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10576 «Sri-ntum >. d Mich«. «xchh»»»ü. Mnftig erscheinende Bücher. 21S, 12. September 1912 In meinem Verlag erscheint: Die Emwicklungsjahre. Psychologische Studien über die Jugend zwischen 14 und 25. Lerausgegcben von Iohs. Eger und L. Heitmann. Ein ebenso zeitgemäßes wie dankeswertes Unternehmen. Steht doch im Mittelpunkt des Interesses die Arbeit an der Jugend, deren Wichtigkeit und Bedeutung uns von Tag zu Tag mehr zum Bewußtsein kommt. Für diese Arbeit kommen die „Psychologischen Studien" wie gerufen. Wir haben zwar einereiche Literatur auf dem Gebiete der Kinderpsychologie, aber die Psychologie der Jugend ist weder wissenschaftlich noch praktisch gründlich bearbeitet worden Wir heißen darum das Unternehmen dankbar willkommen. Nach dem ersten Hefte, in dem ?. Eger für das Verständnis der Jugend, wie für die Aufgaben, die diese darbietet, klar und bestimmt den besten Weg zeigt, versprechen wir uns viel für die Erschließung der jugendlichen Psyche, insbesondere für den Ausbau der differentiellen und Entwicklungspsychologie. Demnächst sollen erscheinen: „Der Lehrling"; „Beobachtungen über die Verschiedenheit der Psyche der Jugendlichen in Stadt und Land"; „Der Soldat". Später sollen u a. folgende Themen Bearbeitung finden: „Die männliche Jugend auf dem Lande"; „Der ungelernte jugendliche Fabrik arbeiter"; „Der Kellner": „Das Dienstmädchen"; „Die jugendliche Fabrikarbeiterin"; „Die Verkäuferin"; „Die Kontoristin"; „Die höhere Tochter"; „Die Haustochter". Schubert-Zwickau lm Neuen Sächs. Kirchenblatt. Es liegen fertig vor: Lest I. Iohs. Eger, Die Bedeutung der Jugendpsychologie. Preis so Pf., Subskriptionspreis 75 Pf. Uber die Bedeutung der Jugendpsychologie und deren Aufgaben orientiert in umfassender Weise das vorliegende Büchlein. ES weist so recht die Fülle der hier vorliegenden Probleme auf und bedarf der Verbreitung nicht nur unter den speziellen Jugendarbeitern, sondern unter allen, die ein Herz für die Jugend haben und in der hochwichtigen Angelegenheit der Jugend pflege teils privatim, teils amtlich ein Wort mitreden wollen und sollen. Wichtiger noch, als daß wir an der Jugend arbeiten, ist, daß wir sie verstehen. „Nur wer die Jugend nicht versteht, verzweifelt an ihr und der Zukunft. Wer sie versteht, der gibt sich zwar keinen Illusionen hin, aber er geht frisch ans Werk und weiß zugleich, wo und wie er es anpacken kann." Diese kleine Schrift ist ganz besonders geeignet, den Erwachsenen die Augen für die Jugend zu öffnen und gibt zugleich Richtlinien für die Beobachtung und Erkenntnis der Jugend an. Lest 2. Clemens Schultz, Die Halbstarken. Preis 75 Pf. Subskriptionspreis 60 Pf. Eine Studie dieses mit eigenartiger Liebe die Seele der Großstadtjugend erfassenden Mannes über dieses Thema be darf keiner weiteren Empfehlung. Zum Teil humoristisch, zum Teil von tiefem Ernst ergriffen, versteht er es, uns für diese „Feinde der Ordnung", die sich in ein geordnetes Leben nicht fügen können und wollen, das Herz zu erwärmen. Hier haben wir es mit einer Jugendgattung zu tun, die von der organisierten Jugendpflege nicht erreicht wird, und die doch auch wert ist, daß man sich um sie kümmern muß. Es ist der Schrei nach Liebe und Verständnis, der aus den Tiefen der Menschheit hier an unsere Herzen dringt. Lest Z. Elisabeth Jaeüel, Weibliche Dorfjugend. Preis 45 Pf. Subskriptionspreis 35 Pf. Aus der 15 Jahre langen Beschäftigung mit der weiblichen Jugend eines echten Dorfes heraus schildert die Verfasserin deren Licht- und Schattenseiten in Verbindung mit dem ganzen dörflichen Milieu, in dem die Art dieser Mädchen wurzelt: ihre Verschlossenheit und ihre naive Geradheit, ihren mit gesunder Sinnlichkeit gepaarten Hunger nach Freude und ihre religiöse Anlage, ihren Sinn für das praktische Leben und ihre Abneigung gegen rein geistige Belehrung usw. Die Studie ist durchaus bodenständig und hat doch das der weiblichen Dorfjugend Typische mit sicherer Hand getroffen. Heft 4. L. Heitmann, Der Realschüler. Preis 60 Pf. Subskriptionspreis 50 Pf. Der Titel mag befremden. Er soll gewiß nicht besagen, daß dieser Jugendtypus sich nur unter den Realschülern findet, oder daß alle Realschüler zu diesem Jugendtypus gehören Es ist die Jugend des geschäftlichen Mittelstandes und des mittleren Beamtentums, die hier auf Grund geradezu meisterhafter Milieuerfassung und Schilderung in ihrer ganz besonderen Not geschildert wird. Der Gegensatz zwischen der Atmosphäre des elterlichen Hauses und der der Schule und des Lebens, das sie durch die Schule kennen lernen, erzeugt in diesen Jungens Gefahren, denen begegnet werden kann und muß. Aber man muß diese Gefahren kennen Man muß sie sehen. Solchen Dienst leistet diese Studie. Bei dem jetzt allseitigen Interesse für Jugendpflege wird es leicht sein, die Hefte einzeln zu verkaufen, aber auch Subskri benten auf die ganze Sammlung zu gewinnen. Ferner erschien und liegt zur Versendung bereit: Iohs. Eger, Der Arbeiter und die Gemeinde. Marlin Schian, Die geistigen Strömungen in den oberen Schichten unseres Volkes. 2 Vorträge. Preis 40 Pf. Aus Egers Ausführungen klingt ein frischer Optimismus, daß „Arbeiter" und Ev. Gemeinde noch einmal in ein besseres Verhältnis zueinander kommen, als es jetzt der Fall ist. Wer sich den für die soziale sowie kirchliche Arbeit so notwendigen Glauben an eine bessere Zukunft bei aller Nüchternheit gegenüber der Wirklichkeit stärken will, der lese diesen Vortrag. Schian schildert meisterhaft die verschiedene Stellung solcher, die nicht zum sogenannten Arbeiterstand gehören, zu der evang. Gemeinde. Zwischenstufen und Ubergangsform zugegeben, kennzeichnet er 4 große Gruppen mit den Worten: Keine Religion; Religion für andere; Religion für mich; Religion in und mit der Gemeinde. Denen, die in der Gemeindearbeit stehen, gibt der Vortrag ein feines Verständnis für die verschiedenen Strömungen in der Gemeinde, den andern Gemeinde mitgliedern ruft er aber das so nötige Wort in das Herz: Du bist dies deiner Gemeinde schuldig. Ich bitte zu bestellen. Verlangzettcl anbei. Paul Eger Verlag in Leipzig, Roßstraße 16.