12980 vvrsenblatl 1. d. Dtschu. Vuchhanbrr. Fertige Bücher. 248, 23. Oktober 1812. I. G. CoLLa'sche Buchhandlung Nachfolger oooo<2-ooo Stuttgart und Berlin oooooooo Im Anschluß an unsere vorläufige kurze Anzeige im Börsenblatt vom 7. September d.J. teilen wir dem verehrlichen Sortiment hierdurch wiederholt mit, daß aus dem Verlage von Fritz Eckardt in den unsrigen übergegangen ist: Gustav Schüler ^9alladen. 9 Bogen. Oktav Geheftet M.3.—, ln Leinenband M. 4.— Mitten in der Brandung. Gedichte. 11/2 Bogen Oktav Kartoniert M. 3.50, in Lederband M. 5.— Gottsucher-Lieder. 7 Bogen KlemOktav Kartoniert M. 1.80. in Lederband M. 3.— Auf den Strömen der Welt zu den Meeren Gotteö. Gedichte. 12V-Bogen. Groß-Oktav Geheftet M. 4.50. in Leinenband M. 5.50 Bergessene Lieder. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Lyrik. Herausgegeben von Gustav Schüler. 8V2 Bogen. Klein-Oktav Kartoniert M. 1.80. in Lederband M. 3.— »Seit zehn Jahren habe ich nicht solche Verse gelesen; unter Tausenden von Dichtern endlich ein wirklicher!" Mit diesem Jubelruf begrüßte Detlev v. Liliencron im Jahre 1900 Gustav Schülers erste lyrische Sammlung; »so viel Neues, Selbstherrliches" fand er darin, daß er „aus dem Staunen, aus der Freude nicht herauskam". Durch den andächtigen und doch leidenschaftlichen Ernst, mit dem Gustav Schüler die höchsten und tiefsten Fragen und Probleme von Gott und Welk. Natur und Menschenherz in sich durcharbeitet und dichterisch gestaltet, hebt er sich in der Tat weit über die Masse der Lyriker hinaus. Was in der Brust eines Jeden von uns leise klingt und schwingt, übertönt aber vom Lärm des hastenden Tages, von der tobenden Jagd nach Gold und Glanz, von den Schmerzen leiblicher Not, — das ruft dieser Dichter wach in uns zu voller Empfindung: er führt uns hinein in die Tiefen unseres eignen Inneren, und was wir selbst nur dunkel dort ahnen, das bestrahlt er mit dein Lichte der Poesie, das kleidet er sprachgewaltig in reine Formen, die er meisterlich beherrscht. Eine wunderbar erhebende Wirkung geht daher von Schülers Gedichten aus, eine innerliche Befreiung und Läuterung. Man hat Ihn oft einen »religiösen" Dichter genannt, und das ist ec im reinsten Sinne dieses Wortes. Denn ebenso wenig, wie er irgend einen Glauben bekämpft, in dem andere Menschen ihren Frieden fanden und finden, ebenso wenig macht er sich eine der überlieferten Religionen oder Konfessionen