Der gute Anfang Der künfftigen Herbst-Spiele, Wird Dieses Jahr MDCLXXXV. Auff dem Zittauischen Theatro gemacht werden; ... den 23. Octobr. ... König Salomon; ... den 24. Octobr. ... Prinzessin Ulvilda aus Dennemarck; ... den 25. Octobr. Den Träumenden Bauer in Niederland
Titel
Der gute Anfang Der künfftigen Herbst-Spiele, Wird Dieses Jahr MDCLXXXV. Auff dem Zittauischen Theatro gemacht werden; ... den 23. Octobr. ... König Salomon; ... den 24. Octobr. ... Prinzessin Ulvilda aus Dennemarck; ... den 25. Octobr. Den Träumenden Bauer in Niederland
Untertitel
Nebst einem Musicalischen Zwischen-Spiele Von der Unbeweglichen Fürsten-Liebe...
Fastnachts-Spiele haben sich bey Anfang dieses Iah- zum letzten mahle sehen lassen/und numehr ist mit dem von der aüsvgrnaMcn Pfann-Ku- WM^D^ll-Zett biß auffdicst Gegend geschritten worden/ da sich von weiten auffdie MattinS-Hörner zu freuen hat. Ob die geneigten Zuschauer bessere Vergnügung um diese Jahrs-Zeit finden werden / solches bleibt dem Glücke noch anheim gestellt. Zum wenigsten scheint die gute Hoffnung nicht gantz unge wiß/ es werde aus vielen Ursachen vor Mich und deqvem erkennet werden. Dü Jugend wil mit ringemischter Lustigkeit auffgemuntert seyn/und da im menschlichen Leben nichts gewiffers zu erdulden ist/ als Verdruß/ Müh und Widerwärtigkeit; so müssen die Jrnigen sich, öey Mer Zeit um den Zucker bekümmern / welche zu dienst We sts Lebens vdr andern gewidmet seyn. Ich wil sagen / es ist einem Studierenden nicht genung/ daß er mit ernster WiWschafft pran? gen kan: sondern.die OonvcrLcion sol auch mit süssen und artigen Einfallen recoinmenckrec werden. Und da man sich in den bißheri- ge» Spielen einer scharffsschtigen Mäßigung gebrauchet hat/daß m keiner Kuchweil entweder rin ungcbührender Lxceisbegangen/ oder iülch ein gefährliches Ergernüß gegeben worden^ so wird sich die noch- Mahls erhaltene Gewohnheit mit nachgehenden Nutzen desto besser leUcmüren. Ein Spiel sol der Materie nach ernst und nützlich/ der Kunst nach kurtz unddeweglich/den Worten nach aufgeweckt und lustig feiM Ich möchte fast dieses hinzusetzen / es sol den Personen nach namrrkl und ungezwungen seyn. Wiewol dieses letztere wird niemand allzu scharff von uns federn/wenn er nichtdenHaupt-Zweck verändern wolte. Ein jeder sol von seiner Person etwas lernen: Al lein wenn er alles wüte/ sd buchte er sich in dieser Gesellschafft nicht auffhalten. Es treten Leute por die geneigten Zuschauer/ welche nicht die Vollkommenheit/ sondern die Begierde vollkommener zu werden mit bringest. Und in solcher Hvaückr wünschen sie durch unverän derte Genehmhaltung Lccrmckrt zu seyn / bitten auch denn Grossen GOTT/ der bißhero Lustun Friede in diesem Lande blühen lasset/daß die zuläßlich ' Freude memahls einer betrübten Verstörung unter- worffen seyn möge. Verbleiben hiermit zu aller reHeöttve Hochge- neigten/güthigen und liebreichen befohlen.