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7004 Börsenblatt f. d. Dljchn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 133, 13. Juni 1910. Schiemann, Theodor: Heinrich von Treitschkes Lehr- und Wanderjahre 1834—1866. Erzählt. Historische Bibliothek. Herausgegeben von der Redaktion der Historischen Zeitschrift. (München u. Leipz. 1896.) S. 227: »Es ist wohl nur Zufall, daß Rankes nicht gedacht wird. Treitschke hat ihn stets bewundert, ist sich aber des fundamentalen Gegensatzes klar bewußt gewesen, der diese grundverschiedenen Naturen trennte.« — Vertrauliche Briefe des Freiherrn Peter v. Meyendorff an seine Brüder Georg und Alexander. 1840—1860. Mitgeteilt. Historische Zeitschrift. Der ganzen Reihe 86. Band (Mü. 1901), S. 445—463. S. 448: M. bedauert Juni 1842 die Übergehung Rankes beim Orden pour 1s Norits Zivil-Klasse. (Neben Creuzer, Hugo Hermann u. Uhland.) Schmeidler, B.: Zur Entwickelung der Geschichtschreibung Rankes. Ein Versuch ihrer theoretischen Würdigung. Schmollers Jahrb. f. Gesetzgebung, Verwaltung u. Volkswirtsch. 27. Jahrg., 2. Heft, S. 466l117j-510f162). Leipz. 1903. Schmidt, Ferdinand Jakob: Ranke und König Maximilian II. von Bayern über den moralischen Fortschritt des Menschen geschlechts. S. 47—64 von: Delbrück-Festschrift. Gesammelte Aufsätze, Professor Hans Delbrück zu seinem sechzigsten Geburts tage (11. November 1908) dargebracht von Freunden und Schülern. Berlin, Georg Stilke, 1908. Schmidt, Julian: Geschichte der Deutschen Litteratur seit Lessings Tod. Vierte, durchweg umgearbeitete und vermehrte Auflage. Dritter Band. Leipzig 1858. S. 422—431 über Ranke. Sfchmidtj, Jfulianj: Moderne Historiker. Leopold Ranke. I. II: Die Grenzboten. Zeitschrift für Politik und Literatur, redigiert von I. Kuranda. Sechster Jahrg. III. Band (Leipzig 1847), S. 401—410 und 441—449. — Ranke's Preußische Geschichte. Ebendort. Siebenter Jahrg. I. Semester. I. Band (Leipz. 1848), S. 266—268. Jene Charakteristik eine ziemlich scharfe Kritik; diese Be sprechung des 2. Bandes der »Neun Bücher« dagegen ent schieden wohlwollend. — Leopold von Ranke: Deutsche Rundschau. 12. Jahrgang 8. Heft (-- Bd. 47, 2. Heft), Mai 1886, S. 218-236. AL. Letzter Aufsatz Jul. Schmidts (-j- 27. März 86), ein gegangen bei Rodenberg am Tage vorher, und merkwürdiger weise gerade im Sterbemonat Rankes erschienen. sS. 221: Ranke verherrlicht mit der romant. Schule die Ironie, welche den Enthusiasmus keineswegs ausschließt.j Schmoller, G.: Gedächtnisrede auf Heinr. v. Sybel und Heinr. v. Treitschke (gehalten 2. Juli 1896). Beil, zur Allgemeinen Zeitung (2.-4. Juli) 1896, Nr. 151—153. Gedruckt auch: Forschungen zur Brandenburg, u. Preuß. Geschichte. Neunter Band, 2. Hälfte. Leipzig 1897, S. 1—38 (357—394j. u^r Ranke: S. 6—6. Schott, Hermann: Ausgewählte historische Parallelen aus Rankes Werken mit Bemerkungen und Beiträgen. Gymn.-Progr. Regensburg 1899. Schubert, Gotthilf Heinrich von: Der Erwerb aus einem ver gangenen und die Erwartungen von einem zukünftigen Leben. Eine Selbstbiographie. Dritter Band. Zweite Abteilung. Er langen 1866. S. 603/5 prächtige Schilderung des 30jährigen Ranke (Ans. Okt. 1825). Auf S. 692 in Niederschrift Heinrich Rankes Notiz über: Febr. 1820 Ranke m. Bruder Heinr. bei der silbernen Hochzeit d. Eltern in Wiehe. fSchulenburg-Klosterroda, Friedrich Albrecht Graf von der:) Leben und Denkwürdigkeiten Johann Mathias Reichsgrafen von der Schulenburg. Aus Original-Quellen bearbeitet. In zwei Teilen. Leipzig 1834. N. hat zuerst Varnhagen v. Ense auf venezianische Quellen über Sch. aufmerksam gomacht, die sich in der Sammlung Foscarini fanden, namentlich auf Sch.s Eingabe an die Con- sulta vom Jahre 1718; vgl. Wiedemann, Deutsche Revue XX, Aug. 1895, S. 189: Brief vom 9. Dez. 1827. Schulte, Eduard: Die Lebenserinnerungen Leopold von Rankes: Sonntagsbeilage Nr. 9 zur Vossischen Zeitung Nr. 101 vom 1. März 1891. Weist (für zweifelhafte Rankeana wertvoll) auf Rankes Vorliebe für »8uoees8« statt Erfolg, »kopulation« statt Be völkerung, »Senors.!« statt Feldherr hin. Schulte, Joh. Friedrich von: Karl Friedrich Eichhorn. Sein Leben und Wirken nach seinen Aufzeichnungen, Briefen, Mit teilungen von Angehörigen, Schriften, beschrieben. Stuttg. 1884. Auf S. 204 Brief Savignys vom 6. XII. 1831 an Eichhorn: ». . . Es wird hier in Kurzem eine politische Zeitschrift unter nommen, dazu bestimmt, die freymüthige Ansicht unbefangener Menschen von selbständiger Gesinnung auszusprechen, in einem rein deutschen Sinn, Preußisch also nur, insofern es Eine Erscheinung des deutschen Wesens ist. Sie soll einen natürlichen Gegensatz bilden gegen die Ultras beider Seiten, doch Polemik meist meidend. Ranke leitet das Unter nehmen, und ich werde Mitarbeiten. Das auswärtige Ministerium wird es begünstigen. Ich suche nun überall Correspondenten in jenem Sinn und würde Dir dankbar seyn für die Angabe zuverlässiger Leute in Würtemberg, wenn es da solche giebt, die nicht an die unbedingte Seelig- keit durch die bloße Existenz von 2 Kammern glauben. Sprechen Sie noch nicht von der Sache.« (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Ratifikation der Revidierten Berner Übereinkunft. — Am 9. Juni vormittag versammelten sich im Auswärtigen Amt zu Berlin die Vertreter der 16 Verbandsstaaten der Internationalen Union zum Schutze der Werke der Literatur und Kunst, um zum Austausch der Ratifikationsurkunden der am 13. November 1908 in Berlin Unterzeichneten revidierten Berner Übereinkunft zu schreiten. Folgende Staaten ratifizierten diese Konvention ohne Vorbehalt: Deutschland, Belgien, Haiti, Liberia, Luxemburg, Monako und die Schweiz. Japan ratifizierte unter dem Vor behalt der Artikel 8 und 11 der neuen Konvention, betreffend das Ubersetzungsrecht und das Aufführungsrecht an musikalischen Werken. Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Nor wegen, Schweden, Spanien und Tunis waren noch nicht in der Lage, die Ratifikationsurkunden niederzulegen, weil die Vor arbeiten in diesen Ländern noch nicht so weit gediehen sind. Es steht jedoch mit Bestimmtheit zu erwarten, daß die Ratifikation auch seitens dieser Staaten teils in kürzester Frist, teils in abseh barer Zeit erfolgen werde. (Deutscher Reichsanzeiger.) Deutsche Photogravur A.»G. in Liegburg. — In Ge mäßheit des § 10 der Statuten werden die Aktionäre zur V. ordentlichen Generalversammlung, die am Mittwoch, den 29. Juni d. I., vormittags 1I4/z Uhr, in den Räumen der Mittel rheinischen Bank zu Koblenz stattfindet, eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlage des Jahresberichts mit Bilanz, Gewinn- und Ver lustrechnung und den Bemerkungen des Aufsichtsrats hierzu. 2. Beschlußfassung über die Genehmigung der Jahresbilanz. 3. Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats. 4. Neuwahl der statutengemäß ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats. Die Ausübung des Stimmrechts ist davon abhängig, daß die Aktien mindestens 3 Tage vor der Generalversammlung bei der Gesellschaft oder bei der Mittelrheinischen Bank in Koblenz hinter legt werden. Hierdurch wird die gesetzliche Ermächtigung des Aktionärs zur Hinterlegung bei dem Notar nicht berührt. (Dtschr. Reichsanzeiger.) Fünfundzwanzig Fahre Goethe-Gesellschaft. (Vgl. Börsen- blatt Nr. 102.) — Am 9. Juni vor fünfundzwanzig Jahren erließ eine freie Vereinigung von Literaturfreunden in Weimar, Jena und Berlin einen Aufruf zur Gründung einer Goethe-Gesellschaft Am 15. April 1885 war Walther v. Goethe, der letzte direkte Nachkomme des Dichters, in Leipzig verstorben, und damit er- öffnete sich das so lange Jahrzehnte verschlossene Schatzhaus der