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1590 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 29. 5. Februar 1910. Gesellschaft ein die in der Eröffnungsbilanz aufgeführten, für das unter dem Titel »Dalmatien« erscheinende Erstlingswerk des Ver lags aufgcwandten Unkosten sowie die ebenfalls in der Eröffnungs bilanz aufgeführten Einrichtungsgegenstände einer photographischen Reproduktionsanstalt zum festgesetzten Werte von 8000 .<L unter Anrechnung dieses Betrages auf ihre Stammeinlage. Berlin, den 26. Januar 1910. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 29 vom 3. Februar 1910.) * Ltaatliche tSrfindr,ngSausstell»ng in Stuttgart. (Vgl. Nr. 20, 26 d. Bl.) — Die vom 31. Januar 1910 ab in Berlin zur Ausgabe gelangende Nummer 3 des Reichsgesetzblattes ent hält unter Nr. 3717 die folgende Bekanntmachung, betreffend den Schutz von Erfindungen, Mustern und Waren zeichen auf der staatlichen Erfindungsausstellung in Stuttgart 1910. Vom 20. Januar 1910. Der durch das Gesetz vom 18. März 1904 (Reichsgesetzbl. S. 141) vorgesehene Schutz von Erfindungen, Mustern und Waren zeichen tritt ein für die in diesem Jahre in Stuttgart stattfindende staatliche Erfindungsausstellung. Berlin, den 20. Januar 1910. Der Reichskanzler. Im Aufträge: (gez.) Richter. Aktiengesellschaft Fuldaer Actiendruckerei. — Unsere diesjährige ordentliche Generalversammlung findet Donnerstag, den 24. Februar d. I., nachmittags 5 Uhr, im sogenannten Vereinszimmer (Nr. 2) der »Harmonie« zu Fulda statt, wozu die Herren Aktionäre hierdurch eingeladen werden. Tagesordnung: 1. Bericht über den Stand des Geschäfts. 2. Rechnungsablage und Beschluß über die Verteilung des Reingewinns sowie Festsetzung der Dividende für 1909. 3. Decharge des Vorstands und des Aufsichtsrats. 4. Neuwahl des Aufsichtsrats und des Vorstands. Die Herren Aktionäre, deren Aktienbesitz sich aus dem Aktien buch nicht ergibt, haben sich vor dem Beginn der Versammlung durch Vorzeigung der Aktien auszuweisen. Fulda, den 31. Januar 1910. Der Aufsichtsrat. (gez.) vr. Raabe. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 27 vom 1. Februar 1910.) * Reue Bücher. Kataloge usw. für Buchhändler. '1'bs l-ibrkr^ laurns.1, einstig ckevotoä to Leonow^ Lnä Lidlio^ia-pd/. (tiev ^orlr, kublieation OkLes, 298, Lroack- '«'U)'.) Vol. 36. I§o. 1. lanua-r/ 1910. Jubiläum des isländischen Buchhändlervereins. — Der Buchhändlerverein in Reykjavik auf Island konnte am 12. Januar sein zwanzigjähriges Bestehen feiern. * Bußtag in Lachsen. — Auf den Bußtag in Sachsen am Mittwoch, den 23. Februar sei für den Geschäftsverkehr mit Leipzig hiermit aufmerksam gemacht. Personalnachnchtcn. Auszeichnung. — Frau Marie Höst, Inhaberin der Firma Andr. Fredr. Höst L Sön, kgl. Hofbuchhandlung in Kopen hagen, wurde von der französischen Regierung durch Verleihung der Silberpalmen ausgezeichnet. (»Roräi3k öoZchüuäisrtiäsnäe«.) * Jubiläum. — Am 1. Februar d. I. waren 25 Jahre seit dem Eintritt des Herrn Paul Thoß in das Haus K. F. Koehler in Leipzig verflossen. In Gegenwart aller anderen Jubilare der Firma, deren Zahl schon über zwanzig beträgt, wurde Herr Thoß in einem der Privatkontore von seiten der Chefs und hierauf vom Herrn Prokuristen Schubert im Namen seiner Kollegen herzlich beglückwünscht. Als äußere Zeichen der An- erkennung und Freundschaft wurden ihm wertvolle Gaben überreicht. * Gestorben. — Am 3. Februar ist im Alter von 68 Jahren unser verehrter Kollege Herr Kommerzienrat Paul Kurtz, ältester Chef der hochgeachteten Firma H. Lindemann's Buchhandlung, P. LH. Kurtz, in Stuttgart, infolge Unglücksfalls uner wartet aus dem Leben geschieden. Beim Überschreiten des Theaterplatzes in Stuttgart wurde er von einem Straßen- bahnwagen zu Boden gerissen und tödlich verletzt. Herr Paul Kurtz trat 1856 in seiner Vaterstadt Stuttgart bei H. Lindemann in die buchhändlerische Lehre. Er war dann in der Wohler'schen Buchhandlung in Ulm, als Geschäftsführer in der Gießel'schen Buchhandlung in Wunsiedel und weiter bei C. A. Schwetschke L Sohn (M. Bruhn) in Braunschweig und in der Schwers'schen Buchhandlung in Kiel im Berufe tätig. Im April 1869 begründete er seine geschäftliche Selbständigkeit durch Übernahme der Buchhandlung seines Lehrherrn H. Lindemann in Stuttgart. Im November 1870 nahm er seinen Mitarbeiter und Freund Th. Knapp als Teilhaber seiner Firma auf. Dieses Ge sellschaftsverhältnis wurde am 31. Dezember 1878 in der Weise gelöst, daß Th. Knapp den Verlag unter eigener Firma über nahm, während Paul Kurtz das Sortiments- und das Kommissions geschäft selbständig weiterführte. Er hat in treuer, umsichtiger Arbeit und in strenger Auffassung seiner Berufspflicht das auf solider Grundlage erwachsene Geschäft zu bedeutendem Umfange und schöner Blüte geführt. Seit dem 1. Oktober 1908 steht ihm sein Sohn Herr Hermann Kurtz als Mitinhaber der Firma zur Seite. Im Stuttgarter und dem in Stuttgart alljährlich sich ver einigenden süddeutschen Kollegenkreise, aber auch im weiteren deutschen Buchhandel war der Dahingeschiedene vielen persönlich befreundet, von allen hochgeachtet und verehrt. Mit großer Kenntnis der Literatur und des Buchhandels, außergewöhnlichem Fleiß und geschäftlicher Umsicht verband er bescheidene persön- liche Zurückhaltung, Liebenswürdigkeit im persönlichen Verkehr und treue Anhänglichkeit an alle, mit denen er vertraut ge worden war. Den Armen und Leidenden war er ein treuer Helfer und Wohltäter. Ein hochehrenwerter, lieber Kollege ist uns in ihm jäh entrissen worden. Sein Andenken wird in Ehren dauernd unter uns leben. Red.