und Pforzheim sowie Hermann Schmoller L Cie. in Mannheim die Bestinunungen der Verkaufsordnung für den Verkehr des Deutschen Buchhandels mit dem Publikum und die Verkaussbestimmungen der Orts» und Kreisbereine — sowohl für die Bücherabteilung als auch für die Mufikalien- abteilung — als bindend anerkennt. Die genannte Firma hat den von uns geforderten Verpflichtungsschein unterzeichnet und eine Kaution hinterlegt. Leipzig, den 23. Juni 1313. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Karl Siegismund. Georg Krehenberg. Curt Fernau. Artur Seemann. Max Kretschmarin. Oscar Schmorl. Ein Rundgang durch die Internationale Baufach-Ausstellung Leipzig 1913. Von Kurt Loele. Man kann es nur als eine würdige Form der Jahrhundert feier des Jahres >813 bezeichnen, daß auf demselben Boden, auf dem sich einst das Geschick der Völker Europas und insbesondere des deutschen Volkes in heitzem Kampfe wendete, die Werke des Friedens und der Arbeit ein Zeugnis von der kulturellen Weiterentwicklung in Gestalt einer Ausstellung ablegen, die in diesem Sommer das Wanderziel von vielen Tausenden von Men schen aus aller Herren Ländern geworden ist. Und was speziell den Buchhändler zu dieser Ausstellung zieht, das können und sollen nicht allein das Buch und die mit ihm im Zusammenhänge stehenden Dinge sein. Denn gerade die Welt der Bücher ist durch lausend Fäden mit der übrigen Welt verbunden, und nur der jenige Buchhändler ist der wirkliche Fachmann, der immer die angedeuteten Beziehungen aufrecht erhält, mit offenen Augen die Dinge und deren Wandel betrachtet und daraus für sich und seinen Beruf die nötigen Nutzanwendungen zu ziehen weiß. Wenn ich daher die Leser bitte, mit mir einen Rund gang durch die Internationale Baufachausstellung in Leipzig zu machen, so kann ich Wohl das Buch und seine Verwandtschaft in den Vordergrund meiner Betrachtung rücken, muß aber gleich wohl mein Augenmerk auf das Ganze richten und demgemäß hier und da von etwas anderem sprechen, um den Zusammenhang der Dinge aufrechtzuerhalten; denn nur so ist es möglich, dem Fernstehenden einen Begriff von dieser interessanten Ver anstaltung zu vermitteln und ihm Lust zu machen, seine Schritte nach Leipzig und zur »Iba« zu lenken. Die elektrische Straßenbahn hat uns in kurzer Zeit von dem imposanten neuen Hauptbahnhofe in das Ausstellungsgelände ge bracht. Wir stehen vor dem einen Haupteingange, der im Zuge der künftigen Prachtstraße des 18. Oktober liegt, die später den Zugang zu dem Steinkoloß des Völkerschlachtdenkmals bilden soll. Freundlich begrüßen uns die hellgrünen Dächer, die bunten Wimpel an den Fahnenmasten, die Kuppeln und Türme der ein zelnen Bauten und mancherlei abgebrochene Töne der Musik aus den Vergnügungslokalen. Wir passieren den Eingang, und schon breitet sich eine wundervolle Szenerie vor unseren Augen aus. Im Vordergrund ein ernster Zhpressenhain, dahinter üppige breite Blumenbeete mit einer herrlichen Springbrunuenanlage in der Mitte und im Hintergründe, eingerahmt von stilvollen Säulen tempeln und im Halbkreise über einer großen Freitreppe ange ordneten Säulenhallen, das Völkerschlachtdenkmal, das Bleibende der ganzen Herrlichkeit vor unseren Augen. Ernst, fast ehern nimmt es sich in dieser Umgebung aus. In der Tat haben wir eine überaus geschickte Benutzung des Geländes seitens der Ar chitekten vor uns, einen Anblick, der uns unvergeßlich bleibt, wenn wir die vielen Hallen durchwandert und alle die wechseln den Eindrücke in uns ausgenommen haben. Wir wenden uns nach rechts, um unseren Rundgang zu be ginnen. Das wissenschaftliche Theater, in dem Kinovorführun gen stattfinden, und das Kongreßgebäude interessieren uns heute nicht weiter. Wir stehen vor der Ausstelluug der Fach- literatur, die schon äußerlich durch zwei Musterschaufenster ihre Zweckbestimmung verrät. Der Entwurf der Ausstellung stammt von Herrn Verlagsbuchhändler H. A. Ludwig Degener, Leipzig. In der Mitte des Hellen und geräumigen Jnnenraumes steht die allgemeine Verkaufsausstellung, an der zwölf Leipziger Sortimentsfirmen beteiligt sind. Die Verlags- Werke von über hundert Verlegern sind dort nach Fachgruppen eingeteilt auf geschmackvollen Stellagen zur Besichtigung und zum Verkauf ausgestellt. Die Gruppeneinteilung umfaßt: Ältere Bau- und Kunstdenkmäler — Baukunst des 19. und 20. Jahrhunderts Empire, Louis XVI. — Barock, Rokoko — Mittealter, Renaissance — Wohnhäuser — Geschäfts- und Warenhäuser Holzbauten — Schulen — Arbeiterhäuser — Bauern häuser — Landwirtschaftliche Bauten — Grabdenkmäler — Kirchen — Gebäude für Sammlungen, Ausstellungen — Ver waltungsgebäude — Badeanstalten — Krankenhäuser — Denk mäler — Paläste und Schlösser — Theater — Gartenarchitektur — Innenarchitektur — Verschiedenes — Tief- und Wasserbau — Physik, Chemie, Bergbau — Erd- und Straßenbau, Vermessungs wesen — Eisenbahnbau — Brückenbau — Baumaterialien — 8K1