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29, 5. Februar 1910. Nichtamtlicher Teil. vörsenblatl s. d. Dlschn. Buchhandel. 1569 Fr. Sarre, Legationsrat Freiherr von Oppenheim, Geheimrat Zander und der Bibliothek des Kunstgewerbemuseums. Als wichtige Vorstufe der islamischen Kunst sind noch die kostbaren Reste frühmittelalterlicher Bücher und Schriften ausgestellt, die die Turfanexpeditionen des Museums für Völkerkunde für dessen indische Abteilung aus den verschütteten Wüstenstädten des öst lichen Turkistan geborgen haben. Die bemerkenswerte Ausstellung ist allgemein zugänglich. Ein gedruckter Führer gibt einen kurzen Katalog nebst wissenschaftlichen Einleitungen für die einzelnen Gruppen. * Verein der Österreichisch-Ungarischen Buchhändler. — Der Vorstand lädt in Nr. 5 der »Osterreichisch-Ungarischen Buch- Händler-Correspondenz» vom 2. Februar zur diesjährigen Haupt versammlung des Vereins d ^Österreichisch-Ungarischen Buchhändler ein. Diese wird am Montag den 21. Februar 1610, 10 Uhr vormittags, im Saale des Kaufmännischen Vereins, Wien I, Johannesgasse 4, gehalten werden. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorsitzenden 2. Bericht des Schatzmeisters. 3. Neuwahl des Vorstandes. (§ 14 d. St.) 4. Neuwahl der Sektionsobmänner. (§ 22 d. St.) 5. Antrag des Vorstandes: Die Verleger werden gebeten, in Zukunft ihre Novitäten in der Weise zu kalkulieren, daß sie in der Lage sind, den Sortimentern mit Rücksicht auf die enorme Teuerung aller Lebensverhältnisse auch beiaKonditions- lieferung einen höheren als einen nur 25prozentigen Rabatt einzuräumen. 6. Antrag des Vorstandes: Der Vorstand wird beauftragt, die ihm geeignet erscheinenden Mittel anzuwenden, um die sich immer mehr fühlbar machende Konkurrenz des Staatsverlages gegenüber dem Privatverlag einzuschränken. 7. Antrag der Herren A. Schönfeld und Genossen: Der Vorstand wird beauftragt, eine Eingabe an das Unterrichtsministerium zu richten, damit die bestehenden, aber zum Teil, wie es scheint, in Vergessenheit geratenen Bestimmungen über die Schulbücherapprobation in der Weise gehandhabt werden, daß keine Schulbücher eingeführt werden dürfen, welche nicht mindestens drei Monate vorher approbiert worden sind; ferner, daß am Ende des Schuljahres den Buchhändlern von seiten der Direktionen der diversen Anstalten bekannt gegeben werde, welche Lehrbücher für das nächste Schuljahr in Ver wendung kommen sollen. 8. Antrag des Vorstandes: Die Generalversammlung wolle über die im Interesse des österreichischen Buchhandels gegen die Firma Tempsky in Wien zu unternehmenden Schritte be raten. 9. Antrag des Vorstandes: Die vom Verein deutscher Musikalien händler am 19. Mai 1608 beschlossenen, am 15. Juli 1908 vom Börsenverein akzeptierten neuen Verkaufsbestimmungen für den Musikalienhandel werden auch für den Verein der vom Börsenverein in seiner letzten Hauptversammlung ange nommene Verkaufsordnung den Verhältnissen des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler anzupassen und dann auch für sein Gebiet als bindend zu erklären. 11. Interpellationen und Anregungen. Zentralstelle für Kunst und Literatur in Heer und Marine, Verlags- und Bertriebsgesellschaft m. b. H. in Berlin. — Handelsregister-Eintrag: Berlin. Im Handelsregister 6 des Unterzeichneten Gerichts ist am 26. Januar 1910 folgendes eingetragen worden: Nr. 7106. Zentralstelle für Kunst und Literatur in Heer und Marine, Verlags- und Vertriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens: Verlag und Vertrieb von Büchern, Bildern und sonstigen Artikeln des Buch- und Kunsthandels, und zwar namentlich der Vertrieb derselben in der Armee. Das Stamm kapital beträgt 20000 <L. Geschäftsführer: Kaufmann Richard Finke in Berlin, Fräulein Else Kiefer in Berlin. Die S'i-rsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 1. Dezember 1909 festgestellt. Außer dem wird hierbei bekannt gemacht: Der Kaufmann Richard Finke in Berlin bringt in die Gesellschaft ein das bisher von ihm im Hause Chausseestraße 94 zu Berlin unter der nicht eingetragenen Firma: Richard Finke bzw. Zentralstelle für Kunst und Literatur in Heer und Marine betriebene Verlags-, Reise- und Versand geschäft einschließlich aller hieran haftenden Verlagsrechte, Ber- mögensgegenstände, ausstehenden Forderungen und Schulden nach dem Stande vom 18. November 1909 zum festgesetzten Werte von 7600 ^ unter Anrechnung dieses Betrages auf seine Berlin, den 28. Januar 1910. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 29 vom 3. Februar 1910.) * Remittendenfaktur-Vordruike O.-M. 1910. (Vgl. 1909 Nr. 301—304; 1910 Nr. 1—28 d. Bl.) — Weiter eingegangen sind Vordrucke von folgenden Firmen: Max Altmann, Leipzig, Aschendorffsche Buchhandlung, Münster, Georg D. W. Callwey, München, Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung, Hamburg-Großborstel, Alfred Hahn's Verlag, Leipzig, Ferdinand Hirt, Breslau, Jaeger'sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig, Richard Wöpke, Gotha und Leipzig. Berliner Berlagsbuchdrutkerei Aktiengesellschaft, Berlin. (Vgl. Nr. 28 d. Bl.) — Der Deutsche Reichsanzeiger enthält folgende Anzeige: Berliner Verlagsbuchdruckerei Akt.-Ges., Berlin 8^V. 61. Die zum 27. Februar d. I. einberufene ordentliche General versammlung wird aufgehoben. Die Herren Aktionäre werden hierdurch zur ordentlichen Generalversammlung auf Sonntag, den 6. März 1910, nach mittags 2 Uhr, nach den Geschäftsräumen der Gesellschaft ein geladen. Tagesordnung: 1. Vorlegung der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung für 1909 und des Berichts des Vorstands und des Aufsichtsrats. 2. Beschlußfassung über Genehmigung der Bilanz und über Er teilung der Decharge. 3. Verschiedenes. Zur Teilnahme an der Generalversammlung sind nur die Aktionäre berechtigt, die ihre Aktien nebst Nummerverzeichnis ohne Dividendenbogen bis zum 26. Februar einschließlich bei dem Vorstand der Gesellschaft, Belle Alliancestraße 92, hinterlegt oder eine Bescheinigung über die bei einem deutschen Notar erfolgte Hinterlegung beigebracht haben (§ 14 der Satzungen). Berlin, den 3. Februar 1910. Der Vorstand, (gez.) Paul Tornow. (Nach: »Deutscher Reichsanzeiger« Nr. 29 vom 3. Februar 1910.) Verlag für Kunstwissenschaft G. m. b. H. in Friedenau. Berlin. Im Handelsregister U des Unterzeichneten Gerichts ist am 26. Januar 1910 folgendes eingetragen worden: Nr. 7411. Verlag für Kunstwissenschaft Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Friedenau. Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb buchhändlerischer Ver lagserzeugnisse und Herstellung photomechanischer Arbeiten. Das Stammkapital beträgt 21000 Geschäftsführer: Verlagsbuch händler Georg Kowalczyk in Hchöneberg; Verlagsbuchhändler Hans Adam von Podewils in Berlin. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Ge- sellschastsvertrag ist am 4. Januar 1910 festgestellt. Jedem der Geschäftsführer Kowalczyk und von Podewils steht die selbständige Vertretung der Gesellschaft zu. Die Dauer der Gesellschaft ist auf drei Jahre vom I. Januar 1910 an beschränkt. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Frau Olga Kowalczyk, geborene von Glauer, in Schöneberg bringt in die 207