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Dcucrlich'sche Duchh in Güttingen. 4197. Journal f. Landwirthschaft Hrsg. v. W. Henneberg, G. Drechsler u. Th. Mithoss. 20. Jahrg. 1872. (5 Hfte.) I. Hfl. gr. 8. pro cpit. * 3 Gerold S Tohn in Wien. 4198. keiinania. Vierlsisalirsseiirili s.cksnlsciieXItertliuinsliuncks. llrsK. v. X. Ilsrlsd,. 17/lolirg. 1872. (4 llile.) I. Ml. Kr. 8. pro cpil. * 4 König in Guben. 4I99.0u8cI>6, k-, 8enüsolireiben an Herrnprok. »r. Xrieckr. 2:nnelick üb. <?. Kelaullen lullen Paulus Xemiiius. Kr. 8. * 6 IX/t C G. Lolis- in Drcödcn. 4200 z-Albert, C., DeutschlandsjKi'ieg gegen Frankreich 1870/71. 31. u. 32. Lsg. 4. L 3 N/t Men ic Widmaycr in Münetie». 420l.lillis11er, k. Xrbr.r., KeoKrapbiscbe Xarle vomXreisOberba^ern. i.lli,. u. color. In OmsdiiaK ' ^ Obcrrüsüicn IN MSnsier. 4202.Spekel, W., hoch-nolh-peinlichc Bicr-Hals-GerichtS-Ordnung f. da« deutsche Reich in 11 Paragraphen. 16. * sch ^ Soldan'S Hofbuchh. in Nürnberg. 4203. Biographiceu der in dem Kriege gegen Frankreich gefallenen Offiziere der bayerischen Armee, gr. 8. 24 N-k Spilhöoer'schc Buchh. in Rom. 4204.Xvanrlui, k., lle eonslilulione aposloiicse sellis qua eensuras ialso sentenliss limilanlur eommenlsrii. 8. * 12 kl-t Muguarbt in Brüssel. ^»Iialos eie la Sooiels entomölogique lle. kvlgique. lome 14. gr. 8. * 4 ^ ch—ll'oouiisllgue konllöes pur X. Ounier. 35. Xnnee 1872. l. n. 2. bjvr. «Üx.-B.: pro cpll. kernuert, j?., Lonkerenee ä propos ile cbanKemenls neoessiles llans ia laolique. Kr. 8. * Vs Oin'«r>i«iue ele iinlluslrie. Vol. 1. 1872. dir. 1. Kr. 4. pro eplt. " 8>/g ^ Ovokerenees iniiilaires beiges. 2. 8erie. dir. i—5. 8. 8ubscr.-pr. *2^^ vnullenurt, L. O., Ia guerre sous-marine el les torpellos. 8. * ^ ^ iisormunoir, «1«, Xlulle sur ia laetiqus eie Ia eavalerie. 8. * Isch ^ rKuvlrarll, Xnülscles Iiisloriques. 14—17. 8öries. gr. 8. * 6 ^ tz —les seigneuries el les seigneurs en krabant au 18. siede, gr. 8. llane, k., 1870—1871, l'annee sangianle. gr. 8. ' Vb Rnrvliul, XbreKe «ies guerres llu rögne eie llouis XIV. gr. 8. * 2A, Hlvunier, 0., Ia gnerre lles bois. 8. ' Isch >/S chtjuetelet, iXotioe sur 8ir lolm ?. >V. llerseiiei. 8. ^ 8vi,ouN»eete cke skervarent, Invenlaire gensrsi snaiytique llssarobives eie Ia ville el lle I'sgljss primaire eie 8aint iXieoiss. gr. 8. ' 4 ^ f8xnopo1ski, leies, gr. 8. * isch ^ Nichtamtlicher Theil. Noch einmal Fr. Perthes. Von F. I. Frömmann. Wenn etwa Leser des Börsenblattes dächten, nachdem sie mit dem Aufsatze in Nr. 88 u. 89 durch wären, wüßten sie genug von Perthes und brauchten sich nun nicht noch an die drei Bände des Meisterwerkes seines Sohnes Clemens zu machen, so irrten sie gewaltig und würden der Absicht des Verfassers gerade entgegen handeln. Diesen Jrrthum Würden sie freilich mit dem großen Publicum thcilen, das sich gewöhnt hat, seine Weisheit fast nur noch aus Zeitungen und Zeitschriften zu schöpfen, die von inhaltreichen Büchern Auszüge oder Recensionen bringen, in denen das Pikante mit mehr oder weniger Geschick herausgehoben ist, soweit es dem Parteistandpunkte der Bericht erstatter beliebt. Das hat nicht nur den Nachtheil, daß oft der eigent liche Gehalt des Buchs von dem sonstigen buntenJnhalt der Blätter überwuchert wird und keinen bleibenden Eindruck hinterläßt, sondern auch das Buch selbst, aus dem jene Blätter ihre Nahrung gesogen, Weniger gekauft wird. Ich habe von I8l8 bis 1820 eine der glücklichsten Zeiten mei ner Jugend im Hause von Perthes und im Geschäfte von Perthes L Besser verlebt. Es war ein Beweis von Perthes' richtigem Blick in Bcurtheilung der Menschen, daß er sich gerade diesen Mann zuge sellte, der ihn durch seine gute Schulbildung und durch umfassende Kenntniß der einheimischen und fremden Literatur vortrefflich er gänzte. Dazu gewann Besser gleich bei der ersten Begegnung durch seine Liebenswürdigkeit alle Herzen. Der Blick seiner treuen, wohl wollenden Augen war unwiderstehlich. Er war ein Liebling der Damen; wenn wir Gehilfen irgend einer Schönen bei ihrem Ein tritt in den Laden entgegeneilten, wurden wir oft durch die Frage abgeschlitzt: ist Herr Besser nicht da? Perthes dagegen hatte auf den ersten Anblick wenig Einnehmendes; schon sein scharf geschnitte nes Gesicht mit den durchdringenden Augen konnte stutzig machen. Er Wußte das selbst und begleitete sein Bild, das er mir von Gotha aus schickte, mit den scherzhaften Worten: „Hier schicke ich Ihnen das Bild von einem preußischen PolizcicommissLr." — Besser hatte auch mehr Geduld den Ladenschwähern gegenüber, während Perthes ihnen unter den Händen zu entschlüpfen verstand, worüber wir oft unsere heimliche Freude hatten. Ein Anderes war es freilich, wenn befreundete oder bedeutende Männer kamen, wo wir dann Zeugen von höchst interessanten Gesprächen sein konnten. Beide Prinzipale waren gewaltige Arbeiter, Perthes gleich mäßig, Besser mehr stoßweise, wenn er von seinen Kopfschmerzen frei war, und die Arbeit drängte, z. B- um die Zeit, wo die Jahres rechnungen eingetragen wurden. Beide machten das Meiste allein, ließen sich wenig helfen; Besser z. B. bei der Korrespondenz mit fremdländischen Handlungen, Perthes bei dem Ansichtsversendcn an die Kunden, das er zuerst aufgebracht hat, zu welchem Zweck er alle dazu geeigneten Bücher heften ließ (denn damals wurden Bücher, auch Romane, nur roh verschickt; etwas Neues von Lafontaine oder Jean Paul kam in ganzen Handballen). Der ihm dabei zur Seite Stehende hatte aber nur die Noten zu schreiben, die Verkeilung behielt er sich allein vor nach seiner Kenntniß der Literatur und des großen Kundenkreises. (Jetzt scheint das nicht selten ganz mechanisch von Lehrlingen betrieben zu werden.) Damit war auch manche Correspondenz verbunden. Im Briefschreiben war er überhaupt unermüdlich, und sehr viele Briefe schrieb er im Concept und dann eigenhändig ins Reine. In den Geschäften, die den einzelnen Gehilfen vorzugsweise zugetheilt waren, ließen die beiden Prinzipale sie ziemlich selbständig schalten, was natürlich den Eifer vermehrte und Lust zur Arbeit machte. Wilhelm Mauke war zu meiner Zeit, wenn ich so sagen soll, der Bureanchef, der das Personal in die laufenden Arbeiten einwies. Die Arbeitszeit war von früh 8 bis Abends 9, mitunter bis 10; Perthes war oft schon früh 7 Uhr im Laden, gönnte sich aber nach Tische etwas Ruhe und hörte womöglich Abends etwas früher auf, während Besser noch spät Abends arbeiten konnte. Wir Andern waren gleich nach Tische wieder im Geschäft. Mitunter wurde um diese Zeit auch mit der Jugend aus den Familien Perthes und v. Aren im Hofe Ball geschlagen. Natürlich konnten Perthes bei seinem Scharfblick in Beurthei- lung der Menschen die Mängel seiner Gehilfen nicht entgehen, aber bei dem menschlichen Anlhcile, den er an ihnen nahm, war er sehr- geneigt, ihre Fähigkeiten und Leistungen eher zu hoch als zu niedrig anzuschlagen. Er konnte ja überhaupt den Leuten scharfe Wahr heiten ins Gesicht sagen, aber es war keine Bitterkeit dabei, er thad