Der rechtschaffene Scholarche, Das ist: Letzter und wohl-verdienter Nachruhm, Dessen sich unser Gymnasium anzunehmen hat Bey der Beerdigung Des ... Herrn David Jentschens, J. U. L. Alten Herrens und hochverdienten Burger-Meisters allhier in Zittau, ... Den 10. April M. DC. LXXXIV
Titel
Der rechtschaffene Scholarche, Das ist: Letzter und wohl-verdienter Nachruhm, Dessen sich unser Gymnasium anzunehmen hat Bey der Beerdigung Des ... Herrn David Jentschens, J. U. L. Alten Herrens und hochverdienten Burger-Meisters allhier in Zittau, ... Den 10. April M. DC. LXXXIV
Und so gefielen Ihm die Universitäten/ Daß manch Studierender sein Liedes-Hertz empfand: Man hatte keiner Lrst und Schmeichelei) von nöthen/ Wer klug und fleißig war/ verdiente dieses Band. Er hörte seinen Ruff im liebsten Vaterlande/ Da nahm er einen Sitz bey unfern Vätern ein/ Cr war den Bürgern hold / und dem Gelehrten Stande: Denn also kunt er auch den Kindern nützlich ftyn. Wie war er doch bemüht/ nachdem das Schul-Gebäude Vor schwachen Alterthum nicht allzuprächtig stund/ Da kam es euserlich zu einem blancken Kleide/ Da ward den Klaffen selbst die neue Zierde kund. < Denn ob ein Lehrer gleich den Bau am besten zieret/ Wenn er durch Lieb und Ernst gelehrte Leute zeucht; So wird derselbe Glantz doch höher ausgeführet/ Wenn auch die todte Wand wol in die Äugen leucht. Die muntre Wiffenschafft ist an sich selber schöne/ Doch nimt sie mehr als gern ein schönes Zimmer ein: Denn so gewehnen sich die angenehmen Söhne / Daß sie zugleich an Kunst und Sitten schöne seyn. Was führ ich weiter an von jenen Bücher-Schräncken/ Da JentschenS kluge Müh ein ewig Merckmahl hegt/ Denn welche so geneigt an diese Noch gedencken/ Denselben wird der Ruhm gedoppelt beygelegt. Das gute Zittau hat den Mangel offt erwogen/ Da mancher sich umsonst nach einem Buche sehnt: Also ward Dornspach schon zu dieser Lust gezogen/ Der hat uns allererst dre Sorgfalt angewehnt. Doch als der Mann verfiel/ starb auch die Lust zum Büchern/ Biß Gerlach einen Freund am wieder fand/ Derselbe wolte sich des Schatzes mehr versichern/ Allein die Krieges - Zeit versagte den Bestand. Da ward das nette AZerck im Eifer weggeriffen/ Die Schrifften an sich selbst entronnen der Gefahr/ Und dennoch wurden sie bestürtzt dahin geschmissen/ Da Motten/ Staub und Dufft die beste Wartung war. Nun steht der theure Platz der Kirchen einverleibet/ Und nimmet auch ein Theil von GOttes Schutze mit: So lang der Himmel noch um feine Wohnung bleibet/ Der Himmel der sein Volck in hoher Macht vertritt. Wohin vertieff ich mich? durch allzuvieleS Loben Erkennt man den Verlust/ der uns betrübter macht: Drum sag ich kurtz und gut / er hat die treuen Proben Sehr glücklich abgelegt/ und alles wol bedacht. Nun